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Batterieladezustand über Nacht 10% geringer

BMW
Themenstarteram 18. November 2023 um 17:23

Verbringe ein paar Tage im winterlichen Nauders. Mein iX1 steht draussen bei ca. minus 4 Grad in der Nacht. Verliert die Batterie an Kapazität (von 40% auf 36% innert 12 Std.) wegen der Wärmepumpe, die bei solchen Temperaturen selbstständig arbeitet?

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11 Antworten

Ist das eine Frage, ob das passiert, oder ist es passiert?

Themenstarteram 18. November 2023 um 21:21

Zitat:

@Xentres schrieb am 18. November 2023 um 20:20:26 Uhr:

Ist das eine Frage, ob das passiert, oder ist es passiert?

Das ist passiert. Ich würde gerne verstehen, ob das normal ist wegen der Wärmepumpe, die den Akku auf einer bestimmten minimal Temperatur halten muss damit dieser keinen Schaden nimmt.

Du hast von 40% SoC auf 36% SoC verloren (also 10% relativ gesehen).

 

Das klingt für mich eher nach einer angepassten SoC-Kalkulation wegen der geänderten Akkutemperatur.

 

Der SoC ist ja kein echter physikalischer Wert, so wie zum Beispiel Strom und Spannung.

 

Das ist ein abgeleiteter, eigentlich nur geschätzter Wert durch das Batteriemanagementsystem.

 

Da spielt die Temperatur auch eine Rolle und kann zu Verschiebungen in der Schätzung führen.

Sehe ich genauso. Das ist eine Prognose, basierend auf verschiedenen Parameter. Ändern die sich z.B. Umgebungstemperatur) ändert sich auch das SoC. Bei meinen Hybriden lag die Reichweitenprognose bei voll geladen Akkus zwischen 38 und 61 km! Eine erstaunliche Range.

Themenstarteram 19. November 2023 um 9:24

Danke für die Feedbacks. Das sich die Reichweitenprognose in km aufgrund der Temperatur verändern kann ist sicher nachvollziehbar. Mir ist aber nicht klar, aus welchem Grund der Batterieladestand in Prozent über Nacht abnimmt. Irgend eine Komponente läuft doch, die dafür Batterie benötigt. Kann es die Wärmepumpe sein?

Zitat:

@Dylan97 schrieb am 19. November 2023 um 10:24:47 Uhr:

Danke für die Feedbacks. Das sich die Reichweitenprognose in km aufgrund der Temperatur verändern kann ist sicher nachvollziehbar. Mir ist aber nicht klar, aus welchem Grund der Batterieladestand in Prozent über Nacht abnimmt. Irgend eine Komponente läuft doch, die dafür Batterie benötigt. Kann es die Wärmepumpe sein?

Das würde ich genauso sehen wie du. Reichweite ändert sich aber doch nicht die Akkukapazität. Komisch? Geht die Kapazität tagsüber denn wieder etwas höher, weil es ggf. wärmer ist?

Xentres hat das schon richtig beschrieben, die entnehmbare Energie ist bei kalten Temperaturem geringer, folglich sinkt der SoC. Die Reichweite berechnet sich aus dem letzten Verbrauch; weniger SoC, bei gleichem Verbrauch ist auch weniger Reichweite.

Würde man das Auto jetzt theoretisch von außen auf 20 Grad erwärmen, würde der SoC auch wieder steigen.

Das Thema ist so auch in der Bedienungsanleitung vermerkt.

Asset.JPG

Zitat:

@x5 france schrieb am 19. November 2023 um 06:51:57 Uhr:

… Bei meinen Hybriden lag die Reichweitenprognose bei voll geladen Akkus zwischen 38 und 61 km! Eine erstaunliche Range.

Das hat aber mit dem SoC absolut nichts zu tun. Eine sich ändernde Reichweite auf ein und demselben SoC (Batterie-Ladezustand) resultiert aus verschiedensten Faktoren, allen voran die aktuelle Umgebungstemperatur wo die Reichweite unter Beachtung weiterer Verbraucher (u.a. Batterieheizung, Fahrzeugklimatisierung, Beleuchtung, etc.) deutlich nach unten geht. Allein ein um 2 kW höherer Grundverbrauch je Stunden erhöht beim städtischen Verkehr mit durchschnittlich 50 km/h den Durchschnittsverbrauch um 4 kW/h je 100 km.

Aussagekräftig bzgl. SoC ist der Prozentwert des Ladestandes. Das Problem, ist keine große Logik dahinter, die den tatsächlichen Eigenverbrauch resultierend aus Zeit und Temperatur errechnet und entsprechend berücksichtigt, gibt es keine Möglichkeit den tatsächlichen Ladestand im Ruhezustand qualifiziert zu ermitteln. Meist basieren solche Anzeigen auf der aktuellen Spannung der Batterie was unter normalem Gebrauch auch zuverlässig funktioniert. Bei langem Stillstand kann das jedoch trügen. Jede Batterie hat einen, wenn auch in mit Li-Technik sehr geringen, Eigenverbrauch. Leider sinkt ohne Belastung mit sinkendem Ladestand nicht auch die Batteriespannung. Daher zeigt bei den meisten BEVs nach einem langen Stillstand immer noch denselben prozentualen Ladezustand an obwohl er doch den einen oder anderen Prozentpunkt abgenommen hat. Nach etwas Fahrt korrigiert sich das und wirkt sich in einem den Rahmenbedingungen entsprechenden, erhöhten Verbrauch in den ersten 20-30 km aus.

Empfehlen kann ich, wenn das Fahrzeug länger stehen gelassen wurde und auch die Umgebungstemperaturen ziemlich niedrig sind, am Anfang erst einmal Verhalten Leistung abzuverlangen. Ist die Zellchemie erst einmal zur Ruhe gekommen muss sie auch erst mal wieder aktiviert werden. In der Anfangszeit kann dabei die Zellspannung erst einmal ziemlich zusammenbrechen was bei gleicher Leistung einen erhöhten Strombedarf ergibt. Von daher erst einmal die Batterie schonen wieder auf Temperatur bringen. Die Batterieheizung unterstützt einen dabei damit die Phase nicht zu lange dauert!

am 19. November 2023 um 14:54

Zitat:

@lookslike schrieb am 19. November 2023 um 10:42:15 Uhr:

...

Würde man das Auto jetzt theoretisch von außen auf 20 Grad erwärmen, würde der SoC auch wieder steigen.

Wenn man also bei Kälte auf 100% lädt und es dann warm wird, müßte das Auto theoretisch einen Akkustand von 104% anzeigen?

Praktisch wird wahrscheinlich die Anzeige per Software auf 0..100 begrenzt, um keine Fragen von Kunden zu provozieren.

Mich überrascht, was ich hier gelernt habe, denn ich hätte gedacht dass die 100% immer auf die aktuelle Temperatur bezogen wären und die Anzeige daher nicht temperaturbedingt schwankt - aber die BDA ist eindeutig.

Zitat:

@motor_talking schrieb am 19. November 2023 um 15:54:25 Uhr:

Wenn man also bei Kälte auf 100% lädt und es dann warm wird, müßte das Auto theoretisch einen Akkustand von 104% anzeigen?

Du kannst bei Kälte nicht auf 100% laden, denn beim Laden erwärmt sich der Akku. Das ist aber richtig, dass der Akku bei optimalen Bedingungen leistungsfähiger ist. Und so verstehe ich auch die 100%. Passen die Bedingungen nicht, wird der Wert beim Start angepasst.

Es gibt im Wesentlichen zwei Effekte, die (neben dem Fahrer) einen großen Einfluss auf die theoretische Reichweite bei unterschiedlichen Temperaturen haben. Bei niedrigen Temperaturen nimmt der Innenwiederstand des Akkus stark zu. Im Akku wird daher deutlich mehr Energie verbraten, dadurch steigt aber auch seine Temperatur, d.h. allein durch das Abfragen der Leistung erwärmt sich der Akku. Das wird vom BEM (batterie energy management system) geschätzt und als Kapazität abgezogen.

Bei heißen Temperaturen steigt der Innenwiederstand in der Halbleiterelektronik (Wandler, etc.) und bringt somit den Wirkungsgrad des Gesamtsystems nach unten, da nun in der Elektronik deutlich mehr Energie in Hitze umgewandelt wird (als bei kalten Temperaturen). Daher sieht eine typische Temperatur-Reichweiten-Kurve so aus:

Temperatur-Reichweiten-Kurve

Oft berücksichtigt das BEM nicht nur die aktuelle Zellenspannung, sondern auch die Historie (Zellenspannung beim Abstellen des Fahrzeuges, Alterung usw.), daher ist der Wert kein gemessener Wert, sondern ein aus mehreren Faktoren ermittelter.

Und nein, die Wärmepumpe hält im ausgeschalteten Zustand den Akku nicht warm. Das wäre die größte Umweltsünde bei E-Autos :D.

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