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Beste Sitzeinstellung
Servus Leute,
ich habe Sportsitze mit Lordose im Coupe und jedes Mal leichte Rückenschmerzen bei Fahrten >1h.
Mich würde mal interessieren, mit welchen Einstellungen ihr am besten klarkommt. Ich hab fast jede erdenkliche Position ausprobiert und werde einfach nicht warm mit den Sitzen.
Ich bin für jegliche Tipps dankbar.
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9 Antworten
Moin, Deine Frage hat eine ähnliche Sinnhaftigkeit wie diese: "Morgens vertrage ich Kaffee schlecht. Habe schon dünnen und starken probiert. Was trinkt ihr zum Frühstück?"
Aber im Ernst - wenn Du doch schon alles ausprobiert hast, schafft Abhilfe nur ein anderer Sitz (Recaro o.ä.).
Die Konstrukteure haben sich etwas dabei gedacht, als sie die Sitze und Verstellmöglichkeiten entwickelten. Nur leider wird das nur selten richtig in den Fahrschulen weiter gegeben.
So sieht man viele Fahrer entweder fast ins Lenkrad beißen oder wie Schumacher fast liegend im Auto sitzen.
Ich habe es mal in einem Fahrertraining richtig gelernt.
Effekt: man sitzt bequem und hat das Fahrzeug optimal im Griff.
Vorgehen:
Lenkrad zunächst ganz nach vorne und oben, Sitzfläche ganz runter stellen.
Dann die Lehne in eine möglichst aufrechte Position bringen, so dass man in der Hüfte noch bequem sitzt.
Nun die Sitzfläche in die passende Höhe bringen nach dem Grundsatz 'so tief wie möglich und so hoch wie nötig'.
Dann den Sitz so weit nach vorne bringen, dass die Pedale gut bedient werden können. Die Kupplung, sofern vorhanden, sollte mit fast durchgedrücktem Knie am Anschlag sein.
Zuletzt das Lenkrad so einstellen, dass es so tief wie möglich steht, die Instrumente jedoch gut sichtbar sind. Nach vorne das Lenkrad so weit heraus ziehen, dass das Handgelenk locker drauffällt, ohne die Schulter dabei nach vorne zu recken.
Dann kann man noch die Lordosenstütze nach Belieben einstellen.
@Heizölheizer: Super Erklärung. Ist nur noch ein wichtiger Fakt hinzuzufügen: den Sitz nur soweit nach hinten, das beim voll reintreten in die Bremse, kein Spiel mehr zwischen Fußsohle/ Bremspedal und Hinterteil/Rückenlehne ist.
Ja, das ist für Automatik eine hilfreiche Info.
@Heizölheizer: Ein freundlicher Hinweis aus der Fahrschulbranche: Gehe mal davon aus, dass Fahrschülern in der ersten Fahrstunde die korrekte Sitzeinstellung erklärt wird. Wenn Leute später liegend einhändig fahren und lenken, sind natürlich die Fahrschulen schuld. Und dass viele schneller als erlaubt fahren, oder andere illegale und gefährliche Sachen machen, liegt natürlich auch an der mangelhaften Ausbildung in den Fahrschulen.
Du schreibst " ...in der tiefsten Sitzposition möglichst aufrecht, dann die Höhe einstellen". Machst Du das so beim Golf, kippt der Fahrschüler welcher den Sitz sehr hoch braucht, nach vorne über, da der Sitz beim "hochpumpen" gleichzeitig die Neigung verändert.
Weiter schreibst Du dass bei voll getretener Kupplung das Knie fast am Anschlag sein soll. Das Ergebnis im Fahrschulalltag ist, dass die Kupplung beim Schalten oft nicht komplett durchgetreten wird (mit dem entsprechenden Gruss vom Getriebe), da das (nahezu) komplette Strecken des Beines relativ viel Kraft benötigt. Auch startet der Wagen oft nicht, weil die Kupplung nicht komplett durchgetreten wird.
Der Kniewinkel beim treten der Kupplung ist bei Fahrschülern unterschiedlich, das kann man nicht verallgemeinern. Der eine hat das beste Gefühl mit mehr Kniewinkel und der andere mit weniger.
Du brauchst dir nicht auf die Füße getreten zu fühlen. Ich wollte keine Fahrschulen angreifen, gebe nur das wieder, was mir immer mal wieder erzählt wird. Was im übrigen auch meiner Erfahrung entspricht, obwohl das nicht maßgeblich ist - ist schon über 40 Jahre her.
Und ich habe lediglich die Info aus dem Fahrertraining wiedergegeben, die allerdings nicht auf Fahrschüler abzielte.
Kein Ding, Heizölheizer, aber genau darum geht es - dass man ungeprüft Dinge wiederholt "die einem immer mal wieder erzählt werden" und damit eine ganze Branche in den Senkel stellt. Und wenn man das nur oft genug wiederholt, wird es irgendwann zur "Wahrheit" oder es werden "alternativen Fakten". Bei Dir kommt dann noch erschwerend hinzu, dass Deine Fahrausbildung über 40 Jahre zurückliegt.
Ich will aber nicht in Abrede stellen dass es Kollegen/Kolleginnen gibt die schlecht ausbilden. So wie in jeder Berufsgruppe.
Und was macht eigentlich der Fahrschüler wenn er dann den Führerschein hat mit der Info aus dem Fahrtraining? Drückt er dann das Bein beim Kuppeln ganz durch, obwohl er mit weniger Beinwinkel besser klarkommt? Ich hoffe Du verstehst was ich meine...
Weißt du, was ein Fahrertraining ist?
Das ist keine Fahrschule und auch kein Fahrsicherheitstraining.
Da geht es um gestandene Autofahrer mit Ambitionen, ihr Fahrzeug sehr schnell und sicher bewegen zu können. Veranstaltungsort ist meistens eine Rennstrecke, gefahren und trainiert wird mit eigenen straßenzugelassenen Fahrzeugen.
Fahrschüler sind da fehl am Platze.
Und wenn da nahezu alle Teilnehmer sagen, dass sie eine solche korrekte Sitzeinstellung in der Fahrschule nicht gelernt haben, glaube ich das und erzähle es auch weiter.
Und zum Kniewinkel: lies noch mal genau, was ich geschrieben habe und verdrehe es nicht weiterhin.
Nochmal: dass du dich und deine Branche angegriffen fühlst, hat was mit dir zu tun und nicht mit mir.
Einfach sinnloses Thema.
Schließlich bieten die Verstellmöglichkeiten genügend Spielraum für jeden Fahrer. Die gutgemeinten Ratschläge sind alle individuell.
Wer damit nicht klarkommt, sollte sich ein völlig anderes Auto zulegen. Z.B. sitzt man in einem SUV völlig anders.