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Bremse hinten Verständnisfrage

Opel Astra G
Themenstarteram 19. Juni 2022 um 5:25

Zwischen den Systemen von Bosch und Lucas liegen größere Unterschiede, als ich so gedacht hätte...

Ich stehe da gerade auf dem Schlauch.

Beim System von Bosch hat der innere Bremsbelagträger so ein Nupsie- muß man den Bremskolben so einstellen, das eine der Aussparungen da reingreift, oder ist die Stellung des Kolbens wurscht?

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35 Antworten

An den Belägen sind kleine Stifte, die dann in den Kolben greifen, daher muss der Kolben in einer bestimmten Stellung stehen.

Themenstarteram 19. Juni 2022 um 8:42

Habe ich mir gedacht...Nur, wie stellt man den Kolben richtig? Im Zusammenbau geht es ja nicht, scheint etwas fummelig zu sein.

Das siehst du doch beim Einbau, der Kolben muss zur Öffnung des Sattels zeigen.

Das ist kein Hexenwerk.

Ja, wenn du den Kolben einigermaßen mit dem Bremskolbenrückdreher ausrichtest, passt das mit dem Belag, da ist genügend Spiel vorhanden.

Themenstarteram 19. Juni 2022 um 12:43

Bei senkrecht stehendem Sattel sollten die Nasen waagerecht stehen, scheint mir zumindestens. Dann greift die vordere Aussparung in den Nupsel des Bremsbelagträgers. Die Bremse geht jetzt jedenfalls wieder bestens, allerdings täte sie das anfangs auch, wenn der Bremskolben den Belag schief andrückte...

20220619
Themenstarteram 21. Juni 2022 um 7:18

Nach längerem Fahnden im Netz tauchen bei mir zwei Fragen auf:

1. Handbremsseil: Da muß man wohl sowohl von innen arbeiten, also Mittelkonsole abbauen, als auch den Auspuff abhängen. Nun ja. Da werde ich wohl noch rausfinden müssen, wie die Konsole befestigt ist, hoffentlich ohne Bruch zu produzieren.

2. Warum tauschen anscheinend die Leute gerne von Bosch auf Lucas?

Den Mitteldämpfer würde ich komplett abbauen.

Das Hitzeschutzblech muss theoretisch auch raus. Manche behaupten, sie haben es auch so geschafft. Versuchs erst mal so, da die Gewindestifte leicht abreißen.

Ich kenne niemand der umgerüstet hat, das hat meist nur Opel selber gemacht, wenn es Probleme gab.

Meine Probleme waren bisher immer auf das Bremsseil zurückzuführen. Also immer darauf achten, dass die Faltenbälge i.O. sind und kein Wasser reinkommt und auch dass die Beläge in den Führungen freigängig sind. Da kannst du auch einfach mal mit der Feile durch und dann Keramikpaste drauf.

Zu 1.

Einfach nur den Ledersack von dem Handbremshelbel ausclipsen und die 10er Mutter lösen (nicht abschrauben).

Das Handbremsseil wird, unterm Wagen ausgehangen.

Youtube hilft -> LINK

Zu 2.

da gab es in der Vergangenheit meines Wissens nach von Opel direkt eine Eingabe das das so gemacht wird. Bosch war da zu fehleranfällig.

Das war die damalige Aussage von meinem FOH.

 

Gruß

D.U.

Zitat:

@spiegelchris schrieb am 21. Juni 2022 um 09:18:22 Uhr:

 

2. Warum tauschen anscheinend die Leute gerne von Bosch auf Lucas?

Beim Boschsystem mit den runden Seitenteilen des Belagträgers laufen diese direkt in den entsprechenden Aussparungen des Sattels ... und korrodieren da gerne fest, denn Stahl und Leichtmetall mögen sich nicht, wenn (Salz-)Wasser dazukommt. Abhilfe schafft da nur, die Führungen beim Belagtausch gut zu reinigen und mit Fett (aber NUR in den Führungen) den Wasserzutritt verhindern.

Bei Lucas mit den eckigen Seitenteilen sitzen dort Zwischenlagen aus Edelstahlblech, welche deutlich längere Beweglichkeit sichern.

AFAIK wurden im letzten G-Modelljahr auch bei Bosch solche (aber latürnich anders geformte) Bleche eingeführt.

Themenstarteram 23. Juni 2022 um 12:51

Ah ja, allmählich kommt ja Licht in die Sache.

Da ich im Familienclan zwei Astra G zu betreuen habe, einen mit Lucas, einen mit Bosch, habe ich natürlich ein gesteigertes Interesse an den Zusammenhängen.

Die Geschichte mit den Führungsblechen aus VA ist spannend. Mir hat das System "Lucas" bei der Revision spontan gefallen.

Halten wir mal fest:

1. Lucas hat die coolen Führungsbleche, allerdings müssen die Anlageflächen der Belagträger entfettet werden, damit die Klebepads auch halten können. Der geneigte Selberschrauber ist im Vorteil, wenn er von den Klebepads überhaupt etwas weiss. Sind ja unscheinbare kleine Biester.

2. Bei Bosch sind die Klebepads nicht vorhanden, dafür gammeln die Belagträger gerne fest. Kupferpaste, ohnehin unverzichtbar, wird hier bei Weglassung derselben grausame Auswirkungen zeitigen. Weiterhin muß man auf die Kolbenstellung achten, weil ansonsten der innere Belag schief angedrückt wird. Die Haltespangen der Belagträger bestehen aus VA, müssen korrekt montiert werden, und schleifen sich gerne durch, wenn der Belag bis zum Ende gefahren wurde. Immerhin fallen durchgeschliffene Haltespangen wenigstens bei der Remontage auf, während die tückischen kleinen Führungsnasen der Belagträger wiederum Vorkentnisse erfordern- ansonsten geht die Bremse zwar anfangs, fängt dann aber bald an, wieder Mucken zu machen.

3. Die Bremsseile sind unterschiedlich in den Aufnahmen für die Betätigungshebel, und beide Varianten neigen zur Schwergängigkeit, sobald die Gummimanschetten abmeiern und Wasser eindringt. Allfällig sind dann hängende Bremsen, erhöhter Verschleiss und seltsame Geräusche, bis hin zur Unerträglichkeit.

Für mich bedeutet das: Beide Systeme brauchen ihre Wartung und haben ihre spezifischen Problematiken. Das Handbremsseil ist dagegen neutral wie die Schweiz: Beide Varianten neigen zu zerbröselten Gummimanschetten, und lassen sich, einmal schwergängig geworden, nicht mehr dauerhaft zur Kooperation bewegen. Also: Seile neu, einen Schlag Silikonöl rein, und die Manschetten turnusmäßig mit Gummipflege/Reifenschaum etc, behandeln.

Umrüstung von einem zum anderen System ist unnötig.

Habe ich etwas übersehen?

Kupferpaste ist zwar bequem, sollte aber an Bremsen, Radnaben bei ABS/ESP Autos nicht mehr eingesetzt werden.

Grund ist die Leitfähigkeit und damit mögliche Fehlfunktionen der Radsensoren.

Das hat mir schon vor vielen Jahrzehnten ein befreundeter Mechaniker berichtet der eine Schulung beim Bremsenhersteller gemacht hat.

Bremsenservicepaste verwenden.

Seitdem die Sensoren in der Radnabe sitzen ist auch das kein Problem mehr.

Ist trotzdem professionellen Werkstätten verboten.

Was ist denn eine professionelle Werkstatt?

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