1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Mercedes
  5. CLK, CLE & E-Klasse-Coupé
  6. W208
  7. Bremsleitungen

Bremsleitungen

Mercedes
Themenstarteram 9. Januar 2014 um 14:52

Hallo,

Hoffe ihr hattet schöne feiertage und seit gut ins neue Jahr gestartet!

Ich habe eine Frage bezüglich den Bremsleitungen, bin da etwas unsicher.

Ich war beim ÖAMTC (adac), und er har meine hinteren Bremsleitungen als Stark-übermässig Korrodiert bewertet, steht auch im Gutachten.

Nungut, Bremsleitungen - Bremsen, da hängt mein leben dran, also erster Gedanke: sofort Reperieren.

War bei meinem Freundlichen, Kostenvoranschlag nur für die hinteren Bremsleitungen ausstellen lassen, dann der erste Schock : 1260€ (davon ca 50-100€ Material), man müsse den Tank und die Hinterachse ausbauen. Auf nachfrage sagte mir der MB mechaniker, ich könne noch fahren, er habe schon schlimmere Leitungen gesehen. Also ich habe keine Eile für der Reperatur.

Heute war ich bei einer freien Taxi Werkstatt, Bremsscheiben & Klötze wechseln. Sind ausländische Mechaniker, allerdings sehr Freundlich und leisten auch super Arbeit.

Ich sprach ihn auf die Bremsleitungen an, er sah sie sich an und sagte: naa nix tauschen, für Pickerl (HU/AU) bissal putzen bissal farbe geht schon ...

Ich fragte dann ob die denn platzen könnten, so dass ich dann keine bremswirkung mehr habe.

Darauf sagte er nur: naaaaaa ....

Jetzt steh ich vor der entscheidung Fahre ich so weiter, oder lass eine Reperatur für knapp 1300€ durchführen.

Was habt ihr für Erfahrungen mit Bremsleitungen gemacht?

Und eine kleine frage füge ich noch hinzu, die letzte Reperatur ist dann die hintere Hardy scheibe, würdet ihr die originale Scheibe empfehlen, oder wäre die von Bilstein auch ok?

Danke für eure hilfe.

Und zur Info, is ein Coupe 320, BJ 04/1999 (Vormopf)

Beste Antwort im Thema

Über bzw. neben dem Tank kann man schlecht prüfen. Das ist aber auch nicht notwendig, denn wenn die Leitung über der Hinterachse am Ende ist, dann muß man mindestens bis zum Unterboden unter den Sitzen neu einziehen, anders geht es nicht, da man nirgendwo eine Teilungsmöglichkeit hat.

Bremsleitungen werden einfach auf Sicht und auf Druck geprüft. Bedeutet, Leitung komplett reinigen (ist eine Sauarbeit über der Hinterachse) und dann auf dem Bremsenprüfstand bis zum blockieren bremsen. Leitungen, die vor dem reinigen noch gehalten haben, platzen dann ganz gerne mal. Und klar die Sichtprüfung, was rostfrei aussieht ist auch rostfrei und OK :D

Die Bremsleitungen laufen vorne vom ABS-Agregat runter am Rahmen entlang zum Unterboden. Inetwa unter dem Fahrersitz laufen sie entlang nach hinten, machen (wenn ich jetzt nicht irre) vor dem Tank einen Knick nach links, quasi am Innenschweller entlang am Tank vorbei und gehen dann über die Hinterachse. Dort geht die eine Leitung dann zum linken Bremsschlauch und die andere verläuft über/neben der Hinterachse/Querlenkerträger an der Reserveradmulde vorbei zum rechten Bremsschlauch.

Ab Tank bis Bremsschlauch kann man auch nichts "Stückeln" ohne Ausbau, da kein Platz. Entsprechend ersetzt man bei Bedarf diese Stücken komplett ab dem Bremsschlauch bis zum Unterboden (sofern vorne OK ist), weil man am Unterboden an die alte Leitung einen neuen Nippel anpressen kann. Und wie gesagt, mit etwas geschickten, kräftigen Fingern und dem etwas weicheren Bremsleitungsrohr (welches eine Zulassung hat) kann man das ganze ohne Ausbau von Achse und Tank bewältigen. Und im Zweifel, wenn es einen Halter entschärft, da kann man dann über die Leitungen ein Kunststoffrohr drüberziehen, welches die Leitung gegen Scheuern schützt. Das sieht dann zwar optisch nicht so prickelnd aus, ist aber technsich gesehen OK und ohne Beanstandung. Und nur, weil etwas nicht original aussieht aber OK ist, spart man halt eine Menge Geld :D

LM

13 weitere Antworten
Ähnliche Themen
13 Antworten

Servus...

Fakt: Ohne die Leitungen selbst gesehen zu haben, lässt es sich schwer beurteilen, ob ein Austausch wirklich zwingend erforderlich ist!

Fakt: ja, wenn eine Bremsleitung "platzt" kann dies (je nach Geschwindigkeit, Beladung, Neigung,...) recht unangenehm werden!

Zitat von dir: "Nungut, Bremsleitungen - Bremsen, da hängt mein leben dran, also erster Gedanke: sofort Reperieren."

Unterschreibe ich nur zu 50%, denn VERDAMMT NOCHMAL, ES HÄNGT AUCH DAS LEBEN DER ANDEREN DRAN IN DIE DU REINBRETTERST!

So, nun mein Ratschlag:

- fahr in eine ordentlich, zertifizierte, und vertrauenswürdige Werkstatt, lass da mal einen Meister mit Vernunft draufschauen und er wird dir dann sagen, ob man es tauschen sollte, oder ob die Struktur noch gut genug fürs Abschleifen und fetten ist.

An der A-Klasse meiner Frau waren auch die hinteren Leitungen am durchgammeln, habe es austauschen lassen. Auch hier freie Werkstätten abgefragt und Preisunterschiede von bis zu 40% gehabt.

Mfg Johannes

Themenstarteram 9. Januar 2014 um 16:58

Hallo,

Ja stimmt schon! Werd nochmal zu einer MB werkstatt fahren und der soll sich das ordentlich anschauen.

Und mit dem Leben anderer gefährden, hast du natürlich recht!

Eine andere Frage: Wenn zB hinten die Leitung platzt, hab ich dann vorne auch keinen Druck mehr auf der Bremse? Oder ist das geteilt in Vorne/hinten?

Das möchte ich nur wissen das ich halbwegs beruhigt übers we mit dem Auto fahren kann, bis ich zur Werkstatt komme.

Danke!

Ein sehr guter Kumpel und begnadeter Schrauber schimpft grad sehr über die ganzen korrodierten Bremsleitungen. Bei ihm gibt's aber kein Farbe drüber, sondern neu rein ziehen! Er hat sich jetzt extra Bördelwerkzeug geholt! Und ich denke, das ist der Weg!

Allerdings ist das Handwerk! Das muß nicht Mercedes machen. Das kann Dir auch ne Freue vermutlich deutlich günstiger machen.

Wie Johannes schrieb: ohne es gesehen zu haben halte ich die Aussage Deiner Taxiwerkstatt für grenzwertig!

Hardyscheibe von Bilstein sollte auch OK sein.

Was die Bremsleitungen angeht:

Ich habe schon öfters gebrochene Leitungen erlebt. Bei einem W124 war das allerdings komisch: Trotz einer defekten leitung nach hinten hatte er Bremsdruck und bremste, allerdings nur die Vorderachse.

ALLERINGS, im Normalfall fällt das Bremspedal bei einer defekten leitung durch und du hast keine Bremswirkung mehr.

'Gelernt habe ich aus der Erfahrung, das im Zweifelsfall eine Bremsleitung erneuert werden sollte.

ALLERDINGS, mit etwas Geschick lässt sich diese anders verlegen und das ganze geht ohne Ausbau der Hinterachse/Tank. Mit Teilansatz am Unterboden bis hinten zu den Bremsschläuchen sollte das in etwa 3 Stunden erledigt sein, Kosten also ca 300 Euro.

Leichti

Themenstarteram 10. Januar 2014 um 8:32

Hey danke für deine antwort,

Das ist echt ein super Plan. Die alte Leitung soll verrotten da wo sie ist, und die neue legt man einfach unten durch, ohne Achse und Tank auszubauen.

Ob das MB selbst auch machen wird?

Was meinst du mit "Teilansatz"?

Und bezüglich Hardscheibe,

Es gibt 2 zur auswahl, bei der einen scheinen Schrauben dabei zu sein?!

Hab ein Foto gemacht, vielleicht könntest du es dir kurz ansehen und mir raten zu welcher ich greifen soll.

Danke danke nocheinmal!

Image

Zitat:

Original geschrieben von Leichtmetall

ALLERDINGS, mit etwas Geschick lässt sich diese anders verlegen und das ganze geht ohne Ausbau der Hinterachse/Tank. Mit Teilansatz am Unterboden bis hinten zu den Bremsschläuchen sollte das in etwa 3 Stunden erledigt sein, Kosten also ca 300 Euro.

Leichti

Schon traurig, dass man solches handwerkliches Geschick nicht bei MB findet. :rolleyes:

Also auf die Suche machen nach einer vernünftigen Werkstatt, die das auch so sieht wie LM !

viele Glück !

Zitat:

Original geschrieben von DieterNRW

Schon traurig, dass man solches handwerkliches Geschick nicht bei MB findet. :rolleyes:

Wenn es nicht den Anforderungen entspricht hat das nix mit traurig zu tun ;)

Zitat:

Original geschrieben von VolvoS40_1999

Und zur Info, is ein Coupe 320, BJ 04/1999 (Vormopf)

Du hast einen Wagen der älter ist als 10 Jahre und wahrscheinlich bei allen Witterungen gefahren wurde, von daher kann man sicher nichts falsch machen, wenn man einfach mal die Bremsleitungen wechselt.

Im schlimmsten Fall hast Du einen besseren Bremspunkt am Pedal...und für die nächsten Jahre Ruhe.

Wegen den Hardyscheiben:

- würde ich immer gleich "beide" machen

- das Lager der Kardanwelle auch gleich (geringer Teilepreis und die Welle ist dann eh schon abgebaut)

- das Aufhängungslager des Getriebes (gerinter Teilepreis)

- ich selber hab schlechte Erfahrungen mit anderen Anbietern der Hardyscheiben gemacht, da diese schlichtweg nicht gepasst haben (obwohl ich Bilstein nicht soviel Unfähigkeit zutraue)

Themenstarteram 10. Januar 2014 um 15:30

Danke für eure Hilfe! Habt mir sehr weitergeholfen!

Ich werde zu einer MB werkstatt fahren, und die sollen die Leitungen ordentlich ansehen.

Wenn dann nichtsmehr mit abschleifen etc funktioniert, und sie einen Austausch vorschlagen, werde ich die Idee von Leichtmetall vorschlagen. Mal sehen wie sie reagieren.

Zu der Hardyscheibe, die vordere werde ich monentan nicht wechseln, die is noch voll in Ordnung.

Werde mal erfragen, was die Originale Scheibe kostet, und dann entscheiden obs die Originale oder die Bilstein wird.

Danke für den Tipp mit den Lagern, das werde ich dazumachen.

Lg & schönes Wochenende!

Zitat:

Original geschrieben von hotw

Wenn es nicht den Anforderungen entspricht hat das nix mit traurig zu tun ;)

Den Anforderungen ? Das waren doch wohl eher konstruktive Überlegungen beim Planen des Fahrzeuges. Ich kann mir nicht vorstellen, das es 'nicht den Anforderungen' entspricht, wenn man die Bremsleitungen nicht über den Tank und die Hinterachse verlegt. Für mich spricht daraus eher wenig Überlegung für später notwendige Reparaturen. Das sowas extra so geplant wird, möchte ich nicht unterstellen... aber alles ist möglich... ;)

einen schönen Abend... :)

Hardyscheibe von Bilstein sollte OK sein. Bei den Schrauben würde ich auch zu neuen greifen, macht im Preis nicht viel aus und hält dann.

Was die Leitungen angeht:

Teilansatz am unterboden bedeutet, das man dort (sofern der Rest nach vorne OK ist) abschneidet und neu bördelt. Somit bleibt der gute vordere Teil erhalten. An der Hinterachse verlegt man ganz normal über der Achse drüber. Mit der Cu-haltigen Leitung geht das ideal, da sich diese leichter biegen lässt als das Stahlrohr. Mit ein wenig Geschick und etwas gelenkigen Händen geht das problemlos. Dann, vor der Hinterachse, da geht man dann halt nicht über den Tank sondern neben dem Tank vorbei. Das ist problemlos möglich. Und wenn man nciht völlig doof ist, dann liegt die Leitung nirgendwo an, scheuert nicht und auch bei der HU (zumindest hier in Deutschland) ist das dann absolut kein Problem. Das Stichwort heißt hier "fachgerecht verlegen", was nicht gleichbedeutend ist mit dem originalen Verlegungsplan, der herstellungtechnische Gesichtspunkte bei der Produktion des autos hat.

Und wenn ds keiner unter 1000 Eus machen will, PN an mich, ich empfehle dir dann hier eine Werkstatt, die das oft macht.

LM

Themenstarteram 11. Januar 2014 um 22:07

Danke für die ausführliche Erklärung!

Ja ich bin aus Wien...

Und zu den Leitungen, kann man die überhaupt komplett prüfen?

Also sieht man die über dem Tank usw. ?

Wäre es nicht am einfachsten von vorne bis hinten, am unterboden eine neue Leitung zu verlegen?

Hat vielleicht jemand eine art Plan, wie oder wo die Leitungen verlaufen?

Danke :)

Über bzw. neben dem Tank kann man schlecht prüfen. Das ist aber auch nicht notwendig, denn wenn die Leitung über der Hinterachse am Ende ist, dann muß man mindestens bis zum Unterboden unter den Sitzen neu einziehen, anders geht es nicht, da man nirgendwo eine Teilungsmöglichkeit hat.

Bremsleitungen werden einfach auf Sicht und auf Druck geprüft. Bedeutet, Leitung komplett reinigen (ist eine Sauarbeit über der Hinterachse) und dann auf dem Bremsenprüfstand bis zum blockieren bremsen. Leitungen, die vor dem reinigen noch gehalten haben, platzen dann ganz gerne mal. Und klar die Sichtprüfung, was rostfrei aussieht ist auch rostfrei und OK :D

Die Bremsleitungen laufen vorne vom ABS-Agregat runter am Rahmen entlang zum Unterboden. Inetwa unter dem Fahrersitz laufen sie entlang nach hinten, machen (wenn ich jetzt nicht irre) vor dem Tank einen Knick nach links, quasi am Innenschweller entlang am Tank vorbei und gehen dann über die Hinterachse. Dort geht die eine Leitung dann zum linken Bremsschlauch und die andere verläuft über/neben der Hinterachse/Querlenkerträger an der Reserveradmulde vorbei zum rechten Bremsschlauch.

Ab Tank bis Bremsschlauch kann man auch nichts "Stückeln" ohne Ausbau, da kein Platz. Entsprechend ersetzt man bei Bedarf diese Stücken komplett ab dem Bremsschlauch bis zum Unterboden (sofern vorne OK ist), weil man am Unterboden an die alte Leitung einen neuen Nippel anpressen kann. Und wie gesagt, mit etwas geschickten, kräftigen Fingern und dem etwas weicheren Bremsleitungsrohr (welches eine Zulassung hat) kann man das ganze ohne Ausbau von Achse und Tank bewältigen. Und im Zweifel, wenn es einen Halter entschärft, da kann man dann über die Leitungen ein Kunststoffrohr drüberziehen, welches die Leitung gegen Scheuern schützt. Das sieht dann zwar optisch nicht so prickelnd aus, ist aber technsich gesehen OK und ohne Beanstandung. Und nur, weil etwas nicht original aussieht aber OK ist, spart man halt eine Menge Geld :D

LM

Deine Antwort
Ähnliche Themen