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Bremsprobleme bei starkem Regen

Skoda Fabia 3 (NJ)
Themenstarteram 12. Juni 2016 um 16:16

Hallo liebe FabiaIII-Fahrerinnen und -Fahrer,

bei einer längeren Autobahnfahrt waren aufgrund hohen Verkehrsaufkommens häufige Bremsungen aus Geschwindigkeiten von ca. 120 bis 150 km/h notwendig. An dem Tag herrschte dauerhaft starker Regen und das Auto war dadurch massiver Wassereinwirkung von unten ausgesetzt. Bei der von mir gewöhnlich angewandten Bremsstärke reagierte das Fahrzeug fast gar nicht. Erst bei einem abrupten und außergewöhnlich starken Druck auf das Bremspedal setzte die Bremswirkung ein. Bremste ich direkt nochmal, war beim gewöhnlichen Druck die gewöhnliche Bremswirkung da. Waren jedoch einige Sekunden zwischen dem ersten und dem nächsten Bremsen, war die Bremswirkung wieder unbefriedigend. Das änderte sich während der gesamten Fahrt in diesem starken und andauernden Regen nicht.

In meiner fast 20jährigen Fahrpraxis mit unterschiedlichen Fahrzeugmodellen ist mir das mit noch keinem Fahrzeug passiert.

Habt ihr Erfahrungen mit dem Fahrzeugtyp in ähnlichen Situationen? (Bitte nur Erfahrungen und sinnvolle Kommentare, keine wertenden Kommentare zu Fahrstil, Frau am Steuer und Ähnlichem :-)

Ich danke euch schonmal,

Isaline

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11 Antworten

Hallo, bei nassen Bremsen ist es normal das die Bremswirkung verzögert einsetzt da die Bremsscheiben- und Klötze erst "trockengebremst" werden müssen da die Reibung bei nassen Komponenten geringer ist. Bei Motorrädern führte das früher zu Unfällen weil bei fehlendem ABS die Bremswirkung beim Bremsen im nassen derart abrupt einsetzen konnte das das Rad stehenblieb was dadurch kompensiert wurde das man gelochte Bremsscheiben einsetzte da die schneller trocknen. Da bei regen auch die Reibung der Reifen niedriger ist empfiehlt es sich mehr Abstand zum Vordermann zu lassen wodurch abrupte Bremsmanöver unnötig werden. Wieviele Km hat das Fahrzeug schon gefahren, es besteht nämlich noch die Möglichkeit das die Beläge "verglast" sind was allerdings bei älteren Komponenten mit Fehlern im Bremssystem eher auftritt?

Themenstarteram 13. Juni 2016 um 10:31

Hallo GT Bandit,

danke für Ihre Rückmeldung auf meinen Beitrag. Die Aussage habe ich bereits häufiger gelesen und verstehe das auch ein Stück weit. Eine leicht verzögerte Bremswirkung (bei gewöhnlicher Krafteinwirkung auf die Bremse) durch die Nässe auf der Scheibe ist für mich auch durchaus verständlich, das jedoch das Fahrzeug überhaupt nicht reagiert und ich erst sehr stark auf die Bremse treten muss, ist meiner Meinung nach nicht akzeptabel.

Was mich an der Sache sehr verwundert ist, dass ich diese Erfahrung das erste Mal in meiner Zeit als Autofahrer mache und das Problem bei vielen Fahrzeugen überhaupt nicht auftritt. Das heißt doch, dass bereits werks-/produktionsseitig etwas getan werden kann um dieses Phänomen auszuschließen. Ich denke, in einem derart fortgeschrittenen Zeitalter, in dem wir Autos entwickeln die ohne Fahrer einparken oder sich in einem gewissen Rahmen sogar selbst steuern können, sollten bedingungslos funktionierende Bremsen ab Werk Standard sein.

Das Fahrzeug hatte zu dem Zeitpunkt einen Tachostand von ca. 13.000 km, die Bremsen wurden beim Räderwechsel durch die Werkstatt (ohne Befund) geprüft, verglaste Bremsbeläge können wir deshalb ausschließen :-) Bei trockenem Wetter und bei normalem Regen bei Landstraßengeschwindigkeiten bremst das Fahrzeug einwandfrei.

Deshalb ist mir an dieser Stelle die Erfahrung anderer Fahrer, ganz speziell dieses Fahrzeugtypes, in solchen Situationen wichtig und weniger die Theorie dahinter :-) Trotzdem ganz herzlichen Dank für die Mühe die Sie sich gemacht haben, auf meinen Beitrag zu antworten.

Isaline

Ich fahre dasselbe Auto, habe sowas allerdings noch nicht erlebt, das einzige was evtl. noch denkbar wäre könnte durch den Regen in die Bremsanlage gespülter Split sein der ein Anlegen der Beläge an die Scheiben verhinderte. Dann müßte man den Split erst wegbremsen um Bremswirkung erzielen zu können. Zudem würde ich mich auf Werkstattaussagen zum Bremsenzustand nicht bedingungslos verlassen, ich habe selbst bereits die Erfahrung machen dürfen das sich 6 Wochen nach einer großen Inspektion die hinteren Bremsbeläge auflösen.

Grüße

Zitat:

@GT Bandit schrieb am 13. Juni 2016 um 15:13:06 Uhr:

Zudem würde ich mich auf Werkstattaussagen zum Bremsenzustand nicht bedingungslos verlassen, ich habe selbst bereits die Erfahrung machen dürfen das sich 6 Wochen nach einer großen Inspektion die hinteren Bremsbeläge auflösen.

Nach 13.000km kann ich mir das aber noch nicht vorstellen.

Ich hätte da eher noch die Bremsflüssigkeit in verdacht gehabt, dass der Kreislauf vielleicht ein Leck hat oder wegen extrem häufigem Bremsen die Flüssigkeit schon blubbert. Allerdings kann ich mir das auch nicht so recht vorstellen, wenn es inzwischen wieder normal ist. Sehr konfus.

Ich persönlich fahre bei stärkerem Regen grundsätzlich nicht mehr als 120km/h, also kann ich ansonsten auch nicht von vergleichbaren Problemen berichten. Und letztens: Es ist ein Kleinwagen, die Abstimmung der Bremsen ist bei leichtgewichtigen Fahrzeugen bei hohen Geschwindigkeiten vielleicht auch nicht ganz einfach, immerhin schwimmt er sonst schnell auf, was mit Aquaplaning quittiert würde.

Bei regnerischem Wetter kann es zur Bildung eines Wasserfilms auf der Bremsscheibe kommen. In diesem Fall verzögert dieser Wasserfilm die Bremswirkung. Der Bremsbelag gleitet so lange über den Wasserfilm, bis das Wasser aufgrund der Wärmeentwicklung während des Bremsvorgangs verdampft oder durch den Bremsbelag abgestreift wird. Erst dann kann die volle Bremswirkung erzielt werden.

Aus diesem Grund wurde das Assistenzsystem RBS – Bremsscheibentrockung entwickelt. Die Funktion sorgt für die Verkürzung der Bremswirkungsverzögerung bei Regenfahrt. Erreicht wird dieses durch kurzzeitiges, leichtes Aufsetzen der Bremsbelagssegmente auf die Bremsscheibe, ohne das der Fahrer eine Bremswirkung wahrnimmt. Die Bremsscheiben werden so getrocknet. Die volle Bremswirkung steht somit früher zur Verfügung und der Bremsweg des Fahrzeugs kann dadurch verkürzt werden.

Bedingungen der Aktivierung der RBS-Funktion:

– das Fahrzeug erreicht eine bestimmte Geschwindigkeit (70 km/h)

– die Scheibenwischer sind eingeschaltet

Bei einer Erfüllung dieser zwei Bedingungen erfolgt während des Dauer- oder Intervallbetriebs der Scheibenwischer die Aktivierung dieser Funktion in den festgelegten Intervallen. Der Bremsdruckwert für die RBS-Funktion ist auf einen maximalen Druck von 2 bar begrenzt. Bei einer einzelnen Wischerbetätigung wird der Bremsprozess für das Abwischen nur einmal durchgeführt.

War der Wischer aktiviert?

Hallo Isaline,

Um das Problem zu erfassen sollte der genaue Fahrzeugtyp mit Leistung und Ausstattung angegeben werden.

Bei Wassereinwirkung ist ein Fabia III bei solch hohen Geschwindigkeiten (120-150 Km/h) nur gemütlich abzubremsen.

Max-Speed ist bei mir zwar nur 175 Km/h aber liegt in deinem Problembereich.

Da kann Aquaplaning die mögliche Ursache sein und nicht die Bremsanlage und ihre Dimensionierung.

Ich habe nur einen Fabia III Kombi mit 75 PS und habe keine Probleme damit schnell zu stehen.

Die Bremsanlage ist die kleinste mit Scheiben vorne und Trommel hinten. Bedenke... der Fabia ist sehr leicht.

Gruß,

Dieter

Themenstarteram 13. Juni 2016 um 18:32

Vielen Dank an alle für die Beiträge, sie sind sehr aufschlussreich für mich :-)

@ Rickracing

"Aus diesem Grund wurde das Assistenzsystem RBS – Bremsscheibentrockung entwickelt. ... War der Wischer aktiviert? "

Ist das System sicher in jedem FabiaIII-Modell (bei mir wäre es ein 1.2 TSi Style 81 KW Ambition) in jedem Land verbaut/gesteuert (manchmal gibt es das nur bei bestimmten Modellen/länderspezifisch)? Im Handbuch des Fahrzeuges hat sich zu dem Thema nichts gefunden. Der Wischer war bei Dauerregen daueraktiv :-) Fahren Sie ein FabiaIII-Modell das diese Funktionalität hat?

@Astradieter

"Um das Problem zu erfassen sollte der genaue Fahrzeugtyp mit Leistung und Ausstattung angegeben werden." Fabia III 1.2 TSi 81 KW Ambition

"Bei Wassereinwirkung ist ein Fabia III bei solch hohen Geschwindigkeiten (120-150 Km/h) nur gemütlich abzubremsen." Wahrscheinlich war sie (u. U. sogar deutlich) geringer als genannt, ich war da ehrlich gesagt mehr mit meinen Bremsen beschäftigt als damit, auf den Tacho zu schauen und habe sie im Thread nur geschätzt - wichtig war mir mit der Angabe auszudrücken, dass es nicht bei Landstraßengeschwindigkeit war.

Funktioniert haben die Bremsen mit einem beherzten und außergewöhnlich kräftigen Tritt aufs Pedal ja, aber eben nicht beim normalen Tritt auf die Bremse.

"Da kann Aquaplaning die mögliche Ursache sein und nicht die Bremsanlage und ihre Dimensionierung." Über eine Strecke von 450 km ist Aquaplaning eher unwahrscheinlich ;-)

 

 

Bremsflüssigkeit wird verwendet weil sie einen höheren Siedepunkt hat und somit NICHT "blubbert" Sie ist allerdings hygrostatisch d.h. sie zieht Wasser an weshalb Fahrzeughersteller allgemein vorgeben sie alle 2 Jahre auszuwechseln. Wenn die Bremsflüssigkeit wegen zu hohen Wassergehaltes allerdings "kocht" fällt das Bremspedal durch und es wird keine Bremswirkung erzielt, bei dir hat es aber gebremst nur bei deutlich höheren Pedalkräften wenn ich das richtig verstanden habe somit schließt sich diese Ursache aus.

Grüße

Zitat:

@Isaline schrieb am 12. Juni 2016 um 18:16:44 Uhr:

Hallo liebe FabiaIII-Fahrerinnen und -Fahrer,

bei einer längeren Autobahnfahrt waren aufgrund hohen Verkehrsaufkommens häufige Bremsungen aus Geschwindigkeiten von ca. 120 bis 150 km/h notwendig. An dem Tag herrschte dauerhaft starker Regen und das Auto war dadurch massiver Wassereinwirkung von unten ausgesetzt. Bei der von mir gewöhnlich angewandten Bremsstärke reagierte das Fahrzeug fast gar nicht. Erst bei einem abrupten und außergewöhnlich starken Druck auf das Bremspedal setzte die Bremswirkung ein. Bremste ich direkt nochmal, war beim gewöhnlichen Druck die gewöhnliche Bremswirkung da. Waren jedoch einige Sekunden zwischen dem ersten und dem nächsten Bremsen, war die Bremswirkung wieder unbefriedigend. Das änderte sich während der gesamten Fahrt in diesem starken und andauernden Regen nicht.

In meiner fast 20jährigen Fahrpraxis mit unterschiedlichen Fahrzeugmodellen ist mir das mit noch keinem Fahrzeug passiert

Diese Situation kenne ich vom Tiguan, trat sporadisch auf und war noch abhängig, welche Felgen montiert waren. Ich vermute, dass die "offenen Felgen" mehr Wasser auf die Bremsscheiben spülten.

Der Fehler konnte nicht behoben werden, der Tiguan ist inzwischen verkauft.

 

Themenstarteram 27. April 2017 um 4:08

Zu dem RainBrakeSystem konnte ich auf meine Nachfrage bei Skoda (weil sich nirgends eindeutig finden ließ, ob mein Auto diese Funktion hat) in Erfahrung bringen, dass Fabia III-Modelle nicht mit der Funktion „Regenbremsen“ ausgestattet" sind. Ein Blick auf die Sicherheitsausstattung des in Italien verkauften Modells (italienische Skoda-Seite) vor einigen Monaten verriet mir, dass dort das RBS aufgeführt ist, auf der deutschen hingegen nicht.

Ich habe mittlerweile meinen zweiten Fabia Combi.

Jeweils maximal - motorisierung.

An dem ersten (noch der 1.2l Motor) gab es das geschilderte Problem nicht.

Bei dem aktuellen Fahrzeug 1.0l 3-Zylinder habe ich auch genau das geschilderte Problem.

KFZ war in der Werkstatt - Problem auf dem Bremsenprüfstand nicht feststellbar (haben die nicht zugehört?)

Gab es jetzt schon eine Lösung?

Grüße

Marc

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