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Bremsscheiben hinten komplett "zugerostet"

Mercedes C-Klasse W202
Themenstarteram 11. Oktober 2010 um 18:21

Hallo zusammen,

hab am WE bei dem (noch) schönen Wetter die Winterreifen montiert und wollte prüfen, woher das "rotierende Geräusch hinten rechts" kommt.

Zum einen natürlich erst mal ein Denkfehler... weil man beim Anheben mit dem Wagenheber die Feststellbremse anzieht und sich dann hinten nix dreht - zum anderen hat mich dabei der Zustand der Bremsscheiben hinten leicht irritiert:

Man kann jetzt nicht unbedingt von Verschleiß reden (da würden sie ja dünner werden), sondern eher das Gegenteil ist der Fall. Die Fläche, wo die Beläge aufliegen, ist zu ca. 70-80% zugerostet, als ob da nie gebremst würde?! Also teilweise wirklich ca. 1 mm stark Rost "aufgetragen", so dass da von der Scheibe nix "glänzendes" mehr sichtbar ist.

Ist das normal? Sollte man gelegentlich aus Tempo 50 oder so mit der Feststellbremse bis zum Stillstand abbremsen, damit die Scheiben nicht so "versiffen"?

... oder müsste dadurch nur wieder öfter die Feststellbremse nachjustiert werden, ohne dass die Scheiben was davon haben? ;)

Ich hab mich ja dran gewöhnt, dass die Scheiben am Rand und "innen" (zwischen den beiden Scheiben) wahre Rostkunstwerke erzeugen... aber dass schon die Fläche, wo die Beläge aufliegen, auch fast so aussieht... ?!

Grüße,

SIGSEGV

Beste Antwort im Thema
am 12. Oktober 2010 um 9:07

Sicherlich nicht freigegeben, müssen dann anschließend

sowieso neue Klötze rein, Abrehen rausgeschmissenes Geld.

In meinen Augen totaler unverantwortlicher Blödsinn.

Für das Geld gibs ja schon fast neue Scheiben.

RollyHH

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Dass die Scheiben hinten bei gemütlicher Fahrweise rostig werden ist bei fast allen Autos der Fall. Aber so krass wundert mich schon. Hast du hinten keine Bremswirkung? Also mal zu zweit testen. Was hat der TÜV das letzte Mal gesagt?

Mit der Feststellbremse erreichst du bei MB gar nichts, da in den Radnaben noch Bremstrommeln eingebaut sind. Also wird die Betriebsbremse dazu überhaupt nicht benötigt.

Ich würde erstmal feststellen, ob die hintere überhaupt wirkt und falls ja, etwas Last hinten einladen und kräftig bremsen. Lang und wenig bringt fast nix, da so kaum Bremskraft nach hinten geht, aber kurz und heftig hilft da. Aber immer schön abkühlen lassen, dann wieder in die Eisen.

Das machst du ein paar mal und schaust dir mal das Ergebnis an.

Zitat:

Original geschrieben von SIGSEGV

 

Ist das normal? Sollte man gelegentlich aus Tempo 50 oder so mit der Feststellbremse bis zum Stillstand abbremsen, damit die Scheiben nicht so "versiffen"?

... oder müsste dadurch nur wieder öfter die Feststellbremse nachjustiert werden, ohne dass die Scheiben was davon haben? ;)

 

Grüße,

SIGSEGV

Der Kolben des Bremssattels scheint fest zu sitzen. Damit würde ich in die Werkstatt und das kontrollieren lassen.

Es ist folgendes: Die Feststellbremse wirkt nicht wie die Fußbremse auf die Fläche der Bremsscheibe. Die Feststellbremse ist eine Trommelbremse inkl. eigener Mechanik. Wenn Du die betätigst, wird die Reibfläche der Scheibe das gar nicht merken und die Reinigungswirkung ist gleich null. ;)

Themenstarteram 11. Oktober 2010 um 18:44

Zitat:

Original geschrieben von stahlschwein

Es ist folgendes: Die Feststellbremse wirkt nicht wie die Fußbremse auf die Fläche der Bremsscheibe. Die Feststellbremse ist eine Trommelbremse inkl. eigener Mechanik. Wenn Du die betätigst, wird die Reibfläche der Scheibe das gar nicht merken und die Reinigungswirkung ist gleich null. ;)

Klingt plausibel... aber beidseitig? Ich geb zu, dass ich teilweise eher einen Gang runterschalte als in die Eisen zu steigen (Autobahnausfahrten etc.), aber dass auch sonst "null Bremse" auf den beiden Hinterrädern ankommt, kommt mir komisch vor.

Die Kiste is aktuell sowieso schon wieder in der Werkstatt... wegen einem "kleinen Auffahrunfall", der auf den ersten Blick des Werkstattmeisters wieder grob nach Totalschaden aussieht (Blech unterm Rücklicht ist quasi das komplette Seitenteil bis vorne über die Fahrertür...) :(

Wenn die Bremssättel/-kolben was haben, sollten die sich das besser anschauen.

Hab auch seit ein paar Wochen ein "Rubbeln" beim Bremsen... das kommt aber subjektiv eher von vorne, wo die Scheiben eigentlich normal aussehen.

Grüße,

SIGSEGV

hey

Ursache ist Verschmutzung der Führungen der Bremsbeläge, dadurch ist das Ganze schwergängig dazu kommt noch wenig oder geringe Bremsbetätigung. Folge ist, dass der Rost an der Bremsscheibe nie richtig "weggebremst" wird.

Wenn man zu lange wartet, lösen schließlich die Bremsen nicht mehr vollständig und es kommt zu starker, oft einseitiger, Abnutzung bis auf die Grundplatte der Beläge mit Beschädigung der Bremsscheiben.

(aber vermutlich sind deine Scheiben eh fertig)

Abhilfe: Demontage der Bremsbeläge, vor der Montage von neuen Bremsbeläge müssen Bremskolben, Führungsschächte und Bremszange gesäubert werden - die Gleitschinen und die Trägerplatte (Seite zum Bremskolben) zart mit "Bremsenfett" (ggf. Kupferpaste) einschmieren - keinesfalls darf auf die Beläge oder Scheiben was gelangen...

"neue Bremsen müssen eingefahren werden" d.h Vollbremsungen vermeiden!

Gruß

Themenstarteram 11. Oktober 2010 um 19:42

Zitat:

Original geschrieben von pepsixx

...und es kommt zu starker, oft einseitiger, Abnutzung bis auf die Grundplatte der Beläge mit Beschädigung der Bremsscheiben.

Seh ich schon richtig, dass es die Verschleißkontakte nur vorne gibt, oder? :confused:

Grüße,

SIGSEGV

Zitat:

 

Seh ich schon richtig, dass es die Verschleißkontakte nur vorne gibt, oder? :confused:

Grüße,

SIGSEGV

hey sigsegv,

kommt auf dein Fahrzeug drauf an:confused:

...in aller Regel haben die "C" keine Kontakte hinten verbaut

(ggf. ab 270cdi aufwärts= will's aber nicht beschwören)

Gruß

Ich teile das Leid. Meine hinteren Scheiben rosten auch eher zu bevor sie runtergefahren werden. Ich brauch mit meinen 9000km im Jahr alle 4 Jahre neue... und hab daher diesmal die billigeren Zimmermanns genommen, weiß aber nicht ob nun die oder die Jurid-Beläge das Quieken verursachen.

Themenstarteram 11. Oktober 2010 um 20:04

Zitat:

Original geschrieben von _RGTech

Ich teile das Leid. Meine hinteren Scheiben rosten auch eher zu bevor sie runtergefahren werden. Ich brauch mit meinen 9000km im Jahr alle 4 Jahre neue...

Das klingt ja jetz doch wieder nach "is halt so" (stört aber auch nicht wirklich)... sollte ich jetzt die Bremssättel/-kolben mal checken lassen... oder mich einfach damit abfinden, dass die Scheiben halt nun mal rosten? Einfach so mal neue Scheiben kostet ja auch wieder ein paar EUR.

Grüße,

SIGSEGV

Einfach so machen, wie ich oben geschrieben habe, wenn sie dadurch nicht frei werden, liegt ein mechanischen Problem vor - siehe meine Vorredner. Aber Leute, die lieber runterschalten, als zu bremsen, haben eh mittlere bis größere Probleme mit den hinteren Bremsen. Wie sagte mal ein Mercedes-Meister, Sie müssen viel mehr bremsen. Also hin und wieder ordentlich in die Eisen steigen. Das bisschen Verschleiß ist billiger, als alle paar Jahre neue Scheiben, weil der TÜV rot sieht. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. :p

Also dann, gut brems!

Die hinteren Bremsscheiben werden beim normalen Gebrauch der Bremse zu wenig mit Druck beaufschlagt. Die meiste Energie wird über die vorderen Bremsscheiben vernichtet. Würde der gleiche Druck hinten wie vorne anliegen dann würden die hinteren Räder bei jeder Bremsung blockieren da das Heck beim bremsen ja entlastet wird. Damit das nicht passiert wurde ein Bremskraftverteiler eingebaut. Dieser schickt die meiste Kraft an die Vorderachse und der Rest ist für die Hinterachse. Abhilfe schafft ein beherztes bremsen damit mal richtig Tinte auf die Hinterachse kommt. Beladen des Fahrzeugs hilft auch schon dabei. Rückwärtsfahren hilft nicht... :-D

Hatte auch das gleiche Problem. Seit ich jetzt nicht mehr so zaghaft bremse (wenn hinter mir frei ist) schauen meine Bremsscheiben richtig gut aus.

Doch wenn die Scheiben schon so rostig sind wie Deine dann würde ich Neue drauf machen und die Bremssättel richtig sauber machen.

Themenstarteram 11. Oktober 2010 um 20:26

Zitat:

Original geschrieben von Goify

Das bisschen Verschleiß ist billiger, als alle paar Jahre neue Scheiben, weil der TÜV rot sieht. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. :p

TÜV is erst wieder 08/11... dann brems ich wohl bis dahin mal ein bisschen mehr ;)

hey,

das läßt sich so pauschal nur schlecht beantworten...

die hinteren Scheiben halten in aller Regel wesentlich länger als die vorderen Scheiben - einfach deshalb weil rund +70% die vorderen Scheiben bzw. deren Beläge verantwortlich für die Bremswirkung sind...

Entscheidend ist Tragbild, Stärke der Scheiben ggf. Riefenbildung letztendlich die Bremswirkung!

Du kannst ja mal durch etwas stärkere Bremsmanöver versuchen den Rost loszuwerden.

Wenn die Dinger allerdings rubbeln oder schon älter sind, würde ich die tauschen (lassen)

Gruß

Moin! Habe letztendlich das gleiche Problem. Es wurde ein wenig besser, als ich mit etwas Beladung mal länger durch ein Mittelgebirge gefahren bin. War aber nicht für Dauer. Meine Bremsscheiben an der Hinterachse sehen mehr nach Schwarzrost (Eisendreioxid) aus, denn nach blanken Metal. An der Vorachse habe ich auch hin und wieder links ein starkes Ruppeln beim Bremsen.

Vor Ort bietet eine freie Kfz-Werkstatt ein Planen (abdrehen) der Bremsscheiben an. Klingt für mich alles sehr plausibel, habe ich damals bei meinem Punto auch mal machen lassen, und habe auf jeden Fall nichts nachteiliges beim Bremsen gemerkt.

Ist diese Methode von Mercedes freigegeben?

hey,

hier ein "abdrehen-movie " am Fahrzeug

ich bezweifle allerdings den Kosten-Nutzen-Faktor!

Qualitäts-Bremsscheiben (oder ganze Sets incl. Beläge) gibts im Zubehör relativ günstig (ATE, Brembo. etc.)

Gruß

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