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Breva 1100 klackt und surrt nur beim anlassen - Kann es das Anlasserrelais sein, und wo sitzt das?

Moto Guzzi
Themenstarteram 25. April 2015 um 15:45

Hallo Guzzi Fahrer!

ich bin neu in diesem Forum, und stelle mich deshalb erstmal kurz vor. Ich bin Frank und habe mir letztes Jahr im Herbst eine gebrauchte Breva 1100 gekauft. Wenn die Breva startet, dann läuft sie super, und der Sound ist ja ohnehin unvergleichlich. Leider hat die böse Breva aber meistens keine Lust, zu starten :-(

Anfänglich ist die Breva nur dann nicht gestartet, wenn es kalt war. Mittlerweile startet Sie aber auch nicht mehr bei den gerade doch sehr angenehmen Temperaturen. Beim Starten gibt es ein kräftiges "Klack" und danach surrt es ein paar Sekunden leise.

Was ich bereits gemacht habe:

1. Batteriepolen gereinigt und mit Kupferpaste eingeschmiert.

2. Neue Batterie eingebaut (obwohl der Händler von der ich die Breva gekauft habe bereits eine neue eingebaut hatte). Die "alte" Batterie hatte ohne eingestecktem Zündschlüssel 12,8 V an den Polen, die ganz neue sogar 13,1 V. Nach einstecken des Zündschlüssels geht die Spannung 0,4 V runter, dann liegen also noch 12,7 V an.

3. Den Anlasser ausgebaut (schaut aus wie neu, die Breva hat auch erst 6000 km auf der Uhr) und den kleinen Anschluss 50 (dort wo normalerweise das Plus vom Zündschloss / Anlasserrelais ankommt) direkt an die Batterie angeschlossen. Der Anlasser dreht sich und wird nach ein paar Sekunden immer langsamer (gehört sich glaube ich so, da dann normalerweise der Stromkreis zu Anschluss 30 geschlossen wird, und dann die "richtige" Stromversorgung über das Plus an Anschluss 30 den Anlasser hoch drehen würde, oder?).

4. Alle Kontaktstellen mit Kupferpaste eingeschmiert und den Anlasser wieder eingebaut. Ich habe dann die Spannung zwischen Anschluss 30 und den Bolzen mit dem der Anlasser an die Karroserie verschraubt ist gemessen. Die Spannung ist identisch zur Spannung an den Batteriepolen, also 12,7 V bei gestecktem Zündschlüssel. Beim Startversuch ändert sich die Spannung nicht, also sollte ein unterdimensioniertes Massekabel o.ä. nicht das Problem sein.

5. Beim drücken des Starters die Spannung an Anschluss 50 des Anlassers gemessen. Diese geht nur kurz von 0 auf maximal ca. 0,8 Volt hoch. Sollte die Spannung an Anschluss 50 nicht auf ca. 12 V hochgehen und auch dort bleiben, solange ich den Startknopf gedrückt halte? Ich vermute, dass meine Breva deshalb nur klackt, weil kein Strom vom Anlasserrelais zum Magnetschalter fließt, aber ich bin leider alles andere als ein Experte....

Meine Fragen: Kann meine Vermutung richtig sein? Falls ja, wo sitzt das Anlasserrelais bei der Breva, damit ich die Anschlüsse und zur Not auch das Relais prüfen kann?

Super vielen Dank im Voraus für eure Hilfe!!!

 

 

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 22. August 2015 um 22:50

Zwischenstand nach 4 Monaten: die Maschine springt, seit die Kontakte gereinigt und ein zusätzliches Massekabel verlegt wurde, vorbildlich an!

13 weitere Antworten
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13 Antworten
am 26. April 2015 um 7:19

Zitat:

@Breva_1100 schrieb am 25. April 2015 um 17:45:46 Uhr:

Hallo Guzzi Fahrer!

ich bin neu in diesem Forum, und stelle mich deshalb erstmal kurz vor. Ich bin Frank und habe mir letztes Jahr im Herbst eine gebrauchte Breva 1100 gekauft. Wenn die Breva startet, dann läuft sie super, und der Sound ist ja ohnehin unvergleichlich. Leider hat die böse Breva aber meistens keine Lust, zu starten :-(

Anfänglich ist die Breva nur dann nicht gestartet, wenn es kalt war. Mittlerweile startet Sie aber auch nicht mehr bei den gerade doch sehr angenehmen Temperaturen. Beim Starten gibt es ein kräftiges "Klack" und danach surrt es ein paar Sekunden leise.

Was ich bereits gemacht habe:

1. Batteriepolen gereinigt und mit Kupferpaste eingeschmiert.

2. Neue Batterie eingebaut (obwohl der Händler von der ich die Breva gekauft habe bereits eine neue eingebaut hatte). Die "alte" Batterie hatte ohne eingestecktem Zündschlüssel 12,8 V an den Polen, die ganz neue sogar 13,1 V. Nach einstecken des Zündschlüssels geht die Spannung 0,4 V runter, dann liegen also noch 12,7 V an.

3. Den Anlasser ausgebaut (schaut aus wie neu, die Breva hat auch erst 6000 km auf der Uhr) und den kleinen Anschluss 50 (dort wo normalerweise das Plus vom Zündschloss / Anlasserrelais ankommt) direkt an die Batterie angeschlossen. Der Anlasser dreht sich und wird nach ein paar Sekunden immer langsamer (gehört sich glaube ich so, da dann normalerweise der Stromkreis zu Anschluss 30 geschlossen wird, und dann die "richtige" Stromversorgung über das Plus an Anschluss 30 den Anlasser hoch drehen würde, oder?).

4. Alle Kontaktstellen mit Kupferpaste eingeschmiert und den Anlasser wieder eingebaut. Ich habe dann die Spannung zwischen Anschluss 30 und den Bolzen mit dem der Anlasser an die Karroserie verschraubt ist gemessen. Die Spannung ist identisch zur Spannung an den Batteriepolen, also 12,7 V bei gestecktem Zündschlüssel. Beim Startversuch ändert sich die Spannung nicht, also sollte ein unterdimensioniertes Massekabel o.ä. nicht das Problem sein.

5. Beim drücken des Starters die Spannung an Anschluss 50 des Anlassers gemessen. Diese geht nur kurz von 0 auf maximal ca. 0,8 Volt hoch. Sollte die Spannung an Anschluss 50 nicht auf ca. 12 V hochgehen und auch dort bleiben, solange ich den Startknopf gedrückt halte? Ich vermute, dass meine Breva deshalb nur klackt, weil kein Strom vom Anlasserrelais zum Magnetschalter fließt, aber ich bin leider alles andere als ein Experte....

Meine Fragen: Kann meine Vermutung richtig sein? Falls ja, wo sitzt das Anlasserrelais bei der Breva, damit ich die Anschlüsse und zur Not auch das Relais prüfen kann?

Super vielen Dank im Voraus für eure Hilfe!!!

am 26. April 2015 um 7:23

Hallo Breva 1100,

fall die hier nicht geholfen werden kann,

schildere mal dein Problem im

http://www.guzzi-forum.de

dort gibt es auch ein Breva-Forum und auch div Links zu Stromlaufplänen und Reparaturanleitunge, Werkstattbüchern usw.

das mit dem Anlassersurren hatte meine Stelvio auch mal. Hörte sich nicht gut an. In der Werkstatt wurde dann der Anlasser gereinigt, seitdem ist wieder Ruhe und springt sofort an bei jeder Temperatur.

am 26. April 2015 um 9:22

Den Symptomen nach würd ich auch auf das Anlasser-Relais tippen. Kann Dir zwar nicht sagen, wo das ist (traditionsgemäß unter einem Seitendeckel, es gibt aber auch ausnahmen), aber wenn Du es hast: Schließ mal die beiden dicken Kabel vom Relais kurz, dann müßte die Kiste anspringen (bzw. der Anlasser gehen). Dann ist es das Relais.

Zitat:

@19hd55 schrieb am 26. April 2015 um 11:22:12 Uhr:

das mit dem Anlassersurren hatte meine Stelvio auch mal. Hörte sich nicht gut an. In der Werkstatt wurde dann der Anlasser gereinigt, seitdem ist wieder Ruhe und springt sofort an bei jeder Temperatur.

die hat jedoch erst 6.000 km gelaufen..das dürfte insofern nicht die Ursache sein..

habe schon an eine falsche Batterie gedacht..Zuwenig Ampere..

er hat doch noch garatie..soll der Verkäufer sich mühen..

gruß

werner

Zitat:

@Breva_1100 schrieb am 25. April 2015 um 17:45:46 Uhr:

 

5. Beim drücken des Starters die Spannung an Anschluss 50 des Anlassers gemessen. Diese geht nur kurz von 0 auf maximal ca. 0,8 Volt hoch. Sollte die Spannung an Anschluss 50 nicht auf ca. 12 V hochgehen und auch dort bleiben, solange ich den Startknopf gedrückt halte? Ich vermute, dass meine Breva deshalb nur klackt, weil kein Strom vom Anlasserrelais zum Magnetschalter fließt, aber ich bin leider alles andere als ein Experte....

Meine Fragen: Kann meine Vermutung richtig sein? Falls ja, wo sitzt das Anlasserrelais bei der Breva, damit ich die Anschlüsse und zur Not auch das Relais prüfen kann?

Super vielen Dank im Voraus für eure Hilfe!!!

Der Startvorgang läuft bei der Breva folgendermassen ab:

  • Zündung ein, Killschalter ein
  • + kommt vom Haupteinspritzrelaiskontakt an den Startknopf - Startknopf drücken -> +an ECU
  • ECU steuert das Starterrelais 3 an -> sobald Motor läuft fällt Starterrelais ab
  • Dashboard misst gleichzeitig Bordnetzspannung und sendet bei Unterspannung über CAN an ECU -> ECU bricht Startvorgang sofort ab.

Starterknopf gedrückt halten bringt nix. Das Surren dürfte die Benzinpumpe sein wenn das Spiel von Neuem beginnt.

Ich nehme an, du hast die 0,8V am Starter mit einem Digitalinstrument gemessen? Das misst zu langsam. Ein "gutes altes Zeigerinstrument" hätte Dir den "Zucker" auf 12V-13V angezeigt.

Flavi

Unbenannt
Themenstarteram 26. April 2015 um 14:31

Hallo Flavi,

ich glaube, deine Antwort leuchtet mir ein :-)

Verstehe ich das richtig, dass du meinst, dass eigentlich der ganze "Signalweg" von Startknopf über ECU und Starterrelais bis zu Anschluss 50 des Anlassers tadellos funktioniert, der Startvorgang dann aber aufgrund eines Spannungseinbruchs sofort abgebrochen wird?

Das würde erklären, weshalb mein (langsames digitales) Multimeter kurzzeitig sowas wie eine Spannung an Anschluss 50 misst (bei einem defekten Relais würde vermutlich überhaupt nichts ankommen, oder?).

Kommt laut deiner Theorie neben einer zu schwachen Batterieleistung überhaupt noch etwas anderes in Frage? Ich habe die richtige Batterie drin (eine YTX20CH-BS, also 12V, 18Ah). Größer geht leider nicht (hatte schon geschaut), da die wenigen Motorradbatterien mit mehr Kapazität auch deutlich mehr Platz brauchen würden.

Ich habe die Batterie jetzt auf jeden Fall nochmal ans Ladegerät gehängt und werde berichten. Wenn die Guzzi allerdings immer nur dann starten sollte, wenn die Batterie randvoll ist, werde ich mit der Maschine wohl auch nicht wirklich glücklich werden, da ich etwas halbwegs zuverlässiges brauche....

Auf jeden Fall schon mal herzlichen Dank für die vielen schnellen Antworten!

Frank

Das Batterieladen alleine wird dich nicht ans Ziel bringen, zu viele andere Möglichkeiten gibt es noch.

Die Macke der Breva ist bekannt, keiner hat bis dato die definitive Lösung gefunden. Das eine Mal hilft ein Batterietausch, das andere Mal die Starterreinigung, dann eine neue Masseverbindung oder der Einbau der Diode und des Kondensators, für die bereits ab Werk die Steckverbindungen vorgesehen sind - jedoch konnte bis heute niemand sagen "Das ist es". Meine Breva hat mich bisher auf diese Weise erst 2x im Stich gelassen, bevor ich jedoch irgendetwas mache tausche ich die Batterie und beides Male hat sie dann funktioniert. Ob es nun die Batterie war oder die Neubefestigung der elektrischen Anschlüsse oder das Herumgezerre an den Drähten kann ich auch nicht schlüssig behaupten und zum vorherigen sachlogischen Messen hab ich meistens keine Lust oder Zeit. Meine beiden anderen italienischen Funzen haben das Problem nicht dafür aber andere Baustellen.

Ich empfehle Dir erstmal:

Batteriespannung unter Last messen (lassen) , so ca. 50A Laststrom dürfens schon sein. Wenn ok dann:

Runter mit der Kupferpaste von den Anschlüssen, die leitet nämlich schlechter als feuchter Hühnermist.

Kabelschuhe, Schrauben u.dgl. an der Batterie und an den Anschlüssen abschrauben, entfetten, mit 200er (oder feiner) Schmirgelpapier abziehen und danach mit Kontakt 60 einsprühen. Schraubenbohrungen ebenfalls. Augenscheinlich korrodierte Schrauben austauschen. Masseleitung an der Batterie und am Rahmen nicht vergessen!! Das Dashboard - wo die Spannung gemessen wird - hängt masseseitig am Rahmen, nicht an der Batterie. (Italienischer Murx³)

Beispiel: Der Starter hat einen Anlaufstrom (im worst case) von 100A. Hat die Masseverbindung Batteriekabelschuh - Draht - Massekabelschuh - Masseschraube einen Widerstand von 0,05 Ohm (das ist die Größenordnung der Messstrippen deines Voltmeters) so verlierst du beim Starteranlauf auf dieser Verbindung 5V - das Dashboard bekommt das natürlich mit und dann......klack.

Das Schlimmste ist eben die Masseverbindung, ist die zu hochohmig, betrifft es das ganze Motorrad, ist die dicke + Leitung von der Batterie zum Starter zu hochohmig, dann dreht er eben langsamer oder gar nicht, den Rest der Fuhre kratzt das nicht.

....und mit der Breva wird man doch glücklich - sie ist ein problemloses, zuverlässiges und bequemes Reisemotorrad (bei mir seit 100kkm) und zum Heizen in den Bergen taugt sie auch.

Flavi

...der gerade ölverschmiert unter der Elfe hervorgekrochen ist weil zum gefühlten 20sten Mal die Schaltfeder gebrochen war. Elende Weiber elende ;) :p

Themenstarteram 27. April 2015 um 21:15

Vielen Dank für die weiteren wertvollen Tipps.

Als erstes habe ich die Batterie randvoll geladen (13,7 V im unbelasteten Zustand) und damit tatsächlich die Breva nach einer kurzen Gedenksekunde aus Ihren Dornröschenschlaf geweckt!

Damit ich aber nicht jedes Mal stehen bleibe, wenn die Batterie mal nicht komplett geladen ist, fange ich mal mit den am einfachsten umzusetzenden Tipps an. Kommendes Wochenende werden sämtliche Kontaktstellen (an der Batterie und an der Karosserie) gründlich mit Kontakt 60 gereinigt und ein zusätzliches Massekabel angeschlossen.

Ich werde berichten....

Themenstarteram 22. August 2015 um 22:50

Zwischenstand nach 4 Monaten: die Maschine springt, seit die Kontakte gereinigt und ein zusätzliches Massekabel verlegt wurde, vorbildlich an!

am 24. August 2015 um 13:24

Danke für die Rückmeldungen. Ist ja leider keine Selbsverständlichkeit.

Sorry - ist etwas spät, aber das Problem ist allgegenwärtig. Die Magnetschalterleitung 50 ist hoffnungslos unterdimensioniert. Diese als Relaisansteuerung (extra Relais zubauen)benutzen und die 50er direkt vom Batteriepol abzweigen und diese dann über das neue Relais auf den Magnetschalter geben.

am 26. Februar 2017 um 1:07

Hallo, ich habe an meiner Norge auch gerade das Problem: Neuer Anlasser, frisch geladene Batterie, ein Extra-Relais von der Batterie direkt zum Magnetschalter (50), digital gemessene 12,1V nach dem neuen Relais - und trotzdem nur Klack und kein drehender Anlasser. Bei direkter Verbindung vom Magnetschalter zum Batterie-Plus startet sie problemlos. Morgen werde ich mal die Masseverbindung zum Dashboard prüfen. Die Bordspannung wird im Display nämlich trotz voller Batterie mit 11,5V angegeben. Wenn das das Steuergerät auch so sieht, dann hat Vigili del Fuoco Recht: Das Steuergerät sieht Unterspannung und bricht den Startvorgang ab. Zusätzliche Massekabel und gute Pflege der Masseanschlüsse habe mir auch schon an der T geholfen.

Vielen Dank für die Tipps.

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