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Corsa E OPC in 2023

Opel Corsa E
Themenstarteram 9. Juli 2023 um 16:18

Hi zusammen!

Ich bin aktuell auf der Suche nach einem spaßigen Kleinwagen. Ich hatte mich schon etwas im Polo Forum informiert und wollte nun einmal hier nachfragen.

Da ich aktuell auch Opel fahre habe ich einiges an Sympathie für die Marke.

Der E OPC gefällt mir im Prinzip besser als der Polo, allerdings wollte ich mal Fragen wie es mit der Zuverlässigkeit eines 2018 oder 2017 Modells mit Performance Paket aussieht. Gibt es da Sachen auf die man bei einer Probefahrt besonders achten muss?

Ich fahre meine Autos in der Regel sehr lange und würde hoffen dass ich den OPC auch bis über 200000km noch fahren kann.

Gilt der Motor als problematisch oder ist der solide?

Vom Getriebe weiß, das es anfällig sein soll.

Über Tips oder Erfahrungsberichte würde ich mich mega freuen!

Viele Grüße!

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11 Antworten

M32 Problematik ist Dir bereits bekannt, also Haken dran.

Wenn OPC dann auf jeden Fall mit PP, ist ein anderes Auto, grade auf kurvigen Strecken.

Da kommt dann allerdings verpflichtend der jährliche Getriebeölwechsel hinzu (Verschleiß der Kupplungsscheiben der Sperre -> Abriebteilchen im Öl).

Übrigens haben das nicht viele FOH bei den Inspektionsterminen auf dem Schirm, daher bei Abgabe zum Service unbedingt ansprechen!

Die Sperre selbst sollte ca. alle 7 Jahre überholt werden, die Sperrwirkung lässt durch den Verschleiß der Kupplungsscheiben entsprechend nach.

Kinderkrankeiten sind die gleichen wie beim Corsa E allgemein:

- Es kann zB. das E-Gas-Pedal mal zicken,

- Die Zündspule könnte mal kommen,

- Kabelbaum C-Säule Heckklappe könnte mal Probleme machen,

...

Stop/Start gibts beim OPC nicht, demzufolge auch keine teure AGM Batterie beim Austausch nötig (KANN aber tatsächlich ab Werk eine verbaut sein, nicht wundern, dann waren konventionelle Akkus nicht auf Lager)

Der Motor ist grundsolide und eigentlich nicht kaputt zu bekommen, entsprechende Pflege mit regelmäßigem Service, Warm- Kaltfahrten vorausgesetzt.

Wechselintervall der Standard-Zündkerzen ist mit 60Tkm zu hoch angesetzt.

Standardkerzen spätestens nach 40Tkm wechseln, Iridiumkerzen halten gut doppelt so lang.

Außerdem ist zu beachten, dass diverse Baugruppen im Triebwerk baulich an der Leistungsgrenze laufen!

Kennfeldoptimierung in Kombi mit ner anderen AGA und 200Zellen Kat wie bei mir zB. geht, aber dann ist aus Gründen der Standfestigkeit absolut feierabend.

Mehr wie 330Nm und 240PS sind nicht ratsam, sonst knicken die Pleuel weg!

Bei ~250PS ist außerdem die Stopfgrenze vom Turbo erreicht, daher aus dieversen Gründen komplett sinnlos.

Was er aufgrund der Hochzüchtung auch nicht gut verträgt, ist mit 5L Reserve im Tank den Socken voll drauf zu halten, dann droht Zündungsklingeln.

Aral Ultimate ist nach meiner pers. Erfahrung kraftstoffseitig die Beste Partie für den Motor, aber auch die 102 Oktan können die Klopfgrenze bei leerem Tank nicht sicher fernhalten!

Daher rechtzeitig nachtanken bzw. permantente Drehzahlorgien auf den letzten Km sein lassen.

100 Oktan sind auch offiziell von Opel empfohlen, wer mag kann Superplus fahren, aber der kann dann auch das PP weglassen, oder gleich zum GSi greifen, der is für Sparfüchse, die zwischendurch mal etwas Flitzerfeeling haben möchten. ;)

 

@- DC -

Hat das M32-Getriebe des regulären 1.4T 100 PS nicht den Nachteil, dass das Getriebeöl alle 5 Jahre gewechselt werden muss, oder kann das nicht schaden, weil der OPC einen sehr getunten Motor hat?

@pityu

Corsa E OPC ohne Performance Paket = M32 ohne Sperrdifferential -> Kein Getierebeölwechsel.

Corsa E OPC mit Performance Paket = M32 mit Sperrdifferential -> jährlich Getriebeölwechsel.

Themenstarteram 10. Juli 2023 um 16:01

Wie sieht dass denn aus, bei wie vielen km muss man einplanen das Sperrdiff zu erneuern?

Und ist das m32 im 2017/18er echt so schlimm? Also muss man auch damit rechnen das bei km X zu erneuern?

Die OPC die man aktuell kaufen kann, liegen alle bei 50000 bis 75000 km.

Zitat:

@Kabelbaum schrieb am 10. Juli 2023 um 18:01:17 Uhr:

Wie sieht dass denn aus, bei wie vielen km muss man einplanen das Sperrdiff zu erneuern?

Dazu hatte ich bereits etwas geschrieben.

Da die Sperre nicht wie Zündkerzen gleichförmig verschleißt, sondern der Verschleiß je nach Fahrweise variiert, gibt es keinen Km-Intervall.

Drexler hat eine Überprüfung nach 7 Jahren empfohlen.

Zitat:

Und ist das m32 im 2017/18er echt so schlimm? Also muss man auch damit rechnen das bei km X zu erneuern?

Hm? Du hast geschrieben, die M32 Problematik sei Dir bewusst. Daher irritieren diese Fragen im Nachhinein etwas.

Was sollte denn an einem M32, welches an einem 2018er OPC geflanscht ist anders sein, als am M32 von meinem aus 2016?

Meiner hat jetzt 95Tkm gelaufen, ein 2018er vielleicht 30Tkm weniger, das ist jetzt auch alles was da "anders" sein kann. ;)

 

 

Themenstarteram 11. Juli 2023 um 4:53

Oh, ja danke erstmal für deine Mühe hier.

Dachte, dass vielleicht bei BJ X andere Teile verwendet wurde um dem Problem entgegen zu wirken.

Wenn es dann später um Probefahrt und Kauf geht... wie teste ich die Funktion der Sperre am besten? Getriebe kann man ja auch nur gucken ob es weich schaltet.

Bei einem Gebrauchtwagen geht man immer Risiken ein. :rolleyes:

Wenn du dies nicht haben willst, muss du neu kaufen und nach Ende der Garantie/Gewährleistung weg damit :D

Zitat:

@Kabelbaum schrieb am 11. Juli 2023 um 06:53:59 Uhr:

Oh, ja danke erstmal für deine Mühe hier.

Dachte, dass vielleicht bei BJ X andere Teile verwendet wurde um dem Problem entgegen zu wirken.

Wenn es dann später um Probefahrt und Kauf geht... wie teste ich die Funktion der Sperre am besten? Getriebe kann man ja auch nur gucken ob es weich schaltet.

Es hat Änderungen am M32 gegeben, aber nicht am Ende des Modellzyklus Corsa E, sondern bereits vor seinem Erscheinen im Frühjar 2012.

Die großen Schäden mit Lagerfraß und wandernder Hauptwelle (wippender Schalthebel) sind seitdem drastisch vermindert, respektive so gut wie verschwunden.

Was weiterhin bleibt, ist das auftretende Jaulen der antriebsseitigen Lager.

Um zu sparen hat Opel um 2009 den Zulieferer für diese Lager geändert, seither sitzen da wesentlich billigere Lager, die mit der Zeit ein Dynamojaulen erzeugen.

Das ist zuerst nur sehr leise, mit der Zeit immer deutlicher zu hören.

Auch HAS Antriebstechnik, die auf M32 Reparaturen spezialisiert und auch führend in dem Bereich sind haben lange Zeit bei Reparaturen diese Lager wieder neu eingebaut und dadurch selbst Kundenrückläufer gehabt.

Seitdem sie die Lager vom alten Zulieferer beziehen ist die Reparatur natürlich teurer geworden, aber das Problem ist vom Tisch!

Daher: Klar kannst Du während der Probefahrt nach dem Getriebe horchen.

Dazu kannst Du auf YT mal Dynamogeräusch M32 eingeben.

Idealerweise hat der OPC natürlich so wenig Kilometer wie möglich drauf.

Die Sperre "testen" kannst Du imho nicht wirklich, dazu müsstest Du hinreichend Erfahrungen mit sportlicher Fahrweise auf sich windenden Landstraßen bei verschiedenen Fahrzeugen mit und ohne Sperrdiff haben.

Am deutlichsten ist der Vorteil der Drexler im Alltag in Bezug auf die Traktion zu spüren.

Kleine Frontkratzer haben konzeptbedingt Mühe 200PS und mehr auf die Straße zu bekommen. Traktionsprobleme - erst recht bei Nässe - sind vorprogrammiert, statt Vortrieb bei Bodenblech gibts hier Hoppelei, Abwärme und Gummi-, sowie Bremsenabrieb durch die Reglungstechnik, dürfte soweit einleuchten.

Das Sperrdifferential entkoppelt hier ein stückweit, hier wird die Leistung immer auf das traktionsfähige Rad übertragen.

Dadurch, das eine Lamellensperre nicht Drehzahl-, sondern Drehmomentfühlend agiert, setzt ihre Wirkung nicht erst bei einen Drehzahlunterschied der Räder ein, sondern bereits bei definierten Drehmomentdifferenzen zwischen ihnen, undzwar gleitend (!), was zur Folge hat dass ein Eingriff der Regelungstechnik konzeptionell viel harmonischer, fast kaum spürbar abläuft.

Dieses geile Konzept hat eben den Nachteil, dass sich die Reibflächen der Lamellen genau wie bei der Kupplung am Getriebe irgendwann abarbeiten und dann auch die Sperrwirkung nachlässt.

Das Plus was sich durch die Sperre ergibt überwiegt imho jedoch mehr als deutlich die Wartungskosten in spe.

Zusätzlich hat die Performace Edition ja auch die große 4 Kolben-Bremsanlage.

Die ist im Unterhalt (Verschleiß/Wechsel) mittlerweile nicht wesentlich teurer wie die normale, aber deutlich bissiger und macht natürlich auch optisch durch die große Scheibe und den "Brembo"Sattel einiges her.

Der Corsa E OPC ist der direkte Nachfolger der Corsa D Nürburgring Edition, wobei nur die PP auch alle Eigenschaften der NRE besitzt, der normale OPC "nur" die Leistung.*

Der E OPC inkl. PP ist ein anders Auto, für den sportlich ambitionierten Fahrer hat in einem fahrdynamischen direkten 1:1 Vergleich der normale E OPC klar das nachsehen.

 

*Die Corsa D NRE hatte 211PS bei Abgasnorm Euro 5.

Die Differenzen durch die Anforderungen der Abgasnorm Euro 6 kosten etwas Leistung, daher hat der Corsa E OPC "nur" 207PS.

Themenstarteram 11. Juli 2023 um 13:58

Hey noch danke für die tolle Antwort, hadt mit echt geholfen damit!

Eine letzte Frage traue ich mich jetzt noch.

Wenn die Sperre verschlissen oder defekt ist, kann ich das Auto doch immernoch normal im Straßenverkehr bewegen oder? Sprich Nur die sportlichen Eigenschaften gehen dann ein Stück weit verloren.

Wenn sie verschlissen ist, fährt er sich halt wie der normale OPC ohne Sperre.

Ein "Defekt" einer Drexler Sperre ist meinen Augen bislang in Foren nicht untergekommen.

Die Antwort auf die Frage ob man mit einem Defekt weiterfahren kann ist aber ohnehin abhängig von Art/Schwere des Defekts und somit nicht pauschal zu geben.

Themenstarteram 11. Juli 2023 um 14:52

Okay danke :)

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