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Das leidige Batteriethema (Marco Polo Horizon MOPF)
Hallo,
Ich habe hier seit einigen Wochen sämtliche Themen bzgl Batteriemanagement, Aufladen am Camlingplatz etc gelesen.
Leider habe ich keine aussagekräftige Information gefunden.
Ich habe einen Marco Polo MOPF, in der Ausstattungsvariante Horizon.
Nun ist es ja so, dass einige Komponenten über die Starterbatterie laufen (comand, vordere 12v steckdosen etc), und einige Komponenten die Zusatzbatterie (hintere 12v steckdosen, Warmluftstandheizung).
Ich beanspruche bei meinen Camlingtrips prinzipiell beide Batterien.
Insbesondere :
Starterbatterie: Comand (Musik), Standlüftung ("Rest")
Zusatzbatterie: Warmluftstandheizung, 12v Steckdosen für Kühlschrank und zum Aufladen von Handy etc.
Das heisst, ich möchte beide Batterien am Campingplatz dauerhaft laden können.
Nun ist es ja so, dass die beiden Batterien mittels Trennrelais getrennt sind, solang der Motor nicht läuft. Über die Kontakte im Motorraum wird dann nur die Starterbatterie geladen (ist definitiv so, denn der Kühlschrank läuft nach etwa 5 Tagen nicht mehr, wenn ich dort nachlade).
Ich habe einen Vorschlag gelesen, den Steuerkontakt des Trennrelais beim Laden anzusteuern, sodass die beiden Batterien beim Laden direkt parallel geschalten sind.
Hat das in der Praxis jemand ausprobiert?
Wenn ja,wo finde ich das Relais?
Oder gibt es zwischenzeitlich auch andere Möglichkeiten.
Vielen Dank
Beste Antwort im Thema
Hallo Vklasser,
im Grunde gibt es nur die zwei Wege:
a) Separates Laden der beiden Batterien
b) Verbinden der beiden Batterien während des Ladevorgangs.
Beide Wege haben Ihre Vor- und Nachteile und verschiedene Varianten, wie sich das lösen lässt.
Beim separaten Laden kannst du beide Batterien nacheinander laden, zwei Ladegeräte oder ein Ladegerät mit zwei unabhängigen Ausgängen nehmen.
Beim Verbinden der Batterien, kannst du das vorhandene Trennrelais mit einem Schalter aktivieren (oder mit einem zweiten geeigneten Relais überbrücken), durch eine externe Schaltung den Lademodus detektieren und das Relais aktivieren oder ein so genanntes automatisches Trennrelais verwenden, was diese Funktion enthält.
Mercedes verwendet beim MP ein Ladegerät mit einem Hauptausgang für die Boardbatterie und einem Hilfsausgang für die Starterbatterie. Für den MPH gibt es herstellerseitig keine Lösung.
VW verwendet beim Coast/Ocean und Beach mit Landstromanschluss ein Ladegerät mit einem Hauptausgang für die Boardbatterie und einem Hilfsausgang für die Starterbatterie. Beim aktuellen Beach ohne Landstromanschluss detektiert (ausstattungsbedingt) eine so genannte "Intelligente Fremdladungssteuerung" den Ladevorgang und schließt das Relais wenn die direkt angeschlossene Batterie ausreichend geladen wurde.
Ich habe mich bei meinem MPH dazu entschieden, ein Ladegerät mit zwei vollwertigen Ausgängen zu verwenden (Victron Blue Smart IP22 (3) 30A). Das Ladegerät schafft in Summe 30A. Damit lässt sich im Bedarfsfall auch die Starterbatterie schnell aufladen. Das Ladegerät habe ich hinten im Kasten des Beifahrersitzes verbaut. Das Ladegerät ist top, aber das Herausführen des 230V Netzkabels durch die Schiebetür ist natürlich nicht so doll. Für einen Einbau unter der Motorhaube ist das Gerät nicht geeignet, weil nicht spritzwassergeschützt.
Über ein automatisches Relais (ebenfalls von Victron erhältlich) habe ich ebenfalls nachgedacht. Ich würde diese Lösung aber auch nur in Verbindung mit einem kräftigen Ladegerät verwenden. Sonst besteht die Gefahr, dass die eingebaute Spannungsüberwachung ständig das Relais ein und ausschaltet und bei ungünstiger Auslegung auch die Starterbatterie entladen werden kann.
Viele Grüße
Bernd
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38 Antworten
Oh ja,das interessiert mich auch! Ich hatte alternativ im Motorraum fest 2 CTEK Ladegeräte verbaut. Eins fest an die Starterbatterie angeschlossen, eins fest direkt an die Zusatzbatterie( Ladekabel bis in den Motorrraum). Auf dem Camping dann nur 230 V an den 2fach Stecker im Motorraum wo beide Ladegeräte dran hängen. Diese Lösung hatte ich bisher so im T5 California Beach verbaut. Hat gut funktioniert. Und eben die Praxis zeigt, nur das Laden der Zusatzbatterie reicht bei längeren Campingplatzaufenthalten nicht aus. Am Ende ist die Starterbaterie auch schwach.
Hallo Vklasser,
im Grunde gibt es nur die zwei Wege:
a) Separates Laden der beiden Batterien
b) Verbinden der beiden Batterien während des Ladevorgangs.
Beide Wege haben Ihre Vor- und Nachteile und verschiedene Varianten, wie sich das lösen lässt.
Beim separaten Laden kannst du beide Batterien nacheinander laden, zwei Ladegeräte oder ein Ladegerät mit zwei unabhängigen Ausgängen nehmen.
Beim Verbinden der Batterien, kannst du das vorhandene Trennrelais mit einem Schalter aktivieren (oder mit einem zweiten geeigneten Relais überbrücken), durch eine externe Schaltung den Lademodus detektieren und das Relais aktivieren oder ein so genanntes automatisches Trennrelais verwenden, was diese Funktion enthält.
Mercedes verwendet beim MP ein Ladegerät mit einem Hauptausgang für die Boardbatterie und einem Hilfsausgang für die Starterbatterie. Für den MPH gibt es herstellerseitig keine Lösung.
VW verwendet beim Coast/Ocean und Beach mit Landstromanschluss ein Ladegerät mit einem Hauptausgang für die Boardbatterie und einem Hilfsausgang für die Starterbatterie. Beim aktuellen Beach ohne Landstromanschluss detektiert (ausstattungsbedingt) eine so genannte "Intelligente Fremdladungssteuerung" den Ladevorgang und schließt das Relais wenn die direkt angeschlossene Batterie ausreichend geladen wurde.
Ich habe mich bei meinem MPH dazu entschieden, ein Ladegerät mit zwei vollwertigen Ausgängen zu verwenden (Victron Blue Smart IP22 (3) 30A). Das Ladegerät schafft in Summe 30A. Damit lässt sich im Bedarfsfall auch die Starterbatterie schnell aufladen. Das Ladegerät habe ich hinten im Kasten des Beifahrersitzes verbaut. Das Ladegerät ist top, aber das Herausführen des 230V Netzkabels durch die Schiebetür ist natürlich nicht so doll. Für einen Einbau unter der Motorhaube ist das Gerät nicht geeignet, weil nicht spritzwassergeschützt.
Über ein automatisches Relais (ebenfalls von Victron erhältlich) habe ich ebenfalls nachgedacht. Ich würde diese Lösung aber auch nur in Verbindung mit einem kräftigen Ladegerät verwenden. Sonst besteht die Gefahr, dass die eingebaute Spannungsüberwachung ständig das Relais ein und ausschaltet und bei ungünstiger Auslegung auch die Starterbatterie entladen werden kann.
Viele Grüße
Bernd
Alternativ einfach das Trennrelais unterm Fahrersitz ausbauen und gegen einen Batterie-zu-Batterie Lader von z.B. Votronic austauschen. An die D+ Klemme des Boosters einfach das Dauerplus der Starterbatterie klemmen, damit die Verbraucherbatterie auch geladen wird wenn der Motor nicht läuft. Bei dieser Methode wird die Verbraucherbatterie nur dann geladen, wenn die Starterbatterie randvoll ist bzw. dort ein kräftiges Ladegerät angeschlossen ist.
Keine Sorge das die Starterbatterie von der Verbraucherbatterie „leergesaugt“ wird, der Votronic-Booster beendet seinen Ladevorgang an der Verbraucherbatterie sofort, wenn die Spannung der Starterbatterie unter 13V fällt, siehe: https://www.votronic.de/.../vcc-1212-30-neu#technische-daten
LG
PS:
angenehmer Nebeneffekt: sowohl die Starter- als auch die Verbraucherbatterie werden während der Fahrt extrem schnell vollgeladen.
Danke für die Erläuterung. Interessant wäre wie das Ladegerät verbaut ist und wie die Kabel geführt sind. Der Vorteil an den beiden genannten Ctecks war das dies auch bei abgeschlossenen Auto funktioniert. Das 230V Kabel konnte man prima unter der Motorhaube herauslassen. Und man hatte nur ein 12V Kabel vom Innneraum n den Motorraum zu verlegen. Also kein 230V Kabel durch die Karosserie führen und noch einen FI einbauen. Weiss den jemand wie man imMPH am besten mit einem Kabel vom Motorraum zur Boardbatterie kommt?
Zitat:
@AblaBix schrieb am 5. August 2020 um 20:18:06 Uhr:
Alternativ einfach das Trennrelais unterm Fahrersitz ausbauen und gegen einen Batterie-zu-Batterie Lader von z.B. Votronic austauschen. An die D+ Klemme des Boosters einfach das Dauerplus der Starterbatterie klemmen, damit die Verbraucherbatterie auch geladen wird wenn der Motor nicht läuft. Bei dieser Methode wird die Verbraucherbatterie nur dann geladen, wenn die Starterbatterie randvoll ist bzw. dort ein kräftiges Ladegerät angeschlossen ist.
Keine Sorge das die Starterbatterie von der Verbraucherbatterie „leergesaugt“ wird, der Votronic-Booster beendet seinen Ladevorgang an der Verbraucherbatterie sofort, wenn die Spannung der Starterbatterie unter 13V fällt, siehe: https://www.votronic.de/.../vcc-1212-30-neu#technische-daten
LG
Das hätte aber den Nachteil, das wenn man mal frei steht, ohne 230V Anschluss, es beide Batterien von der Kühlbox leer ziehen kann ohne das man es merkt. Dann ist das Trennrelais nämlich berechtigt. Wenn Boardbatterie leer ist wird zwar das Bier warm, man kann aber noch los fahren um kaltes zu holen.
@MPHRZ
Neee, eben nicht. Ich hatte es doch geschrieben: Die Starterbatterie wird vom Booster nur angezapft, wenn diese auch aktiv geladen wird (Lichtmaschine, Ladegerät oder Solarregler). Bei weniger als 80% Ladezustand der Starterbatterie, fällt auch deren Spannung definitiv unter 13V....Im schlimmsten Falle ist die Verbraucherbatterie leer und die Starter hat noch genügend Saft zu Bier holen !
Hallo AblaBix,
soweit ich die Bedienungsanleistung verstehe, muss der D+ Eingang des Booster FREI gelassen werden. Wenn du ihn permanent mit der Starterbatterie verbindest, ziehst du diese im Stand leer- Steht auch explizit in der Anleitung.
Prinzipiell ist die "Zweckentfremdung" des Booster für Ladezwecke ein gute Idee, aber man sollte hierbei folgendes beachten: Wenn du den D+ Eingang frei lässt (Spannungssteuerung), dann lädt der Booster nicht mehr, wenn die Spannung der Starterbatterie unter 12,9Volt sinkt. Das passiert aber regelmäßig bei längeren Autobahnfahrten. Deshalb sagt der Hersteller, dass diese Schaltart nicht für Euro 6 geeignet ist.
Gruß
Bernd
Hallo AblaBix,
kleiner Nachtrag zum "extrem schnellen Vollladen":
Der kleine Votronic lädt maximal mit 30A. Nach zwei Stunden ist eine leere Boardbatterie damit in etwa halb geladen. Das schafft die Lichtmaschine ohne Booster deutlich schneller!
So ein kleiner Booster ist gut, um eine Batterie wirklich randvoll zu laden. Um eine leere Batterie schnell wieder zu befüllen ist er nicht geeignet. Da müsstest du schon eine 60A Variante aus dem gleichen Haus nehmen. Aber das ist finanziell und vom Platzbedarf eine ganz andere Nummer.
Gruß Bernd
Hallo Bernd !
Ohhh je, und bin davon ausgegangen das der Booster nur lädt, wenn er ein D+ Signal erhält UND die Eingangsspannung über 13V ist...
Gut, ich muss das wohl selbst erst testen...zumal mir die Hysterese von nur 0.1V (Ein: > 13,1 V, Aus: < 13,0 V) zu klein vorkommt. Evtl. würde der Booster starten, Starterspannung fällt unter 13V, Booster aus...Starter hat keine Last mehr und steigt wieder über 13V....Booster startet erneut usw. Das wäre natürlich doof !
Hallo AblaBix,
teste das mal und berichte dann hier. Ist sicher auch für andere interessant. Der Booster ist ja bei einigen Boardies im Einsatz...
Gruß
Bernd
Auch Nachtrag: Habe hier schön öfters gelesen das selbst nach 4-5 stündigen Fahrten die Verbraucherbatterie nicht voll geladen wurde...Abhilfe schafft hier wohl das neue MBAC, das zeigt genau aus mit wieviel Ampere die Verbraucherbatterie tatsächlich geladen wird.
Leider für meinen MPH nicht verfügbar. Wir werden von MB nicht so ernst genommen und dürfen im Zeitalter des autonomen Fahrens weiterhin unsere Standheizung mit einer Schaltuhr von 1980 programmieren. Wobei die Uhrzeit der Schaltuhr natürlich nicht mit der im Comand oder Multifunktionseinheit übereinsteimmt:-)
Traurig, aber wahr !
Ja, es ist halt am Ende "nur" eine "VKlasse, die mit Drittfirmen auf Camper umgebaut wird und kein eigens von MB erdachtes und umgesetztes Konzept :/