Der 1000€ Benz: Mehr Rost als gedacht.
Vor ein par Wochen habe ich hier von meinem Arcticweißen 200E 124er für 1000€ berichtet.
Erste Maßnahme war ihn zum laufen zu bekommen. Das ging einfach. Ein Schlag auf die Benzinpumpe mit dem Hammer und sie lief wieder. Getauscht werden muss sie trotzdem, weil man vor jedem start mit dem Hammer drauf hauen muss.
Eine kleine Testfahrt auf der Landstraße und Feldweg ergab, dass er super läuft und sich bis auf die schwache Bremse top fährt.
Jedoch hat er viel viel VIEL mehr Rost als erhofft und erwartet.
Ich wusste von Rost am Kotflügel und einem vermeitlich kleinem Loch an der Unterseite im angedeuteten Längsträger, in dem abflussschlitz.
Das Loch ist größer als erwartet, aber das geht noch.
Leider hat er an folgenden weiteren Stellen Rost.:
Hinterachsaufnahme (durch)
Schweller Enden (Vorne und Hinten, Rechts und Links)
Loch bei Pumpenabdeckung
Einige kleine Stellen, aber nicht viele weitere Löcher.
Unterkante aller türen rostig, feucht und brüchig.
Die Wagenheberaufnahmen müssten auch neu gemacht werden, weil die sehr ominös "repariert" wurden.
Es wurde von vorn ein Alublech drangenietet, ohne es mit dem eigentlichen Rohr der Aufnahme zu verbinden und es wurde einfach so viel Fett reingeschmiert, dass es nicht mehr auffällt.
Außerdem müssen Bremsleitungen und Benzinleitungen neu, aber die kosten nur ca. 20€ auf Ebay.
Ich kann bis auf das ganze Karosseriezeug alles selbst machen.
Ich denke alles außer Karosserie dürfte inkl. Tüv 1000€ kosten.
Ich denke ich wäre bereit 4500€ für das gesamte Auto zu bezahlen, bis es auf der Straße ist.
Die Frage ist also, ob man das Karosseriezeug für 2000€ -2500€ hinbekommt.
Ich warte gerade noch auf die Preiseinschätzung eines bekannten, der das ganze "neben bei" machen könnte.
Frage ist natürlich auch wie ordentlich es am Ende aussieht und ob es sich überhaupt lohnt.
Leider gab es Arctic Weiß selten in Mopf 1 u. 2, deshalb fände ich das auto auch viel zu schade als Schlachter für wen anders.
Und wenn ich den verkaufen würde, wäre eigentlich klar, dass es ein Schlachter für wen anders wäre.
Was ist eure Einschätzung dazu?
Im Anhang sind ein paar Bilder der Problemstellen.
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Der 1000€ Benz: Mehr Rost als gedacht.' überführt.]
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40 Antworten
Hallo,
die ganzen Lager an der hinteren Achse sind doch auch Müll. So was baut man nicht mehr ein, bekommst sowieso die Spur nie eingestellt mit den verrotteten Streben. Also rechne das alles noch oben auf.
Bei dem Zustand hat der den letzten TÜV auch nur aus Gnade bekommen, dann ist da seit mind. 4 Jahren gar nix mehr gemacht worden, an deiner Stelle würde ich mir das nicht antun. Aber vielleicht hast du ja einen langen Atem und bist leidensfähig ;-)
Viele Grüße
Noch brauchbare Teile verkaufen und den Rest zum Verwerter
wasn auf Bild 7 zu sehen?
Exportverkauf, im Osten werden sie den noch herrichten und lange damit fahren. Fuer deutsche (Preis-)Verhaeltnisse untauglich, wird zu teuer sein.
Kannst du das meiste selber machen und hast du genug Zeit, alles machbar. Soll er bald auf die Straße und musst du es machen lassen, such einen anderen.
Und selbst wenn er fertig ist, ewig hält sowas nicht. Irgendwann kommt der Rost wieder durch.
Ohje. In deiner Vorstellung hat sich das noch deutlich positiver angehört. Du hattest sogar geschrieben dass er an bekannten Stellen rostfrei sei...eigentlich sollten die HA-Aufnahmen bekannt sein. Das ist DIE Stelle am W124 =( ..naja, die Katze ist den Baum hoch.
Also der Rost hier ist imho schon sehr fortgeschritten, zusätzlich sieht auch der Hinterachsträger und die Streben sehr schlecht aus. Dann wird die Vorderachse auch nicht mehr gut aussehen.
Da man deutlich bessere Limos für ca 4.000€ bekommt sehe ich hier leider nicht dass sich das in irgendeiner Form lohnen könnte. Wenn du Lust auf ein HardCore-Projekt hast und du dir viel selber beibringen willst, dann kann man es vielleicht machen...aber selbst das kostet allein an Teilen schon gut Geld und am Ende hat man dann doch nur nen "ollen" 200E mit überschaubarem Gegenwert. Puh...würde abwarten was dein Bekannter zum schweißen sagt, aber ich Zweifle dass du 2.500€ für Karosseriearbeiten hast wenn du ein Gesamtbudget von 4.500€ hast. Wenn man die HA und ggf die VA machen muss + Einstellen, hier und da noch ein paar Kleinigkeiten...da werden 1000€ nicht reichen.
Ich würde mir überlegen ob du noch die Notbremse ziehen kannst und den Wagen irgendwie wieder mit einem blauen Auge losbekommen kannst.
Alternativ: Ist definitiv ein Projekt an dem man wächst - muss ja nicht alles perfekt werden. Aber dann muss du wirklich richtig Bock haben.
So sieht das aus wenn nie was gemacht wird als immer nur gefahren. Es werden nach eingehender Inspektion noch mehr Stellen und Defekte auftauchen...der Pferd ist wirtschaftlich tot.
Alles eine Scheiße.
Meint ihr ich bekomme zumindest die 1000€ wieder raus?
In Einzelteilen dürfte er das ja wert sein, aber um alles zu zerlegen hab ich weder Zeit, noch Platz.
Außerdem hab ich noch 150€ für den Transport bezahlt. Ich gehe bei der ganzen Sache definitiv als Verlierer raus.
@KultFan Auf dem Bild sieht man die Stoßstangenhalterung vorne. Ich habe auch alle Bilder mit einem beschreibenden Titel ausgestattet.
@E300TDT Im originalen Post war ich positiver, weil ich ihn noch nicht auf der Bühne hatte. Die Probleme an der Achse und am Schweller erkennt man ja so nicht, weil alles verkleidet ist, bzw. der Reifen vor ist.
Unterm Wischwasserbehälter, an den Radläufen (außer hinten rechts) sah ja rundum alles gut aus.
Ich hätte den scheiß Hobel nie kaufen sollen.
1000 bekommste nur in ET.
Meine Meinung.
Export vielleicht 500.
Wo steht der Wagen denn ?
Das ist halt der normale Zustand nach 30 Jahren Einsatz Im Alltag
Zitat:
@Lipton12 schrieb am 12. Dezember 2024 um 09:26:39 Uhr:
Wo steht der Wagen denn ?
Das ist halt der normale Zustand nach 30 Jahren Einsatz Im Alltag
In Demmin in Mecklenburg Vorpommern.
Erinnert mich sehr an meinen /8er 220D Bj. 1969, den ich in 1981 kaufte, Preis 800,- DM. Die Benziner, welche auf dem Schrott in Reih und Glied standen, waren meist in besserem Zustand als meiner nach dem Schweißen an allen möglichen Stellen. Zwei Jahre später war der Motor hinüber.
Fazit: Viel dabei gelernt, aber n i e wieder. 124er in gutem Zustand gibt es zuhauf. Wenn das Geld (noch) nicht reicht, erarbeiten und einen guten kaufen.