Mercedes-AMG rüstet auf: In CLS 53, E 53 Coupé und E 53 Cabrio kommt der neue Reihensechser zum Einsatz. Mit 48-Volt-Technik und mehr PS als bei den 43ern.
Affalterbach – Es geht aufwärts bei Mercedes-AMG. Die Sportabteilung von Mercedes führt eine neue Zahl ein. Im neuen CLS sowie in E-Klasse Coupé und Cabrio gibt es nun 53er-Modelle. Keine 43er mehr, wie in E-Klasse Limousine und T-Modell oder in der C-Klasse. Logisch, dass die größere Zahl mehr Leistung bedeutet. Mercedes-AMG setzt im CLS 53 und in den beiden Versionen des E 53 zum ersten Mal den neuen Reihensechszylinder M 256 mit 48-Volt-Bordnetz ein, der im S 500 debütierte. Der 3,0-Liter-Motor kommt auf 435 PS. Die Aufladung erfolgt per Turbo und elektrischem Zusatzverdichter. Der Startergenerator („EQ Boost“) kann kurzzeitig zusätzlich 16 kW (22 PS) elektrische Leistung liefern. Zum Vergleich: Der E 43 4Matic kommt in Limousine und T-Modell aktuell nur auf 401 PS. Hier arbeitet noch der alte 3,0-Liter-V6 (M 276), den Mercedes nach und nach durch den neuen Reihensechser ersetzt. Mercedes CLS 53 4Matic+: Allrad wie im E 63 SEbenfalls neu in den 53ern: Das Allradsystem 4Matic+. Statt einer festen Momentverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse wie bisher, verschiebt eine elektromechanisch geregelte Kupplung die Kraft variabel. Bis zu 100 Prozent können an den Hinterrädern landen. Kennen wir aus dem E 63. Anders als dort, setzt Mercedes in den 53ern jedoch eine Wandlerautomatik mit neun Gängen ein. Im E 63 erfolgt die Kraftübertragung über ein Neungang-Getriebe mit nasser Anfahrkupplung statt Drehmomentwandler. Das Fahrwerk überarbeitet AMG gründlich im Vergleich zu den Serienmodellen. Achsschenkel und Traggelenke sind eigenständig, Vorder- und Hinterachse bekommen mehr negativen Sturz. Serienmäßig federn die 53er mit Luft. AMG nennt das Mehrkammer-Fahrwerk Ride Control+, es passt sich kontinuierlich der Fahrweise und den Bedingungen an. Beim Bremsen oder in Kurven verhärtet sich beispielsweise die Federrate. Dadurch taucht der Wagen weniger tief ein und wankt weniger in Kurven. Je nach gewähltem Fahrmodus (Comfort, Sport oder Sport+) lässt sich die Dämpferkennlinie vorwählen. Die Luftfederung hält das Fahrwerk zudem unabhängig von der Zuladung konstant auf Höhe, lässt sich manuell absenken oder für mehr Bodenfreiheit erhöhen. Bei hohen Geschwindigkeiten gehen die Federbeine automatisch etwas in die Knie für mehr Fahrstabilität. Hat der Reihensechser genug Charakter?Äußerlich erkennt man die AMG-53er am Kühlergrill mit doppelter Querspange. Der so genannte Diamant-Kühlergrill fällt weg. Front-, Heckschürze und Seitenschweller unterschieden sich von den Serienmodellen. Die Abgase werden über vier runde Endrohrblenden entlassen. Innen gibt es spezielle AMG-Sportsitze, Carbon- oder mattsilberne Zierteile. Die Sicherheitsgurte sind rot. Die Assistenzsysteme im CLS sind auf S-Klasse-Niveau. Hier gibt es auch die Komfortsteuerung, die Sitze, Licht- und Musikstimmung anpasst. Viel Technik also für CLS 53 und E 53. Im Quartett schlagen die 53er die 43er in fast jeder Disziplin. Mehr Leistung und Drehmoment sorgen für bessere Fahrleistungen – bei weniger Verbrauch. So sieht Fortschritt heute aus. Was sich den Datenblättern nicht entnehmen lässt: Wie viel Charakter AMG aus dem Reihensechser kitzeln kann. In der S-Klasse fiel M 256 vor allem durch seinen seidigen Lauf und die dezente Geräuschkulisse auf. Qualitäten, die man in einem Sportmodell von AMG nicht zwingend sucht. Technische Daten Mercedes CLS 53, E 53 Coupé, E 53 Cabrio
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