Diesel niedertourig fahren?
Guten Abend, ich hätte mal eine Frage in die Runde, die mich schon des längeren beschäftigt:
Ich fahre meinen A4 B9 BJ 2016 mit 190 PS gerne niedertourig, also versuche häufig möglichst spritsparend zu fahren.
Hab da schon Werte von 4,2 Liter auf der Landstraße erzielt.
Ich fahre täglich 25 km zur Uni und 25 km zurück.
Davon großer Teil Autobahn und bisschen Stadtverkehr.
Ist das schädlich für den Diesel wenn er nicht über 2000 Umdrehungen kommt?
Auf der Autobahn ist unbegrenzt könnte da also ordentlich hochdrehen, sollte ich das tun ? Oder kann ich weiter möglichst spritsparend unterwegs sein ?
Hab Sorge dass mir der Filter irgendwann zu geht.
Besten Dank
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31 Antworten
Ab und zu sollte er schon ordentlich gefahren werden! Bei ständig untertourigem Fahren ist ständig das AGR-Ventil offen, dadurch Verkokung der Ansaugwege und höhere Rußbildung und dadurch öftere aktive Regeneration des DPF.
Und hoch drehen nur, wenn die Betriebstemperatur erreicht ist.
niedertourig fahren hilft zwar beim sprit sparen.Aber für moderne Motoren ist das gift.Die Abgasanlage braucht Temperatur sprich Drehzahlen um richtig zu funktionieren.Du hasterhöhte russgehalt und der dpf muss öfters freigebrannt werden .Der optimale fahrzustand für einen Motor ist Volllast.Ob du es glaubst oder nicht .Alles andere ist teillastbetrieb sprich die Aggregate werden gedrosselt sozusagen.
[ Mod-Edit: unnötiges Vollzitat entfernt ]
Alles klar, danke dir, werde ich beachten.
Ich versuche halt zum Beispiel, wenn ich weiß es geht gleich Berg ab nicht mehr Gas zu geben sondern einfach rollen zu lassen.
Das dann auch nicht mehr machen ?
Oder geht es jetzt nur ums Gas geben ?
Rollen lassen ist grundsätzlich kein Problem, da dort die Schubabschaltung greift, d.h. es wird kein Kraftstoff verbrannt und somit auch kein Ruß produziert...
Allerdings sollte der Motor schon recht schnell auf Betriebstemperatur kommen, also am Anfang nicht übertreiben mit dem Rollen lassen...und ggfs den Segelmodus deaktivieren bzw. mit dem Gaspedal oder Padels so steuern, dass er nicht ständig beim Bergabrollen anspringt, denn da tuckert der Motor nämlich im Standgas und die Schubabschaltung greift nicht.
Was ich sehr interessant finde, mein A4 2.0 TDI läuft ja mit DSG bei sehr niedrigen Drehzahlen.
Mein Vater hat jetzt seinen neuen Tiguan im Werk abgeholt, ich bin auf dem Rückweg auch ca. 200km gefahren und der lief, wenn ich mich richtig erinnere, als DSG bei deutlich höheren Drehzahlen.
Hätte gesagt, bei gleicher Geschwindigkeit bestimmt 400-500 1/min mehr. Werde aber bei der nächsten Fahrt nochmal genau drauf achten.
Hin- und wieder muss ein Motor auch mal durchatmen, er ist ja auch für unterschiedliche Drehzahlen konzipiert, nicht wie ein Industriemotor.
Ich Merke auch das eine lange Autobahnfahrt mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten dem Motor gut tut, er fährt danach freier.
Das ist ein interessantes Thema. Wir haben einen 2.0 TDI 136 PS BJ23 mit DSG. Es ist krass, wie niedertourig das Fahrzeug im Modus "D" läuft. Man hat das Gefühl, dass das Getriebe dem Motor schon ab ca 1050 U/min fast das volle Drehmoment abverlangt. Das ZMS und der Kurbelwellensimmerring werden so wohl nicht alt werden... Alles dem Ziel des Spritsparens geschuldet. Man sieht, wie hoch der Druck auf die Hersteller ist, Sprit bzw. CO2 zu sparen. Das Ergebnis ist, dass wir fast ständig im Modus "S" unterwegs sind, das ist unserer Meinung nach für die allermeisten Situationen die bessere Abstimmung. Wie handhabt ihr das?
Ich fahre mit dem 2.0 TDI ausschließlich untertourig, aktuell A5 B9, vorher 15 Jahre mit dem A4 B8. Ohne irgendwelche Nebenwirkungen was AGR, DPF oder sonstige betrifft.
Den "S" Modus benutze ich gar nicht, ich fahre auf "D" mit Drive Select Einstellung "Comfort" oder "Efficiency".
Welches Modelljahr und welche Laufleistung hat dein B9?
Bei der AGR und dem DPF würde ich mir diesbezüglich auch keine Sorgen machen, volles Drehmoment heißt m. W. ja mehr oder weniger geringe oder keine AGR
Der B9 ist erst wenige Monate alt aus 2024.
Langzeiterfahrungen mit den jüngsten Modellen wären interessant... Je jünger desto extremer die Schaltstrategie diesbezüglich.
Leider versteht ja auch jeder unter dem Begriff "untertourig" etwas anderes. Ich persönlich unterscheide:
Niedertourig = gut für den Motor, läuft noch rund und vibriert nicht
Untertourig = schlecht für den Motor, läuft nicht mehr rund, vibriert
Den Unterschied macht das bei der betreffenden Drehzahl abzugebende Drehmoment...
[ Mod-Edit: unnötiges Vollzitat entfernt ]
Ich hab da noch nicht sonderlich viel Ahnung von. Ich versuche halt beim Gas geben langsam zu beschleunigen und das Auto oft " rollen zu lassen". Zum Beispiel wenn ich weiß, dass gleich die Autobahn Abfahrt kommt, roll ich gemütlich die Abfahrt bis zur nächsten Ampel runter.
Das sollte ja nicht schädlich sein oder ?
Könnte alternativ den Motor bei unbegrenzt mit 170 richtig hochdrehen.
Das geht dann halt entsprechend aufs Spritkonto.
Aber lieber 2 Liter mehr anstatt 2000€ für einen Partikelfilter oder sonstiges.
Wobei dieser bei mittlerweile 150.000km sowieso irgendwann fällig wird.
Zitat:
@CAHA_B8 schrieb am 28. Oktober 2024 um 18:01:45 Uhr:
Ich fahre mit dem 2.0 TDI ausschließlich untertourig, aktuell A5 B9, vorher 15 Jahre mit dem A4 B8. Ohne irgendwelche Nebenwirkungen was AGR, DPF oder sonstige betrifft.
Den "S" Modus benutze ich gar nicht, ich fahre auf "D" mit Drive Select Einstellung "Comfort" oder "Efficiency".
Bei Efficiency zweifel ich tatsächlich an der Sinnhaftigkeit.
Mein Spritverbrauch war da nur minimal geringer als in Comfort. Allerdings beschleunigt das Auto dann so scheiße langsam, dass ich denke ich sitze in einem Polo mit 90 ps.
Kein Wunder wenn die Motorleistung um 50% reduziert wird
Ob das dauerhaft gesund ist wage ich zu bezweifeln
Mich würde interessieren, wie lange die Zweimassenschwungräder und auch andere Teile der Motormechanik diese "1050 U/min-mit-vollem-Drehmoment"-Orgien aushalten. Dem DPF sollte das m. E. nichts anhaben können. Unserer vibriert da schon ordentlich, aber das Getriebe lässt den Gang stehen und schaltet nicht zurück. Das tut mir in der Seele weh - deswegen "S"