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Diesel

Themenstarteram 8. Juni 2004 um 10:46

Hallo Leutz,

kann mir mal jemand erklären, warum bei Diesel-PKW die Versicherung immer teurer ist, als beim Benziner?

Mal ist die Haftpflicht-Typklasse bis zu 6 Stufen schlechter (z.B. 20 statt 14), und das bei gleicher PS-Zahl; mal bleibt aber auch die Haftpflicht gleich, und die Vollkasko ist bis zu 6 Stufen schlechter.

Oft auch eine Mischung aus beidem.

Gibt's dafür eine _sinnvolle_ Begründung? Ich kann mir eigentlich kaum vorstellen, daß Diesel-Fahrer in mehr Unfälle verwickelt sein sollen. "Vielfahrer" zieht auch nicht, da man ja auch mit KM-Begerenzung nicht wirklich günstiger wegkommt.

Also ist das nur Geldschneiderei der Versicherungen, weil man sich als Verbraucher ja eh nicht dagegen wehren kann?

So nach dem Motto "Der will also mit seinem Auto sparen, na da soll er sich ranhalten; von dem Kuchen kriegen wir auch was ab."

Ich bin schon langsam ziemlich frustriert. Würde eigentlich liebend gern nen Diesel kaufen, aber wenn allein die Versicherung schon 300 Euro mehr pro Jahr verschlingt, wird der Geschmack eher bitter.

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16 Antworten
am 11. Juni 2004 um 13:54

Dieselfahrzeuge sind meistens Vielfahrerfahrzeuge.

Die Versicherungen haben deshalb nach ihrer Kalkulation die Dieselfahrzeuge ca. 2-3 so teuer eingestuft wie vergleichbare Benziner. Möglichkeiten wie sich dieses zusammensetzt kennen leider nur die Versicherungen.Und veröffentlichen werden dies mit sicherheit nicht (die wollen sich den Reibach damit ja nicht entgehen lassen).

Betrug iss auch das man als Fahranfänger immer mit 120% startet. Fairer wären so 60-70%. Genauso wie mit dem Prozente übernehmen das dies nur noch innerhalb der eigenen Familie geht. Aber Versicherungen haben sich ja schon immer ihre eigenen Gesetze gemacht.

Zitat:

Original geschrieben von Zonkdsl

Betrug iss auch das man als Fahranfänger immer mit 120% startet. Fairer wären so 60-70%.

Äh, wie war das in welchen altersklassen passieren die meisten Verkehrsunfälle?

Wenn etwas ungerecht ist dann das nicht jeder Fahranfänger mit 120% - 175% eingestuft wird, sondern das sich so mancher über Papa Mama oder Opa etc. günstig versichern kann. Ich mußte damals mangels autobesitzender Verwandschaft mit 175% anfangen und war echt stinkig wie andere sich das sparen durften.

Zitat:

Original geschrieben von Zonkdsl

Dieselfahrzeuge sind meistens Vielfahrerfahrzeuge.

Die Versicherungen haben deshalb nach ihrer Kalkulation die Dieselfahrzeuge ca. 2-3 so teuer eingestuft wie vergleichbare Benziner. Möglichkeiten wie sich dieses zusammensetzt kennen leider nur die Versicherungen.Und veröffentlichen werden dies mit sicherheit nicht (die wollen sich den Reibach damit ja nicht entgehen lassen).

Betrug iss auch das man als Fahranfänger immer mit 120% startet. Fairer wären so 60-70%. Genauso wie mit dem Prozente übernehmen das dies nur noch innerhalb der eigenen Familie geht. Aber Versicherungen haben sich ja schon immer ihre eigenen Gesetze gemacht.

die Einstufungen aller Fahrzeuge erfolgt nicht durch die Versicherungen sondern durch unabhängige Treuhänder.....

und dass Versicherungen mit Kfz-Versicherungen Reibach machen ist schwachsinn....

Ich hab in der Branche gearbeitet...und KFZ-Versicherungen sind eigentlich nur da um Kunden sozusagen zu fangen.....

Viele Große Versicherer haben schon überlegt, den KFZ-Bereich aufzugeben aber das wäre ein riesengroßes Eigentor...

Ungerecht finde ich die hohe Einstufung von Fahranfängern auch nicht, allerdings ist es oft ja echt unbezahlbar...konnte mein Auto gottseidank über meine Eltern versicherung und fahre auch seit 3 Jahren unfallfrei ;-)

Die Typklassen werden ja einmal jährlich anhand der Schäden, wie bereits erwähnt von einem unabhängigen Treuhänder, festgelegt. Da Dieselfahrer nun mehr fahren als die anderen sind sie auch einem höheren Risiko ausgesetzt in einen Unfall verwickelt zu werden.

Durch die hohe Schadenanzahl sind die Diesel dadurch in höheren Typklassen. Bis zu diesen Zeitpunkt spielt die Kilometerleistung des einzelnen noch keine Rolle.

Bei der Teilkasko ist es ähnlich. Wer viel fährt, hat auch ein höheres Risiko von einem Steinschlag getroffen zu werden. Somit zahlt der Dieselfahrer wieder mehr.

Ich zahle für mein Auto z.Z. 420 EUR im Jahr bei 50 % und TK m. 150 SB. Das finde ich nicht zu viel.

am 11. Juni 2004 um 20:51

Sicherlich werden die Typklassen von einem "unabhängigen" Gutachter festgelegt. Nur wie Teuer die Typklasse dann jeweils bei der Versicherung ist bestimmt die Versicherung doch wieder vollkommen alleine und bekanntlich kratzt keine Krähe der anderen ein Auge aus.

Wieso gibt es gerade bei Kfz-Versicherungen unterschiede von bis zu 100% mehr bei der Kfz-Prämie bei selbem Kfz?

Und vielleicht mögen die Versicherungen nicht viel Gewinn damit erzielen die Versicherungsvertreter verdienen daran fürstlich.

Sicherlich liegt es auch an der Preispolitik der jeweiligen Vertragswerkstätten die wirkliche"Abzockerpreise" für "Original"- Ersatzteile verlangen und beim Einbau richtig draufschlagen.

@dragon meinst du der Vorstand einer Versicherung sagt dir ob er Gewinn mit der Kfz-Versicherung macht.?

Vielleicht subventioniert er aber auch nur andere Bereiche (z.b. Feuerversicherung von Firmen)?Und das Bundesamt für Finanzdienstleistungen iss eh seit Jahren chronisch unterbesetzt.

Zitat:

Original geschrieben von Zonkdsl

Wieso gibt es gerade bei Kfz-Versicherungen unterschiede von bis zu 100% mehr bei der Kfz-Prämie bei selbem Kfz?

@dragon meinst du der Vorstand einer Versicherung sagt dir ob er Gewinn mit der Kfz-Versicherung macht.?

100% unterschiede? wenn du ne "normale" Versicherung mit ner Direktversicherung vergleichst is des vielleicht möglich.....aber wer keinen Aussendienst hat bzw den nicht bezahlen muss, kann auch günstiger sein...

und sicherlich, macht jeder seine Preise selber...wo ist das nicht so?

wieso sollte mir der Vorstand mitteilen ob er Gewinn mit ner Sparte macht? Schon mal an nen Geschäftsbericht gedacht?

bzw. jeder Gruppenleiter weiß sowas......

am 11. Juni 2004 um 22:49

Kann da keinem Vorredner nur zustimmen.

Sei doch froh, dass es so große Unterschiede gibt - was wäre denn, wenn alle den gleichen Preis hätten - wie wäre der dann? Niedrig?.....

Und nicht jeder Vertreter verdient gleich fürstlich - denn nicht bei jeder Versicherung gibt es z.B. Folgeprämien.

Der Einblick scheint bei Zonkdsl nicht ganz gegeben zu sein :)

am 12. Juni 2004 um 8:42

Zitat:

die Versicherungsvertreter verdienen daran fürstlich.

Das glaubst aber auch nur du. An KFZ-Versicherungen verdient weder die Versicherung noch lohnt sich der Verkauf für den Versicherungsvertreter. Für letzteren ist das auch nur interessant, weil er damit die Hoffnung hat, dir mal was Lukrativeres wie z.B. eine Lebensversicherung verkaufen zu können.

am 12. Juni 2004 um 16:07

@dragon nein ich meinte das eine direktversicherung durchaus teurer sein kann.

(z.b. audi a3 kfz versicherung. Kfzversicherung mit Aussendienst 450,- € alle 3 monate. Direktversicherung 850,-€ alle 3 monate. Soviel zu dem Thema Direktversicherungen seien immer günstiger. Liegt aber daran das viele Direktversicherungen keine Vielfahrer haben wollen. Da bekanntlich häufiger unterwegs ergo mehr Schäden.

Geschäftsbericht:

Ich sagte doch schon das die Versicherungen z.b. stille Reserven bilden können. Es mit Verlusten aus anderen Bereichen aufrechnen. Darauf werden sie im Geschäftsbericht bestimmt NICHT expliziert hinweisen.

Kontrolle: Fehlanzeige das Bundesamt für Finanzdienstleistungen iss doch seit Jahren chronisch unterbesetzt.

Bestandsprovision:

Sicherlich behalten sich einige Versicherungen die Bestandsprovisionen ein aber das iss dann sache des jeweiligen Versicherungsvertreters und seine Schuld wenn er diese nicht einfordert (oder nicht einfordern kann. Weswegen auch immer).

Themenstarteram 12. Juni 2004 um 18:44

Also, das "Vielfahrer"-Argument mag zwar von den Versicherern angeführt werden, aber ich halte es trotzdem für Humbug.

Schließlich gebe ich ja meine Jahresfahrleistung an. Und welchen Unterschied macht es, ob ich z.B. 15.000km mit einem Benziner oder einem Diesel runterreiße?

Nichtsdestotrotz kostet auch bei dieser KM-Zahl ein und dasselbe Modell mit Diesel ca. 30% mehr als mit gleichstarkem Benziner.

Ich finde, die Versicherungen müssten sich schon entscheiden: _entweder_ sie berechnen den Beitrag pauschal nach dem Motor, oder differenziert nach Fahrleistung. Was wir jetzt bekommen, ist doch quasi "worst of all worlds".

Und im Vergleich zu meiner momentanen Versicherung sind Direktversicherer da auch nicht wesentlich günstiger. Mehr als 50 Euro Jahresunterschied (HP + VK) hab ich da noch nicht gefunden. Dafür lohnt sich der Wechsel bei Summen von >1000 Euro nicht wirklich. Die meisten "Direkten" sind sogar etwas teurer.

Man kann freilich auch zu Allianz und Konsorten gehen, und nochmal 50% mehr bezahlen... also immer die Perspektive wahren...

Ich hab mich übrigens zwischenzeitlich mit einem Versicherungsmitarbeiter (kein Vertreter/Verkäufer!) unterhalten. Der hat bestätigt, daß die Kfz-Versicherungen nur ein "Lockmittel" sind, und für sich genommen für die Gesellschaften fast immer ein Verlustgeschäft darstellen. Unterm Strich lohnt es sich nur, weil man ja andere Versicherungen gerne bei der gleichen Gesellschaft abschließt.

Zitat:

Original geschrieben von Styre Vass

Also, das "Vielfahrer"-Argument mag zwar von den Versicherern angeführt werden, aber ich halte es trotzdem für Humbug.

Schließlich gebe ich ja meine Jahresfahrleistung an. Und welchen Unterschied macht es, ob ich z.B. 15.000km mit einem Benziner oder einem Diesel runterreiße?

Nichtsdestotrotz kostet auch bei dieser KM-Zahl ein und dasselbe Modell mit Diesel ca. 30% mehr als mit gleichstarkem Benziner...

Die Versicherung hat doch mit der Einstufung des Fahrzeuges nichts zu tun. Die Typklassen sind ihr doch vorgegeben. Bei der Ermittlung der Typklassen(die dann den höheren Beitrag ausmacht) wird nicht unterschieden, ob es sich um einen Diesel oder einen Benziner handelt. Es geht lediglich um das Fahrzeugmodell, dass ,da es nun mal viel gefahren wird, in mehr Schäden verwickelt wird (Statistik letztes Jahr). Wenn Du einen Diesel findest, der sonst nur von wenigen gefahren wird (irgendein Exot) und diese noch unfallfrei fahren, wird dieser in der Versicherung auch billiger sein.

Zitat:

Original geschrieben von Bleman

Die Versicherung hat doch mit der Einstufung des Fahrzeuges nichts zu tun. Die Typklassen sind ihr doch vorgegeben. Bei der Ermittlung der Typklassen(die dann den höheren Beitrag ausmacht) wird nicht unterschieden, ob es sich um einen Diesel oder einen Benziner handelt. Es geht lediglich um das Fahrzeugmodell, dass ,da es nun mal viel gefahren wird, in mehr Schäden verwickelt wird (Statistik letztes Jahr). Wenn Du einen Diesel findest, der sonst nur von wenigen gefahren wird (irgendein Exot) und diese noch unfallfrei fahren, wird dieser in der Versicherung auch billiger sein.

Da würde ich sagen du bist völlig auf dem Holzweg!!

Die Typklassen geben nicht nur den Fz Typ (Hersteller und Modell) sondern auch dessen Motorisierung (kw und Motorart) wieder!

Beispiel C-max Typklassen:

2.0 Benziner :

KFZ-Haftpflicht: 13

Vollkasko: 16 N16

Teilkasko: 25 N17

2.0 Diesel

KFZ-Haftpflicht: 17

Vollkasko: 21 N19

Teilkasko: 32 N18

Vers.Kosten:

2.0l Benziner 145PS Schlüsselnummer 552 bei 40%SF 239Eur HP

2.0 Diesel 136 PS Schlüsselnummer 531 bei 40%SF 309Eur. HP

und Vollkasko:

Benziner 268,

Diesel 347.

Und das nur durch die Tatsache das er einen Dieselmotor hat.

am 12. Juni 2004 um 21:10

Heda,

ich glaub, ihr beiden redet aneinander vorbei *g*

Denn Bleman meint das doch so, dass die Typklassen eben auf den Typ bezogen sind (und der hat eben ne bestimmte Motorisierung) -unabhängig aber zunächst von der Motorisierung.

Und wenn Typ X mehr Unfälle baut als Typ Y - stellt sich eben erst am Ende raus warum --> Typ X ist ein Diesel, der mehr gefahren wird, Typ Y ein Benziner - aber es wird ja nicht von vornherein so rangegangen, dass Benzin-Klasse plus 2 dann die Dieselklasse ergibt ;)

Ich denk mal, das meint Bleman.

Karloenzo zäumt das Pferd aber von der anderen Seite auf - nämlich ausgehend von den Motoren --> nicht? :)

Oder? :)

Wobei ich auch sagen muss - Versicherungsmathematik ist was grausames *fg*

Wie auch immer - Diesel gut und gern - aber nur, wenn ich ne SF20 oda so hab *g*

Grüße

Schreddi

@Schreddi

Du hast mich richtig verstanden. ;)

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