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Differenz Brutto/Nettokapazität des Akkus im Vergleich zu anderen Modellen

BMW iX1 U11
Themenstarteram 18. Juli 2024 um 11:18

Hallo Zusammen,

der iX1 und iX2 hat eine recht geringe Differenz zwischen der Brutto und Netto Batteriekapazität.

Konkret sind es 2,8 %.

66,5 kWh (brutto)

64,7 kWh (netto)

Bein iX3 sind es rund 7,6 %

80 kWh (brutto)

73,9 kWh (netto)

Soweit ich es verstanden besteht der hauptsächliche Nutzen der Differenz darin, denn Akku zu schonen auch wenn dieser häufig vollgeladen wird.

Kennt jemand den Grund warum die Differenz beim iX1/2 viel geringer ist und bedeutet dies, dass häufiges 100% laden dem Akku des iX1/2 mehr schadet als z.B. dem Akku des iX3?

Oder wird beim iX1/iX2 ein fortschrittlicherer Akku eingesetzt, welcher mit einer geringeren Differenz auskommt?

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29 Antworten

Zitat:

@S1lverSurf3r schrieb am 18. Juli 2024 um 13:18:49 Uhr:

Hallo Zusammen,

der iX1 und iX2 hat eine recht geringe Differenz zwischen der Brutto und Netto Batteriekapazität.

Konkret sind es 2,8 %.

66,5 kWh (brutto)

64,7 kWh (netto)

Bein iX3 sind es rund 7,6 %

80 kWh (brutto)

73,9 kWh (netto)

Soweit ich es verstanden besteht der hauptsächliche Nutzen der Differenz darin, denn Akku zu schonen auch wenn dieser häufig vollgeladen wird.

Kennt jemand den Grund warum die Differenz beim iX1/2 viel geringer ist und bedeutet dies, dass häufiges 100% laden dem Akku des iX1/2 mehr schadet als z.B. dem Akku des iX3?

Oder wird beim iX1/iX2 ein fortschrittlicherer Akku eingesetzt, welcher mit einer geringeren Differenz auskommt?

Je mehr Puffer ein Akku hat, desto besser ist es.

In der Tat, der Puffer beim iX1/iX2/i4 ist sehr klein.

Der Puffer kann auf unterschiedliche Art und Weise benutzt werden und hier entscheidet der OEM, wie er das macht. Ich kenne die Strategie von BMW nicht.

Es gibt drei Möglichkeiten, wie man den Puffer einsetzen kann:

- Puffer von oben schützt den Akku vor "Überladung", sprich der Akku wird nicht auf echte 100% geladen

- Puffer von unten: bei 0% hat der Akku immernoch etwas Ladung und somit noch nicht komplett tiefentladen. Diesen Puffer kann man noch als Reserve zum Weiterfahren nutzen.

- Der Puffer wird nach und nach zum Fahren "freigegeben", somit bleibt die Reichweite längere Zeit konstant und die Degradation wird kaschiert

Da BMW leider extrem wenig Puffer spendiert, kann man auch nicht viel nutzen, um die Akkulebensdauer zu verlängern.

Und nein, der Akku von BMW ist kein Wunderakku, der es nicht nötig hätte.

Zum Beispiel gehen die Koreaner auf "absolute" Nummer sicher: Brutto ca. 87 kWh, netto 77,4 kWh und nutzbar zwischen 0 und 100% 73,4 kWh.

Naja ich kann BMW schon verstehen, wenn man sich die Auswertung des i3 anschaut

Themenstarteram 18. Juli 2024 um 17:32

Zitat:

@iXdrive30 schrieb am 18. Juli 2024 um 19:15:37 Uhr:

Naja ich kann BMW schon verstehen, wenn man sich die Auswertung des i3 anschaut

Bitte hole mich kurz ab. Was genau meinst du?

Die Degradation ist beim i3 überraschend gering. Ich denke daran wird sich BMW orientiert haben.

Ich mach mir da wenig sorgen.

Habt Spaß beim Fahren damit! Ladet bis 80% in der Regel oder fahrt bei 100% möglichst gleich los.

Ab und zu mal DC Laden und der Akku sollte halten

Zitat:

@iXdrive30 schrieb am 18. Juli 2024 um 20:55:37 Uhr:

Die Degradation ist beim i3 überraschend gering. Ich denke daran wird sich BMW orientiert haben.

Ich mach mir da wenig sorgen.

Dir ist aber schon bekannt, dass beim i3 BMW mit einem großen Puffer von 11% gearbeitet hat und genau deswegen die gefühlte Degradation gering war?

Nein ich meine nicht die gefühlte sondern die gemessene. Also die ausgelesen wurde

Zitat:

@iXdrive30 schrieb am 18. Juli 2024 um 22:21:21 Uhr:

Nein ich meine nicht die gefühlte sondern die gemessene. Also die ausgelesen wurde

Auch die "ausgelesene" Degradation kann (und hoffentlich wird) durch die Nutzung des Puffers in der Nettokapazität beeinflusst.

=> größerer Puffer ist besser als kleinerer.

Wenn der Hersteller einen Teil der Kapazität versteckt, damit er später den Verlust von Kapazität ausgleichen kann, dann ist es doch eigentlich egal wie viel Puffer er vorsieht. Entweder kann ich die Kapazität nicht nutzen, weil sie da ist, mir aber vorenthalten wird. Oder ich kann sie nicht nutzen, weil sie weg ist. In beiden Fällen habe ich die Kapa und damit die Reichweite nicht.

Logisch erscheint mir eher würde man vor allem die Extreme wegpuffern, um Kapavrrlust zu vermeiden. Das müsste man dann aber in jedem Alterszustand des Akkus machen. Oder?

Zitat:

@Speedophot schrieb am 19. Juli 2024 um 13:42:41 Uhr:

Wenn der Hersteller einen Teil der Kapazität versteckt, damit er später den Verlust von Kapazität ausgleichen kann, dann ist es doch eigentlich egal wie viel Puffer er vorsieht. Entweder kann ich die Kapazität nicht nutzen, weil sie da ist, mir aber vorenthalten wird. Oder ich kann sie nicht nutzen, weil sie weg ist. In beiden Fällen habe ich die Kapa und damit die Reichweite nicht.

Das ist keine korrekte Schlussfolgerung.

Bei einem grossen Puffer kannst Du zwar die versteckte Kapazität nicht direkt nutzen, aber die zugesagte nutzbare Kapazität bleibt über einen längeren Zeitraum erhalten => Du nutzst den Puffer schon, aber indirekt.

Nur als Beispiel:

- zugesagte nutzbare Nettokapazität 100 kWh im Neuzustand

- Hersteller A verwendet keinen Puffer (stellvertretend für kleinen Puffer)

- Hersteller B nutzt 10 kWh als Puffer (stellvertretend für großen Puffer, Bruttokapazität also 110 kWh)

Jetzt unterstellen wir gleiche schonende Nutzung zwischen 20% und 80%.

Und eine Degradation von z.B. 8% nach 10 Jahren.

Beim Hersteller A mit kleinem Puffer schlägt das so ein, dass dem Fahrer nur 92% von der Nettokapazität im Neuzustand zur Verfügung stehen, also 92 kWh.

Beim Hersteller B hat der Fahrer immernoch seine 100% oder 100 kWh zur Verfügung stehen. Und er hat sogar noch einen Restpuffer von 1,2 kWh.

Beim Hersteller A hat der Fahrer einen realen Reichweitenverlust, beim Hersteller B nicht. Ich würde immer den Hersteller B bevorzugen.

Dein Beispiel funktioniert ja nur bei deiner Annahme, dass der Hersteller den Akku soviel größer (und teurer) dimensioniert, wie er auch Puffer einplant. Der Kunde B kauft 110kw von denen er nur <110 nutzen kann. Er bekommt also auch nicht die volle Kapazität für die er zahlt. Dass er nach 10 Jharen mehr übrig hat, liegt nur daran dass er eben einen größeren Akku gekauft hat (ohne ihn voll nutzen zu können).

Zitat:

@Speedophot schrieb am 19. Juli 2024 um 17:46:43 Uhr:

Dein Beispiel funktioniert ja nur bei deiner Annahme, dass der Hersteller den Akku soviel größer (und teurer) dimensioniert, wie er auch Puffer einplant. Der Kunde B kauft 110kw von denen er nur <110 nutzen kann. Er bekommt also auch nicht die volle Kapazität für die er zahlt. Dass er nach 10 Jharen mehr übrig hat, liegt nur daran dass er eben einen größeren Akku gekauft hat (ohne ihn voll nutzen zu können).

Ich kann nicht oft genug wiederholen, dass je größer der Puffer, desto länger lebt der Akku und desto mehr hat der Kunde davon im Sinne der Erhaltung der gewohnten Reichweite. Und die Reichweite kauft man letztendlich.

Deine Denkweise basiert scheinbar auf der Annahme, dass nach der Leasingzeit Dich die Degradation nicht mehr kümmert.

Dann kann man es auch mit dem kleinen Puffer machen.

Warum du mir Unterstellungen machst weiß ich nicht. Ist aber schade. Bleib gerne bei den Fakten.

Letztendlich bleibt es dabei, dass in deiner Erklärung der eine Akku länger hält, weil er größer ist, nicht weil er einen Puffer hat. Es müsste schon so sein, dass ein Akku aufgrund des Puffers und in gleicher Zeit prozentual weniger Kapazität verliert. Das ganze scheint mir insbesondere nicht mit „je größer desto besser“ vereinbar. Verringert sich die Kapazität bei 50% Puffer langsamer, bwohk der Akku doppelt so viele Ladevorgänge erlebt? Für mich ist das nicht schlüssig.

@Speedophot

 

Es ist schon schlüssig.

 

Denn durch den riesigen fiktiven 50% Puffer wird der Akku selbst bei mehr Ladezyklen stets nur in kleinem Maße bezogen auf die Bruttokapazität teilzyklisiert. Teilzyklen werden erheblich besser vertragen.

 

Gleichzeitig wird er in einem günstigen SoC-Fenster bezogen auf die Bruttokapazität gehalten.

 

Diese kombinierten Effekte sind natürlich absolut perfekt, schmälern aber den Alltagsnutzen und erhöhen die Kosten/senken die Margen bei den Herstellern.

 

Genauso wird es übrigens in Akkufarmen für das Stromnetz gemacht: Möglichst dauerhaft bei 50% SoC, viele kleine Teilzyklen und großer Puffer nach oben und unten. Dort sollen dann selbst schon "ausgelutschte" Secon-Life-Akkus noch 10 Jahre lang ihren Dienst verrichten.

@Xentres danke für deinen rationalen Erklärungsversuch. Fragt sich nur: Tun wir das mit dem 80%-Laden nicht sowieso?

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