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Digitales Display im Oldtimer

Themenstarteram 25. April 2024 um 11:57

Hallo,

in Ermangelung einer halbwegs genauen Uhr bin ich derzeit am Programmieren eines digitalen Multifunktionsinstrumentes für einen meiner Oldtimer.

Die passende originale elektromechanische Uhr geht nur in einem ganz schmalen Temperaturfenster richtig. Ist es wärmer läuft sie schneller, ist es kühler, geht sie ganz nach dem Mond. Ich mußte sie bei jedem Fahrtantritt nachstellen.

Seit einiger Zeit gibt es runde LCD-Displays, ähnlich wie eine etwas größere runde Smartwatch.

Mein Ziel ist es, mit diesem Display nicht nur eine optisch gut zu den vorhandenen Instrumenten passende und genaue Uhr zu haben, sondern auch alternativ nach Bedarf das Display auf Voltmeter, Außenthermometer, Schließwinkelanzeige usw. umzuschalten zu können. Auch eine einfache Service-Intervall-Anzeige möchte ich integrieren. Einfach ein Erinnerungssymbol ins Zifferblatt der Uhr einblenden, wenn z.B. der Bremsflüssigkeitswechsel wieder fällig ist usw.

Die Bedienung geschieht mit einem Drehring (der ähnlich aussieht wie die Chrom-Zierringe der alten VDO-Instrumente), den man auch drücken kann. Touch ist möglich, die Touchfunktion nutze ich aber absichtlich nicht, um keine Fingerabrücke oder -Wischspuren auf dem Display zu haben.

Solche Mikrocomputer lassen sich beliebig programmieren, nur die Phantasie setzt die Grenzen. Derzeit beschränkt sich mein Display auf Uhr und Außenthermometer.

Der nächste Schritt wird wohl die "Serviceintervall"-Anzeige sein. Und danach möchte ich einen Media-Player in Angriff nehmen, den man über dieses Display bedienen kann, und der die Musik an das originale Radio liefert.

Was würdet Ihr Euch in Eurem Oldtimer als zusätzliche Anzeige oder Funktion wünschen?

Mein Traum wäre eine rudimentäre Navigation mit Pfeilen, so wie es die ersten Becker-Geräte hatten, aber das übersteigt leider meine derzeitigen Programmierfähigkeiten.

Viele Grüße,

paul_tracy

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14 Antworten

Im Oldtimer?...da brauch ich so etwas gerade nicht:D die fahre ich nämlich nicht nur wegen der Optik, sondern weil sie sind wie sie sind;) ein originaler BC ist ok,auch ne alte digitale Uhr ist kein Thema,aber alles was nicht in die Zeit vom Auto passt,kommt mir da nicht rein. Und sollte es eine der wenigen Ausnahmen sein,dann so versteckt,dass man es nicht sieht.

Aber,das kann und darf ja jeder für sich entscheiden,für mich persönlich beschränkt sich das nicht nur auf Optik,das Gesamtpaket ist das was das Fahrzeug ausmacht.

Ich hatte mir an meinem MGA einen Fahrradtacho gebaut.

Das Teil ist klein, abnehmbar

und hat mir

Uhrzeit, Km, Schnitt, Fahrzeit. (Tages und Gesamt) angezeigt.

Werner

Zitat:

@Carlssonclk380 schrieb am 25. April 2024 um 16:29:14 Uhr:

Ich hatte mir an meinem MGA einen Fahrradtacho gebaut.

Das Teil ist klein, abnehmbar

und hat mir

Uhrzeit, Km, Schnitt, Fahrzeit. (Tages und Gesamt) angezeigt.

Oh,das kenn ich auch noch,hatten viele um die Tachoanpassung zu umgehen :D hatte ich total vergessen

In einem Fahrzeug von sagen wir mal vor 1990 würde ich nichts elektronisches bezüglich Instrumenten einbauen. Bei einer so grob falsch gehenden Uhr (woran liegt das eigentlich?) wäre mein Ansatz bestenfalls, das Uhrwerk durch eines mit Quarz zu ersetzen, ohne dass man es von außen sieht. Alle anderen Instrumentierungswünsche habe ich mir bei meinen Autos dann ggf. analog erfüllt und das meiste war auch nur Spielerei.

Respekt für deine Motivation, Kreativität und Eigenbau-Kompetenz. In meinem Auto vermisse ich so etwas allerdings nicht wirklich.

Die elektromechanische Uhr geht auch bei mir ungenau, ich stelle sie eben jede Woche neu. Die Referenz-Uhrzeit dafür kommt von meinem Smartphone, das praktisch immer dabei ist. Damit habe ich auch gleich ein vollwertiges Navi an Bord. Und wenn ich will, ist das schnell weggepackt und alles schaut wieder original aus - bis auf eine nur eventuell montierte mehr oder weniger auffällige Halterung, falls man auch während der Fahrt bedienen dürfen will.

Ja, technische Parameter fehlen dabei. Interessieren würde mich neben dem Voltmeter dann auch ein Amperemeter. Öldruck habe ich schon serienmäßig als Analoginstrument, die Öltemperatur könnte man sich noch vorstellen, aber es geht auch ohne.

Zitat:

@paul_tracy schrieb am 25. April 2024 um 13:57:50 Uhr:

Seit einiger Zeit gibt es runde LCD-Displays, ähnlich wie eine etwas größere runde Smartwatch.

Lol, ja, seit einiger Zeit. Hatte vor "einiger Zeit" (mögen wohl schon 10 Jahre her sein) auch mal die Idee und wollte dem Käfer auf die Art ein paar Zusatzinstrumente nachrüsten. Hab' irre lange an dem Design gefeilt, sollte aussehen wie beim originalen Tacho, Font und so... nunja, auf dem Display selbst sah's dann scheiße aus, kein Wunder bei damals 240*240px (das Display tat, als sei es quadratisch, die Quadratur des Kreises fiel dann noch einfach untern Tisch, also effektiv weniger.)

Hinzu kam noch die Hirngymnastik, der Speicher reichte für ein Bild, komplett aktualisieren dauerte viel zu lange, also nur die Zeiger aktualisieren und den Background, der vorher vom Zeiger verdeckt war.

Und dann Schnauze voll gehabt von dem Mist.

Nächster Step war eine Bargraph-Anzeige mit ner LED-Matrix, die bei Bedarf durch die Schlitze im Armaturenbrett scheint, aber auch da irgendwie die Lust verloren. Naja, kommt wohl noch mal. Öltemperatur, Öldruck, Drehzahl, Kopftemperaturen etc.

Themenstarteram 15. September 2024 um 20:19

Hallo,

inzwischen ist mein Projekt so weit gediehen, daß neben der Uhr Voltmeter, Amperemeter, Schließwinkelanzeige, Thermometer, MP3-Spieler (der sein Signal ins originale Radio einspeist), GPS-Tacho, Serviceintervallanzeige, Scheibenwischer-Intervallschaltung und Überwachung der elektrischen Sicherungen funktionieren ... und das bis auf den Ring um das Instrument, der mattiert statt glänzend ist, in Original-Optik.

Die Bedienung erfolgt außer beim mp3-Spieler durch Drehen und Drücken des Rings. Bei dem mp3-Player kam ich nicht an der Touch-Funktion vorbei.

Überwachung/Spiegelung der vorhandenen analogen Instrumente und Motorsteuerung für die Ausstellfenster kommt noch.

Durch das Amperemeter, das @Wrdlbrmpfd vorgeschlagen hatte, habe ich - obwohl die Ladekontrolle nicht aufgeleuchtet hatte - bemerkt, daß mein Lichtmaschinenregler nicht mehr richtig funktioniert hatte. Siehe mein Beitrag https://www.motor-talk.de/forum/6v-laderegler-t7890201.html . Das Amperemeter bringt wesentlich mehr Info als ein Voltmeter, ganz besonders in Vergleich zum analogen VDO-Voltmeter, dann das zeigt ein bemerkenswertes Verhalten: Wenn die Spannung zurückgeht, dann fällt der Zeiger nicht ganz auf den eigentlich anzuzeigenden Wert zurück. Ich halte das Amperemeter für die bisher sinnvollste Erweiterung für mein Auto.

Interessant ist auch, daß mein Anlasser 200A zieht. Ich habe naiverweise mit ca. 100A gerechnet und mir schon ein elektronisch geregeltes Starthilfekabel von 12 auf 6 V ausgeknobelt. Aber bei 200A wird das erheblich schwieriger als bei den geschätzten 100A.

Hat jemand noch eine Idee für weitere sinnvolle Funktionen?

Viele Grüße,

paul_tracy

Der Anlasser nimmt soviel er bekommen kann. Meist begrenzen auch die Leitungen dann den Stromfluß mit. Vor allem die Stromspitzen werden deutlich höher sein. Deshalb das Kabel von der Batterie zum Anlasser und die Masseverbindungen zwischen Anlasser und Batterie prüfen ggf. erneuern. Das sollte in Topzustand sein. Sonst hat man bei tieferen Temperaturen oder/und schwächelnder Batterie ganz schnell ein Problem.

Themenstarteram 16. September 2024 um 18:36

Zitat:

@85mz85 schrieb am 16. September 2024 um 08:25:07 Uhr:

Der Anlasser nimmt soviel er bekommen kann.

Na ja - das hängt schon auch von der Leistung des Anlassers und der Größe und Kompression des Automotors ab.

Zitat:

@85mz85 schrieb am 16. September 2024 um 08:25:07 Uhr:

Deshalb das Kabel von der Batterie zum Anlasser und die Masseverbindungen zwischen Anlasser und Batterie prüfen ggf. erneuern. Das sollte in Topzustand sein. Sonst hat man bei tieferen Temperaturen oder/und schwächelnder Batterie ganz schnell ein Problem.

Das ist alles neu und überdimensioniert gemacht und hat mit dem Thema dieses threads nichts zu tun. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, daß ich von den 200A völlig überrascht war. Ich habe kein Problem mit meinem Anlasser.

Wie geschrieben hatte ich mit etwa 100A gerechnet, da er den Motor gefühlt spielerisch durchdreht. Aber da lag ich eben meilenweit daneben.

Voll klasse find' ich das.

Mit Schließwinkel - meinst Du die ZZP-Vorverstellung? Wie hast Du den OTP abgenommen und wie misst Du das?

Wenn Du sagst "MP3-Player" dann ist sicherlich ein SOC am Werke, aber der wird doch nicht zuverlässig nebenbei noch im Millisekundenbereich messen können?

Wäre schön, wenn man sich von Deinem Projekt was abgucken könnte. Hast Du einen Blog oder sowas?

Ich vermute mal ganz stark, dass er mit Schließwinkel den Schließwinkel meint und keine Verstellung. ;)

Themenstarteram 17. September 2024 um 19:56

Zitat:

@Robomike schrieb am 17. September 2024 um 21:20:37 Uhr:

Voll klasse find' ich das.

Danke! :)

Nein, das hat nichts mit dem Zündzeitpunkt zu tun, sondern es zeigt das Zeitverhältnis der Zeit mit geschlossenem Unterbrecher zu der Zeit mit geöffnetem Unterbrecher, also ob der Unterbrecher einwandfrei seine Arbeit erledigt oder nicht.

Je nach Abnutzung der Unterbrechernocke und der Kontakte verändert sich der Schließwinkel. In meinem letzten Verteiler hatte sich die Befestigungsschraube des Unterbrechers immer wieder gelockert. Daher kam ich auf die Idee.

Außerdem kannst Du überprüfen, ob der Verteiler verschlissen ist oder nicht. (Funktioniert aber nicht mit dem eingebauten runden Display, sondern dafür muß man einen Laptop anschließen, und dann sieht man schön dern Verlauf.) Beim letzten Verteiler überschnitten sich die Linien für Hightime und Lowtime beim Gas-Wegnehmen, mit dem neuen laufen sie konstant parallel.

Weiter kann man sehen, ob die Verteilernocken ungleichmäßig verschlissen sind. Dann hast Du unterschiedliche Zeiten für die einzelnen Zylinder.

Es ist fast schon so, wie wenn man in der Werkstatt bei einem modernen Auto den Diagnosecomputer anschließt. ;)

Da bin ich auch richtig stolz darauf, das selbst programmiert zu haben.

Realisiert habe ich das mit mehreren ESP32.

Einer ist ausschließlich für Schließwinkel und Drehzahlmesser (ist quasi ein Abfallprodukt der Werte für High- und Lowtime) zuständig und arbeitet bis über 6000 U/min tadellos.

Der zweite erledigt GPS und MP3-Player.

Der erste würde durch diese zusätzlichen Aufgaben so ausgebremst, daß er keine zuverlässigen Ergebnisse mehr liefern würde, und der dritte hat keine freien Pins mehr für die serielle Kommunikation mit dem GPS-Modul und die I2S-Schnittstelle des Audio DA-Wandlers.

Der dritte schließlich steuert das runde Display, bedient den MP3-Player und erledigt die ganzen übrigen I/O-Aufgaben.

Die 3 ESPs kommunizieren per ESP-Now.

Blog habe ich keinen, aber ich habe vor, ein youtube-Video zu machen, wenn alles fertig ist. Dann kannst du "gucken". ;)

Zündzeitpunkt kommt vielleicht auch noch, aber das ist ganz unten auf der Liste meiner Ideen.

Ich weiß schon, was'n Schließwinkel ist, aber als Käferfahrer käme ich nicht auf die Idee, den zu überwachen - er ist hier fast wurscht - soll ist 3:2, aber geht auch mit 1:1 und weit drüber hinaus.

Aber die ZZP-Verstellung, die wäre wichtig, und wenn ich bei meinen Überlegungen an diesem Punkt ankomme, denke ich immer, dass ich dann ja auch gleich 'ne eigene elektronische Zündung realisieren könnte. Und dann gerate ich in Zykluszeitverknappung und hab' schon wieder keine Lust mehr.

ESP-NOW - das ist jetzt mal 'ne Idee, die an mir vorbeigegangen ist. Beim letzten Mal hab' ich mit BLE rumprobiert, das ist was für Masochisten. Der Gedanke war, irgendwelche Infos auch auf's Smartphone zu bekommen mit Web BLE... (https://randomnerdtutorials.com/esp32-web-bluetooth/) naja, mal sehen.

Verrätst Du, welches Display Du benutzt?

Bin auf das Video gespannt. :)

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