DPF brennt alle 90-100 km frei
Hallo zusammen,
Ich habe folgendes Problem. Mein DPF brennt alle 90 bis maximal 100 km frei. Das merke ich daran, dass die Drehzahl im Leerlauf bei 1000 u/min liegt und der Verbrauch hoch geht, sowie die Leistung weniger wird.
Ich habe den 2.0 TDI Motor mit 184 PS und das DSG.
Auto hat jetzt genau 192.000 Kilometer gelaufen.
Vor zwei Wochen wurde eine große Inspektion gemacht mit u.a. Zahnriemenwechsel, Wasserpumpe etc. Zwei Tage nach dieser Inspektion ging mein Fahrzeug in den Notlauf. Also wieder in die Werkstatt. Dort hat sich rausgestellt dass der Differenzdrucksensor geschmolzen war. Also wurde dieser gewechselt.
Seit diesem Wechsel regeneriert der DPF in diesem kurzen Intervall. Mein Fahrprofil ist gemischt. Mal Kurzstrecken von nur 10km aber meistens so Strecken von 15-30 Kilometer. Wochenende immer 2 x 100 km, sowie häufige Ausflüge ins Allgäu (350km einfache Fahrt).
Als Bsp. gestern morgen hat der DPF freigebrannt. Heute nach Feierabend (genau 100km später) hat er erneut freigebrannt.
Ist das bei dieser Laufleistung normal, oder darf das nicht sein? Auch in Anbetracht dessen, dass der neue Differentdrucksensor erst zwei Wochen alt ist.
Ich habe nämlich häufig gelesen dass da der DDS Schuld sein kann, aber wie gesagt meiner wurde ja erst frisch gewechselt, deshalb bin ich ziemlich ratlos.
Was könnt ihr mir raten zu tun?
Danke im Voraus und einen schönen Abend.
LG
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106 Antworten
Täglich 30km sind halt einfach nicht so gut für einen Diesel. Zum einen weil da kaum die optimale Betriebstemperatur erreicht wird und zum andern weil der DPF daher auch nicht die Chance hat vernünftig auszubrennen. Entweder versucht er es gar nicht erst oder wird ständig abgebrochen.
Ins Allgäu ist da schon ganz gut weil die Bergfahrten Leistung fordern.
Als erstes würde ich mal den füllstand vom DPF checken lassen. Gut möglich dass der voll ist.
Außerdem würde ich mich nicht auf ein neues Teil zwingend verlassen. Habe auch schon nagelneue, defekte Zündkerzen von Beru bekommen. Es ist zwar unwahrscheinlich, aber auch nicht unmöglich.
Ansonsten ist natürlich auch ein Blick in den Fehlerspeicher ganz hilfreich.
Dein Fahrprofil wird sich ja kaum verändert haben und der DPF wird auch nicht schlagartig voll.
Es kann eigentlich nur am neuen Differenzdrucksensor liegen. Es sei denn der Alte ist wegen einem anderen Defekt geschmolzen, dann ist der jetzt aber auch bald hin.
30km sind völlig ausreichend zum Regenerieren.
Wenn die Fahrstrecke zu kurz ist versucht er bei der nächsten Fahrt sofort wieder zu regenerieren, nicht erst nach 100km. Schafft er die Regenerierung wegen zu kurzer Strecken nicht, dann kommt die Kontrollleuchte die dich auffordert weiter zu fahren bis die Regeneration abgeschlossen ist. Machst du das nicht dann kommt zusätzlich die Motorkontrolleuchte und er geht in den Notlauf.
Zu oft regenerieren ist zwar besser als zu selten oder gar nicht. Aber ich würde nochmals zur Werkstatt fahren und das Problem schildern. Im Zweifelsfall sollen sie den Differenzdruckmesser nochmals tauschen. Das geht ja schnell.
Zitat:
der DPF wird auch nicht schlagartig voll.
Von schlagartig hat niemand gesprochen. Wenn im Filter aber mehr Partikel landen als das System in der kurzen Zeit schafft auszubrennen, dann wird der Filter immer voller und voller. Sinn des DPF ist es ja, die schädlichen Partikel die bei der Verbrennung unter nicht optimalen Bedingungen entstehen eben bei optimalen Bedingungen zu verbrennen. Wenn man sich öfter im nicht optimalen Bereich befindet als im optimalen Bereich, dann wird der DPF voller und voller. Da kann es dann durchaus auch mal sein dass die 100km nicht reichen um den kompletten Filter auszubrennen.
Zitat:
30km sind völlig ausreichend zum Regenerieren.
Sind es nicht. Allein schon deine pauschale Aussage stinkt zum Himmel. Hauptsache was dagegen gesagt. Wenn ich 30 km bei minus 10 Grad und mit 80 km/h auf der Landstraße fahre wird der Motor nichmal warm. Wie soll dass dann zum ausbrennen reichen?
Selbst unter guten Bedingungen braucht der Diesel etliche Kilometer um auf optimale Betriebstemperatur zu kommen. Da bleiben bei 30km nur wenige Minuten zum Ausbrennen.
Also bei meinen 30 km Fahrten ist das Öl immer so bei ca. 89-95 grad.
Vor dem Wechsel des DDS war mein Fahrprofil identisch, da hat er aber nur ca. Alle 300-600 km freigebrannt.
Sollte ich beim fahren merken, dass er gerade frei brennt, dann fahre ich immer noch eine kleine extra Runde, damit er sauber alles freigebrannt hat. Dennoch beginnt er immer wieder nach 100km neu.
Ihr meint also ich soll nochmal in die Werkstatt?
Wird der Füllstand dort aus Garantie gemessen, oder bin ich da schnell wieder paar Euros los? 
Zitat:
Also bei meinen 30 km Fahrten ist das Öl immer so bei ca. 89-95 grad.
Naja und dann sagt das Steuergerät irgendwann "hey, jetzt sind gute Bedingungen auszubrennen" und fängt an. Und ne Minute später bist du am Ziel.
Wurde denn mal überprüft warum der DDS verbrannt ist? Das ist ja eigentlich nicht normal und könnte daher auch ein Indiz sein.
Wenn wir mal ausklammern, dass der neue sensor tatsächlich auch (schon wieder) kaputt sein könnte, dann klingt das für mich entweder so als könne er entweder nicht korrekt ausbrennen oder aber die Abgaswerte sind so hoch, dass der Filter ständig voll ist. Was auf eine unsaubere Verbrennung deutet.
Wir hatten das so ähnlich erst vor kurzem an einer Baumaschine von uns (ist ja das gleiche Prinzip): der wollte auch 3x am Tag den DPF ausbrennen bis irgendwann nichts mehr ging. Fazit: Injektoren defekt, unverbrannter Diesel ist in den DPF gelangt und dann dort verbrannt. Damit war der DPF buchstäblich ausgebrannt.
Laut Werkstatt ist der DDS aufgrund zu hoher Drehzahlen (??) verbrannt. Ich fahre nie wie die Axt im Wald… immer gemütlich.
Ich vermute eher, dass der DDS Stecker beim Wechsel des Zahnriemens beschädigt wurde (der DDS ging nämlich 2 Tage nach dem Wechsel des Zahnriemens kaputt) laut VW Internen Infos muss man da höllisch aufpassen, da der DDS leicht beschädigt werden kann. Werkstatt streitet natürlich ab, dass es ihr Fehler war….konnte dennoch bisschen beim Preis runterhandeln.
Aber seitdem ist das mit dem häufigen Freibrennen.
Also ich mach mal einen Termin in der Werkstatt und beschreibe denen das Problem. Gibt es irgendwelche “Key-Words” die ich nennen soll, nicht dass die mir den Karren komplett zerlegen und mir nachher 48 Arbeitsstunden berechnen ;-)
Puh.
Kurze Frage an Cottusa.
Hast du so einen Motor?
Nicht böse gemeint, aber deine 30km reichen nicht, stinken auch zum Himmel.
Dieser Motor.... Fängt an ab 10°C Kühlmitteltemperatur zu regenerieren.
Woher will ich das wissen?
Ich habe ein Zusatzmodul verbaut, um 1zu1 OBD Daten im Fis zu sehen. Fahre meinen 184er seit 7 Jahren, also kenne ihn bestens und weiß ganz genau, wann er anfängt.
Minus 10°C, 80 kmh. Gut, das ist wirklich kein gutes Fahrprofil, wenn's so wäre. Jedoch schaffen es die Motor relativ schnell, relativ gut Temperatur zu erzeugen und vor DPF über 500°C liegen nach 4Km ab Start an.
Spätestens nach 20 km ist er dann bei 5g Rußmasse, wo er dann "leer" ist.
Zum TE: das klingt nach defekten Differenzdrucksensor.
Nen Kolege mit Tiguan hatte selbiges wie du. Mit neuem Differenzdrucksensor wars erledigt.
Muss nicht sein, kann aber.
@Cpt Awesome der DDS wurde ja vor zwei Wochen getauscht nachdem dieser geschmolzen war. Wäre sehr ärgerlich wenn jetzt der “neue” wieder defekt ist.
Müsste dann aber doch über Garantie des Teils laufen oder? Weil des tauschen des alten hat mich bereits 479€ gekostet. Das will ich jetzt nicht wieder erneut hinblechen müssen…
Sehe ich auch so. Erstens haben wir zur Zeit keine Minus 10 Grad, keine Ahnung wo Cottbusa wohnt, zweitens ist die Regeneration nicht von der Außentemperatur abhängig und beginnt relativ rasch nach Fahrtbeginn. Eine Abhängigkeit von der Öltemperatur ist dabei nicht definiert.
Allein die Temperatur am DPF ist ausschlaggebend wie Cpt Awesome richtig anmerkt.
Bei Baumaschinen, welcher Art auch immer, mag das-anders sein.
Ich denke auch der Differenzdrucksensor hat eine Macke.
Zitat:
@SimonsOctaviaRS schrieb am 12. April 2023 um 21:59:57 Uhr:
@Cpt Awesome der DDS wurde ja vor zwei Wochen getauscht nachdem dieser geschmolzen war. Wäre sehr ärgerlich wenn jetzt der “neue” wieder defekt ist.
Müsste dann aber doch über Garantie des Teils laufen oder? Weil des tauschen des alten hat mich bereits 479€ gekostet. Das will ich jetzt nicht wieder erneut hinblechen müssen…
Nicht dein Ernst oder?
Ein Markensensor z.B. von Bosch kostet ca. 50 Euro.
Der sitzt sehr gut zugänglich unter der Kunststoffabdeckung hinten im Wärmeschutz.
Man muss zum Tausch einen Stecker abziehen, eine Torxschraube lösen und einen Schlauch abziehen.
Dazu benötigt man eine Kombizange.
Das-schafft man locker in 15 Minuten.
@Gerry0309 ich kann nachher mal die Rechnung hochladen, aber wurde für mich alles plausibel aufgeführt. Das Auto war auch über Nacht in der Werkstatt, dachte also es muss was aufwändigeres sein.
O.k. ich lass mich gern überzeugen. Aber ich hab kürzlich beim Nachbarn erst einen getauscht.
Lediglich die Schlauchschelle geht etwas stramm.
@Gerry0309 anbei die Rechnung vom Autohaus. Hat doch “nur” 408€ gekostet. Vielleicht verstehst du die einzelnen Punkte auf der Rechnung.
Auf der Rechnung ist kein Differenzdrucksensor.
Getauscht wurde die Steuerleitung zum Sensor.
Das ist ein passend gebogenes Metallrohr. An den Enden jeweils Gummischläuche. Offenbar war die wohl geschmolzen.
Es gibt m.E. folgende Fehlermöglichkeiten:
Der Differenzdrucksensor ist ebenfalls defekt.
Die Steuerleitung ist undicht oder nicht richtig angeschlossen.
Der Partikelfilter ist fast voll beladen. Das ist aber eher unwahrscheinlich da du ja schreibst die kurzen Regenerationszyklen sind erst nach der Reparatur aufgetreten.
Weitere Möglichkeit wäre die Werkstatt hat ein Softwareupdate gemacht. Für einige Baujahre, mindestens mal für alle Euro6-Fahrzeuge ohne Adblue ist gerade eines im Rollout.
Vielleicht hat sonst noch jemand eine Idee?