Einfahren-auch mit Hänger
Hallo Kuganer,
ich bekomme meinen Dicken wohl Ende Juli/Anfang August. Da ich im August an den Wochenenden immer mit Hänger unterwegs bin, stellt sich mir - bei aller Freude - die Frage:
Wie ist das mit dem Einfahren bei neuen Wagen heute? Kann ich da überhaupt schon ziehen (Pferdeanhänger), oder muß das die erste Zeit ohne sein? Ich möchte natürlich nichts falsch machen und im Handbuch steht natürlich von Hänger nichts.
Ansonsten bin ich sehr über die kurze Lieferfrist erstaunt: am 10.6. bestellt und ab 25.7. soll er hier aufschlagen. Kurz
Erst hieß es September wahrscheinlich. Hoffentlich nicht noch vorr den Werksferien zusammengeschustert
Egel, bitte schreibt mir doch Eure Meinugen hierzu.
Danke von Hanodo, Kugaline aus Berlin
Beste Antwort im Thema
Es ist schon noch so, daß man auch einem heutigen Auto eine gewisse Einfahrphase gönnen sollte, hauptsächlich Kolbenringe sowie die Reibpaarung Kolben/Zylinderlaufbahn profitieren davon. Sehr oft haben Kolben eine Einlaufbeschichtung, die sich auf den ersten 1...2000km abarbeitet. Ein halbwegs vernünftiges Einfahren macht sich später beim Kraftstoff- aber auch Ölverbrauch bemerkbar (auf die Lebensdauer hat es kaum Einfluß).
Hängerbetrieb stellt da aber überhaupt kein Problem dar. Man sollte einfach häufige Kaltstarts und Vollastbetrieb vermeiden. Empfehlenswert sind am Anfang ein paar längere Strecken und wechselnde Lastzyklen bzw. Drehzahlen, ohne den Motor an seine Grenzen zu belasten. Ob mit oder ohne Hänger macht keinen Unterschied. Wenn man das Gaspedal 70% durchtritt, wird der Motor etwa 70% seines Drehmomentes abgeben, was auch in der Einfahrphase vollkommen OK ist. Wieviel Gewicht er dabei bewegen muß, ist eigentlich egal. Er wird mit 70% Last ein leeres Fahrzeug schneller beschleunigen, ein Hängergespann eben deutlich langsamer. Der Betriebspunkt des Motors ändert sich dadurch aber nicht. Wenn man also die Drehzahl nicht ständig in den Begrenzer treibt, und beim Beschleunigen das Gaspedal nicht bis zum Anschlag durchtritt, sondern sich erstmal mit 80% zufrieden gibt, kann man auch mit Hänger nichts verkehrt machen.
10 Antworten
Moin moin,
habe meinen Kuga jetzt seit knapp einer Woche. Bislang hat er 300km auf der Uhr. Gestern sind wir auch zum ersten Mal auf einem Turnier gewesen, mit Anhänger und zwei geladenen Pferden. Lief soweit alles ohne Probleme, der Kuga ist gut weg marschiert mit der Last. Richtig spannend war dann wieder die Abfahrt vom Parkplatz. Da gestern Dauerregen angesagt war, glich die Zufahrt einer einzigen Schlammfütze. Mehrere Fahrzeuge (E-Klasse, A6 ohne 4x4) mussten von Traktoren abgeschleppt werden. Der Kuga ist mit gut 2t Last da so durchmaschiert. Hat zwar etwas geschwommen aber er ist durchgekommen, mit eingeschalteten ESP.
Wegen der Einfahrproblematik. Wir haben den Kuga bislang nicht doll getreten. Auch gestern ist meine Freundin mit Anhänger ganz sanft gefahren und hat die Gänge nicht ohne Ende hochgetreten. Mein FFH sagt dazu, dass die heutigen Autos das einfach abkönnen müssen. Wenn man keinen Anhänger während der Einfahrphase benutzen soll, dann sollen sie die Anhängerkupplung halt nicht ab Werk anbieten. O-Ton von meinem FFH.
Gruß LetsQuick
Eine Einfahrzeit gibt es schon lange nicht mehr im althergebrachten Sinne. Der Motor kann sofort voll getreten werden. Sollte er sogar.
Was es nach wie vor gibt ist eine Art Freischleifen aller Lager etc. Wie alle Wagen wird der Kuga mit 15.000 auf dem Tacho deutlich schneller und spritziger fahren als mit 0 km.
Kann dir nur diesen link empfehlen.
Schaden tut es einem Neuwagen bestimmt nicht, wenn man ihn die ersten 1000 km ein wenig schont.
Bemerkbar wird es sich allerdings erst gegen Ende seines "Autolebens" machen.
Es ist schon noch so, daß man auch einem heutigen Auto eine gewisse Einfahrphase gönnen sollte, hauptsächlich Kolbenringe sowie die Reibpaarung Kolben/Zylinderlaufbahn profitieren davon. Sehr oft haben Kolben eine Einlaufbeschichtung, die sich auf den ersten 1...2000km abarbeitet. Ein halbwegs vernünftiges Einfahren macht sich später beim Kraftstoff- aber auch Ölverbrauch bemerkbar (auf die Lebensdauer hat es kaum Einfluß).
Hängerbetrieb stellt da aber überhaupt kein Problem dar. Man sollte einfach häufige Kaltstarts und Vollastbetrieb vermeiden. Empfehlenswert sind am Anfang ein paar längere Strecken und wechselnde Lastzyklen bzw. Drehzahlen, ohne den Motor an seine Grenzen zu belasten. Ob mit oder ohne Hänger macht keinen Unterschied. Wenn man das Gaspedal 70% durchtritt, wird der Motor etwa 70% seines Drehmomentes abgeben, was auch in der Einfahrphase vollkommen OK ist. Wieviel Gewicht er dabei bewegen muß, ist eigentlich egal. Er wird mit 70% Last ein leeres Fahrzeug schneller beschleunigen, ein Hängergespann eben deutlich langsamer. Der Betriebspunkt des Motors ändert sich dadurch aber nicht. Wenn man also die Drehzahl nicht ständig in den Begrenzer treibt, und beim Beschleunigen das Gaspedal nicht bis zum Anschlag durchtritt, sondern sich erstmal mit 80% zufrieden gibt, kann man auch mit Hänger nichts verkehrt machen.
klar! mit HÄNGER könnt ihr alles machen!!
aber mit nem ANhänger ist etwas eingewöhnungszeit fürs auto
sicherlich nicht schlecht!
wie heisst es doch: hänger hat MAN(N) in der hose!
@XLTRanger
Ohne Dir jetzt persönlich zu nahe treten zu wollen, aber
"Wenn man das Gaspedal 70% durchtritt, wird der Motor etwa 70% seines Drehmomentes abgeben,"
sagt mir, daß Du nicht allzuviel von Motoren und deren Physik verstehst.
Der Kuga hat sein max. Drehmoment bei 2000 U/min, d.h. die 100% des Drehmoments liegen dann an, wenn Du 2000 Umdrehungen auf der Uhr hast. Danach kannst Du auch Gas geben wie Du willst, das Drehmoment ändert sich nicht mehr nach oben.
Zitat:
Original geschrieben von spooner25
@XLTRanger
Ohne Dir jetzt persönlich zu nahe treten zu wollen, aber
"Wenn man das Gaspedal 70% durchtritt, wird der Motor etwa 70% seines Drehmomentes abgeben,"
sagt mir, daß Du nicht allzuviel von Motoren und deren Physik verstehst.
Der Kuga hat sein max. Drehmoment bei 2000 U/min, d.h. die 100% des Drehmoments liegen dann an, wenn Du 2000 Umdrehungen auf der Uhr hast. Danach kannst Du auch Gas geben wie Du willst, das Drehmoment ändert sich nicht mehr nach oben.
Du hast es schlicht nicht verstanden.
Wenn Du das Pedal in irgendeinem Drehzahlpunkt 70 % durchtrittst, wirst Du etwa 70 % des in diesem Punkt maximal möglichen Drehmomentes abrufen. Das hat nicht das geringste mit dem Nennmoment des Motors bei 2000rpm zu tun, nirgendwo habe ich geschrieben, Du wirst 70% des Nenndrehmomentes bekommen.
Wenn Du ein Fahrzeug in einem Gang mit Vollgas von Leerlaufdrehzahl bis in den Drehzahlbegrenzer beschleunigst, wirst Du die maximale Motorkennlinie einmal durchlaufen, und Du wirst bei jeder Drehzahl das für diesen Drehzahlpunkt maximale Drehmoment abrufen. Dabei wirst Du genau einmal durch das Max-Moment durchlaufen, eben bei 2000rpm, in allen anderen Punkten kriegst Du eben das raus, was der Motor bei der jeweiligen Drehzahl leisten kann - ja das ist bei 4000rpm weniger als bei 2000rpm, aber bei Vollast rufst Du dort immer noch das bei 4000rpm maximal mögliche Drehmoment des Motors ab. Das ganze nennt man Vollastbeschleunigung - und sollte man mit einem brandneuen Motor noch nicht unbedingt versuchen, unabhängig ob mit Anhänger oder nicht.
Du kannst auch aus der Leerlaufdrehzahl einmal bis in den Drehzahlbegrenzer beschleunigen, und dabei das Pedal nur 70% durchtreten. Dann rufst Du 70% Deiner Motorkennlinie ab und wirst in jedem einzelnen Punkt etwa 70% des für diesen Punkt möglichen Drehmomentes abrufen (ohne dabei im Moment zu berücksichtigen, daß elektronische Gaspedale keine lineare Kennlinie haben...). Du wirst den Drehzahlbegrenzer trotzdem erreichen (außer im 6. Gang), aber eben langsamer, weil Du nicht die maximale Drehmomentkurve ausnutzt - wiederum völlig unabhängig ob mit Anhänger oder nicht. Man sagt dazu Teillastbeschleunigung. Du kannst auch bei 2000rpm weniger als 100% des Drehmomentes abrufen, weil so ein Motor zwischen Leerlauf- und Abregeldrehzahl nicht nur eine Maximalkurve durchläuft, sondern ein ganzes Kennfeld hat, in dem Du jedes nur denkbare Drehmoment abrufen kannst, auch bei 2000 rpm kannst Du mit halber Last fahren und nur 160Nm statt 320 abrufen.
Klar soweit?
PS: Falls Dich mein Verständnis von Motoren und deren Physik interessiert, ich hab Motorenbau studiert und bin seit runden 20 Jahren auf dem Gebiet tätig...
...und nein, Du trittst mir nicht zu nahe, schon gar nicht persönlich. Schau Dir einfach mal ein Motorenkennfeld an.
@XLTRanger
Dann bitte ich Dich um Entschuldigung. Ich war, wie Du richtig schreibst, vom Nenndrehmoment ausgegangen.
Also nochmal sorry für meine Unterstellung.
Zitat:
Original geschrieben von hanodo
Hallo Kuganer,
ich bekomme meinen Dicken wohl Ende Juli/Anfang August. Da ich im August an den Wochenenden immer mit Hänger unterwegs bin, stellt sich mir - bei aller Freude - die Frage:
Wie ist das mit dem Einfahren bei neuen Wagen heute? Kann ich da überhaupt schon ziehen (Pferdeanhänger), oder muß das die erste Zeit ohne sein? Ich möchte natürlich nichts falsch machen und im Handbuch steht natürlich von Hänger nichts.
Ansonsten bin ich sehr über die kurze Lieferfrist erstaunt: am 10.6. bestellt und ab 25.7. soll er hier aufschlagen. Kurz
Erst hieß es September wahrscheinlich. Hoffentlich nicht noch vorr den Werksferien zusammengeschustert
Egel, bitte schreibt mir doch Eure Meinugen hierzu.
Danke von Hanodo, Kugaline aus Berlin
Anhänger mein guter, Anhänger.
Einen Hänger hat man in der Hose.
Zitat:
Original geschrieben von LetsQuick
Moin moin,
habe meinen Kuga jetzt seit knapp einer Woche. Bislang hat er 300km auf der Uhr. Gestern sind wir auch zum ersten Mal auf einem Turnier gewesen, mit Anhänger und zwei geladenen Pferden. Lief soweit alles ohne Probleme, der Kuga ist gut weg marschiert mit der Last. Richtig spannend war dann wieder die Abfahrt vom Parkplatz. Da gestern Dauerregen angesagt war, glich die Zufahrt einer einzigen Schlammfütze. Mehrere Fahrzeuge (E-Klasse, A6 ohne 4x4) mussten von Traktoren abgeschleppt werden. Der Kuga ist mit gut 2t Last da so durchmaschiert. Hat zwar etwas geschwommen aber er ist durchgekommen, mit eingeschalteten ESP.
Wegen der Einfahrproblematik. Wir haben den Kuga bislang nicht doll getreten. Auch gestern ist meine Freundin mit Anhänger ganz sanft gefahren und hat die Gänge nicht ohne Ende hochgetreten. Mein FFH sagt dazu, dass die heutigen Autos das einfach abkönnen müssen. Wenn man keinen Anhänger während der Einfahrphase benutzen soll, dann sollen sie die Anhängerkupplung halt nicht ab Werk anbieten. O-Ton von meinem FFH.
Gruß LetsQuick