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EQ-Modelle (Mild-Hybrid) / Einsparung Kraftstoff / Technik

Mercedes
Themenstarteram 22. Mai 2021 um 9:23

Durch das parallele Thema kam ich auf Fragen zu der technischen Realisierung bzw. den verschiedenen Möglichkeiten bei den EQ-Modellen (C200 und C300) zur Einsparung von Kraftstoff.

Bekanntlich kann der Motor ja "segeln". Ist das nur der Fall, wenn der Motor ausgeschaltet ist oder funktioniert das auch schon im Leerlauf?

Hintergrund der Frage ist, dass ich - teils mit wechselnden Autos - eine Strecke fahre, die über gut 2 Kilometer (zulässige Geschwindigkeit 70 km/h) stetig bergab geht. Generell schalte ich dann bei einem Schaltwagen in den höchsten Gang und lasse ihn bei 80 km/h rollen, die Motorbremse ist da ja sehr gering. Dennoch verlangsamt sich as Auto irgendwann (Roll-, Luftwiderstand und eben Motorbremse) und man muss wieder ein bisschen Gas geben, um über 70 km/h zu bleiben.

Mit einem C300 EQ rollt er auch die Strecke herunter (Motor aber weiterhin eingeschaltet, Drehzahlen bei um 1.000, Fahrprogramm "C"). Beim Benzinverbrauch steht "0" im Display.

Im direkten Vergleich habe ich das Gefühl, dass das Auto viel mehr Strecke schafft, bis ich wieder Gas geben muss. Man hat fast das Gefühl, als gäbe es gar keine Motorbremse oder Rollwiderstand.

Also ist das schon "segeln" oder ist das nur rein subjektiv, dass man da (mehr) Kraftstoff spart?

Wenn das Fahrprogramm auf "E" steht, geht der Motor ja zusätzlich - unter idealen Bedingungen - auch während der Fahrt aus. Oder ist das erst "segeln"?

Was bringt es eigentlich, wenn das Motor während der Fahrt zusätzlich ausgeschaltet wird? Durch den Schubbetrieb wird doch auch schon kein Kraftstoff verbraucht. Was spart man denn da zusätzlich?

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20 Antworten

Also zum Thema segeln:

Ich habe einen 200er EQ Coupé.

Anfangs wechselte ich auch immer in den E Modus. Das Segeln setzt ein, wenn man das Auto ausrollen lässt. Dabei darf man weder auf Gas und Bremse treten. Durch das Segeln schält der Motor beim fahren vollständig aus.

Da ich jetzt etwa 30.000km runter habe und ich es mit dem C Modus verglichen habe (immer dieselbe Strecke zur Arbeit und wieder heim), kam ich zu dem Fazit, dass es garnichts bringt, also keine Treibstoff Ersparnisse bringt. Da durch das Segeln der Motor ausschält, muss man leider mehr bremsen, da der Motor da nicht mehr zusätzlich das Auto abbremst. Außerdem weis ich nicht, ob das ständige ein und ausschalten des Motors so gesund ist.

Mein Fazit bei mir:

Ich lass das Auto beim Start immer im C Modus… da es aus meiner Sicht nichts bringt. Nervig ist, das man den E Modus immer beim Start zusätzlich auswählen muss.

Ich habe sowohl im E als auch im C Modus auf ca. 800km immer zwischen 7,5-8L/100km stehen.

Ich hoffe, ich konnte dir da etwas weiter helfen.

Schöne Grüße aus dem Schwarzwald Patrick

Vom Segeln spricht man, wenn der Motor vom Antriebsstrang abgekoppelt wird. Das wäre beim C300EQ dann nur im Programm "E" der Fall. Im Comfort-Modus bleibt er im Schubbetrieb und verbraucht in der Tat nichts. Allerdings verliert man aufgrund der Schleppverluste mehr Geschwindigkeit als beim Segeln.

Indirekt lässt sich durch den Segelmodus Kraftstoff sparen, indem man die Bewegungsenergie des Fahrzeugs möglichst lange möglichst hoch erhält. Im Eco-Modus müsstest du im Vergleich zu "C" nochmal deutlich mehr Strecke schaffen.

Das Ganze ist natürlich schon etwas situativ und macht auf Landstraßen/Autobahnen sicher mehr Sinn als in der dicht befahrenen Innenstadt. Eine vorausschauende Fahrweise ist selbstverständlich nötig um den Effekt auch Nutzen und Sprit einsparen zu können. Daran scheitert es bei vielen (nicht böse gemeint). Der Fahrer hat nunmal immer noch den größten Einfluss auf den Spritverbrauch.

Das Segeln macht nur Sinn auf bekannten stecken und am besten bergab.

Man muss ja quasi immer Gas geben, ausrollen lassen und wieder Gas geben, wieder ausrollen ect..,

Durch den Segelmodus ist die Motorbremse deaktiviert.

am 22. Mai 2021 um 19:20

Also meistens schalte ich direkt nach dem Motorstart den Eco Mous ein, und das Start Stop aus. So kann man durch vorrausschauendes Fahren und Bergabfahrten wenn man weder Gas noch Bremse betätigt mit dem Schwung segeln. Beim Segeln klinkt der Antrieb sich spürbar aus, rollt mit einer Leichtigkeit, geht in den Leerlauf, und wenn Start Stop Funktion aktiviert ist schaltet sich der Motor aus. Ich halte von der Start Stop Funktion nichts, das kann für den Motor nicht gesund sein, vom Segeln im Eco Modus halte ich hingegen viel. Wenn man es richtig macht, bzw vorausschauend fährt, kann auch mal zumindest auf längeren Strecken eine 6, da stehen.

Zumindest vor ein paar Jahren haben einige im Netz unter Segeln bei E-Autos auch verstanden, dass mit minimalem Schub die Geschwindigkeit gehalten wird. Aber die Mehrheit hat darunter immer verstanden, dass möglichst viel vom Antriebsstrang abgekoppelt wird. Das war mir z.B. so bis vor kurzem nicht bewusst.

Segeln kann prinzipiell nahezu jedes Auto. Ob man nun die Kupplung drückt oder N bei Automatik einlegt (bitte nicht wirklich - ich garantiere für nichts, sofern du das bei einer älteren Automatik hinbekommst). Aber häufig verhindern Kleinigkeiten das Ausrollen mit abgeschalteten Motor. So sieht das auch die Wikipedia.

https://de.wikipedia.org/wiki/Segeln_(Kraftfahrzeuge) (Edit: das wird von Motor-Talk falsch verlinkt -> am besten rauskopieren)

Natürlich spart man zusätzlich, wenn der Motor ganz abgeschaltet wird und auch nicht mitgeschleppt werden muss. Es sind aber ein paar Dinge zu beachten, wie z.B. dass die Kühlung, die Motorsteuerung und die Servolenkung weiter funktionieren. Das muss natürlich alles bedacht werden, damit das Segeln ermöglicht wird, aber prinzipiell ist das nichts besonderes.

Segeln macht nur Sinn, wenn der Wagen lange ausrolle kann. Ich glaube das wird oben auch teilweise falsch verstanden. „Man muss öfters Bremen…“. Dann eben bitte fahrprogramm wechseln. Es kann aber auch helfen über die Schalthebel am Lenkrad einen Gang manuell einzulegen, bzw so das Segeln zu beenden um zb die Motorbremse zu nutzen um einen neuen Vordermann nicht zu nah zu kommen.

Es gibt übrigens Situationen bei dem sogar der Sport Modus sparsamer als der Eco Modus ist. So zumindest bei meinem 250er Benziner. Eben bei Steigungen. Sanft betätigt am Gasledal müht sich der Wagen wesentlich weniger ab.

Halllo,

der wesentliche Unterschied ist das rein rechnerisch bei entkoppelten Antriebsstrang ( Segeln) gegenüber dem Nicht Segeln mehr Strecke zurück gelegt wird, sagen wir mal 100 Meter mehr. würde man nicht segeln müsste man für diese 100 Meter Kraftstoff aufwenden, diese Energie (Kraftstoff) spart man ein, quasi längere Strecke Null Verbrauch, immerhin, außerdem verringert durchs Segeln die Betriebsdauer des Motors, das sind Minimaleinsparungen, übers die Laufzeit des KZF kommt dann etwas zusammen, ähnlich Start/ Stopp, bei 50 Mill. Autos sieht es dann schon anders aus.

 

Gute Fahrt

Die Betriebsdauer des Motors wird verkürzt, ok.

Aber die Abnutzung durch Abstellen/neu Starten entspricht sicher einigen km konstanter Fahrt mit Motor.

Über die Abnutzung mache ich mir keine Sorgen. Man kann nicht davon ausgehen, dass an bestehende Motoren einfach ein Start-Stop-System geklatscht wird. Das war anfänglich bei den ersten Modellen sicher der Fall, mittlerweile sind wir aber einige Schritte weiter. Toyota z.B. verbaut diese Systeme schon deutlich länger als die deutschen/europäischen Hersteller und fiel bislang nicht gerade mit Häufungen an Motorproblemen auf. Die Motortechnik tritt nicht auf der Stelle. Noch dazu werden wohl die allerwenigsten ihr Fahrzeug so lange fahren, dass es wirklich einen Unterschied machen könnte.

@Mr.Sideburn

Nach meiner Erfahrung beginnt er sogar selbstständig mit der Rekuperation, wenn ich einem Vordermann zu nahe komme (mit inaktiver Distronic). Ich habe bislang allerdings nichts Schriftliches dazu finden können, bleibt also mein persönliches Empfinden.

Beim C350e macht er das nur im Eco-Modus.

Zitat aus der Bedienungsanleitung:

Zitat:

Verfügbare Fahrprogramme und deren Fahreigenschaften:

I Individual

  • individuelle Einstellung

S+ Sport Plus

  • extrem sportliche Fahrweise mit Boost-Effekt
  • reiner Elektrobetrieb ist nicht möglich

S Sport

  • sportliche Fahrweise mit Boost-Effekt
  • reiner Elektrobetrieb ist nicht möglich

C Comfort

  • komfortable und verbrauchsoptimierte Fahrweise
  • reiner Elektrobetrieb ist möglich

E Economy

  • besonders verbrauchsoptimierte Fahrweise
  • Elektrobetrieb so oft wie möglich
  • Doppelimpuls im haptischen Fahrpedal als Hinweis zum Lösen des Fahrpedals mehr
  • Nach dem Lösen des Fahrpedals wird das Ausrollverhalten des Fahrzeugs abhängig vom Verkehr geeignet angepasst

Zitat:

@Sette2 schrieb am 23. Mai 2021 um 11:15:03 Uhr:

Die Betriebsdauer des Motors wird verkürzt, ok.

Aber die Abnutzung durch Abstellen/neu Starten entspricht sicher einigen km konstanter Fahrt mit Motor.

Hallo,

warum soll das nicht in Betrieb sein und dann wieder angehen eine Abnutzung hervorrufen? Jede Bewegung verursacht Abnutzung, was belastet wird ist das Startsystem, aber ich tausche lieber den Starter/ Generatorriemen als einen Kolben, überspitzt aus gedrückt.

Wo gibt es belegbare Zahlen das Start/Stopsysteme nach xyz ausfallen und herkömmliche Starter fast ewig halten?

Gute Fahrt

Zitat:

Hallo,

warum soll das nicht in Betrieb sein und dann wieder angehen eine Abnutzung hervorrufen? Jede Bewegung verursacht Abnutzung, was belastet wird ist das Startsystem, aber ich tausche lieber den Starter/ Generatorriemen als einen Kolben, überspitzt aus gedrückt.

Wo gibt es belegbare Zahlen das Start/Stopsysteme nach xyz ausfallen und herkömmliche Starter fast ewig halten?

Gute Fahrt

Ich habe nicht die Belastung Starter/Riemen/Batterie/... gemeint, sondern allgemein Reibung in (Gleit)Lagern, bzw. zwischen Kolbenringen/Zylinder, ...

Wenn das mal läuft, läuft's auf einem Ölfilm - (fast) ohne Reibung. Wenn das Teil zum Stillstand kommt, berühren sich die Flächen und beim Wiederanlauf muss der Ölfilm wieder aufgebaut werden.

Zumindest mein Verständnis ist so.

Wikipedia meint "Beim Anfahren wird die Haftreibung überwunden, und die Welle dreht sich zunächst mit Gleitreibung. Die Gleitreibung ist zuerst Mischreibung, die sich verringert, bis die Geschwindigkeit groß genug für Flüssigkeitsreibung ist."

Aber sicherlich eher überbewertet, das Ganze. Aber die Autohersteller bauen das sicherlich nicht ein, weil's so toll für den Motor ist, sondern weil sie irgendwelche Verbrauchszahlen für irgendwelche vorgegebenen Meßzyklen erreichen wollen/müssen.

Und die Einsparung für den Verbraucher hält sich in Grenzen, wenn überhaupt vorhanden (Minderverbrauch vs. Entwicklungs-Kosten/Ankauf-Kosten/Verschleiß).

Vielleicht hilft das ein kleinwenig zum verstehen der Technik

https://media.daimler.com/.../...nik-fuer-hoechste-Effizienz.xhtml?...

Zitat:

@Sette2 schrieb am 23. Mai 2021 um 18:27:57 Uhr:

Zitat:

Hallo,

warum soll das nicht in Betrieb sein und dann wieder angehen eine Abnutzung hervorrufen? Jede Bewegung verursacht Abnutzung, was belastet wird ist das Startsystem, aber ich tausche lieber den Starter/ Generatorriemen als einen Kolben, überspitzt aus gedrückt.

Wo gibt es belegbare Zahlen das Start/Stopsysteme nach xyz ausfallen und herkömmliche Starter fast ewig halten?

Gute Fahrt

Ich habe nicht die Belastung Starter/Riemen/Batterie/... gemeint, sondern allgemein Reibung in (Gleit)Lagern, bzw. zwischen Kolbenringen/Zylinder, ...

Wenn das mal läuft, läuft's auf einem Ölfilm - (fast) ohne Reibung. Wenn das Teil zum Stillstand kommt, berühren sich die Flächen und beim Wiederanlauf muss der Ölfilm wieder aufgebaut werden.

Zumindest mein Verständnis ist so.

Wikipedia meint "Beim Anfahren wird die Haftreibung überwunden, und die Welle dreht sich zunächst mit Gleitreibung. Die Gleitreibung ist zuerst Mischreibung, die sich verringert, bis die Geschwindigkeit groß genug für Flüssigkeitsreibung ist."

Aber sicherlich eher überbewertet, das Ganze. Aber die Autohersteller bauen das sicherlich nicht ein, weil's so toll für den Motor ist, sondern weil sie irgendwelche Verbrauchszahlen für irgendwelche vorgegebenen Meßzyklen erreichen wollen/müssen.

Und die Einsparung für den Verbraucher hält sich in Grenzen, wenn überhaupt vorhanden (Minderverbrauch vs. Entwicklungs-Kosten/Ankauf-Kosten/Verschleiß).

Hallo,

es dauert schon recht lange bis die Lager durch Stillstand Ölfrei sind, Kolbenlaufbahn ist spezial beschichtet, Steuerkettenspanner hält ebenso den Öldruck, wie gesagt man müsste mal zwei Autos neben einander gleich belasten, nur einmal eben mit Start/ Stopp, und dann nach 100 000 km ins Labor, und den Minderverbrauch/ Einsparung durch die Systeme betrachtet der Hersteller eher für alle verkauften KFZ, wenn jeder nur 4 Liter einspart kommen Tonnen zusammen.

Zum Segeln halte ich es so, wenn ich erkenne das Segeln wenig bring gehe ich in den C Modus, so zwinge ich zum der Hochvoltanlage.

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