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Erfahrungen GTE auf Langstrecke Autobahn

VW
Themenstarteram 17. Juni 2021 um 20:46

Hallo Forum,

ich überlege als nächsten Dienstwagen einen Passat GTE zu nehmen. Einsatzgebiet wären 400km Autobahn 2x die Woche. Hatte bisher nur Diesel und würde eigentlich gerne vollelektrisch fahren, brauche aber einen Kombi.

Hybrid halte ich eigentlich für Schwachsinn, aber die 0,5%-Regelung ist halt auch nicht zu verachten.

Wie sind da allgemein die Erfahrungen mit dem GTE auf der Langstrecke?

Wie fährt er sich im Vergleich mit einem 2.0 TDI?

Wie viel verbraucht er wenn man mit Reisetempo 160-170 unterwegs ist?

Wird der Wagen zäh wenn die Batterie leer ist und muss sich der 1400er dann arg anstrengen?

Wo liegt die Drehzahl bei 180 mit dem 6-Gang-DSG?

Würdet ihr den mittlerweile veralteten Antriebsstrang des GTE überhaupt noch empfehlen?

Wäre um jede Erfahrung dankbar. Auch um Empfehlung eines guten Leasingkonfigurators.

Danke schon mal im voraus!

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46 Antworten

Wenn du hauptsächlich 2 x 400 km Autobahn pro Woche mit den von die anvisierten Geschwindigkeiten von 160-180 km/h unterwegs bist, ist der GTE uninteressant. Wird dann saufen wie alle Benziner.

Zum Vergleich meine echten Langzeitdaten incl. Ladeverlusten (und Verdunstungsverlusten ;) ):

19.300 km seit April 2020

987 Liter + 935 kWh

=> 5,11 l/100km + 4,84 kWh/100km

Mein Fahrprofil:

Überwiegend "Mittel"-Langstrecke bis ca. 120 km, seltener "echte" Autobahnlangstrecke über 200 km, gelegentlich auch mal 500 km Autobahn beruflich oder eine lange Urlaubsfahrt. Kaum Stadtverkehr, da nehm ich meistens das Fahrrad oder die Füße.

Konsequentes Laden der HV-Batterie wann immer möglich, Autobahnreisegeschwindigkeit 130 km/h.

Was den halben Bruttolistenpreis bei PHEVs für die 1% Regel angeht (umgangssprachlich 0,5% Regel genannt), so gilt meines Wissens für reine BEVs sogar eine 1/4-lung des Bruttolistenpreises. Also vielleicht doch über ID3 oder ID4 nachdenken? Ist ja nicht so, dass die keinen Kofferraum hätten.

Ansonsten einen Diesel nehmen.

Du hast den Fall, dass der Akku leer ist, eigentlich nicht, wenn Du den Hybridmodus nutzt und ihn dabei auch teilweise laden lässt. Ich bin schon lange Strecken gefahren und hatte nie Leistungsprobleme. Das wird passieren, wenn man die ganze Zeit über 200 fahren will, aber nicht bei 160. Der Verbrauch ist bei der Fahrweise natürlich eher suboptimal. Auf längerer Strecke mit 130km schafft man sicher auch deutlich die 7 vor dem Komma, wenn man den Akkustand unverändert lassen will.

Mein GTE wird auch nicht geladen und Du kannst Dir den Verbrauch unten in dem Link in meinem Footer anschauen. Wenn man als Firmenwagen den Sprit bezahlt bekommt, dann lohnt es sich wegen der 0,5 Prozent auf jeden Fall. Wenn man den Sprit zahlen muss, dann kommt man mit einem Diesel je nach Fahrleistung im Monat günstiger weg.

am 18. Juni 2021 um 10:27

mit vollem akku losgefahren 580km hin zurück.

MIB3 navi mit zielführung hin & zurück (ganz wichtig sonst managed er nicht aktiv bis auf die letzten km und Wh!).

28-30 grad temp, klima auf 21,5, 150kmh tempomat/travelassist. ca. 15x 0-150 vollgas im GTE-modus ergab exakt 7l/100km. schon echt beachtlich und offensichtlich easy für mich ohne vollgas spasstiraden unter 7l auf langstrecke zu fahren ;)

580 Reichweite elektrisch? Donnerwetter

am 18. Juni 2021 um 10:57

mit noch dazu 1,3kwh/100km (+7l), wahnsinn oder?

Zitat:

@sirflatbeat schrieb am 18. Juni 2021 um 12:27:14 Uhr:

mit vollem akku losgefahren 580km hin zurück.

MIB3 navi mit zielführung hin & zurück (ganz wichtig sonst managed er nicht aktiv bis auf die letzten km und Wh!).

28-30 grad temp, klima auf 21,5, 150kmh tempomat/travelassist. ca. 15x 0-150 vollgas im GTE-modus ergab exakt 7l/100km. schon echt beachtlich und offensichtlich easy für mich ohne vollgas spasstiraden unter 7l auf langstrecke zu fahren ;)

Wenn man den Akku mit "verbraucht" dann bekommt man andere Werte hin. bei 580km könnte man mit einem vollen Akku rein rechnerisch so 10 Prozent (einfacher zu rechnen ;)) elektrisch fahren. Wenn man das rausrechnet und ganz einfach die 10 Prozent auf den Verbrauch rechnet, dann ist man bei 7,7. Das deckt sich dann auch mit meinen Zahlen ohne den Akku zu leeren.

Themenstarteram 18. Juni 2021 um 11:29

Danke schon mal für die ersten Antworten. Ich brauche den Wagen eigentlich als Kilometerfresser. Ich seh das zusammengefasst so

Pro GTE

- ca. 2.500 EUR mehr Cash in der Täsch pro Jahr weil den Sprit die Firma zahlen würde

- "Grüneres" Image als ein Dieselneukauf

Anti GTE

- Höhere Leasingrate, somit geringeres Budget für Ausstattung

- Veralteter Antriebsstrang (sowohl verbrenner- als auch batterieseitig) mit schwachem 1400er Motor

- Alle 15.000km Ölwechsel - das heißt ich müsste schon mal mindestens 3x im Jahr regulär zu VW

- moralische Bedenken, mich auf Kosten der Umwelt selbst zu bereichern.

Tja ich tu mir schwer. Der Staat machts einem halt auch nicht einfach, wenn er einem 2.500 Tacken jedes Jahr auf die Kralle allein dafür gibt, dass ich statt 6,5l Diesel dann 8-9l Benzin pro 100km in die Luft blase. Wallbox hab ich nämlich keine außer ganz normale 400V und 230V Anschlüsse in der Privatgarage. Und nachrüsten würde ich die Wallbox wegen eines Firmenwagens erst mal auch nicht, verständlicherweise.

ID3 fällt raus weil zu wenig Laderaum und die gut 400km nicht ohne Ladestop in vernünftiger Zeit zu bewältigen wären. ID4 fällt raus aus gleichem Grund plus zusätzlich der Tatsache dass ein SUV nicht in Frage kommt. Es muss ein Kombi sein - möglichst schnell, möglichst sportliches Fahrwerk, hohe Reichweite, minimales Innenraumgeräusch, Top-Sportsitze und Top-Frontlicht. Das wären die Anforderungen.

Kauf den Diesel !

Schließe mich dem an, für dein Fahrzeugprofil ist der GTE unpassend. Wäre schade, wenns einen GTE mehr gebe, der nur wegen Tankkarte und 0,5% durch die Gegend fährt.

Das widersprecht allein schon der Idee vom GTE - hab meinen GTE ohne Tankkarte bestellt bei meinem AG, da ich zuhause regelmäßig lade und viel elektrisch fahren kann.

Zitat:

@DrInsider schrieb am 18. Juni 2021 um 13:29:19 Uhr:

Pro GTE

- ca. 2.500 EUR mehr Cash in der Täsch pro Jahr weil den Sprit die Firma zahlen würde

- "Grüneres" Image als ein Dieselneukauf

2500 Euro im Jahr wären knapp 210 Euro im Monat netto mehr. Das wirst Du nicht haben. Der Wagen kostet vielleicht 60k. Du versteuerst also nicht 600 Euro sondern 300 Euro. Also sparst Du Steuern auf 300 Euro. Wenn Du keinen Spitzensteuersatz von 70 Prozent hast, wird das mit den 210 Euro netto knapp. Rechne eher mit 130 Euro. Aber auch das ist natürlich ein Argument. Du hast ja ansonsten keine Nachteile. Ich finde die Fahrerei in der Stadt sogar schöner mit dem GTE, weil er viel leiser ist. Auch auf der Autobahn mag ich Benziner viel lieber als die ruppigen Diesel. Seit ich Firmenwagen fahre und den Sprit bezahlt bekomme, habe ich keine Diesel mehr. Selbst moderne Diesel fühlen sich da im Vergleich immer wie Trecker an. :) Ich kann Dir nur zum GTE raten.

Einen Nachteil hat der GTE aber übrigens wirklich, der bei Langstrecke auf Dauer auffällt: Der Tank hat nur 50 Liter gegenüber den 65 bei dem normalen Benziner. Das macht schon 200km Reichweite Unterschied und kann bei Langstecke den Unterschied bedeuten zwischen "unterwegs tanken" und "durchfahren". Bei 400km hast Du aber keine Probleme.

Definitiv TDI. Bärenstark, macht super Spaß und deckt dein Profil eigentlich ausgezeichnet ab.

Ich komme ebenfalls vom 2.0 TDI B8 und fahren nun den GTE. Bei mir ist es ebenfalls ein Firmenwagen mit i.d.R 60tkm im Jahr. Bei mir war die Entscheidung leichter, da es in meinem Konzern nur Einheitsautos gibt und diese eben aktuell GTEs sind.

 

Was noch für den GTE spricht, neben deinen Punkten, ist der Fahrspass. Hätte ich vorher nicht gedacht aber der macht schon Laune zu fahre vor allem im GTE Modus. Dabei ist die Fahrleistung auch noch mal etwas besser im Durchzug (außer der Akku ist leer) als beim Diesel.

 

Gegen den GTE spricht noch das häufige Tanken bei deinem Profil da nur ein 50l Tank an Board ist.

 

Zum Thema Spritverbrauch kann ich dir sagen, dass wenn du den Akku häufig mit dem Charge Modus beim fahren mit dem Benziner lädst und dabei noch zügig unterwegs bist, landest du schnell bei > 10l.

 

Bei hohen Geschwindigkeiten und im GTE Modus ist der GTE nicht sonderlich leise, da empfand ich den Diesel als angenehmer.

 

Ob du bei der Wahl für den GTE moralische Bedenken haben musst, musst du letztendlich für dich herausfinden. Ich sehe das persönlich differenzierter.

 

Wenn ich heute wählen dürfte ob GTE oder Diesel, würde ich ganz klar den Diesel wieder nehmen. Die Vorzüge der Langstreckentauglichkeit mit hohen Geschwindigkeiten überwiegen einfach.

Themenstarteram 18. Juni 2021 um 13:51

Zitat:

@Henson2 schrieb am 18. Juni 2021 um 14:05:58 Uhr:

 

2500 Euro im Jahr wären knapp 210 Euro im Monat netto mehr. Das wirst Du nicht haben. Der Wagen kostet vielleicht 60k. Du versteuerst also nicht 600 Euro sondern 300 Euro. Also sparst Du Steuern auf 300 Euro. Wenn Du keinen Spitzensteuersatz von 70 Prozent hast, wird das mit den 210 Euro netto knapp. Rechne eher mit 130 Euro.

Das wiederum ist so nicht richtig. Dieser Link hier https://www.nettolohn.de/rechner/firmenwagenrechner/ergebnis.html

sagt mir dass ich bei einem angenommenen Bruttlolistenpreis von 60k für einen Diesel auf 425 Euro netto im Monat verzichten muss (reiner Cash-Out), für einen gleich teuren Hybrid auf 212 Euro.

Der jährliche Unterschied sind somit 212*12 = 2544 Euro bar auf die Kralle.

Aber ich seh schon, die Tendenz geht Richtung Diesel. Da kann ich dann auch getrost zum A4 greifen und muss die Modellwahl nicht bedauern weil der A4 sowieso nicht als Hybrid erhältlich ist.

Vom Frontlicht und vom Fahrgeräusch her wird es sich nicht viel nehmen mit dem Passat, aber der A4 hat die klar besseren Sitze für die Langstrecke, hat einen längeren Radstand als der Passat, ist aerodynamischer und hat auch noch mal ein besseres Fahrwerk, dass ich nicht erst mit Bilstein-Dämpfern fit machen müsste....denke ich weiß wohin die Reise gehen muss.

Und die 10.000 Euro über 4 Jahre muss ich dann einfach als Investment in genau diese Vorteile sehen, auch wenns weh tut. Gäben würds nämlich auch den Passat als TDI, aber wenn man da auf 200 PS geht wird das im Leasing bei gleicher Ausstattung wohl sogar teuer als ein A4.

@DrInsider schrieb am 18. Juni 2021 um 15:51:41 Uhr:

Zitat:

Das wiederum ist so nicht richtig. Dieser Link hier https://www.nettolohn.de/rechner/firmenwagenrechner/ergebnis.html

sagt mir dass ich bei einem angenommenen Bruttlolistenpreis von 60k für einen Diesel auf 425 Euro netto im Monat verzichten muss (reiner Cash-Out), für einen gleich teuren Hybrid auf 212 Euro.

Der jährliche Unterschied sind somit 212*12 = 2544 Euro bar auf die Kralle.

Da ich im letzten Jahr einen "normalen" Passat hatte und in diesem Jahr einen GTE und ich im Dezember keine Lohnerhöhung hatte, habe ich relaitiv gut Einblick in die Ersparnis. Da ich aber meine Gehaltsabrechungen nicht posten werde, kannst Du dem Rechner gerne mehr als der Realität vertrauen. ;) Ich zahle aber auch keine 425 Euro Steuern auf 600 Euro Verdienst. Bei uns ist der Spitzensteuersatz 42 Prozent.

Dann musst Du überlegen, ob Dir die 2500 Euro weniger im Jahr der Mehrwert am Auto wert ist. Bei 800km Langstrecke in der Woche sollte der Wagen schon gefallen. :) Da ist der Audi vielleicht wirklich die bessere Wahl. Der ist bei mir damals rausgeflogen, weil er zu wenig Platz hatte. Du musst dann schon den A6 nehmen, wenn Du den Platz willst. Das war es mir dann damals nicht wert.

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