EU-Neufahrzeug steht beim Händler - keine Zulassung, keine AU
Hallo,
im Juni 2018 habe ich bei einem Händler in Berlin einen Octavia Kombi 1.5TSI (2019er Modell mit "Otto-Partikelfilter") als EU-Importfahrzeug bestellt. Auf Nachfrage im Januar (!) erklärte mir der Händler, dass mein Fahrzeug in der 51. KW in 2018 gebaut worden sei (whol für polnischen Markt), aber wie einige andere seiner Kundenbestellungen noch keine Zulassung habe, weil die Abgasuntersuchung nun ausstünde. Andere Fahrzeuge würden wohl schon seit über zwei Monaten warten. Genaueres wollte/konnte der Händler mir nicht sagen, geschweige denn, wann nun mit einer Auslieferung zu rechnen sei.
Hat jemand schonmal von einem solchen Umstand gehört? Ich kann mir die Sachlage hier gar nicht erklären.
Vielen Dank für Hinweise im Voraus.
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21 Antworten
Alle ab KW31/2018 gebauten Fahrzeuge mit 1.5TSI Motor haben die WLTP Zulassung.
Demnach erzählt dein Händler Mist
@triumph61
So ganz stimmt Deine Aussage nicht, denn ansonsten hätte VW für viele der ab KW 31 produzierten Fahrzeuge nicht den BER anmieten müssen. Hierfür standen die WLTP-Homologierungen noch aus. Ich würde zunächst mal schauen, ob Deine Octavia-Motorengeneration bereits die Homologierung hinter sich hat (vgl. entsprechende ADAC-Zusammenstellung). Falls ja, kann es noch immer sein, dass die Werte für Deine konkrete Ausstattungskonfiguration noch nicht abgenommen wurden.
Auch die in BER geparkten Fahrzeuge wurden nach WLTP Spezifikationen produziert, nur hatten die noch keine Abnahme.
Und der 1.5er TSI hat schon lange die Abnahme.
Vielen Dank schonmal.
Ich hatte überhaupt keine Anhaltspunkte für eine entsprechende Recherche. Wenn man nun die "richtigen Schlagworte" verwendet, dann finden sich zumindest einige Presseberichte aus dem letzten Jahr, die genau ein solches Szenario heraufbeschwören, von dem offenbar vor allem VW Fahrzeuge betroffen sind.
Auch in anderen Foren findet man Beschreibungen von Octavia-Käufern, die tlw bis zu einem Jahr gewartet haben.
Laut deren Aussage bringt es wohl auch nichts, da bei Skoda anzufragen, weil man dort Mäntel des Schweigens im Wühltisch erworben hat.
Es läuft wohl nur auf abwarten oder stornieren hinaus.
Vielen Dank auf jeden Fall für die Hinweise in die richtige Richtung.
Der Octavia Combi 1.5 TSI hat bereits im Juli 2018 die Zertifizierung nach WLTP bekommen. Daran kann es eigentlich nicht liegen.
Zitat:
@tek178 schrieb am 21. Januar 2019 um 12:50:04 Uhr:
Der Octavia Combi 1.5 TSI hat bereits im Juli 2018 die Zertifizierung nach WLTP bekommen. Daran kann es eigentlich nicht liegen.
Kann es sein, dass einzelne Ausstattungen extra abgenommen werden müssen? Jemand hat im Polo GTI-Forum davon zitiert!
Technisch sieht die Umsetzung so aus, dass wir ein Fahrzeugmodell wie den Golf mit dem geringsten Gewicht, der besten Aerodynamik und dem niedrigsten Rollwiderstand messen. Auf der anderen Seite wird der gleiche Fahrzeugtyp mit den höchsten Werten gemessen. Mittels Interpolation werden dann die ausstattungsspezifischen Modellvarianten kundenindividuell berechnet. Daraus entstehen dann für das jeweils konfigurierte Fahrzeug die jeweiligen CO2-Werte je nach Ausstattung.
https://www.autohaus.de/.../...en-wesentlich-kundennaeher-2028446.html
Zitat:
@tek178 schrieb am 21. Januar 2019 um 12:50:04 Uhr:
Der Octavia Combi 1.5 TSI hat bereits im Juli 2018 die Zertifizierung nach WLTP bekommen. Daran kann es eigentlich nicht liegen.
Ich frage mich dann nur, was der Händler davon hätte, mir falsche Informationen zu geben, anstatt sein Geld zu bekommen.
Wenn er den Wagen nicht liefern kann, bekommt er ja auch kein Geld. Er meint wahrscheinlich, dass er Dich mit Hinhalten von einer Abbestellung abhalten.
Interessante Idee, d.h. es gibt noch ganz andere Gründe, warum sich die Auslieferung eines Octavias so dramatisch hinziehen kann, dass es ihm glaubhafter erscheint, mit die Geschichte mit der Abgasabnahme aufzutischen?
Ich denke mal das der EU Händler den Wagen erst bezahlen muss bevor der aus Polen überführt wird. Das "könnte" ein Grund sein.
Die EU-Importeure aus Deutschland geben oftmals geringe Lieferzeiten an, um ihre Kunden nicht zu verschrecken. Im EU-Ausland ist in der Regel nämlich mit längeren Wartezeiten zu rechnen. Hat der Kunde erstmal bestellt, vertröstet man ihn eben mit irgendwelchen Geschichten.
Tipp: Ich gehe davon aus, dass Du mit Deinem Importeur nur einen Vermittlervertrag abgeschlossen hast. Dein regulärer Vertragspartner wäre damit sowie das Autohaus in Polen. Lass Dir die Mail-Adresse des Verkäufers dort geben und frag dort mal selbst nach.
Nicht ganz, der Vertrag lautet direkt auf ein Autohaus in Berlin.
Dieses hat allerdings den gleichen Namen und Geschäftsführer wie ein Autohaus in Polen, sodass ich davon ausgehe, dass dies auch die Lieferkette darstellt.
Das dürfte bei der Konstellation die Lieferkette sein.
Die Bezahlung kann dann eigentlich nicht das Problem sein, außer
eines der beiden Autohäuser ist pleite.
Da die WLTP Zulassung auch ausscheidet wäre ich auf jeden Fall vorsichitig
wenn sie vor der Übergabe Geld von dir wollen.
In manchen Fällen wollen sie das Geld einen Tag vor der Übergabe überwiesen haben.
Scheckübergabe erst wenn dir das zugelassene Auto übergeben wird!