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Euer Tipp? E 200 T CDI neu oder E 280 T CDI EZ 10/2007-3/2008

Themenstarteram 19. April 2009 um 17:24

Ich bin auf der Suche nach Kaufentscheidungshilfen. Ich weiß schon, dass ich die Entscheidug selber treffen muss, aber ich hätte gerne die Meingung mehrerer Menschen gehört, vielleicht sogar vom einen oder anderen, der beides kennt:

Ich brauche ein neues Auto, wiel mein S210 mich nervlich mit dem Thema Rost aufreibt. Mein derzeitiger Wagen ist ein E 320 T CDI, von Maschine und Fahrwerk bin ich angetan, die Gummiband-Automatik nervt manchmal, ist aber an sich sehr gut und völlig ruckfrei.

Eigentlich wollte ich nie wieder einen Mercedes akufen (die A-Klasse der Frau ist auch eine Rost-Katastrophe), aber der Mitbewerb hat nichts zu bieten, was mich beeindruckt. BMW optisch zu fett, Audi unsympathisch-technoid, Insignia kofferraumteschnisch eine Lachnummer, am ehesten noch Ford Mondeo, da ist das Menü aber schon viel einfacher zusammengestellt. Außerdem haben die Probleme mit Ölverdünnung durhc den Dieselpartikelfilter.

Nachdem mein Händler -- bei allem was ihm heilig ist -- geschworen hat, dass die Baureihe S211 ab Modelljahr 2008 wegen geänderter Türfalze und Heckklappe nirgendwo mehr rostet und meine Umfrage hier im Forum diesbezüglich auch positiv ausgegangen ist, überlege ich den Kauf eines geMOPFten oder gar neuen Auslaufmodells der E-Klasse (weil mir der Neue nicht gefällt).

Dabei bin ich auf zwei interessante Angebotsreihen gestoßen, die aus steuerlicher Sicht (bin Österreicher) interessant sind:

NEUWAGEN E 200 T CDI Elegance Modelljahr 2009

7 km, 5-Gang-Automatik, Extras Metallic, Radio 20CD, Parktronic

4-Jahre Vollgarantie in Österreich

GEBRAUCHTWAGEN E 280 T CDI Elegance Modelljahr 2008

ca. 10-35.000 km, Extras Metallic, Comand, CD-Wechsler, Schiebedach, Sitzheizung, Xenon u.v.m.

etwas Werks-Restgarantie (0,5 - 1 Jahr)

Der Gebrauchtwagen dieser Klasse ist sogar eine Spur günstiger, aber eben nicht neu und mit deutlich weniger Restgarantie.

Als 320er-Fahrer weiß ich die Vorzüge eines 6-Zylindermotors beim Diesel zu schätzen, am Papier braucht er auch kaum mehr als der kleine 4-Zylinder. Und die 7G-Tronic gäbe es um dieses Budget noch dazu -- aber bringt's die überhaupt?

Vor Kurzem bin ich mit einem neuen C 200 T CDI mit 5-Stufen-Automatik als Werkstatt-Ersatzwagen gefahren und muss sagen: Beschleunigungsmäßig ging mir mit den 136 PS eigentlich nichts ab. Nur das deutlich-kernige Diesel-Knurren und die manchmal erstaunlich harschen Schaltrucke (schlecht adaptiert durch häufig wehcselnde Fahrer?) nervten. Vom Hoppel-Federungskomfort ganz zu schweigen.

Was würdet ihr bevorzugen? Den jungen Gebrauchten mit Komfort-Paket (der mich unter dem Strich natürlich eine Spur teurer kommt) oder einen neuen Vernunftwagen mit 4 absolut sorglosen Jahren?

Danke für eure Beiträge!

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 21. April 2009 um 3:37

Ja, die Entscheidung muss ich selber treffen, schon klar. Der finanzielle Rahmen ist halt auch irgendwo beschränkt -- klar, bei wem nicht ....

Mit meinem E 320 T CDI brauch ich so im Alltag knapp unter 7,5 l/100 km bei sehr zurückhaltender Fahrweise, im Urlaub vollbepackt sind es irgendwo um die 8,5 l/100 km bei Reisetempo 130-150 km/h. Ich könnte mir schon vorstellen, das der 280 CDI mit 7G-Tronic sich noch eine Spur sparsamer bewegen lässt. Dass er mit 5-Gang-Automatik 0,5 l/100 km mehr braucht als der 4-Zylinder geht auch aus dem Prospekt so hervor. Aber in Wirklichkeit ist es völlig egal, das große Geld steckt im Wertverlust.

In Österreich erfolgt die Besteuerung so:

1. Einmal-Besteuerung vor Erstanmeldung in Österreich: MVEG-Zyklus-verbrauchsabhängige NoVA ("Normverbauchs-Abgabe) zwischen ca. 4 und max. 16% des Nettopreises (wenn ausweisbar), bis Ende 2009 jedes Gramm CO2 über 180 g/km mit 25 Euro zusätzlich; ab 2010 ab 160 g/km. Auf das Endergebnis 20% MWSt, wenn diese nicht im Ausland abgeführt wurde (also "mehrwertsteuerfreie innergemeinschaftliche Lieferung"). Da kommt schon was zusammen.

2. Regelmäßige Besteuerung: nach Motorleistung abzüglich Freibetrag monatlich, halbjährlich oder jährlich. Also Leistung in kW minus 24, das Ganze bei monalticher Zahlweise 7,26 Euro. Bei jährlicher Zahlweise nur mal 6,60 Euro.

3. Steuerliche Geltendmachung als Firmenwagen: Alles über Kaufpreis inkl. aller Abgaben und Mehrwertsteuer über 40.000 Euro wird als "Luxus" eingestuft und reduziert die Absetzbarkeit der Abschreibung von Anschaffung und laufenden Kosten, sofern diesem "Luxus" eindeutig zuzuordnen (höhere Kaskoversicherungskosten etc.). Ein "bodenständiger" Verbrauch, Hatpflichtversicherungskosten werden also idR zu 100% akzeptiert. Bei Gebrauchtwagen ist diese "Luxustangente" auf 8 Jahre abzuschreiben, dh ein 2 Jahre alter Wagen kann bis 30.000 Euro voll steuerlich geltend gemacht werden.

4. Privatnutzung: Dem Finanzamt ist plausibel zu erklären, wieviel Fahrleistung für private Zwecke getätigt wurde (zB per km-Aufzeichnungen) und dieser Anteil aus der steuerlichen Geltendmachung auszugliedern. Akzeptiert werden bei kleinerem Zweitwagen in der Familie ca. 75-85% betriebliche Nutzung.

 

Das heißt nun für mich konkret:

Ein eineinhalbjähriger gebrauchter, sehr schön ausgestatteter E 280 T CDI um 30.000 Euro Netto in Deutschland kostet mich

30.000 Euro + 19% deutsche MwSt.* = 35.700 Euro

Für die Zulassung in Österreich muss ich folgende NoVA-Abgaben nachzahlen:

30.000 Euro * (Gerundet (7,9 l/100 km - 2)*2%) = 3.600 Euro

+ (202-180g CO2/km)*25 = 550 Euro

Gesamtbetrag also 39.850 Euro.

* Bei Privatkauf, steuerliche Geltendmachung im Rahmen der Sonderbetriebsausgaben. Wenn das Fahrzeug ins Betriebsvermögen einer Unternehmung mit Vorsteuerabzugsmöglichkeit integriert wird, dann ist es Umsatzsteuerfrei in Deutschland zu erwerben und 20% österreichische Umsatzsteuer abzuführen, also Kaufpreis 30.000 + 6.000 MwSt. + 3.600 NoVA + 550 NoVA2 = 40.150 Euro

Die motorbezogene Steuer ist (140 kW - 24)*7,26 = 842,16 Euro, auf 12x aufgeteilt.

Die Luxustangente lieht bei einem Fahrzeug, das schon 4 angefangene Halbjahre abgeschrieben wurde bei 30.000 Euro, also kann ich 75,3% geltend machen. Davon sind 10% Privatnutzungsnateil auszuscheiden, also nur mehr 67,8% von Anschaffung, motorbezogener Steuer und Kaskoversicherung sowie 90% vom gesamten Rest (Treibstoff, Wartung, Reparaturen).

Wie man schön sieht, ist die steuerliche Situation in Österreich etwas anders als in Deutschland: Hubraum wird nicht bestraft (macht den 280er interessant), bessere Abgasqualität als Euro 3 bringt keine Vorteile, hoher MVEG-Durchschnittsverbrauch hingegen sehr. Ebenso ein Kaufpreis weit oberhalb der Luxustangente, auch bei Gebrauchtfahrzeugen, außer sie sind so weit abgewertet, dass sie dieser nahe kommen.

Hmmm ...

Der Alternative, der "alte" neue E 200 T CDI (ziemlich nackt, nur Elegance, Metallic und Radio) kostet mit allen Abgaben 42.500 Euro und verursacht eine motorbezogene Steuerschuld von 552 Euro im Jahr. Die Luxustangente wird nur um 6% überschritten, damit kann ich mit 10% Privatnutzung ca. 84,5% von Anschaffung, Kasko sowie geltend machen sowie 90% von Treibstoff, motorbezogener Steuer, Versicherungen und Reparaturen.

 

... muss nochmal nachrechnen und ins Börsel schauen ...

 

Ich hoffe euch nicht mit diesem Ausflug ins österreichische Steuerrecht gelangweilt zu haben; vielleicht ist es ja sogar für den Einen oder Anderen interessant.

Rechtstext: Alle Angaben ohne Gewähr ;-)

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am 19. April 2009 um 17:41

Hallo Austro-Diesel,

ich verstehe vollkommen deinen Wunsch nach 4 Jahren Sorglos-Paket wegen Garantie usw., aber bitte nicht mit dem 200 CDI Im E-Kombi. Im C, der ja doch um einiges leichter ist, mag es gerade noch gehen, der E ist für diesen Motor einfach zu schwer. Außerdem habe die Angebote der gebrauchten natürlich eine ganz andere Austtattung, auf die ich auch nur ungerne verzichten würde.

Daher mein Rat: wenn schon Neuwagen, dann den 220 CDI, oder eben die Gebrauchten.

mfg

am 19. April 2009 um 17:44

Hallo,

bedenke den Wertverlust eines Neuwagens! Ich fahre den 280CDI mit der 7 Gang Automatik. Bis sehr zufrieden und kann das Auto nur empfehlen. Habe es vor einem Jahr bei MB gebraucht gekauft. War 2,5 Jahre alt und ein ehemaliger Firmenwagen. Neupreis war damals T€65 und ich habe nichteinmal T€25 gezahlt.

Die Automatik ist super, der Motor leistungstark, leise und einigermaßen sparsam.

Kauf den gebrauchten!

Hallo,

das kommt auch auch Dein/en Fahrprofil-/stil an.

Bist Du ein ruhiger mitschwimmender Fahrer, dann würde ich den Neuen nehmen. Denn eine Reisegeschwindigkeit zwischen 160-180 Km/h sollte auch der kleine 4-Zylinder unangestrengt vollziehen.

Brauchst Du hohe Leistung bei Zwischenspurts, dann ist er wohl überfordert.

In diesem diesem Fall den Großen oder wenn finanziell möglich den 220er neu, der einen guten Kompromiss darstellt.

Neu mit 4 Jahren Garantie wäre für mich ein starkes Argument bei der Entscheidungsfindung.

Gruß

adhoma

Themenstarteram 19. April 2009 um 18:27

Ah ja, nochwas: Der Freundliche hat mir direkt empfohlen, den 200 CDI zum 220 CDI zu machen ... per Software, ihr wisst schon, was ich meine. Er sagte, der Motor ist 1:1 derselbe wie im 220er.

Wundert mich irgendwie, oft wird ja dann im Umfeld gespart (Ladeluftkühler, Ventile, Kupplung o.ä.)

Zu meiner Fahrweise: Eher für deutsche Verhältnisse gemütlich, 130 bis 145 auf der Autobahn (mehr wird in Österreich schnell teuer), aber der Komfort ist mir wichtig!

Der 4-Zylinder in der C-Klasse ging mir auf den Keks mit seinem Gerappel. Ist das in der E-Klasse anders?

am 19. April 2009 um 19:45

Naja, dann scheint Dir die Garantie ja nicht viel Wert zu sein wenn Du gleich tunen willst.

Sind aber nicht gleich die Motoren. Gibt schon Unterschiede im Detail, die der Leistung angepasst sind. So sagt man hier im Forum und die Suche wird da sicher was auswerfen.

Ich bin selbst zwei Jahre den 220CDI als T-Modell gefahren und fand ihn gemütlich aber weniger gerade in Österreich mit seinen Bergen, ist dann schon wirklich etwas für den extrem stressfreien Typ. Und wenn das Teil dann mal beladen ist.

Also ich würde auch zum Gebrauchten an Deiner Stelle tendieren. Mit entsprechendem Garantiepaket, da gibt es doch sicher auch eines. Auch enige Ausstattungsdetails des Gebrauchten sind sehr hilfreich. Xenon z.B.

Der 200CDI ist schon recht mager ausgestattet. Wenn da dann mal Wiederverkauf ansteht wird sicher rumgemäkelt.

Der 200 und 220 CDI sind NICHT gleich!

Ich würde den 200er nicht im T-Modell nehmen - wenn, dass den 220er

Der 280er ist neu direkt einige Euronen teurer - als gebrauchter aber in der gleichen Liga.

Der 220CDI mit 170PS ist sparsam und auch im T-Modell mit Automat durchaus ausreichend.

Der 6-Ender ist etwas durchzugsstärker - braucht aber locker 1-2 Liter mehr als der 4-Ender.

Das Mehr an Hubarum will gefüllt werden und die innermotorische Reibung ist höher ... dafür laufruhiger und mit der 7G sehr angenehm zu fahren.

Gruß

Hyperbel

am 20. April 2009 um 6:26

Bei uns läuft ein 200 T CDI im Elterlichen Taxi Unternehmen.

Der wurde direkt nach der Auslieferung in SiFi zum :) gebracht, und hat ne neue Software vom Motorsteuergerät aufgespielt bekommen. Wurde also leistungs- technisch ein 220iger daraus gemacht. In wie weit sich die Motoren sonst ähnlich sind kann ich nicht genau sagen. Das ganze wurde bei der Bestellung beim :) gleich so ausgemacht, OHNE Garantie Einschränkungen. Auto wurde im Nov.2008 abgeholt und hat bis jetzt ca.70000KM ohne Prob. gelaufen. Kann also zum Glück nichts Negatives über das Tuning berichten.

Jetzt kommt bestimmt gleich einer und sagt "allerdings zu Recht" warum dann nicht gleich ein 220iger gekauft(geleast). War als Sondermodell DAS TAXI nicht bestellbar, denn vom Preis macht es kaum Sinn einen 200er mit "Chip" einem 220er vorzuziehen.

Aber allein durch die von Dir erwähnten Ausstattungsmerkmale würde ich zum 280er

tendieren. Ich selbst fahr einen 220er (siehe Signatur) mit einigen Spielereien auf die ich nicht mehr verzichten möchte. :D

Also ich würde auch zum 280 CDI tendieren.Einmal wegen dem Ausstattungspaket,wie 7G Automatik,Bi Xenon, Comand, Schiebedach um nur einiges zu nennen.Zum zweiten fährt man in Österreich im bergischen entspannter mit dem V6 besonders beim T-Modell wenn man geladen hat.Und zu guter letzt,wen man schon einen 6 R fährt weis man ja in etwa die Preise was Verbrauch, Versicherung,Steuer und Reparatur angeht,wobei der V6 warscheinlich sparsamer mit dem Sprit umgeht wie der R6.

am 20. April 2009 um 14:47

Also,

ich habe den E220 CDI T und den E 200 CDI T als Vorführwagen gehabt, bevor ich mich entschieden habe. Ein E 200 CDI läßt sich schon deshalb nicht per Software zum E 220 CDI machen, weil die Getriebe- und Hinterachsübersetzungen andere sind (höhrere Endgeschwindigkeit bei gleicher Motordrehzahl beim 220 CDI).

Was mir aufgefallen ist: Der 200 CDI ist im Bereich unterhalb 120 km/h gar nicht so lahm, wie ihm gerne angedichtet wird, auch das T-Modell nicht. (Da merkt man beispielsweise auch die kürzere Gesamtübersetzung).

Beim Weiterbeschleunigen jenseits der 120 km/h läuft ihm der 220 CDI dann doch spürbar davon.

Was ich auch festgestellt habe: Ein Minderverbrauch beim 200 CDI ist eigentlich nicht spürbar.

Und: Der 200 CDI klingt unter Last wegen der geringeren Zünddrücke etwas weicher, aber nicht leiser als der 220 CDI.

Hier im Ballungsraum Rhein-Ruhr, wo die Verkehrshinweise im Radio oft länger als die Nachrichten sind, benötige ich die Mehrleistung des 220 CDI eigentlich nicht, auf einer freien Autobahn im Mittelgebirge macht der 220 CDI sicherlich mehr Spaß. Es lohnt sich auch, mal einen Blick auf die Versicherungseinstufung zu werfen...

Das hat mich letztlich dazu bewogen, den Motor mit der zurückhaltenderen Leistungsauslegung zu kaufen, was der Lebensdauer wahrscheinlich auch nicht abträglich ist.

Zum Thema "Geräusche und Abrollkomfot kann ich nur sagen, daß zwischen der C- und E-Klasse im positiven Sinne Welten liegen.

Themenstarteram 20. April 2009 um 17:15

So was ähnliches habe ich mir schon gedacht.

Nicht selten ist die kleinere Motorisierung die komfortablere. Und der C 200 T CDI ging richtig gut, also müsste der E 200 T CDI ausreichend beschleunigen. Auf der Autobahn bin ich eh kein Heizer, außerdem kann man dort Anlauf nehmen. Lästig ist zu wenig Schub auf der Bundesstraße, wenn man nix mehr überholen kann. Das ist aber bei meiner Alltagsstrecke sowieso unmöglich. Und von der geringeren Motorsteuer und dem geringeren Durst profitiere ich jeden Monat.

Hmmm ....

Berge gibt's bei uns nicht viele im Osten und Extras können nur kaputtgehen.

Hmmm ....

Andererseits: Man gönnt sich ja sonst nichts ....

Hallo

Ich lese hier immer wieder Mehrverbrauch 280CDI gegenüber 200CDI ....

Meine Erfahrungen dazu: beide W211 gleitend gefahren, Limit in Österreich wird fast immer eingehalten, Kurz- und Langstrecken gemischt, 200CDI EZ 04/2007 Automatik 6,95 L/100km, 280CDI-4Matic EZ 04/2006 7,15 L/100km, beide genauestens aufgezeichnet seit über 40000KM. Da frage ich mich ob ein 2-Rad-getriebener 280CDI nicht sogar weniger brauchen würde als der 200er ?

mfg

Zitat:

Original geschrieben von karlheinz_sbg

Hallo

Ich lese hier immer wieder Mehrverbrauch 280CDI gegenüber 200CDI ....

Meine Erfahrungen dazu: beide W211 gleitend gefahren, Limit in Österreich wird fast immer eingehalten, Kurz- und Langstrecken gemischt, 200CDI EZ 04/2007 Automatik 6,95 L/100km, 280CDI-4Matic EZ 04/2006 7,15 L/100km, beide genauestens aufgezeichnet seit über 40000KM. Da frage ich mich ob ein 2-Rad-getriebener 280CDI nicht sogar weniger brauchen würde als der 200er ?

mfg

Ohne micch zu weit aus dem Fenster lehnen zu wollen.

2 Töpfe mehr und 0,8 Liter mehr Hubraum benötigen wohl immer etwas mehr Sprit.

Deine Verbrauchsangabe des 280CDI mag ich irgendwie nicht ganz glauben.

In D halte ich die jedenfalls für nicht realistisch.

Aber das hier ist ja kein Verbrauchsfred (Gott sei Dank)

Gruß

Hyperbel

 

An den TE: Rechne beim 280 T CDI ruhig mal mit 8,5-9 Litern auf 100km

Den 220CDI mit 170PS solltest Du vergleichsweise mit 7-7,5 fahren können

am 20. April 2009 um 20:06

Hallo,

ich kann Deine Zweifel verstehen. Bin wie unten in der Signatur zu sehen auf einen gebrauchten gestoßen.

Im Vergleich mit den ähnlichen Fahrzeugen meiner Kollegen ist der 320 CDI nicht direkt mit 280 Cdi zu vergleichen da:

- ein etwas höheren Verbrauch von 0,5 - 0,8 l /100 km

- bei "kasteiender Fahrweise" < 7 l/100 zu bewegen

- erheblichen "Wolf im Schafpelz" Faktor.

...

Ich bereue die Entscheidung nicht. Der 220 CDI ist vielleicht die Vernunft - Entscheidung aber beim Autokauf entscheidet oftmals der Bauch mit.

Der 220 CDI ist:

- günstig in der Versicherung

- günstig im Verbrauch ? siehe oben

- günstig in der Steuer

Der V6 ist:

- mehr Fahrspass

- extrem günstig im Verbrauch zu Leistung

- oftmals reichhaltig ausgestattet als ehemaliger Geschäftsleasing

Nun Deine Entscheidung treffe selbst.

Ich hab nachher nach "Bauch" entschieden.

Themenstarteram 21. April 2009 um 3:37

Ja, die Entscheidung muss ich selber treffen, schon klar. Der finanzielle Rahmen ist halt auch irgendwo beschränkt -- klar, bei wem nicht ....

Mit meinem E 320 T CDI brauch ich so im Alltag knapp unter 7,5 l/100 km bei sehr zurückhaltender Fahrweise, im Urlaub vollbepackt sind es irgendwo um die 8,5 l/100 km bei Reisetempo 130-150 km/h. Ich könnte mir schon vorstellen, das der 280 CDI mit 7G-Tronic sich noch eine Spur sparsamer bewegen lässt. Dass er mit 5-Gang-Automatik 0,5 l/100 km mehr braucht als der 4-Zylinder geht auch aus dem Prospekt so hervor. Aber in Wirklichkeit ist es völlig egal, das große Geld steckt im Wertverlust.

In Österreich erfolgt die Besteuerung so:

1. Einmal-Besteuerung vor Erstanmeldung in Österreich: MVEG-Zyklus-verbrauchsabhängige NoVA ("Normverbauchs-Abgabe) zwischen ca. 4 und max. 16% des Nettopreises (wenn ausweisbar), bis Ende 2009 jedes Gramm CO2 über 180 g/km mit 25 Euro zusätzlich; ab 2010 ab 160 g/km. Auf das Endergebnis 20% MWSt, wenn diese nicht im Ausland abgeführt wurde (also "mehrwertsteuerfreie innergemeinschaftliche Lieferung"). Da kommt schon was zusammen.

2. Regelmäßige Besteuerung: nach Motorleistung abzüglich Freibetrag monatlich, halbjährlich oder jährlich. Also Leistung in kW minus 24, das Ganze bei monalticher Zahlweise 7,26 Euro. Bei jährlicher Zahlweise nur mal 6,60 Euro.

3. Steuerliche Geltendmachung als Firmenwagen: Alles über Kaufpreis inkl. aller Abgaben und Mehrwertsteuer über 40.000 Euro wird als "Luxus" eingestuft und reduziert die Absetzbarkeit der Abschreibung von Anschaffung und laufenden Kosten, sofern diesem "Luxus" eindeutig zuzuordnen (höhere Kaskoversicherungskosten etc.). Ein "bodenständiger" Verbrauch, Hatpflichtversicherungskosten werden also idR zu 100% akzeptiert. Bei Gebrauchtwagen ist diese "Luxustangente" auf 8 Jahre abzuschreiben, dh ein 2 Jahre alter Wagen kann bis 30.000 Euro voll steuerlich geltend gemacht werden.

4. Privatnutzung: Dem Finanzamt ist plausibel zu erklären, wieviel Fahrleistung für private Zwecke getätigt wurde (zB per km-Aufzeichnungen) und dieser Anteil aus der steuerlichen Geltendmachung auszugliedern. Akzeptiert werden bei kleinerem Zweitwagen in der Familie ca. 75-85% betriebliche Nutzung.

 

Das heißt nun für mich konkret:

Ein eineinhalbjähriger gebrauchter, sehr schön ausgestatteter E 280 T CDI um 30.000 Euro Netto in Deutschland kostet mich

30.000 Euro + 19% deutsche MwSt.* = 35.700 Euro

Für die Zulassung in Österreich muss ich folgende NoVA-Abgaben nachzahlen:

30.000 Euro * (Gerundet (7,9 l/100 km - 2)*2%) = 3.600 Euro

+ (202-180g CO2/km)*25 = 550 Euro

Gesamtbetrag also 39.850 Euro.

* Bei Privatkauf, steuerliche Geltendmachung im Rahmen der Sonderbetriebsausgaben. Wenn das Fahrzeug ins Betriebsvermögen einer Unternehmung mit Vorsteuerabzugsmöglichkeit integriert wird, dann ist es Umsatzsteuerfrei in Deutschland zu erwerben und 20% österreichische Umsatzsteuer abzuführen, also Kaufpreis 30.000 + 6.000 MwSt. + 3.600 NoVA + 550 NoVA2 = 40.150 Euro

Die motorbezogene Steuer ist (140 kW - 24)*7,26 = 842,16 Euro, auf 12x aufgeteilt.

Die Luxustangente lieht bei einem Fahrzeug, das schon 4 angefangene Halbjahre abgeschrieben wurde bei 30.000 Euro, also kann ich 75,3% geltend machen. Davon sind 10% Privatnutzungsnateil auszuscheiden, also nur mehr 67,8% von Anschaffung, motorbezogener Steuer und Kaskoversicherung sowie 90% vom gesamten Rest (Treibstoff, Wartung, Reparaturen).

Wie man schön sieht, ist die steuerliche Situation in Österreich etwas anders als in Deutschland: Hubraum wird nicht bestraft (macht den 280er interessant), bessere Abgasqualität als Euro 3 bringt keine Vorteile, hoher MVEG-Durchschnittsverbrauch hingegen sehr. Ebenso ein Kaufpreis weit oberhalb der Luxustangente, auch bei Gebrauchtfahrzeugen, außer sie sind so weit abgewertet, dass sie dieser nahe kommen.

Hmmm ...

Der Alternative, der "alte" neue E 200 T CDI (ziemlich nackt, nur Elegance, Metallic und Radio) kostet mit allen Abgaben 42.500 Euro und verursacht eine motorbezogene Steuerschuld von 552 Euro im Jahr. Die Luxustangente wird nur um 6% überschritten, damit kann ich mit 10% Privatnutzung ca. 84,5% von Anschaffung, Kasko sowie geltend machen sowie 90% von Treibstoff, motorbezogener Steuer, Versicherungen und Reparaturen.

 

... muss nochmal nachrechnen und ins Börsel schauen ...

 

Ich hoffe euch nicht mit diesem Ausflug ins österreichische Steuerrecht gelangweilt zu haben; vielleicht ist es ja sogar für den Einen oder Anderen interessant.

Rechtstext: Alle Angaben ohne Gewähr ;-)

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