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Fahren mit der Schnittschutzhose

Themenstarteram 9. Februar 2013 um 10:41

Hallo,

Da ich zur Zeit mein Holz für den nächsten Winter mache, bin ich viel

mit einer Schnittschutzhose für Forstwirte unterwegs. Sie soll bis zu einer

bestimmten Kettengeschwindigkeit (die für jede Hose angegeben ist) die Motorsäge

stoppen und das Bein vor Schnitten bewahren können. Diese Hosen bestanden früher

innen aus einen Netz aus dicken Nylonstricken, mittlerweile aus einem flauschigen Fliess,

welches aber extrem zäh ist. Sie sind bequem (da für harte Arbeit ausgelegt), warm, schützen durch das dicke Fliess vor Prellungen und sind sogar wasserabweisend. Zudem billiger als klassische Motorradjeans. Nur weiss ich nicht, wie gut sie sie im Falle eines Falle sind...

Im Gelände bin ich mir ziemlich sicher, dass sie mindesten so gut schützen wie eine Protektorenjeans.

Auf Asphalt aber...gibt es Erfahrungen? Danke! (Ich fahr jetzt mal ne Runde, mit meiner Schnittschitzhose:))

Beste Antwort im Thema
am 9. Februar 2013 um 11:45

Zitat:

Original geschrieben von kandidatnr2

Fahr doch mit Ritterrüstung!

Ritterrüstungen verbiegen beim Aufschlag stark und können zu bösen Abquetschungen führen. Ebenso erwärmen sie sich stark beim Rutschen, was zu Verbrennungen führen kann. Auch hat man durch den geringen Reibungkoeffizienten des Metalls auf Asphalt kaum Bremswirkung, zusätzlich eine sehr hohe Gesamtmasse und somit eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass man mit einer hohen Geschwindigkeit gegen ein Hindernis rutschen wird, was einen dann abrupt bremsen wird. Dann steckt man in einer heissen verbeulten Blechdose, die schlimmstenfalls auch noch scharfkantig einreisst. Insgesamt keine gute Idee ;)

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Bei einem Sturz auf Asphalt wirds wohl besser sein als ne normale Jeans und schlechter als Leder ...viel genauer wird das wohl keiner sagen können............wohl aber würden die Protektoren an der Stelle im Falle eines Falles schmerzlich vermisst werden.

Manchmal frage ich mich, warum Leute tausende von Euros für ein Motorrad ausgeben und dann an der Schutzkleidung sparen wollen.......? ;)

am 9. Februar 2013 um 11:19

Eine direkte Antwort kann ich nicht geben, aber vielleicht einen Ansatzpunkt zur Beantwortung:

Die Wirkung der Schlitzschutzhosen beruht ja darauf, dass im Stoff lange reissfeste Fasern sind, die durch die Kette herausgezogen werden und sich dann so in der Kette verfangen, dass sie schnell stehen bleibt. Das punktförmige Auseinanderreissen des Stoffes ist also gewollt, damit die langen Fasern austreten können.

Motorradschutzkleidung funktioniert schon anders. Dort treten eher flächige Kräfte auf und durch die Reibung entsteht relativ viel Hitze. Motorradkleidung muss also neben Abriebfestigkeit auch eine gewissen Temperaturstabilität haben. Ist die bei Schlitzschutzhosen auch gegeben? Dort kommt es ja eher auf eine hohe Zugfestigkeit der Fliessfasern an. Wenn die durch die Reibungshitze schmelzen, dann bringt das auch nichts und könnte sogar kontraproduktiv sein.

Und zu guter letzt fehlen natürlich die Protektoren, die die Aufschlagkräfte abmindern und auch zusätzlich einen Abriebschutz bieten, wenn der Stoff bereits weggescheuert ist.

Hier müsste man eigentlich den Hersteller fragen, was für Fasern er da verwendet und welche Eigenschaften die haben.

Themenstarteram 9. Februar 2013 um 11:25

Da hast Du recht, Onkel...Schutz ist wichtig.

Aber wenn ich mit der Kettensäge auf dem Gepäckträger in den Wald fahre, muss ich

mich für eine Art des Schutzes entscheiden (denn ich will ja keine ganze Garderobe mitführen).

Und andererseits: Meine Hose ist von KOX und kostet 29 Euro. Und der Fliess-schutz läuft über

das ganze Bein nicht nur am Knie und seitlich, wie bei bei einer Protektorenjeans.

Wenn so ein Fliess eine Schneidkette stoppen kann, wird es doch sicher auch vor Steinen, Kies und ähnlichem schützen...nehm ich an. Denn ich traue mir wohl zu, einen Knieprotektor auch mit Viertelgas

in 0,nix zu zersägen.

Edit: @Vulkanistor: Ja, da hast du meine Befürchtung auf den Punkt gebracht. Das Schmelzen des Materials bei hoher Reibungshitze...ansonsten fühlt man sich darin prima geschützt. Vielleicht besser als in einer normalen Protektorenjeans für 200 Euro.

am 9. Februar 2013 um 11:30

Ok,

wenn Du natürlich die Gefährdung mit der Kettensäge einbeziehst, dann dürfte eine Schnittschutzhose bei Arbeiten mit einer Kettensäge deutlich besser sein als eine Motorradjeans.

Ohne die Schutzfäden dürfte die so ziemlich gar nicht gegen eine Kettensäge helfen.

Ich habe die Frage aber auch eher so verstanden, als wenn Du die Schnittschutzhose als grundsätzlichen günstigen Ersatz anstelle der Motorradjeans auf dem Motorrad siehst. Da wäre ich vorsichtig aus o.g. Gründen.

P.S.:

Bei Fahrten durch den Wald dürften im Falle eines Falles auch nicht wahrsinnig hohe Reibungstemperaturen entstehen. So gesehen ist da wohl insgesamt gesehen die Schnittschutzhose zu empfehlen.

Aber bei solchen Sachen ist man immer erst nachher schlauer. Rutscht man auf dem Weg in den Wald aus irgendeinem Grund vorher auf der Strasse aus, dann wäre wahrscheinlich die Motorradjeans besser gewesen, sägt man sich später ins Bein, dann wäre die Schnittschutzhose wohl schlauer gewesen. Hoffen wir, dass beides nicht eintrifft.

am 9. Februar 2013 um 11:35

Fahr doch mit Ritterrüstung!

am 9. Februar 2013 um 11:45

Zitat:

Original geschrieben von kandidatnr2

Fahr doch mit Ritterrüstung!

Ritterrüstungen verbiegen beim Aufschlag stark und können zu bösen Abquetschungen führen. Ebenso erwärmen sie sich stark beim Rutschen, was zu Verbrennungen führen kann. Auch hat man durch den geringen Reibungkoeffizienten des Metalls auf Asphalt kaum Bremswirkung, zusätzlich eine sehr hohe Gesamtmasse und somit eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass man mit einer hohen Geschwindigkeit gegen ein Hindernis rutschen wird, was einen dann abrupt bremsen wird. Dann steckt man in einer heissen verbeulten Blechdose, die schlimmstenfalls auch noch scharfkantig einreisst. Insgesamt keine gute Idee ;)

am 9. Februar 2013 um 11:46

Er kann aber dann Eier drauf braten.

am 9. Februar 2013 um 11:48

Zitat:

Original geschrieben von kandidatnr2

Er kann aber dann Eier drauf braten.

Oder die Eigenen in der Rüstung :eek:

am 9. Februar 2013 um 11:53

Man könnte auch fragen, ob ein Neoprenanzug schützt, weil man anschließend tauchen geht ...

Was wird eigentlich für ein Helm getragen ??? Ein Forsthelm, wie er zur Kettensäge gehört oder ein Motorradhelm?

am 9. Februar 2013 um 11:58

Meine Schnittschutzhose hat nur im vorderen Beinbereich Schnittschutzeinlagen. Hinten und an den Hüften ist nichts. Von daher hast Du da auch überhaupt keine Schutzwirkung. Ich ich glaube auch nicht, dass die besonders abriebfest sind. Und die Fasern in der Schnittschutzeinlage sind ja bewusst nicht mit dem Rest der Hose verbunden, damit die Kette die Faser rauszieht und so das Ritzel verstopft. Und bei einem Sturz würde dann halt der Asphalt die Fasern rausziehen.

Wenn man aber die Gefahr des Motorradfahrens und der Kettensäge addiert und vor der Entscheidung steht, welche Hose man anzieht, dann würde ich persönlich zur Schnittschutzhose greifen. Mit dem Wissen bei einem Sturz nicht viel besser geschützt zu sein, als mit einer Jeans.

Aber hast Du denn keine Möglichkeit, eine weitere Hose mitzunehmen? Wenn ich bedenke, was ich so beim Holzmachen alles mitschleppe (*), da würde ne Hose gar nicht ins Gewicht fallen.

Jens

(*) Motorbieber, 2Takt-Mischung, Kettenöl, Feilen, Keile, Verbandskasten, Handy, Forsthelm, Handschuhe, dicken Hammer

am 9. Februar 2013 um 12:01

Schnittschutzhosen gibt es auch mit rundum-Schutz. Aber nicht als Sturzschutz fürs Motorradfahren.

Zitat:

Original geschrieben von kandidatnr2

Fahr doch mit Ritterrüstung!

da müsste man den twindance fragen, der hat Erfahrung damit ;)

Viktor

Themenstarteram 9. Februar 2013 um 12:13

Bist aber dann nicht mit dem Mopped unterwegs, oder?

Ich schon. Die treue 350er Husqvarna auf der treuen 350er Honda;)

Ich habe auch schon über ein Quad nachgedacht...aber der Platz in der Garage:D

Übrigens hat meine Kox das Fliess auch nur auf der Vorderseite der Hose. Es gibt aber auch solche

mit Rundumschutz. Die sind dann etwas teuerer und unbequemer. Und machen einen dicken Arsch...

 

am 9. Februar 2013 um 12:18

Dann musst Du üben, so zu fallen, dass Du nur mit der Vorderseite der Oberschenkel aufkommst.

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