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Fahrverhalten nach Wechsel auf WR
Hallo Gemeinde,
ich wollte mal Eure Meinung hören bzgl. der (gefühlten) Änderung des Fahrverhaltens nach dem Wechsel von Sommerrädern auf Winterräder.
Zuerstmal aber zur Vorgeschichte:
Ich habe gestern meine Sommerräder
(Michelin Pilot Sport 4 in 245/45R18 100Y, in diesem Frühjahr neu aufgezogen, auf 8*18 ET35 Felgen) runtergemacht und meine Winterräder draufgemacht.
Die Winterräder sind in 225/55R17 101V auf 8*17 ET30 Felgen). Da zwei der Reifen runter waren, habe ich diese zuvor ersetzen lassen. Entsprechend habe ich jetzt auf der VA die zwei alten Dunlop Winter Sport 4D aus 2014 mit ca. 4mm Restprofil und an der HA die zwei neuen Fulda Kristall Control HP2.
Seit dem Wechsel bin ich ca. 100km gefahren und ich muss sagen, dass ich noch nie einen dermaßen großen Unterschied zwischen den Reifensätzen erlebt habe:
- Das Auto fühlt sich sehr unpräzise und schwammig an, was ich in einem gewissen Rahmen erwartet habe.
- Das Auto hat eine nach meinem Dafürhalten relativ starke Übersteuertendenz.
- Das Auto lenkt wesentlich direkter ein, wich ich einerseits nicht erwartet habe und andererseits die (gefühlte) Übersteuertendenz noch verstärkt.
Soviel zu den subjektiven Eindrücken.
Ganz objektiv regelt mir aber bei zügiger abre nicht übertriebener Fahrweise sehr früh das ESP dazwischen. Und zwar in Situationen, wo ich das bisher noch nie gehabt habe - egal ob mit SR oder WR. Und auf jeden Fall so, dass jegliche sportliche Ambition zunichte gemacht wird. (Sport+ habe ich noch nicht ausprobiert, bisher auch nie gebraucht).
Was meint Ihr, woher kommt das?
Ich habe zwar selbst schon ein paar Ideen, wollte aber zuerstmal Eure (unvoreingenommenen) Meinungen lesen, bevor ich voreilige Schlüsse ziehe.
Danke vorab für Eure Unterstützung und viele Grüße
Michael
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19 Antworten
Frage:
Runflat oder nicht?
Hast Du vielleicht sogar jetzt hinten keine Runflats und vorne sind welche drauf?
Infos:
- neue Reifen fühlen sich oft ein paar hundert bis tausend km "rutschig" an und sind es auch. Die Gummi-Oberfläche muss erstmal "angefahren" sein.
- unterschiedliche Reifen können unterschiedliche Flanken haben, was natürlich die Seitenstabilität beeinflusst.
- auf dem F1x führen 17-Zoll-Felgen natürlich zu hohen Reifenflanken, was dann auch deren Seitenführung beeinflusst. Ist der Reifen weich, "schlabbert" das mehr.
- Runflats haben etwas mehr Seitenstabilität, rollen dafür aber ab wie Holz, sind schwerer und lauter und laufen Spurrillen stärker nach.
- BMWs 5er sind schon immer "Reifen-Zicken" gewesen. Diese Fahrzeuge reagieren äußerst empfindlich auf Reifen. Das liegt zu einem guten Teil am zu kleinen negativen Lenkrollradius des 5ers (das Fahrzeug neigt nicht zur Selbststabilisierung). Dadurch werden die Lenkkräfte kleiner und komfortabler, aber die Rückstellkräfte sind zu klein und die Spurstabilität leidet. BMWs 5er sind fahrwerkstechnisch Durchschnitts-Sänften, das können andere besser.
Gruß
k-hm
Hatte letztes Jahr genau das gleiche Problem wie du es beschrieben hast. Zwei neue Dunlop auf die Hinterachse aufgezogen und nur Probleme gehabt.
Nimm die zwei neuen nach vorne und du hast erstmal ruhe.
Mfg
Warum 2 unterschiedliche Marken?
Wenn z.B. die eine Marke stabile Flanken hat und die andere Marke weiche Flanken, hast du vorn und hinten unterschiedliches Verhalten.
Schmeiß die Dunlops runter da eh nur noch 4 mm Profil.
Ist in Österreich übrigens Mindestprofiltiefe für Winterreifen.
D.h. Verschleißgrenze erreicht.
Danach wird das Fahrverhalten besser sein.
Zitat:
@freddy-master schrieb am 3. November 2017 um 18:14:34 Uhr:
Hatte letztes Jahr genau das gleiche Problem wie du es beschrieben hast. Zwei neue Dunlop auf die Hinterachse aufgezogen und nur Probleme gehabt.
Nimm die zwei neuen nach vorne und du hast erstmal ruhe.
Mfg
Genau das habe ich von meinem Reifenhändler erst beim E61 und jetzt wieder beim F11 gesagt bekommen.
BMW ist da echt „anders“. Neue Räder erst nach vorne und einfahren. Nächstes Jahr dann nach hinten.
Seitdem habe ich ein normales Fahrgefühl.
Hab ich letzte Woche versucht war genauso bescheiden, sind wieder vorn gelandet.
Hm komisch. Unwucht ausgeschlossen?
Ja gehen jedes Jahr vor dem Wechsel zum wuchten.
Also mir kommt es jetzt mit den 245/18 WR vor als wenn die Spur ausgeleiert ist. Brauch fast die ganze Spur bei 160 in der Kurve.
Mit den 285/20 war alles seeeeeehr direkt.
Zitat:
@k-hm schrieb am 3. November 2017 um 18:02:22 Uhr:
Frage:
Runflat oder nicht?
Hast Du vielleicht sogar jetzt hinten keine Runflats und vorne sind welche drauf?
Nein, Runflats habe ich mir von vorne herein abgewöhnt...
Zitat:
Infos:
- neue Reifen fühlen sich oft ein paar hundert bis tausend km "rutschig" an und sind es auch. Die Gummi-Oberfläche muss erstmal "angefahren" sein.
Das war einer meiner Gedanken, wenngleich ich diesem Umstand bisher keine allzugroße Bedeutung beigemessen habe. Sind ja schließlich nicht meine ersten neuen Reifen. Und so hatte es sich das nie geäußert.
Zitat:
- unterschiedliche Reifen können unterschiedliche Flanken haben, was natürlich die Seitenstabilität beeinflusst.
Auch das mit den unterschiedlichen Marken - und damit auch das mit potenziell verschiedenen Flanken - hatte ich mir überlegt. Entsprechend überlege ich mir, wie @spider2 geschrieben hat, auch die 2 verbleibenden Dunlops noch gegen die Fuldas zu tauschen.
Zitat:
- auf dem F1x führen 17-Zoll-Felgen natürlich zu hohen Reifenflanken, was dann auch deren Seitenführung beeinflusst. Ist der Reifen weich, "schlabbert" das mehr.
Ist insoweit klar, war aber die letzten Jahre natürlich auch schon so. Ich weiß jetzt natürlich nicht, ob die neuen Fuldas wirklich so viel weicher sind, als die alten Dunlops. Sind ja beide quasi aus dem selben Haus (Goodyear).
Nur wenn die Fuldas tatsächlich so weich sind, tue ich mir wahrscheinlich keinen Gefallen, noch zwei von diesen draufzumachen. Wie seht Ihr das und hat jemand von Euch schon Erfahrungen mit diesen Reifen?
BTW:
Zitat:
@spider2 schrieb am 3. November 2017 um 18:17:21 Uhr:
Warum 2 unterschiedliche Marken?
Zum einen wollte ich mal nicht gar so viel Geld für die Reifen ausgeben und zum anderen einen Reifen mit einer guten Laufleistung. Denn die Dunlops waren doch recht schnell runter. Und nach dem Studium diverser Reifentests meinte ich mit dem genannten Fulda den für meine Bedürfnisse richtigen Reifen gefunden zu haben. Ich hoffe, ich habe nicht auf das falsche Pferd gesetzt...
Zitat:
@k-hm schrieb am 3. November 2017 um 18:02:22 Uhr:
- BMWs 5er sind schon immer "Reifen-Zicken" gewesen. Diese Fahrzeuge reagieren äußerst empfindlich auf Reifen. Das liegt zu einem guten Teil am zu kleinen negativen Lenkrollradius des 5ers (das Fahrzeug neigt nicht zur Selbststabilisierung). Dadurch werden die Lenkkräfte kleiner und komfortabler, aber die Rückstellkräfte sind zu klein und die Spurstabilität leidet. BMWs 5er sind fahrwerkstechnisch Durchschnitts-Sänften, das können andere besser.
Das war mir in der Ausprägung in der Tat nicht bewusst. Aber meine geschilderten Erfahrungen deuten wirklich in diese Richtung...
Zusätzlich zu den genannten Überlegungen habe ich mir hinsichtlich der frühen und starken ESP-Eingriffe noch Gedanken gemacht, ob nicht der laufleistungsbedingt unterschiedliche Abrollumfang zwischen Vorder- und Hinterachse eine Rolle spielt. Was meint Ihr?
Eure besseren Erfahrungen mit den neuen Rädern vorne könnten möglicherweise auch in diese Richtung deuten. Denn so wären die dadurch verursachten Drehzahlunterschiede genau andersherum. Und das würde das ESP bei den gleichen Fahrsituationen dann eher später eingreifen lassen, oder?
Ich meine auch mal gehört zu haben, dass das ESP oftmals auch schon unmerklich d.h. ohne Warnleuchte eingreift. Vielleicht tut es aufgrund der achsweisen Drehzahlunterschiede ja schon Dinge, die es bei annähernd gleichem Abrollumfang nicht tun würde und die das geschilderte Fahrverhalten u.U. begünstigen?
Was meint Ihr? Könnte das zutreffen?
VG
Michael
Kommt drauf an.
X-Drive oder nicht?
IAL (Integral-Aklivlenkung) oder nicht?
Adaptive Drive oder nicht?
Gruß
k-hm
Ich empfehle die Dunlops zu ersetzen. 4 mm sind eh zu wenig und unterschiedliche Profile / Reifenarten nicht ratsam.
Zitat:
@k-hm schrieb am 4. November 2017 um 00:12:01 Uhr:
Kommt drauf an.
X-Drive oder nicht?
IAL (Integral-Aklivlenkung) oder nicht?
Adaptive Drive oder nicht?
Gruß
k-hm
Ich habe weder X-Drive, noch IAL oder AD.
Das Einzige was ich habe ist das M-Paket in Verbindung mit der Sport-Automatic, wodurch ich zwischen den Fahrmodi Normal, Sport und Sport+ wechseln kann.
Gestern bin ich übrigens ca. 150km bei Max-Tempo 160km/h über die AB gefahren. Und irgendwie hatte ich dabei das Gefühl, dass die Hinterachse ziemlich unruhig ist. Es hat sich tlw. sogar so angefühlt, als ob das Auto leicht hin und her schwankt und sich dabei aufschaukelt.
Ich schau mal, wie sich das die nächste Woche verhält. Wenn´s nicht besser wird, werde ich die Dunlops wirklich noch ersetzen.
VG
Michael
Hm, das M-Fahrwerk ist also drinnen, oder hast Du nur das Aerodynamik-Paket?
Ich frage, weil das M-Fahrwerk stabiler und sicherer ist als das Serien-Fahrwerk. Wenn der damit schlabbert (weil es genau das ist, was Du hast), reagiert es wirklich sehr empfindlich auf die Reifen.
Ich bezweifele, dass das an den alten Reifen liegt, das liegt eher an den neuen.
Kenne das zur Genüge.
ABER:
Es tritt nicht bei jedem Fahrzeug auf, das ist das Merkwürdige.
Ich vermute, dass es mit der Sturz-Einstellung der Hinterachse zusammenhängt, die ist bei BMW immer problematisch weil zu groß, man kann den Sturz bei tieferem Fahrwerk im F11 einfach nicht korrekt einstellen, sondern das Fahrzeug hat immer X-Beine. BMW gibt ab Werk schon falsche Sturz-Werte vor, weil sie zu faul waren, die Hinterachse sauber zu konstruieren. Das War schon beim E61 so und ist beim F11 nicht anders.
Ich vermute, dass das Schlabbern bei solchen Fahrzeugen bevorzugt auftritt, die später auch Runftlats auf der Hinterachse innen bis aufs Metall abfahren, wo außen noch 0,5mm Profil drauf ist. War bei mir jedenfalls so.
Der E61 ist noch zickiger, da ist das bei allen neuen Reifen der Fall. Ab ca. 5000km werden die Reifen dann spürbar besser, wenn sie sich auf die beknackte Sturz-Einstellung eingelaufen haben.
Der erste Reifen, bei dem ich sowas NICHT hatte, der also vom Start weg einfach eine Wucht war, war ein Sport-Sommereifen (Goodyear F1 Asymmetric 3 in 245/40 R19) auf dem F11. KEIN Runflat.
Mein Tip:
- Geduld. Es kann tatsächlich mit der Zeit besser werden.
- Mach' erstmal garnichts am Reifen selbst. Warte 5000km. Ich weiss, das erfordert Geduld, da wirds zwischendurch wüste Flüche geben, wenn das Heck mal wieder überholt beim Einschere nach Rechts bei 200 km/h und man bei 160 km/h Schweißausbrüche kriegt, weil das Fahrzeug zum Ausbrechen neigt. Das ist eben ein 5er BMW, der hat nun mal kein gutes Fahrwerk und ist schwer.
- Probiere mit dem Luftdruck auf der Hinterachse herum. Du kannst ruhig bis zu 0,2 bar UNTER der Werks-Empfehlung anfangen, keine Sorge. Der Reifen erwärmt sich während der Fahrt selbst im Winter um mehrere Grad und der Druck variiert bis zu 0,6 bar nach oben (!). Nach einigen km ruhiger Fahrt ist er schon 0.1 bis 0.2 bar höher, stimmt dann also.
Gruß
k-hm
Zitat:
@k-hm schrieb am 5. November 2017 um 17:52:20 Uhr:
Hm, das M-Fahrwerk ist also drinnen, oder hast Du nur das Aerodynamik-Paket?
Ich habe auf jeden Fall das M-Fahrwerk.
Zitat:
ABER:
Es tritt nicht bei jedem Fahrzeug auf, das ist das Merkwürdige.
Ich vermute, dass es mit der Sturz-Einstellung der Hinterachse zusammenhängt, die ist bei BMW immer problematisch weil zu groß, man kann den Sturz bei tieferem Fahrwerk im F11 einfach nicht korrekt einstellen, sondern das Fahrzeug hat immer X-Beine. BMW gibt ab Werk schon falsche Sturz-Werte vor, weil sie zu faul waren, die Hinterachse sauber zu konstruieren. Das War schon beim E61 so und ist beim F11 nicht anders.
Das war mir wie gesagt nicht bewusst - ist aber gut zu wissen, dass man kein Einzelfall ist.
Zitat:
Ich vermute, dass das Schlabbern bei solchen Fahrzeugen bevorzugt auftritt, die später auch Runftlats auf der Hinterachse innen bis aufs Metall abfahren, wo außen noch 0,5mm Profil drauf ist. War bei mir jedenfalls so.
Ich hatte irgendwann schonmal den Eindruck, dass zwei Reifen leicht schräg abgelaufen waren - allerdings nicht so extrem, wie Du das schilderst. Außerdem weiß ich auch nicht mehr, ob das an der VA oder an der HA war.
Zitat:
Der E61 ist noch zickiger, da ist das bei allen neuen Reifen der Fall. Ab ca. 5000km werden die Reifen dann spürbar besser, wenn sie sich auf die beknackte Sturz-Einstellung eingelaufen haben.
Der erste Reifen, bei dem ich sowas NICHT hatte, der also vom Start weg einfach eine Wucht war, war ein Sport-Sommereifen (Goodyear F1 Asymmetric 3 in 245/40 R19) auf dem F11. KEIN Runflat.
Also, 5000km wollte ich eigentlich nicht warten. Allerdings bilde ich mir ein, dass es inzwischen etwas besser geworden ist. Das mag aber einfach daran liegen, dass ich mich auf dieses Fahrverhalten nun schon etwas eingestellt habe.
Bei mir ist das - wie eingangs ja schon geschrieben - das erste Mal, dass es so extrem auftritt. Der erste Winterreifensatz, den ich ab 2014 hatte, waren die besagten Dunlops. Mit denen ist mir das nicht aufgefallen - allerdings hatte ich das Auto damals noch nicht sehr lange, so dass ich generell auch noch vorsichtiger unterwegs war.
Bei den insgesamt drei Sommerreifensätzen, die ich gefahren habe, ist mir das auch nicht aufgefallen:
2014: Original Bridgestone Runflat in 245/40 R19
2015 bis 2017: Dunlop Sport Maxx RT in 245/45 R18
seit 2017: die bereits genannten Michelin Pilot Sport 4, ebenfalls in 245/45 R18.
Zitat:
Mein Tip:
- Geduld. Es kann tatsächlich mit der Zeit besser werden.
- Mach' erstmal garnichts am Reifen selbst. Warte 5000km. Ich weiss, das erfordert Geduld, da wirds zwischendurch wüste Flüche geben, wenn das Heck mal wieder überholt beim Einschere nach Rechts bei 200 km/h und man bei 160 km/h Schweißausbrüche kriegt, weil das Fahrzeug zum Ausbrechen neigt. Das ist eben ein 5er BMW, der hat nun mal kein gutes Fahrwerk und ist schwer.
- Probiere mit dem Luftdruck auf der Hinterachse herum. Du kannst ruhig bis zu 0,2 bar UNTER der Werks-Empfehlung anfangen, keine Sorge. Der Reifen erwärmt sich während der Fahrt selbst im Winter um mehrere Grad und der Druck variiert bis zu 0,6 bar nach oben (!). Nach einigen km ruhiger Fahrt ist er schon 0.1 bis 0.2 bar höher, stimmt dann also.
Nach allen bisherigen Erkenntnissen werde ich meine Wartezeit noch etwas verlängern, bevor ich irgendwas bzgl. neuer Reifen oder achsweiser Tausch etc. unternehme - allerdings wohl keine 5000km .
Das mit dem Luftdruck werde ich in den nächsten Tagen auch noch probieren - auch wenn ich normalerweise eher derjenige bin, der 0,2Bar mehr rein macht...
Auf jeden Fall danke ich Euch für Eure Beiträge und Tipps. Ich berichte weiter...
VG
Michael