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Fahrzeug immer wieder in der Werkstatt - Welche Rechte als Käufer?
Hallo zusammen,
seitdem bei meinem Fahrzeug mit EA189 Motor das notwendige/empfohlene Softwareupdate aufgespielt wurde, habe ich nur noch Ärger mit der Karre. Im letzten halben Jahr stand mein Wagen ca. 7 Mal für insgesamt 5-6 Wochen bei zwei verschiedenen Werkstätten, weil diverse Fehler nicht behoben werden konnten. Es wird immer wieder geprüft und an der Software optimiert, doch wirklich besser ist es nicht geworden. Der Wagen wurde auch schon zwei Mal vom Pannendienst abgeschleppt, weil er immer wieder ausging oder sich nicht mehr starten lies. Die Werkstatt findet jedoch nichts, weil der Fehler am nächsten Tag einfach wieder verschwunden ist und auch im Fehlerspeicher keine Einträge sind. Mal läuft der Wagen ganz gut und mal läuft er wie ein Sack Muscheln, sodass ich jeden Moment damit rechne, dass mir die Karre wieder verreckt.
Lt. Händler sei - trotz wiederkehrender Defekte - kein Rücktritt vom Kaufvertrag möglich, somit bleibt mir also nur immer wieder damit zur Werkstatt zu fahren oder mich dahin abschleppen zu lassen. Hat jemand noch eine andere Idee, was ich in dem Fall tun kann?
Beste Antwort im Thema
Meiner Ansicht nach, kann dir da nur ein Anwalt helfen.
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77 Antworten
Meiner Ansicht nach, kann dir da nur ein Anwalt helfen.
Zitat:
@Khalifa schrieb am 2. Januar 2018 um 21:24:39 Uhr:
...seitdem bei meinem Fahrzeug mit EA189 Motor das notwendige/empfohlene Softwareupdate aufgespielt wurde, habe ich nur noch Ärger mit der Karre.
Warum hast du das Update aufspielen lassen, anstatt Klage gegen den Händler bzw. Hersteller einzureichen?
Weil er dazu verpflichtet ist uns sich sein Auto nicht stilllegen lassen möchte.
Vielleicht möchte er auch keinen teuren Rechtsstreit mit ungewissem Ausgang finanzieren.
Ich würde es mal über die Juristen eines Automobilklubs, falls du Mitglied bist, versuchen (mit ausführlich und exakt geschriebener Historie des Ganzen).
An der SW selbst kann es ja nicht liegen - da muss was anderes passiert sein.
EA189 - da hat das Auto doch seinen ersten Glanz schon verloren, oder?
Hat die Werkstatt schon mal die höher besoldeten Einsichten bemüht (früher hieß das Werkskundendienst, heute irgendwas Englisches)?
@situ Im Automobilclub bin ich kein Mietglied, ich verfüge jedoch über eine Verkehrsrechtsschutz.
Der Wagen selber ist von 2012 und lief bis zum Update wie ein Uhrwerk.
Es gab seitens der Werkstatt und auch meinerseits Kontakt mit dem Hersteller, doch wirkliche Unterstützung gibts da keine. Zuletzt wurde u.a. eine Feinstmengenmessung durchgeführt und das Ergebnis sei wohl 1A gewesen. Die Akte der Werkstatt ist mittlerweile so dick wie ein Telefonbuch...
Musst du mal schauen, ob deine RSV solche Sachen abdeckt - meine tut es.
Aber was man da bei einem nicht mehr de facto neuen Auto erreichen kann - keine Ahnung. Ein Anwalt wird es wissen und nur einen solchen würde ich fragen.
Hatte vor Jahren mal ein kurioses Problem mit einem Golf (war allerdings neu). Da kam der Werkskundendienst und fand auch eine Lösung. Auch die von mir geforderte Garantieverlängerung (Sorge wegen späteren Wiederauftretens) wurde gegeben.
Aber ist lange her und alles wird heute härter gehandhabt.
Gekauft habe ich ihn erst Ende 2015 als jungen Gebrauchten. Werde wohl mal zum Anwalt gehen. Muss es ein Anwalt für Verkehrsrecht sein?
Zitat:
@Khalifa schrieb am 2. Januar 2018 um 21:59:42 Uhr:
Gekauft habe ich ihn erst Ende 2015 als jungen Gebrauchten.
Das heißt, nachdem der Betrug mit den EA189-Motoren bereits öffentlich bekannt war?
Ihm hilft doch die Polemik nicht weiter.
Zitat:
@situ schrieb am 2. Januar 2018 um 22:02:00 Uhr:
Ihm hilft doch die Polemik nicht weiter.
Welche Polemik?
Das wäre letztlich ein Detail, welches in einem Rechtsstreit wohl auch angesprochen würde.
Vielleicht kommt sein Anwalt drauf - ja.
Der Betrug ist das eine und ja, das wusste ich vor dem Kauf. Es war doch aber nicht abzusehen, dass der Wagen nach dem Aufspielen des Updates de facto nicht mehr wirklich nutzbar ist. Wenn er 10PS weniger hätte oder nen halber Liter mehr verbrauchen würde, wäre das okay für mich, aber die Tatsache, dass ich damit jeden Monat einmal in der Werkstatt stehe ist einfach nicht akzeptabel.
Im folgenden Thread dürften etliche hilfreiche Hinweise für einen Rechtsstreit im Zusammenhang mit dem Update zu finden sein:
https://www.motor-talk.de/.../...e-gegen-vw-abgasskandal-t5462881.html
Zitat:
@Khalifa schrieb am 2. Januar 2018 um 22:12:20 Uhr:
Der Betrug ist das eine und ja, das wusste ich vor dem Kauf. Es war doch aber nicht abzusehen, dass der Wagen nach dem Aufspielen des Updates de facto nicht mehr wirklich nutzbar ist. Wenn er 10PS weniger hätte oder nen halber Liter mehr verbrauchen würde, wäre das okay für mich, aber die Tatsache, dass ich damit jeden Monat einmal in der Werkstatt stehe ist einfach nicht akzeptabel.
Keine Frage, dass nicht akzeptabel. Es wird schwierig sein, einen Zusammenhang herzustellen . Wenn die Historie gut belegt und nachvollziehbar ist, interessiert sich ein Automobilklub vielleicht, such wenn du nicht Mitglied bist.
Bisherige Massenauswertungen zeigen ja, dass befürchtete und von Gegnern beschworene Veränderungen (Leistung/Verbrauch) sich im Rauschen der Werte bewegen - also nicht erfassbar sind. Schon gar nicht, dass sich Motore wegen des Updates nicht mehr starten lassen usw.
Und was genau wäre die richtige Anlaufstelle beim Automobilclub? Die normale Kundenbetreuung wahrscheinlich nicht, oder?