Fehlerhafte Auslieferung und zu hoher Verbrauch Kuga FHEV 2024
Guten Morgen,
Wir haben nach 4 Jahren unseren alten Kuga 1,5L EcoBoost mit 150PS abgegeben. Aufgrund des 0,99% Angebotes Anfang des Jahres den Facelift Kuga Titanium 2.5L 180PS FHEV Automatik mit Frontantrieb gekauft. Dieser Wurde uns Anfang Juli ausgeliefert. Da es mein erster Hybrid ist, entsprechend optimistisch bin ich an die Sache rangegangen.
Am selben Tag der Auslieferung wollte ich das Auto mit der FordPass App verbinden was nicht möglich war. Nach langen Telefonaten mit dem Support von FordPass und einem 2 tägigen Werkstattbesuch, ist klar das die TCU-Einheit schon ab Werk defekt ist. Somit funktioniert die hälfte des Entertainmentsystems nicht und die Notruffunktion ist auch eingeschränkt. Laut Werkstatt wird die Lieferung der neuen TCU Wochen bis Monate dauern...
Nun zum Verbrauch:
Laut Ford soll die Reichweite des Autos rund 900km betragen. Mit der ersten Tankfüllung war allerdings bei 750km Schluss (69km Restreichweite als wieder getankt wurde). Davon wurden laut Anzeige 357Km rein elektrisch gefahren. Heist für mich bei einem 56L Tank dass ca 51 Liter auf 400Km verbraucht wurden, was ca. 12,5L/100km beträgt.
Zur Fahrweise: Das Auto wird für den Arbeitsweg genutzt (13km mit Fahrt über Bundesstraße) sowie innerorts für den Weg zum Kindergarten/Einkaufen etc.
Mir ist aufgefallen, wenn der Motor kalt ist und aus dem E-Betrieb kommt, sofort hoch dreht und laut Anzeige mindestens 20L verbraucht. Das hält sich ein paar Meter, bis ca 70Grad Motortemperatur. Da ich erstmal aus dem Wohngebiet kommen muss, sind diverse Stopps an Kreisverkehr etc. nötig. Das hat zur Folge das der Motor jedes mal teils aus 2000u/min ausgeht. Auf E-Antrieb losfährt nur um dann gleich wieder voll mit dem Verbrenner einzusteigen. Auch bei Fahrten in der Stadt geht dieses Spiel die ganze Zeit so. Es lassen sich 2-3km auch voll auf E fahren, jedoch steigt der Verbrenner dann wieder voll ein um wahrscheinlich die Batterie zu laden?!
Ich verstehe ja, dass der FHEV anders funktioniert als der PHEV. Jedoch ist mir als Laie schleierhaft weshalb der FHEV teilweise aus der vollen Motorleistung aussteigt um kurz ein paar Meter mit E-Antrieb zu fahren um dann bei Leistungsanforderung meinerseits wieder voll einzusteigen. Dabei wird doch jedes mal massiv Kraftstoff verbraucht? Der Kraftstoff wird doch dann auch nicht richtig verbrannt wenn der Motor in der Leistung wieder aussteigt.
Mit meinem alten Kuga bin ich als Benziner im Schnitt 700km gefahren..
Sorry für den langen Text. Aber ich bin da mittlerweile echt ratlos und würde das eigentlich sehr schöne Auto am liebsten zurück geben
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17 Antworten
Habe nun den Phev steht schon seit einem Monat in der Garage beim FFH da Sync 4 defekt und auf das Austausch gerät waaaarte.
Meinen VFL PHEV bekam ich neu im Juli 2023. Anfang August 2023 stellte ich fest das der Fernstart nicht funktioniert, also ab zum FFH und reklamiert. Wurde dann auch gleich festgestellt dass das TCU Modul defekt ist. Also wurde ein neues bestellt. Halt Dich fest. Eingebaut wurde es am 12.01.2023. Waren dann sage und schreibe 5 Monate. Seitdem aber ruhe damit. Zu Deinem Verbrauch. Ich komme gerade von Bad Füssing Passau hoch. Sind bis zu mir ca. 400km. Habe gleich zu Hause wieder vollgetankt und knapp 22 Liter reingebracht. Bin nach Hause im FHEV Modus gefahren, Das heißt die Restmenge in der Batterie wird nicht angetastet. Trotzdem hat er von den 400km ca. 100km elektrisch zurückgelegt. Rechne ich den Verbrauch von 22 Liter für die mit Kraftstoff gefahrenen 300km liege ich bei 7,4 Liter Verbrauch. Mit der Entlastung durch die Elektrische Unterstützung für die 400km bei 5,5 Liter Verbrauch. Finde ich sehr gut und angemessen.
Der FHEV funktioniert eigentlich grundsätzlich nicht anderes als der PHEV... Der PHEV hat halt nur eine größere Batterie aber wenn diese leer gefahren ist, verhält er sich wie jeder andere Vollyhbrid auch...
So einfach kann man die elektrische Reichweite auch nicht umrechnen... Es zeigt im Prinzip nur an, dass für diese Distanz der Motor nicht gelaufen ist... Das beinhaltet auch immer den Schubbetrieb, in welchem ein reiner Verbrenner auch ohne Verbrauch (Schubabschaltung) läuft...
Der Verbrauch wäre ganz normal über die volle Distanz zu rechnen... Wenn man die 750 Kilometer + 69 Rest mit den 54 Litern Tankinhalt abrechnet wären es rund 6,5 Liter...
Was jetzt für einen Mischbetrieb und neuem Fahrzeug nicht viel ist.
Laut Presse-Info mit den technischen Daten beläuft sich der Tankinhalt des FHEV auf 54 Liter.
Du hast, wenn tatsächlich 51 Liter getankt wurden, was Du leider nicht genau erwähnst, auf 750 km Fahrtstrecke 6,8 l/100km verbraucht.
Das liegt rund 10% über der maximalen Angabe des WLTP-Verbrauchs und ist damit, je nach Fahrweise, durchaus normal und nicht zu hoch.
Sicherlich geht auch weniger. Aus deiner Beschreibung schließe ich, dass Du mit den typischen Vollhybrid-Eigenschaften noch ein wenig warm werden musst.
Ich habe unlängst über eine längere Strecke mit leerem Akku im PHEV im Schnitt 5 bis 5,5 Liter benötigt.
Das ist auch für den FHEV durchaus realistisch, wenn man sich z.B. daran gewöhnt hat, mit weniger Gasfuß zu fahren.
Dass der Motor nach dem Starten hochdreht ist doch vollkommen normal, der Motor wärmt den Kat vor, damit er dann danach ausgehen kann. Beim technischen Bruder Toyota nennt man das den "Flame thrower-mode". Wenn man jetzt viel Kurzstrecke fährt und der Motor immer nur kurz läuft, erhöht das natürlich den Verbrauch. Ansonsten sehe ich hier kein Problem mit dem Hybridantrieb, es klingt für mich so wie es sein muss. Du musst halt aufpassen, dass du nicht im erzwungenen EV-Modus fährst. Denn dann lädt er nachher wieder so auf, wie du beschreibst. Und das ist maximal Ineffizient.
Viele wissen nicht, wie man das Gaspedal benutzt. Wenn man Jahrelang ein Auto 1.0 gefahren ist, heißt Beschleunigen das Pedal immer mehr durchtreten. Das ist komplett falsch bei einem Hybrid. Pedal bis zur gewünschten Leistung treten und das Auto beschleunigen lassen. In der Stadt reicht 20Kw (linke Anzeige) für eine normale Beschleunigung. Wenn die gewünschte Endgeschwindigkeit erreicht ist, kurz das Gaspedal lupfen. Dann stellt sich ein niedriger Verbrauch alleine ein. Das Gleiche gilt auf der Landstrasse. Hier musst du halt schauen, wie viel Leistung beim Beschleunigen bei eurem Verkehr notwendig ist. Danach auch wieder Pedal lupfen. Auf der Landstraße fährt er dann abwechselnd im Hybridmodus oder elektrisch. Wenn der Akku bei 20% angekommen ist, lädt das Auto ihn automatisch nach. In der Stadt sind lange elektrische Passagen möglich.
Mein Verbrauch liegt im Moment bei 5,2 L. Da kann ich nicht meckern. Hab seit Mai jetzt 6200 km runter. Wenn man ihn auf der Autobahn vorausschauend fährt sind bei mir sogar bis 110 km kurzzeitige elektrische Phasen drin.. Ab 130 geht der Verbrauch natürlich hoch.. Für ein Auto dieser Gewichtsklasse bin ich mehr als zufrieden mit dem Verbrauch..
Dito. Man braucht schon etwas Übung, welche sich in der Regel aber von alleine einstellt. Nicht zu verachten die Einfahrzeit. Es wird zwar behautet, es gibt keine mehr. Tatsächlich normalisiert sich der Verbrauch aber auf den ersten paar Tausend Kilometern.
Zitat:
@thalhom schrieb am 20. August 2024 um 01:04:42 Uhr:
Pedal bis zur gewünschten Leistung treten und das Auto beschleunigen lassen. In der Stadt reicht 20Kw (linke Anzeige) für eine normale Beschleunigung. Wenn die gewünschte Endgeschwindigkeit erreicht ist, kurz das Gaspedal lupfen. Dann stellt sich ein niedriger Verbrauch alleine ein. Das Gleiche gilt auf der Landstrasse. Hier musst du halt schauen, wie viel Leistung beim Beschleunigen bei eurem Verkehr notwendig ist. Danach auch wieder Pedal lupfen.
Wer macht das bei einem nichtVerbrenner anders?
Da nimmt man doch auch bei der gewünschten Geschwindigkeit das Gas zurück.
Der Hauptvorteil eines Hybrid ist doch, dass er Bremsenergie eben nicht in Wärme umwandeln muss und sie später, wenn auch mit schlechtem Wirkungsgrad, wieder nutzen kann.
Trotzdem gilt das oberste Gebot:
"Bremsen vermeiden, wo immer das möglich ist, spart die meiste Energie."
Eine Zwischenfrage, wenn erlaubt: Warum haben Hybridfahrzeuge keinen Turbo oder zumindest eine elektronisch-mechanische Aufladung des Motors zur Steigerung der Effizienz?
Es gibt Hybride mit Turbo, nur nicht bei Ford.
Zitat:
@eddy_mx schrieb am 5. September 2024 um 11:28:16 Uhr:
Eine Zwischenfrage, wenn erlaubt: Warum haben Hybridfahrzeuge keinen Turbo oder zumindest eine elektronisch-mechanische Aufladung des Motors zur Steigerung der Effizienz?
Es gibt mehrere Plug-In-Hybride mit relativ kleinem Turbomotor.
Die sollen die unangenehme Eigenschaft haben, bei normaler Autobahngeschwindigkeit mit dem Saufen zu beginnen.
Also ich muss dazu auch mal meinen Senf geben, fahre den FHEV (Vorgängermodell mit 190PS Systemleistung und 4x4), war die Tage 2x hier aus Norddeutschland runter ins Allgäu und zurück. Das sind von mir aus pro Strecke 784 km x 4 = 3.136 km, dazu kommen während meines dreiwöchigen Urlaubs noch einmal gute 1.200 km die wir vor Ort gefahren sind. Also fast 5.000 km die im Schnitt mit 6,5 Liter Super bewältigt wurden. Von der Strecke her sind es 95% BAB, wo ich mich eigentlich ziemlich an die Richtgeschwindigkeit von 130 km/h halte, mal schneller und mal langsamer (Geschwindigkeitsbeschränkungen). Ich fahre den Wagen so wie ich alle meine bisherigen Kugas gefahren bin, achte also jetzt nicht unbedingt darauf den letzten Tropfen Sprit zu sparen, fahre aber auch nicht hinter einem LKW her. Ich denke mit einem solchem Verbrauch kann man als Kugafahrer doch sehr zufrieden sein. Wenn es über Landstraße geht, braucht er selten mehr als 5,3 Liter, für mich ein sehr zufrieden stellendes Ergebnis.
Da Ford dasHSD- System von Toyota in Lizenz baut, ist ein Turbo sinnlos. Das HSD setzt auf einen extrem sparsam im Atkinson-Zyklus arbeitenden Verbrenner, dessen Nachteile (mangelnde Leistung im unteren Drehzahlbereich) durch dein E-Motor kompensiert wird. Was soll das ein Turbolader können, was der E-Motor nicht kann?