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Feuchtigkeit in mehreren Steckerverbindungen

Audi A4 B8/8K
Themenstarteram 21. September 2017 um 21:00

Heute möchte ich mich an euch mit einem recht speziellen Problem wenden, zu dem ich lediglich im A5 Forum einen ähnlichen Fall finden konnte.

Ich habe gleich in mehreren Steckverbindungen im Motorraum-Bereich Feuchtigkeit festgestellt. Angefangen hat es im Frühsommer mit der Fehlermeldung "Ölstandsensor defekt", worauf ich zunächst die Steckverbindung prüfte. Der Stecker war deutlich mit Wasser gefüllt, die Kontakte entsprechend korrodiert. Nachdem ich diesen gereinigt und getrocknet hatte funktionierte der Sensor wieder problemlos.

Ein paar Wochen später bemerkte ich einen Fehler im Klimasteuergerät zur elektrischen Zusatzwasserpumpe , dass ein Kurzschluss oder Unterbrechung vorliegen würde. Als ich auch hier die Steckverbindung prüfte stellte ich neben Feuchtigkeit einen Schmorschaden fest, wodurch eine Ader bereits nicht mehr im Stecker sahs. Der mittlere Pin in der Pumpe war zudem vollständig wegoxidiert.

Aufgrund dem erneuten Feuchtigkeitsschaden kontrollierte ich sämtliche Stecker im Motorraum und stellte in zwei weiteren Verbindungen Wasser und bereits deutliche oxidation fest. Dies betrifft die elektrische Wasserpumpe für das AGR und ein Magnetventil im Kühlkreislauf (Schläuche verschwinden Richtung Getriebe).

Daraufhin erinnerte ich mich an einen defekten Öldruckschalters meines Astras. Hier hat es das Öl bis in den Stecker vom MSG gedrückt, von wo es in sämtliche andere Stecker floss.

Um auszuschließen, dass möglicherweise Kühlwasser in einen Stecker gedrückt wird und über das MSG in weitere Stecker geflossen ist, öffnete ich den Wasserkasten um an das MSG zu gelangen. Nach dem Abziehen der Stecker konnte ich jedoch keine Spuren von Wasser feststellen, alles war trocken.

Ich entschied mich dazu alle Stecker zu säubern und trocknen. Auf die Wasserpumpe für die Heizung verzichte ich vorerst, hier habe ich lediglich die Adern isoliert und das Kabel an eine trockene Stelle gelegt und fixiert.

Diese Woche erneut die Meldung des defekten Ölstandssensors. Wieder stellte ich Wasser in den Steckerverbindungen der Pumpe für das AGR, dem Magnetventil und dem Ölstandssensor fest.

Jetzt die Frage an euch: Hatte jemanden bereits ähnliche Probleme? Oder habt ihr einen Ansatz woher es kommen könnte? Wie Kühlwasser schaut es zumindest nicht aus, dafür vermisse ich Glycolrückstände.

Als ich einen Reparatursatz für den Stecker der Pumpe bestellt habe stellte ich fest, dass dieser inzwischen gegen einen anderen ersetzt wurde. Nach meinem Empfinden wirkt die Abdichtung besser.

Zum Fahrzeug:

Audi A4 Avant B8

BJ 06/2012

2.0TDI 143PS CJCA

203.000 km

Morgen werde ich noch ein paar Bilder nachreichen.

Wünsche euch einen angenehmen Abend!

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 1. Oktober 2017 um 17:49

Die Befürchtung hat sich bewahrheitet, das Magnetventil ist undicht, der Dummy-Stecker hat nasse "Füße" bekommen. (siehe Bild 1)

Heute habe ich das gute Wetter genutzt und das neue Ventil eingebaut. In dem Zuge habe ich die Versionen B und D miteinander verglichen. Die neue Version ist nicht grundlos erschienen, ganz offensichtlich hat der Hersteller auf mein Problem bereits reagiert und vergießt nun die Steckerverbindung im Inneren des Gehäuses. (siehe Bild 2 und 3)

Ansonsten konnte ich keine weiteren Änderungen erkennen.

Da ich wissen wollte wie es im Inneren des Ventils ausschaut habe ich das Gehäuse kurzerhand geöffnet. Wenige Sekunden nach dem Ansetzen der Säge spritzte mir bereits Kühlwasser entgegen, das Gehäuse stand deutlich unter Druck! Eine Undichtigkeit am Bolzen muss vorliegen, denn mit Wasser sollen die Kontakte in diesem Bereich des Gehäuses sicherlich nicht in Berührung kommen. (siehe Bild 4)

Ich hoffe, dass ich damit die Ursache endgültig gefunden habe.

An dieser Stelle möchte ich jedoch noch anmerken, dass das Magnetventil für den Heizkreislauf des Getriebes von keinem Steuergerät abgefragt wird. Aus diesem Grund blieb der Fehler auch so lange unentdeckt. Erst als andere Bauteile geschädigt wurden kam die "Katastrophe" zum Vorschein.

Sollte jemand ebenfalls betroffen sein, darf er gerne mein Thema nutzen um davon zu berichten. Ansonsten hoffe ich, dass es sich bei mir lediglich um den bekannten "Einzelfall" handelt. ;)

Feuchtigkeit am Dummy-Stecker
Magnetventil - Version B
Magnetventil - Version D
+1
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22 Antworten
Themenstarteram 24. September 2017 um 9:26

Hallo,

anbei die versprochenen Bilder.

Bild 1:

Den Stecker mit dem Schmorbrand habe ich bereits entfernt, deshalb liegt er bei mir auf dem Schreibtisch.

Bild 2:

Der Stecker von der Wasserpumpe für das AGR ist farblich angelaufen, die Kontakte sind sichtlich oxidiert.

Bild 3:

Der Grünspan am Pin-Stecker vom Stecker des Magnetventils ist nicht zu übersehen.

Stecker Wasserpumpe Heizung
Stecker Wasserpumpe AGR
Stecker Magnetventil

Eigentlich eine riesen Sauerei! :(

Sowas dürfte niemals passieren! Die Technik ist schon lange soweit, dass solche Stecker ein Autoleben lang dicht bleiben.

Zitat:

@Opel_GTC schrieb am 21. September 2017 um 23:00:53 Uhr:

 

Jetzt die Frage an euch: Hatte jemanden bereits ähnliche Probleme? Oder habt ihr einen Ansatz woher es kommen könnte?

Gibt ja nur zwei Möglichkeiten wie Flüssigkeit in den Stecker gelangen kann. Entweder über die Kabeleinführung oder die Dichtung zwischen den Steckerhälften. Wenn du also auf Nummer Sicher gehen möchtest solltest du nicht nur die Stecker sonder auch die Kabeldichtungen erneuern. Die Pins mit Dichtung crimpen sich sehr bescheiden.

Themenstarteram 24. September 2017 um 10:17

Das skurrile an der Sache ist ja, dass es bei vier Steckern gleichzeitig auftritt, wobei sich der Stecker von der Pumpe für die Heizung relativ geschützt hinter dem Motor befindet.

Themenstarteram 24. September 2017 um 13:25

Eben habe ich den Stecker von der Wasserpumpe 2 (AGR) mit der Teilenummer 3C0 973 203 gegen einen Neuen mit der Nummer 4H0 973 703 getauscht. Leider zu spät, denn der mittlere Pin-Stecker ist bereits weggegammelt.

Bei der Wasserpumpe für die Heizung ist übrigens ebenfalls der mittlere Pin weggegammelt, allerdings dort sowohl an der Pumpe als auch im Stecker.

Vielleicht solltet ihr sicherheitshalber auch mal eure Steckerverbindungen prüfen, zumindest wer einen 2.0TDI Gen2 besitzt. Drei der Stecker erreicht man problemlos von oben aus dem Motorraum. Ich werde gleich mal eine vereinfachte Zeichnung fertig machen wo die besagten Stecker sitzen.

Wasserpumpe 2 AGR
Themenstarteram 25. September 2017 um 9:42

Laut Schaltplan ist der mitlere Pol +12V, sodass die Wasserpumpe 2 (AGR) definitiv seit unbekannter Zeit ohne Funktion ist. Offensichtlich wird vom Steuergerät lediglich die Verbindung zwischen Steuerleitung zu Masse geprüft, die bei beiden Pumpen noch in Takt sind. Wenn ich den Kühlmittelkreis richtig verstehe, ist zum Betrieb des AGR-Kühlers zwingend die laufende Pumpe 2 erforderlich, ansonsten ist der Kreis, insbesondere bei geschlossenem Thermostat, tot. Mittelfristig dürfte hierdurch der AGR-Kühler undicht und somit zerstört werden.

Nun die Preisfrage:

Wenn ich den Stecker der Pumpe abgesteckt lasse, so leuchtet definitiv die MKL auf, jedoch ohne in den Notlauf zu gehen. Wenn hierdurch lediglich der Bypass im AGR-Kühler dauerhaft geöffnet bleibt, dann würde zumindest der Kühler bis zur Kabel-Reparatur geschohnt werden.

Hat sich damit schonmal jemand befasst?

Agr-kuehlkreislauf
Themenstarteram 25. September 2017 um 16:01

Zitat:

@Opel_GTC schrieb am 25. September 2017 um 11:42:58 Uhr:

Laut Schaltplan ist der mitlere Pol +12V, sodass die Wasserpumpe 2 (AGR) definitiv seit unbekannter Zeit ohne Funktion ist. Offensichtlich wird vom Steuergerät lediglich die Verbindung zwischen Steuerleitung zu Masse geprüft, die bei beiden Pumpen noch in Takt sind.

Ich muss mich korrigieren, der Fehler erscheint erst, wenn er drei mal hintereinander bei Zündung-Ein ansteht. Somit muss ich dem Pin-Stecker beim Auspinnen den letzten Rest gegeben haben.

Sobald der Fehler ansteht bleibt das AGR-Ventil dauerhaft geschlossen, der Bypass geöffnet und im Cockpit wird die MKL angezeigt. Negative Auswirkungen auf die Leistung konnte ich nicht feststellen.

Wenn einen die Lampe nicht stört könnte man durch das Abstecken des Pumpensteckers relativ leicht die AGR deaktivieren ... :D

Ich habe nun bei DeyTrade Reparaturkabel bestellt und werde alle Pin-Stecker von den Pumpen erneuern. Ebenfalls werde ich alle betroffenen Steckergehäuse erneuern.

Themenstarteram 27. September 2017 um 5:24

Kleiner Zwischenbericht:

Ich bin ohne Wasserpumpe 2 noch eine Strecke, überwiegend Autobahn, von 140km gefahren. Das AGR-Ventil war dauerhaft geschlossen, die gemessene Beladungsrate des DPF noch nie so niedrig. Während die berechnete Beladungsrate üblicherweise bei rund 0,028g/km lag, wich die gemessene Rate mit 0,006g/km deutlich ab. Üblicherweise liegt sie bei mir, bedingt durch die passive Regeneration, bei ca. 0,01g/km.

Abgesehen von dem nicht angesteuerten AGR-Ventil und der Kontrolllampe gab es ansonsten keine Einschränkungen, sogar die Start/Stop-Automatik funktionierte. Somit eine gute Möglichkeit spontan das AGR-System zu deaktivieren. ;)

Gestern kam ich endlich dazu den "Schaden" zu repararieren. Dazu habe ich für beide Pumpen Reparaturkabelsätze angefertigt und mit Schrumpf-Quetschverbinder an die kabelbaumadern gequetscht. Die Verbinder schrumpfen nicht nur, sondern beim Erhitzen fließt zusätzlich ein Kleber aus der Ummantelung der für einen wasserdichten Abschluss sorgt (siehe Bild).

Desweiteren haben das Absperrventil (Getriebevorheizung ? ; oder wozu die Kühlwasseranbindung an das manuelle 6G-Getriebe ?) und der Ölfüllstandssensor neue Steckergehäuse erhalten, der Zustand der Pin-Stecker ist noch akzeptabel.

Die Zusatzwasserpumpe für die Heizung ist nun ebenfalls getauscht, ein Bild vom weggegammelten mittleren Pin habe ist angefügt.

Nun werde ich die Sache beobachten und in regelmäßigen Abständen die Stecker kontrollieren.

Reparaturkabelsatz
Defekter Pumpenanschluss

Ein starkes Stück :-O

Themenstarteram 28. September 2017 um 7:58

Kurzer Zwischenbericht:

Seit Mittwoch wurden schon wieder 300km zurückgelegt.

Heute morgen habe ich erstmalig die Stecker kontrolliert, die Stecker der beiden Pumpen und des Ölfüllstandssensor waren trocken, beim Stecker vom Absperrventil hat man bei genauem Hinsehen einen winzigen Wassertropfen an der Öffnung eines Pin-Steckers gesehen. Da ich ausschließlich bei trockener Witterung gefahren bin gibt es nur zwei Möglichkeiten, entweder das Wasser kam aus der Ader oder aber das Absperrventil ist undicht.

Um dies zu überprüfen habe ich aus dem ursprünglich ersetzten Steckerghäuse einen Dummy gebastelt, bei dem die Kabeleinführungen mit Heißkleber ausgespritzt worden ist. Damit werde ich kurzzeitig fahren, dringt weiterhin Wasser in die Verbindung dann ist das Absperrventil der Übeltäter.

Apropo Absperrventil:

Das Aktuelle Ventil hat die Teilenummer 4H0 121 671B, wurde jedoch zwischenzeitlich gegen 4H0 121 671D ersetzt. Obwohl das Teil im gesamten Konzern verwendet wird ist es am freien Markt nicht zu bekommen, sondern ausschließlich über Volkswagen, zu einem stolzen Preis von rund 120 Euro.

Ein Gebrauchtes aus einem 2015er Modell hat mich nun 10 Euro gekostet.

Themenstarteram 1. Oktober 2017 um 17:49

Die Befürchtung hat sich bewahrheitet, das Magnetventil ist undicht, der Dummy-Stecker hat nasse "Füße" bekommen. (siehe Bild 1)

Heute habe ich das gute Wetter genutzt und das neue Ventil eingebaut. In dem Zuge habe ich die Versionen B und D miteinander verglichen. Die neue Version ist nicht grundlos erschienen, ganz offensichtlich hat der Hersteller auf mein Problem bereits reagiert und vergießt nun die Steckerverbindung im Inneren des Gehäuses. (siehe Bild 2 und 3)

Ansonsten konnte ich keine weiteren Änderungen erkennen.

Da ich wissen wollte wie es im Inneren des Ventils ausschaut habe ich das Gehäuse kurzerhand geöffnet. Wenige Sekunden nach dem Ansetzen der Säge spritzte mir bereits Kühlwasser entgegen, das Gehäuse stand deutlich unter Druck! Eine Undichtigkeit am Bolzen muss vorliegen, denn mit Wasser sollen die Kontakte in diesem Bereich des Gehäuses sicherlich nicht in Berührung kommen. (siehe Bild 4)

Ich hoffe, dass ich damit die Ursache endgültig gefunden habe.

An dieser Stelle möchte ich jedoch noch anmerken, dass das Magnetventil für den Heizkreislauf des Getriebes von keinem Steuergerät abgefragt wird. Aus diesem Grund blieb der Fehler auch so lange unentdeckt. Erst als andere Bauteile geschädigt wurden kam die "Katastrophe" zum Vorschein.

Sollte jemand ebenfalls betroffen sein, darf er gerne mein Thema nutzen um davon zu berichten. Ansonsten hoffe ich, dass es sich bei mir lediglich um den bekannten "Einzelfall" handelt. ;)

Feuchtigkeit am Dummy-Stecker
Magnetventil - Version B
Magnetventil - Version D
+1

Danke für deine Mühen und Berichte! Schön das du den Übeltäter ausfindig gemacht hast.

Der Thread ist zwar schon etwas älter, ich häng mich aber mal hier dran, da ich auch gerade mit dem Fehler "15462 - Ansteuerung Bypassventil für Kühlmittel" konfrontiert bin..

Hat vielleicht jemand genauere Infos zu den benötigten Reparaturkabeln/Steckern und Gehäusen (am besten mit TN?)

Danke

Themenstarteram 4. Februar 2019 um 20:30

Im Thema geirrt? Dein Fehler wurde hier gar nicht thematisiert. Des Weiteren habe ich sämtliche TN stets genannt.

 

Hast du ebenfalls Wasser im Kabelbaum? Die Stecker überhaupt schon kontrolliert?

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