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Frage zu Moto Guzzi V 65

Moto Guzzi V 65 V 65
Themenstarteram 4. Mai 2009 um 18:49

Hallo, ich habe mir eine Guzzi V 65 Baujahr 83 gekauft. Muss ich die Maschine mit verbleitem Benzin

fahren, oder vertägt sie schon Bleifrei?

Gruss Yellowpeach

Beste Antwort im Thema

...einspruch euer ehren...

 

...nun...erstmal wäre die frage, wo du noch verbleites benzin herbekommst...oder denkst du an mischen?...kann man machen...es schadet dem motor nicht...helfen tuts allerdings auch nichts...

...ich habe mich zu dem thema schon mehrfach in aller epischen breite ausgelassen und möchte das hier nicht wiederholen...nur soviel: blei wurde dem sprit urspünglich begemischt, als antilklopfzusatz...da waren noch sehr nierderROZige sprite zu haben...um die roz nach oben zu bekommen, wurde blei beigemischt (tetraethyblei)...mit der einführung neuer sprite hat sich das weitestgehend erledigt...soll heissen, dass die heutigen spritsorten auch ohne bleizusätze bereits höhere roz zahlen erreichen, als zu zeiten des verbleiten sprites...insofern ist es quatsch, verbleites benzin zu fahren...ein weiteres ammenmärchen ist die behauptung, dass ventile durch bleizusatz besser geschmiert würden...also eine bleischicht ansammeln, die die ventile schützt...eine solche schicht wäre vom aufbau von sovielen parametern abhängig, dass sich motorenentwickler nie auf ein derartiges glücksspiel einlassen würden...und man muss sich auch die frage stellen, warum dann kein blei im öl ist, wenn es schon so gut schmiert...

...aber der markt ist voll von bleifreiumbauern...von mittelchen, die man dem sprit beimischen kann...und die wollen auch verkauft werden...wer meint, einen solchen umbau zu brauchen...ein solches mittelchen reinkippen zu müssen...der solls meinetwegen tun...ich fahre selbst ein sehr altes mopp und ein noch älteres auto...nie mit bleizusätzen...und auch ohne schäden...zumidest nicht am motor...das liegt schlicht und ergreifend an der inneren physik, die im motor bei der verbrennung abläuft...

...von den umbauern und mittelproduzenten wird behauptet, dass sich ein unverbleites benzin negativ auf das auslassventil auswirkt..das ist zum teil nicht von der hand zu weisen...wenn man einen niedrigROZigen sprit fährt, kommt es zu frühzündungen im motor...zündungen also, bereits während des verdichtens...diese frühzündungen nimmt man als klopfen wahr...und dabei entseht zum einen der effekt, dass nicht mehr der ganze sprit zur kühlung des motors zur verfügung steht (ein teil zündet ja bereits) und zum anderen wird der brennraum heisser als normal...durch diese thermischen effekte ist das auslassventil extrem beansprucht...nur eine lösung hilft hier...ROZ 95 und höher...ob mit blei, oder orangensaft ist dabei egal, aber zum glück gibts ja heut nur noch hochROZiges benzin...naja...und bei der schmierung der auslassventile müsste man sich nur mal eins vorstellen...blei als schmiermittel mag sein...das bezweifel ich nicht...aber ausgerechnet am auslassventil?...liegt das blei am auslassventil doch nur noch als tetraethylbleioxid vor...das schmiert nicht...

...solltest du dennoch bleizusatz verwenden, dann kannst du dich schonmal darauf einrichten, des öfteren nen auspuff zu besorgen...die verbrennungsrückstände, die nicht vollständig gebunden wurden...halogene also...die machen den puffi hin...wenn ich das mal so salopp formulieren darf...niropuffis im übrigen genauso...führt aber jetzt zu weit...

...also wie gesagt...brauchen tust es nicht...deinen motor machst durch die zugabe von blei aber auch nicht kaputt...höchstens den puffi...;)

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12 Antworten
am 6. Mai 2009 um 16:12

Zitat:

Original geschrieben von yellowpeach

Hallo, ich habe mir eine Guzzi V 65 Baujahr 83 gekauft. Muss ich die Maschine mit verbleitem Benzin

fahren, oder vertägt sie schon Bleifrei?

Gruss Yellowpeach

also, die v50 bj 82 fährt mein sohn bleifrei ohne probleme gruss matze

Meine V 65 Lario benötigte verbleiten Sprit (Vierventiler)

Fachmann für kleine Guzzis ist Martin Hagemann

http://www.guzziepiu.de/

...einspruch euer ehren...

 

...nun...erstmal wäre die frage, wo du noch verbleites benzin herbekommst...oder denkst du an mischen?...kann man machen...es schadet dem motor nicht...helfen tuts allerdings auch nichts...

...ich habe mich zu dem thema schon mehrfach in aller epischen breite ausgelassen und möchte das hier nicht wiederholen...nur soviel: blei wurde dem sprit urspünglich begemischt, als antilklopfzusatz...da waren noch sehr nierderROZige sprite zu haben...um die roz nach oben zu bekommen, wurde blei beigemischt (tetraethyblei)...mit der einführung neuer sprite hat sich das weitestgehend erledigt...soll heissen, dass die heutigen spritsorten auch ohne bleizusätze bereits höhere roz zahlen erreichen, als zu zeiten des verbleiten sprites...insofern ist es quatsch, verbleites benzin zu fahren...ein weiteres ammenmärchen ist die behauptung, dass ventile durch bleizusatz besser geschmiert würden...also eine bleischicht ansammeln, die die ventile schützt...eine solche schicht wäre vom aufbau von sovielen parametern abhängig, dass sich motorenentwickler nie auf ein derartiges glücksspiel einlassen würden...und man muss sich auch die frage stellen, warum dann kein blei im öl ist, wenn es schon so gut schmiert...

...aber der markt ist voll von bleifreiumbauern...von mittelchen, die man dem sprit beimischen kann...und die wollen auch verkauft werden...wer meint, einen solchen umbau zu brauchen...ein solches mittelchen reinkippen zu müssen...der solls meinetwegen tun...ich fahre selbst ein sehr altes mopp und ein noch älteres auto...nie mit bleizusätzen...und auch ohne schäden...zumidest nicht am motor...das liegt schlicht und ergreifend an der inneren physik, die im motor bei der verbrennung abläuft...

...von den umbauern und mittelproduzenten wird behauptet, dass sich ein unverbleites benzin negativ auf das auslassventil auswirkt..das ist zum teil nicht von der hand zu weisen...wenn man einen niedrigROZigen sprit fährt, kommt es zu frühzündungen im motor...zündungen also, bereits während des verdichtens...diese frühzündungen nimmt man als klopfen wahr...und dabei entseht zum einen der effekt, dass nicht mehr der ganze sprit zur kühlung des motors zur verfügung steht (ein teil zündet ja bereits) und zum anderen wird der brennraum heisser als normal...durch diese thermischen effekte ist das auslassventil extrem beansprucht...nur eine lösung hilft hier...ROZ 95 und höher...ob mit blei, oder orangensaft ist dabei egal, aber zum glück gibts ja heut nur noch hochROZiges benzin...naja...und bei der schmierung der auslassventile müsste man sich nur mal eins vorstellen...blei als schmiermittel mag sein...das bezweifel ich nicht...aber ausgerechnet am auslassventil?...liegt das blei am auslassventil doch nur noch als tetraethylbleioxid vor...das schmiert nicht...

...solltest du dennoch bleizusatz verwenden, dann kannst du dich schonmal darauf einrichten, des öfteren nen auspuff zu besorgen...die verbrennungsrückstände, die nicht vollständig gebunden wurden...halogene also...die machen den puffi hin...wenn ich das mal so salopp formulieren darf...niropuffis im übrigen genauso...führt aber jetzt zu weit...

...also wie gesagt...brauchen tust es nicht...deinen motor machst durch die zugabe von blei aber auch nicht kaputt...höchstens den puffi...;)

Aha. :eek::eek::(:p:D

Zitat:

Original geschrieben von shakti01

...einspruch euer ehren...

 

...nun...erstmal wäre die frage, wo du noch verbleites benzin herbekommst...oder denkst du an mischen?...kann man machen...es schadet dem motor nicht...helfen tuts allerdings auch nichts...

...ich habe mich zu dem thema schon mehrfach in aller epischen breite ausgelassen und möchte das hier nicht wiederholen...nur soviel: blei wurde dem sprit urspünglich begemischt, als antilklopfzusatz...da waren noch sehr nierderROZige sprite zu haben...um die roz nach oben zu bekommen, wurde blei beigemischt (tetraethyblei)...mit der einführung neuer sprite hat sich das weitestgehend erledigt...soll heissen, dass die heutigen spritsorten auch ohne bleizusätze bereits höhere roz zahlen erreichen, als zu zeiten des verbleiten sprites...insofern ist es quatsch, verbleites benzin zu fahren...ein weiteres ammenmärchen ist die behauptung, dass ventile durch bleizusatz besser geschmiert würden...also eine bleischicht ansammeln, die die ventile schützt...eine solche schicht wäre vom aufbau von sovielen parametern abhängig, dass sich motorenentwickler nie auf ein derartiges glücksspiel einlassen würden...und man muss sich auch die frage stellen, warum dann kein blei im öl ist, wenn es schon so gut schmiert...

...aber der markt ist voll von bleifreiumbauern...von mittelchen, die man dem sprit beimischen kann...und die wollen auch verkauft werden...wer meint, einen solchen umbau zu brauchen...ein solches mittelchen reinkippen zu müssen...der solls meinetwegen tun...ich fahre selbst ein sehr altes mopp und ein noch älteres auto...nie mit bleizusätzen...und auch ohne schäden...zumidest nicht am motor...das liegt schlicht und ergreifend an der inneren physik, die im motor bei der verbrennung abläuft...

...von den umbauern und mittelproduzenten wird behauptet, dass sich ein unverbleites benzin negativ auf das auslassventil auswirkt..das ist zum teil nicht von der hand zu weisen...wenn man einen niedrigROZigen sprit fährt, kommt es zu frühzündungen im motor...zündungen also, bereits während des verdichtens...diese frühzündungen nimmt man als klopfen wahr...und dabei entseht zum einen der effekt, dass nicht mehr der ganze sprit zur kühlung des motors zur verfügung steht (ein teil zündet ja bereits) und zum anderen wird der brennraum heisser als normal...durch diese thermischen effekte ist das auslassventil extrem beansprucht...nur eine lösung hilft hier...ROZ 95 und höher...ob mit blei, oder orangensaft ist dabei egal, aber zum glück gibts ja heut nur noch hochROZiges benzin...naja...und bei der schmierung der auslassventile müsste man sich nur mal eins vorstellen...blei als schmiermittel mag sein...das bezweifel ich nicht...aber ausgerechnet am auslassventil?...liegt das blei am auslassventil doch nur noch als tetraethylbleioxid vor...das schmiert nicht...

...solltest du dennoch bleizusatz verwenden, dann kannst du dich schonmal darauf einrichten, des öfteren nen auspuff zu besorgen...die verbrennungsrückstände, die nicht vollständig gebunden wurden...halogene also...die machen den puffi hin...wenn ich das mal so salopp formulieren darf...niropuffis im übrigen genauso...führt aber jetzt zu weit...

...also wie gesagt...brauchen tust es nicht...deinen motor machst durch die zugabe von blei aber auch nicht kaputt...höchstens den puffi...;)

Hab ich doch eben meinen Senf nicht dazugegeben..tss...

Schöne gute lange Rede,

hier die passente erfahrung (wörtlich zu nehmen).

Meine V65 SP nugglt bei mir schon ein jahrzehnt Super Bleifrei oftmals V-Power

und das cirka 4000km jährlich. Dabei schone ich das Mädchen nicht etwa sondern es

geht ab in die Fränkische Schweiz, die Großen ärgern, und??...nix kaputt.

am 4. Juni 2009 um 12:50

Ich habe eine V 65 seit 20 Jahren und fahre seit es kein Bleisprit mehr gibt, immer mit Zusatz. Ohne probleme.

am 15. Juni 2009 um 10:59

Moin Moin,

 

meine "Bella Donna" 850 T5 1984 bekommt nur "Schonkost ohne Blei" und ab und zu einen tiefen Schluck aus der Pulle (Aethanol) und alles ist klasse.

Recht hat er mit den Ammenmärchen über das Schwermetall in modernen Treibstoffen. Ab ins Triebwerk und los das Vibrieren :D

 

Gruß

Heifesch

Das klingt alles ziemlich plausibel was guzzibone da schreibt. Glaube ich sofort.

Ich habe jetzt knapp 80.000 km mit der Lario runter. Seitdem es kein verbleites Benzin mehr gibt, mische ich beim Tanken Bleiersatz zum Sprit. Keine Probleme, auch keinen kaputten Auspuff. Werde es daher so beibehalten.

Never change a runing system!

Zitat:

@Scurafahrer schrieb am 29. September 2016 um 07:45:07 Uhr:

Das klingt alles ziemlich plausibel was guzzibone da schreibt. Glaube ich sofort.

Ich habe jetzt knapp 80.000 km mit der Lario runter. Seitdem es kein verbleites Benzin mehr gibt, mische ich beim Tanken Bleiersatz zum Sprit. Keine Probleme, auch keinen kaputten Auspuff. Werde es daher so beibehalten.

Never change a runing system!

Nach 7Jahren, hat guzzibone vielleicht schon neuer Erkenntnisse gesammelt? :)

MfG Günter

Das mit den neuen Erfahrungen kann natürlich sein, Günter.

Ich fahre meine Lario seit 31 Jahren. Da haben sich verschiedene Dinge bewährt.

Werde das Moped nie hergeben. Solange es Verschleiß- und Ersatzteile gibt, wird sie gefahren.

Alu-Kopf = Ventilsitze aus stahl drin

Stahlsitze = bleifrei

meinst du guzzi hat seine motorräder in den 70ern nach USA mit andere motoren ausgeliefert? nie im leben.

genau so wie alfa romeo mit ihren alu-doppelnockenwellen motoren...aber diverse deutsch abzock teilehändler verkauf(t)en kräftig belifrei ventilsitzringe

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