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Fragen rund ums öffentliche AC Laden
Bei mir steht jetzt nicht unmittelbar der Wechsel auf ein BEV an, aber ich wollte gerne mal ein paar Fragen rund ums öffentliche AC Laden klären.
Warum öffentliches AC Laden? Als Straßenparker gibt es hier am Haus keine Möglichkeit für eine eigene Wallbox und beim Arbeitgeber gibt es ebenfalls keine Lademöglichkeit. Das Angebot an Destination Chargers (also dort Laden, wo man eh hinfährt z.B. Supermarkt) ist auch sehr dünn. Aber die Stadt baut hier im Stadtteil an einigen Parkplätzen 22 kW AC Lader auf. Die sind fußläufig in unter 10 Minuten zu erreichen.
Die technischen Daten hier orientieren sich am Peugeot e-2008.
1.) Macht der optionale 11 kW dreisphasige AC Lader Sinn?
Beim e-2008 lostet der 11 kW dreisphasige AC Lader 1.190€ extra. Die Frage ist daher, wann diese Option sinnvoll ist.
Die Preisliste sagt folgendes zum AC Laden:
- Ladedauer AC, 1,8-kW-Steckdose, 1-phasig (0–100 %): ca. 31 h 10 min
- Ladedauer AC 11-kW-Ladestation/-Wallbox, 3-phasig (0–100 %) (7,4 kW – einphasig): ca. 15 h 05 min
- Ladedauer AC 11-kW-Ladestation/-Wallbox, 3-phasig (0–100 %) (11 kW – dreiphasig.): ca. 5 h 05 min
Auf Grund dieser Zahlen macht der optionale OBC vermutlich schon Sinn.
2.) Max. Ladeleistung am öffentlichen 22 kW AC Lader?
Lassen sich mit dem optionalen 11 kW OBC die vollen 22 kW der Ladesäule nutzen oder bleibt es bei max. 11 kW?
3.) Ladekurve AC Ladung
Eine Recherche im Netz ergab, dass Ladekurve bei AC Ladung über weite Teile konstant verläuft und nur am unteren und oberen Ende abfällt. Deckt sich das mit euren Erfahrungen?
4.) Ladeverluste
Gibt es Erfahrungswerte über die Ladeverluste beim Laden an öffentlichen AC Ladern?
Hierbei geht es dann um die Kostenkalkulation.
Ich sag schon mal Danke für konstruktive Antworten und Bitte beim Thema bleiben - also keine anderweitige Grundsatzdiskussion führen.
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21 Antworten
3 phasig 11 kw solltest du als Laternenparker auf jeden Fall dazunehmen. Insbesondere auch, weil es je nach Ladekartenanbieter ab einem Zeitraum von 3-5 Stunde auch Blockiergebühren gibt. Gemäß deiner angegebenen Daten, hättest du bei 3 Std immerschon 60%-Punkte geladen, wenn du 11 kw 3-phasig hast. Im Gegensatz zu circa 20%-Punkten. Hinzu kommt: kürzer und schneller Laden hat weniger Ladeverluste, da du immer den „Grundkonsum“ des Fahrzeugladers (0,5 bis 1kw hab ich mal gehört) mit einplanen musst.
Wenn dein Auto AC 11kw kann, nimmt es auch an einer 22kw-Ladesäule nur 11kw. Das Auto ist hier der limitierende Faktor.
Die 11 kw sollte er eigentlich im nahezu kompletten Bereich schaffen. Nachlassende Ladeleistungen sind eher ein DC-Thema.
5-10 % Ladeverlust auf 11 kw 3 phasig sollte realistisch sein.
Da muss man einfach mal rechnen:
• Ladedauer AC, 1,8-kW-Steckdose, 1-phasig (0–100 %): ca. 31 h 10 min
—-> 56.1kWh
• Ladedauer AC 11-kW-Ladestation/-Wallbox, 3-phasig (0–100 %) (7,4 kW – einphasig): ca. 15 h 05 min
—-> 54.3kWh mit 3,6kW nicht 7,2, da 16A/Phase
• Ladedauer AC 11-kW-Ladestation/-Wallbox, 3-phasig (0–100 %) (11 kW – dreiphasig.): ca. 5 h 05 min
—-> 55.8kWh
Ich hätte mit mehr Unterschieden bei den Werten gerechnet. Nur 2kW mehr bei 15h länger Laden finde ich wenig.
Und dass es bei 5h Laden 3-Phasig wieder mehr Verluste sind, ist sehr seltsam. Wenn die Werte stimmen, dann gibt es kaum „Grundverluste“ beim Laden selbst. Oder ich hab mich verrechnet
Zitat:
@i4Alex schrieb am 31. Oktober 2024 um 16:42:13 Uhr:
Insbesondere auch, weil es je nach Ladekartenanbieter ab einem Zeitraum von 3-5 Stunde auch Blockiergebühren gibt.
Beim örtlichen Anbieter fallen die Gebühren bei AC ab 180 Minuten an. Nachts gibt es keine Grenze.
Vielleicht ein entscheidender Hinweis:
Sehr viele öffentliche 22kW Säulen lassen einphasiges Laden mit 7,4kW (230V * 32A) zu, trotz Schieflast. Die Säulen stehen da ja in Absprache mit dem Netzbetreiber.
An privater 22kW Säule lädt ein solches Auto dann mit 230V*20A=4,6kW. Es sei denn, die private Säule ist in ein Lastmanagement eingebunden (weitere Säulen, an denen geladen wird, Überwachung des Hausanschlusses), welches die Schieflast verhindern kann. Dann kann zeitweise auch dort mit 32A geladen werden.
Der Unterschied zu 3-phasig 11kW ist dann nicht mehr allzu groß.
Die Ladekurve im AC Bereich ist uninteressant, da quasi durchgehend volle Leistung möglich ist.
Schneller AC Laden = geringere Ladeverluste!
Zitat:
@206driver schrieb am 31. Oktober 2024 um 16:18:43 Uhr:
... 1.) Macht der optionale 11 kW dreisphasige AC Lader Sinn?
Beim e-2008 lostet der 11 kW dreisphasige AC Lader 1.190€ extra. Die Frage ist daher, wann diese Option sinnvoll ist. ...
Wie willst Du das Auto später wieder verkaufen, wenn es noch nicht einmal 11 kW laden kann. Diese Option lohnt sich garantiert.
Als Laternenlader macht die 11kW-Option auf jeden Fall Sinn (schlicht schneller fertig, Blockiergebühren werden eher vermieden). Ich würde sie aber auch aus Gründen des Wiederverkaufs auf jeden Fall dazunehmen.
Bei einem BEV ja, bei einem PHEV?
Kann mir da nicht vorstellen dass das wichtig ist, da sind wir ganz schnell beim Fahrprofil und klein klein in der Argumentation.
Überlegungen rund um den Wiederverkaufswert sind bei mir eigentlich unerheblich. Der aktuelle Wagen ist jetzt 13,5 Jahre alt. Bei einem BEV würde ich eine ähnliche Nutzungszeit anpeilen.
Die Eingangsfrage (ob sich der 11 kW OBC lohnt) beantwortet sich teilweise selbst. Während der 11 kW OBC beim 2008 1.190€ Aufpreis kostet, sind es beim neuen Opel Mokka nur 700€ und bei den anderen Fahrzeugen mit gleicher Technik wie Citroën C4, Fiat 600 oder Jeep Avenger ist der 11 kW OBC Bestandteil der Basisausstattung.
@Schwarzwald4motion
PHEV steht ja hier nicht zur Debatte.
Na also, warum ist das dann überhaupt eine „Option“?
Bei anderen Fahrzeugen / Ausstattungslinien ist der 11kW Lader dabei oder kostet andere Aufpreise. Hilft bei deiner Entscheidung aber eher nicht weiter, oder?
Wenn es in deiner geplant langen Haltedauer beim öffentlichen Laden definitiv bleibt, würde ich ernsthaft erwägen auf den 3-Phasen-Lader zu verzichten.
Wie schon geschrieben, der Unterschied zwischen 7,4kW und 11kW an öffentlicher 22kW Säule ist nicht mehr so gravierend.
Öffentliche DC-Lader werden mehr statt weniger. Nicht nur an der Autobahn sondern zunehmend auch auf Parkplätzen großer Geschäfte.
Es hängt am Ende alles von der Infrastruktur bei dir vor Ort ab, aktuell und in Zukunft.
Sind von den vielen defekten des OBC bei Stellantis beide Varianten betroffen?
Falls nein, würde ich den weniger anfälligen nehmen.
Zitat:
@Thinky123 schrieb am 1. November 2024 um 13:10:58 Uhr:
Wie schon geschrieben, der Unterschied zwischen 7,4kW und 11kW an öffentlicher 22kW Säule ist nicht mehr so gravierend.
Gerade bzgl. Blockiergebühren halte ich das für sehr entscheidend wenn man keine eigene Lademöglichkeit hat. Es mag am Standort von @206driver aktuell nur tagsüber Blockiergebühren geben - das kann sich aber auch mal schnell ändern. Und dann ist man froh, wenn man das Auto in möglichst kurzer Zeit wieder vollbekommt um es wegfahren zu können. (Ganz abgesehen davon, dass sich auch andere freuen, wenn schneller wieder frei wird.)
Zitat:
@Thinky123 schrieb am 1. November 2024 um 13:10:58 Uhr:
Bei anderen Fahrzeugen / Ausstattungslinien ist der 11kW Lader dabei oder kostet andere Aufpreise. Hilft bei deiner Entscheidung aber eher nicht weiter, oder?
Ich möchte den Sachverhalt generell gut verstehen. Zudem ich nicht etwas zusätzlich kaufen, dass mir ggf. keinen großen Nutzen bringt.
Es geht aber auch um den Anschaffungspreis. Der Peugeot e-2008 100 kW mit 11 kW OBC ist 8.640€ teurer als der technisch nahezu identische Citroën ë-C4. Das ist schon ein deutlicher Unterschied. Beim Opel Mokka sind es immerhin noch 3.100€ Unterschied.
Die Frage würde sich nur erübrigen, wenn künftig bei allen in Frage kommenden BEV der 11 kW OBC ab Werk verbaut ist.