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Gastanks tauschen

Mercedes E-Klasse W212
Themenstarteram 14. Januar 2021 um 12:39

Beim aktuellen Tüv-Termin meines W212g Bj. 2013 (Vorserienmodell) wurde neuerdings keine Plakette erteilt weil die Gastanks nicht offen liegen, sie sind serienmäßig ummantelt und müssen wohl aufwendig "entkleidet" werden?? Wer kommt hier für die Kosten auf?

Des weiteren hörte ich von Tauschfristen in denen die Gasflaschen getauscht werden sollen (müssen?).

Gibt es hierzu Erfahrungen zu Terminen und Kosten?

Wer kann dazu näheres sagen? Vielen Dank.

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11 Antworten

Bei welchem TÜV warst du denn? Also Dekra oder Küs oder wie die alle heißen.

Also die Gastanks müssen nicht freiliegen, wenn die ab Werk verbaut sind. Es muß nur die Prägung sichtbar sein, wo drauf steht wie alt die Tanks sind bzw. welches Baujahr die sind. Nach EU-Regelung ECE 110 bzw. 115 sollten die 15 Jahre nicht überschreiten.

Ich habe auch einen 200er Erdgas. Zur Hauptuntersuchung, egal ob bei TÜV, Dekra, KÜS oder GTÜ müssen die Tanks für den Prüfer sichtbar sein. Eine Demontage des Unterfahrschutz aus Kunststoff nehmen die Prüfer grundsätzlich nicht selbst vor, auch wenn es nur 4-6 Schrauben sind.

Mache ich schon seit Jahren vor dem Termin immer selber ab, und anschließend wieder dran. Nur die ersten drei Jahre bei Neufahrzeugen hatten sie auch ohne Sichtkontakt bei der Hauptuntersuchung noch nicht gemeckert.

Zu verdanken haben wir das letztendlich VW, deren Gasflaschen aus billigem Stahl nur unzureichend gegen Korrosion geschützt waren, so dass es diese seinerzeit mal bei einem Touran an der Tankstelle zerissen hat. Auch wenn unsere Flaschen bei Mercedes nicht aus Stahl sondern Carbon sind, was bekanntlich gar nicht rosten kann, wollen die Prüfer trotzdem einen Blick darauf werfen können.

Wenn du dich nicht selber schmutzig machen möchtest, bleibt einzig die Möglichkeit, den TÜV zukünftig direkt in der Werkstatt machen zu lassen. Dann erledigen die das für dich, was sich dann aber geringfügig auf der Gesamtrechnung bemekbar macht. Ich bin dafür zu geizig, denn die Demontage ist problemlos, also ohne Hilfsmittel, am Straßenrand zu bewerkstelligen. Ich fahre dazu immer einseitig, also nur mit zwei Reifen, auf den Randstein vom Gehweg. Dann ist er hoch genug, so dass man einigermaßen bequem darunter kommt.

Gasflaschen tauschen, vermutlich wie mein Vorschreiber schon sagte, erst in einigen Jahren. Ich hatte sogar mal was von 20 ahren gehört.

Sind da nicht w211 mit den 15 jahre alten tanks unterwegs? Kosten die neuen tanks nicht mehr als der w211??

Hier gibt es kurze darstelleung zu der ECE-R110 vom verband:

https://flotte.de/.../...der-erdgas-tank-seine-erlaubnis-verliert.html

material ist wohl gfk bei mercedes, vielleicht kann eine spezialfirma diese "günstig" nachprüfen nach norm und wieder 15 jahre geben??

Ja. Es gibt Firmen, die das begutachten und einen Siegel oder eine neue Gravur anbringen, damit die Gastanks weitere 15-20 Jahre ihre Betriebserlaubnis behalten. Kostenpunkt um 80,-€ pro Tank glaub' ich gelesen zu haben. Dafür müssen aber die Gastanks komplett abmontiert werden.

Ich hatte vor dem S212 9 Jahre lang einen VW Ecofuel. Ich musste da beim TÜV nie die den Unterfahrschutz abbauen. Auch nicht, nachdem im Rahmen einer Rückrufaktion (Korrosionsthema wie weiter oben schon erwähnt) die Tanks mal getauscht wurden. Die Tanks hätten laut Betriebsanleitung nach 20 Jahren getauscht werden müssen.

Der W212 hat drei Flaschen.

https://media.daimler.com/.../picture.xhtml?...

Eine große zwischen Kofferum und Rücksitzlehne (die hat den TÜV bei mir noch nie interessiert) und zwei kleine unter dem Kofferraumboden (die will er jedesmal sehen). Letztere beiden hatte ich vor zwei Jahren mal selbst ausgebaut, weil ich mir eine Anhängerkupplung nachgerüstet hatte und die Flaschen hierzu leider im Weg waren.

Der Ausbau ist nicht allzuviel Arbeit. Man muss dabei nur einige absolut sicherheitsrelevante Dinge beachten. Andernfalls könnte man den Eingriff womöglich nicht überleben. Auch die Schneidringverschraubungen der V4A-Gasleitungen hielten bei mir auf Anhieb ein Zweitesmal absolut dicht. Ich hatte das vorab mit Seifenlauge und Pinsel selbst geprüft, und danach dann auch der TÜV bei der Hauptuntersuchung sowieso nochmals mit seinem elektronischen Gaslecktester während der Gasprüfung nebst Hauptuntersuchung.

Dem TÜV hatte ich davon aber besser nichts erzählt, denn der hätte mich sonst vermutlich zu Fuß wieder nach Hause geschickt. In die Materie hatte ich mich zuvor jedenfalls tagelang akribisch eingelesen, damit ich dabei auch ja keinen einzigen Fehler mache. Bei den Arbeiten hatte ich ganz bewusst nicht statisch aufladbare Baumwollkleidung angezogen. Den Schraubenschlüssel hatte ich dabei aber nicht per Kupferdraht über einen in die Erde gehauenen Pflock geerdet. Das fand ich dann doch übertrieben.

Aber angeblich ist bei derartigen Arbeiten sogar mal eine ganze Werkstatt in die Luft geflogen, weil ein Kollege in der Halle versehentlich einen Lichtschalter an der Wand für die Werkstattdeckenbeleuchtung betätigt hatte. Also sowas immer besser im Freien machen und auch nur wenn man auch wirklich ausreichend fachkundig ist. Ich selbst bin zwar ehemals gelernter Kfz-Mechaniker bei Mercedes. Mit Gas hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt aber noch keinerlei Erfahrung.

Im Nachhinein war ich jedenfalls sehr froh, dass alles gut gegangen ist. Also besser nicht nachmachen, auch wenn der Ausbau der Flaschen zur Prüfung nach 15 oder 20 Jahren in einer Fachwerkstatt vermutlich nicht gerade billig ist.

Themenstarteram 14. Januar 2021 um 19:43

Ich danke allen sehr für die z.T. sehr ausführlichen Rückmeldungen. Nun kann ich beim "Besichtigen" ein Wort mitreden.

Selbst würde ich nicht auf den Gedanken eines Eingriffs kommen, dazu hänge ich zu sehr am Leben...

Nochmals Danke und bleibt alle gesund. Wickleiner

Themenstarteram 26. Januar 2021 um 20:01

Heute war der 2. TÜV Termin in der DB Werkstatt mit der DEKRA, eine Plakette gab es auch hier nicht. Baujahr 2013, 50 Tsd km und nach 7 Jahren starker Rostbefall der für den Prüfer nicht mehr akzeptabel war.

2 neue CNG Flaschen kosten rd. € 6.000 zzgl. Einbau...das war gestern Stand der Dinge.

Knapp am Herzinfarkt vorbei gekoimmen rief mich heute der Mitarbeiter an um mir zu sagen, dass ich meine Plakette bekomme denn es stellte sich nach Rücksprache mit DB heraus dass nicht die CNG Flaschen rostig sind (sie sind bei DB aus Kunststoff) sondern das Tragegestell Rostansatz zeigte, das aber ohne Konsequenzen.

Darüber hinaus erhielt ich die Info dass das Herstellungsdatum im Fahrzeuginnenraum erstmalig nach 17 Jahren zu prüfen ist und wenn der Gasbehälter lt. Typschild das Alter von 20 Jahren erreicht, überschritten oder innerhalb des nächsten Serviceintervalls erreicht oder überschreitet erneuert werden muss.

Im Gespräch mit DB stellte sich auch heraus, dass das Rostproblem am Tragegestell immer wieder von allen möglichen TÜV-Prüfern falsch zugeordnet wird.

Also nicht gleich erschrecken, es könnte eine Fehldieagnose sein.

Danke für die Rückmeldung mit all den interessanten Erkenntnissen.

Den ziemlich massiven und geschweißten Halterahmen hatte ich im Zuge des Ausbaus der Flaschen ja auch in Hand. Meiner mit Baujahr 2015 zeigte noch keinerlei Rostansatz. Trotzdem werde ich ihn nun nach dem nächsten TÜV-Termin mal kräftig einwachsen, so wie ich es bereits mit den stählernen Haltebändern um die Flaschen herum getan hatte.

An dem Wachs hatte sich übrigens ein Prüfer vom KÜS mal kräftig gestört und mir somit auch die Plakette verweigert, obwohl klarsichtiges Wachs eigentlich erlaubt sein sollte. Ich bin dann damit zum herkömmlichen TÜV gefahren und dieser Prüfer hatte das Wachs sogar für sehr vernünftig erachtet und mir sodann die Plakette anstandslos zugeteilt. Daran sieht man mal wie blöd so manche Prüfer doch sind. Da meint man es gut. Aber nein, sie bestehen darauf, dass man die Teile verrosten lässt, um dann wieder meckern zu können.

Der KÜS, welcher in den Anfangszeiten mal auffällig kulant war, ist mittlerweile leider total ekelhaft geworden. Die werden von mir jedenfalls kein Geld mehr sehen.

Wenn ich dein Posting richtig verstehe, dann haben die beiden äußeren Flaschen kein Verfallsdatum, da aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff. Dagegen die große innere Flasche nach 20 Jahren, da aus Stahl. Die kostet dann vermutlich auch einiges, aber vermutlich deutlich weniger als 6000,- € geteilt durch zwei, obwohl sie deutlich großvolumiger ist.

Das wird mich aber wohl nicht mehr treffen, da ich den Wagen vermutlich nicht bis zum Jahr 2035 fahren werde. Bis dahin werde ich schon lange elektrisch unterwegs sein.

Die Subvention von Erdgas wird leider ab dem Jahr 2024 schrittweise reduziert werden und ab Ende 2026 dann auslaufen.

https://www.bundestag.de/.../WD-5-069-17-pdf-data.pdf

Danach könnte es dann, trotz vergleichsweise sehr sauberer Verbrennung, finanziell leider unrentabel werden.

https://www.net4energy.com/de-de/mobilitaet/erdgas-co2

Erhellend zu lesen - vielen Dank für die Beiträge. Es bestärkt mich allerdings in meiner Entscheidung, noch ein Weilchen "konventionell" zu fahren. Sowohl bei Elektro (Haltbarkeit Akkus) noch Erdgas (Tausch der Druckbehälter) kommt man über eine lange Haltedauer (> 20 Jahre) kostenmäßig irgendwann an den Punkt, wo es sich per Definition und nicht wegen eines Defektes nicht mehr rechnet, habe ich den Eindruck....

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