Gebrauchtwagenpreise Diesel vs Benziner
Hallo, bin neu in diesem Forum und ich entschuldige mich schon im vornherein falls diese Frage schon gestellt wurde.
Ich bin dabei mir einen Audi A4 zuzulegen. Nun die Frage Diesel oder Benziner. Da ich das Auto nicht jeden Tag nutzten muss wäre mir in einem ersten Moment der Benziner als sinnvoller erschienen. Jedoch habe ich beim Vergleich der Preise gesehen dass die Preise für Benziner um einiges höher als für Diesel sind. Wie kann das sein?
Hängt das mit den steigenden Dieselpreisen zusammen oder weil einfach mehrere Diesel verkauft werden? Oder gibt es einen ganz anderen Grund?
Würde mich um jeden Input freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Maximilian
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9 Antworten
Es ist eher die Kombination aus mehreren Faktoren.
Zum einen hat es mit allgemeiner Unsicherheit was Diesel angeht zu tun. Man weiss nie auf welchen Trichter die Politik und vor allem die lokale Politik kommt, siehe Stuttgart, mit dem 2009er Euro 4 Diesel kommt man nun nicht in die Stadt.
Zudem haben die modernen Dieselfahrzeuge immer mehr komplizierte Komponente in der Abgasreinigung, und eignen sich nicht für jeden. Früher waren die Dieselaggregate unsterblich, heutzutage ist es eher nicht so.
Dazu kommt noch dass der Unterschied vom Verbrauch und Leistung nicht so wie früher ausgeprägt ist. Moderne Benziner kann man auch im Teillast sehr sparsam fahren, die sind was die Abgasnorm angeht unkomplizierter, für die Kurzstrecken geeigneter und haben nun auch ausreichend Leistung.
Und der Preisunterschied an der Tankstelle für Liter Sprit ist jetzt auch nicht so groß wie früher.
Und es gab tatsächlich mehr Dieselverkäufe, A4 ist ja klassischer Firmanwagen, da wird der Markt überschwemmt mit Leasingsrückläufern.
Ein Wenigfahrer und Kurzstrecke ist auch Gift für den Diesel. Die meisten Privatkäufer suchen deswegen eher nach einem Benziner. Kann gut gehen, muss aber nicht, die Reparaturen sind teuer, man muss AdBlue auffüllen (jedoch minimaler Aufwand) und man kann den Verbrauchsvorteile kaum ausspielen.
Das in Summe führt dazu bei dass die Dieselfahrzeuge etwas günstiger sind.
Vielen Dank für die ausführliche Erklärung.
Der stetige Kampf der deutschen Umwelthilfe gegen Dieselfahrzeuge senkt ebenfalls erheblich das Preisniveau. Nach einem aktuellen Urteil will dieser Verband sogar die Stilllegung von Diesel- Autos erzwingen
Zitat:
@autosmachenfreude schrieb am 19. Januar 2024 um 12:25:39 Uhr:
Der stetige Kampf der deutschen Umwelthilfe gegen Dieselfahrzeuge senkt ebenfalls erheblich das Preisniveau. Nach einem aktuellen Urteil will dieser Verband sogar die Stilllegung von Diesel- Autos erzwingen
Ja, das mit der Stilllegung musst schon einordnen. Nicht nur einfach so einen Haufen hinscheissen!
Es geht meines Wissens nach um die Dieselgate-Fahrzeuge, bei denen die Diskussion geführt wird.
Zitat:
@markus220888 schrieb am 19. Januar 2024 um 17:37:47 Uhr:
Nicht nur einfach so einen Haufen hinscheissen!
Nachfragen oder Kritik kann man auch sachlich anbringen. Ich gehe davon aus, dass das im weiteren Verlauf des Threads reibungslos funktioniert. Danke!
Grüße
ballex
MT-Team | Moderation
ich habe eine grundsätzliche Frage zu den Benzinpreisen und wie sie sich in Zukunft entwickeln werden. Ich habe diesen Artikel hier gelesen, aber was ich nicht verstehe, ist diese Aussage in dem Artikel:
https://www.autobild.de/.../...siv-der-spritpreis-steigt-15123801.html
Mit welchem weiteren Anstieg der CO2-Abgabe ist zu rechnen?
Die Berechnung für 2025 und 2026 steht, aber was kommt ab 2027? Das ist die große Frage, denn beim Handel der Emissionszertifikate an der Börse bestimmt allein der Markt deren Preis. Also hängt der Preis dann von der Nachfrage nach Emissionszertifikaten ab, wie auch vom Bedarf der rohölproduzierenden bzw. -verarbeitenden Firmen.
Zur Berechnung ist man auf wissenschaftliche Prognosen angewiesen. Eine davon liefert das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). Laut seinen Berechnungen könnte der CO2-Preis bis 2030 auf 120 Euro und bis 2050 auf 400 Euro pro Tonne steigen. 400 Euro pro Tonne wären das Neunfache von heute – ein Aufschlag auf den Literpreis von 1,20 Euro, allein für CO2!
Benzin könnte 3 Euro pro Liter kosten
Aus heutiger Sicht, ohne Einberechnen von Inflation und aller weiteren preistreibenden Faktoren, müsste der Liter Sprit dann also 3 Euro kosten. Das entspräche, auf heutige Preise angewandt, im Schnitt jährlichen Mehrkosten in Höhe von 1170 Euro für durchschnittliche Autofahrer (bei einem Durchschnittsverbrauch von 7,5 Litern/100 km und einer Jahresfahrleistung von 13.000 km). Sollte die Abgabe Sprit auf 4 Euro pro Liter verteuern, läge die Mehrbelastung bei 2145 Euro – pro Jahr.
Es gibt auch schon Untersuchungen, die den Tonnenpreis CO2 schon 2027 bei über 100 Euro sehen. Bis 2030 veranschlagt das Klima- und Wirtschaftsforschungsinstitut MCC in Berlin einen Anstieg auf 200 Euro bis 300 Euro pro Tonne. Die Ungewissheit ist also groß.
Bedeutet dies, dass ein CO2-Preis von 400 Euro pro Tonne zu einem Benzinpreis pro Liter von 9 Euro pro Liter führen würde?
Nein, CO2-Abgabe Benzin sind 12,82cent pro liter. Steigt die Abgabe von 45 auf 400€ pro Tonne wärst du rein rechnerisch bei knapp 1,14€ statt 12,82 cent - aber keine Sorge alle anderen Anteile die den Benzinpreis ausmachen werden auch teurer werden, nicht nur CO2
meinst du, wenn die CO2-Abgabe 400 Euro beträgt, dann würde dies zu einer Erhöhung des Benzinpreises um 1,14 Euro führen, was bedeutet, dass der Preis um 3 Euro steigt, wenn man ihn zum heutigen Benzinpreis addiert. Ok, verstanden. Aber welche anderen Faktoren sind für den Benzinpreis verantwortlich? Könnte es sein, dass die Nachfrage nach Benzin in 10 Jahren geringer sein wird, was die Preise nach oben oder unten treiben könnte, je nachdem, wie die OPEC-Länder auf die geringere Nachfrage reagieren. Die Benzinpreise könnten also um mehr als 3 Euro pro Liter in die Höhe schießen und dieses Szenario ist möglich. Stimmt das?
Wenn das alles so kommen soll, dann werden nicht nur Benzin oder Diesel teurer, sondern auch Strom, da immer noch ein Großteil über Kohle und Gas erzeugt wird.
Und die Opec wird auch gegensteuern wenn der Absatz einbricht und es günstiger machen - was sie ja schon indirekt angekündigt haben...also nicht verrückt machen lassen.
Letztendlich muss man gucken wie es bei einem am besten passt, pauschal gesehen ist keine Energieform günstiger als die andere...