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Getriebe Drehzahl nicht synchron beim Schalten
Hallo liebe Gemeinde,
nachdem ich mich tagelang hier im Forum eingelesen habe, wage ich jetzt mal einen Vorstoß und eröffne ein Thema. Ich habe ähnlich Beiträge gefunden, aber leider keinen der mir bei meinem Problem hilft. Ich habe ein verzwicktes Problem...
Mein schöner Touareg, der mir bislang immer treue Dienste geleistet hat, bereitet mir zur Zeit leider Kopfschmerzen. Zur Geschichte:
Vor ca. einem halben Jahr begann das Grauen :-)
Ich fahre ein 2004er Modell 3,2 l Benzin, Automatik (umgebaut auf LPG). Während des Schaltvorganges begann es zu ruckeln. Erst schwach, dann mehr und mehr. Vor ca. 2 Monaten musste ich plötzlich feststellen, dass während des Schalten von dem 2ten in den 3ten Gang die Drehzahlen von Motor und Getriebe nicht synchronisiert wurden, bzw. nach dem Entkuppeln wurde die Motordrehzahl drastisch erhöht und die Kupplung machte zu. Folglich gab es einen heftigen Schlag im Getriebe. Zunächst trat dieses Verhalten nur hin und wieder auf, mittlerweile reproduzierbar und immer. Ich kann mir lediglich dadurch helfen, dass ich sehr schnell den Fuß vom Gas nehmen oder den Wahlhebel schnell von D nach N schalte. So weit so gut.....
Dann bin ich mit dem Dicken auf die Bühne. Zunächst musste ich mit bedauern feststellen, dass ein Stecker vorne an der Ölwanne des Getriebes voll war mit Öl. Okay, Stecker zunächst gereinigt. Dann habe ich mir mal das andere Ende des Kabelbaumes angeschaut. Das andere Ende mündet am Getriebesteuergerät unterm Beifahrersitz. Dort sitz ein ca 40- poliger Stecker (der verölte Stecker hat nur etwa 8 pole, folglich laufen hier verschiedene Stecker zusammen).
Als ich diesen vom Steuergerät entfernte, lief mir leider auch hier das Öl in einem Rinnsal entgegen :-/
Auch hier mit Bremsenreiniger intensiv gereinigt. Zusätzlich habe ich mir eine weiteres Steuergerät beschafft, nachdem ich das alte Steuergerät ausgebaut hatte um an die korrekte Nummer zu kommen. Dafür wiederum musste natürlich der Sitz raus, wofür ich zunächst einen Vielzahlnuss beschaffen musste :-O, warum auch immer sowas sein muss ;-)
Okay wie auch immer, Steuergerät ist intakt, das Andere verhält sich reproduzierbar genauso. Auch an dem Stecker der Ölwanne liegt es scheinbar nicht. Ich habe hier das Leck abgedichtet mit Locktite. Nachdem sich an den Symptomen nichts änderte, habe ich 2 der 3 Stecker vorne an der Ölwanne abgezogen und siehe da, die Kiste läuft trotzdem. Lediglich einige Anzeigen fehlen (also welcher Gang gerade drin ist).
Meine Theorie ist folgende:
Da Öl ja bekanntlich ein Isolator ist, wird die Signalübertragung vom Drehzahlsensor am Getriebe zum Getriebesteuergerät gestört. Da der Kabelbaum verschiedene Zweige hat ist es eventuell vorstellbar, dass das Öl durch Kapillarwirkung hochgewandert ist bis zum Steuergerät und von da aus dann runter in andere Verzweigungen des Kabelbaums. Bis zu einem Stecker wo das Drehzahlsignal übergeben wird zum Beispiel. Jetzt habe ich keine Idee wo da ein Drehzahlsensor sitzen kann. Ich habe hinten noch mit Hilfe des Forums den Schieberkasten identifizieren können, weiter bin ich leider bislang nicht gekommen. Natürlich fehlt mit Sicherheit auch ein wenig Öl im Getriebe mittlerweile. Denkbar, dass die Symptomtik auch daher kommt? Allerdings rede ich nicht von einer kleinen Abweichung der Drehzahl, sondern von einer Abweichung von 1000 rpm und mehr beim Einkuppeln. Noch zu erwähnen wäre, im kalten Zustand (also die ersten 20 Minuten) tritt das Verhalten nicht auf. Erst wenn die Kiste etwas gelaufen ist. Dies könnte evtl. mit der Viskosität und den Kriecheigenschaften des Öls zusammenhängen. Zudem passiert das Ganze immer beim Schalten von dem 2ten in den 3ten. Seltener auch bei anderen Gängen.
Hmm, nun ja, ich wollte mir jetzt mal eine Reparaturanleitung für mein Schätzchen besorgen. Weiß allerdings nicht ob ich den Wagen nicht iwann kaputtrepariere. Hat jemand von Euch so detaillierte Kenntnisse, dass er oder sie mir ggfs. was zu dieser Geschichte sagen kann oder ist der einzige Ausweg Getriebe und Kabelbaum komplett zu erneuern ? Das Baby hat natürlich mittlerweile seine 250k auf dem Buckel und es fragt sich ob so ein Rundumschlag noch wirtschaftlich ist. Ich finde es auch ein wenig unverhältnismäßig, da der Ursprung scheinbar "nur" in einer defekten Dichtung im Stecker liegt.
Nene, immer diese Elektronik :-\ Ich würde Dich auf jeden Fall in meine abendlichen Gebete einschließen, wenn Du mir iwie mit Deiner Expertise weiterhelfen könntest ;-)
Grüße aus dem schönen Ruhrpott und vielen Dank vorab,
Euer BasteWastel
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11 Antworten
wurde schon mal eine Getriebespülung gemacht?
Reparaturanleitungen gibts bei erwin für kleines Geld.
Sehe ich auch so, Getriebeöl sollte, obwohl VW lifetime angibt, nach 100 000 km gewechselt und das Getriebe gespült werden. Das Problem könnte im Schieberkasten liegen.
Besten Dank für die Rückmeldung,
ich lese immer, dass bei der Notwengikeit einer Getriebespülung die Symptome primär im kalten Zustand auftreten. Bei mir fährt der Wagen allerdings im kalten Zustand ganz normal und das beschriebe Verhalten tritt erst im warmen Zustand auf. Darüber hinaus macht mich halt das Beschleunigen des Motors im entkuppelten Zustand stutzig.
Kann es dennnoch sein, dass mit einer Spülung hier Abhilfe geschaffen werden kann?
MfG
kann sein.
Hast du einen Fehler im Steuergerät?
Wenn nicht dann wird es wohl so sein.
Moin, bei 256 tkm (mein TDI 3.0 2005er) war es genau so, wie oben beschrieben. Die professionelle Getriebeölspülung war teuer, dauerte lange, hat aber leider nichts gebracht. Leider konnte ich später nur noch im kalten Zustand kurz fahren. Bei "lauwarmen" Motor funktionierte kein Schaltvorgang mehr anständig. Wenn man viel liest, teilen sich die Meinungen über den Sinn eines regelmäßigen Getriebeölwechsels. Es gibt scheinbar einige Modelle, die keinen Ölwechsel brauchen (so dachte ich auch von meinem) und einige die das brauchen. Meine Theorie ist, dass wir das einfach nicht wussten und hätten schon viel eher so eine Spülung mit Ölwechsel machen sollen und regelmäßig. Bei mir ist es leider zu spät. Ein neues Getriebe für 9000 Euronen kam nicht in frage.
Genau so sieht's aus!
VW oder der Getriebehersteller haben sich absolut nicht mit Ruhm bekleckert mit der Lebzeit-oelfuellung!
Möchte gar nicht wissen wie viele Getriebe dadurch kaputt gegangen sind!
Vielen Dank für Dein Feedback MWolters,
ich schließe immer noch einen elektrischen Fehler nicht aus, aufgrund der Sauerei mit dem Öl. Allerdings habe ich die Befürchtung, dass es sich in ein Fass ohne Boden entwickeln könnte.
MfG
Was sagt denn das Steuergerät zu einem elektrischen Fehler?
Also bei mir waren keine Fehler im Speicher abgelegt.
Auch ich war extrem enttäuscht, dass ein Automatikgetriebe im Sechszylinder nur 256tkm gemacht hat. Wenn ich 460 tkm geschafft hätte, wie mit dem Pajero V20, sähe die Ökobilanz wesentlich besser aus :-(
Sieht bei mir wohl ähnlich aus. Besten Dank, dann muss fürs Feedback. Dann kommt der Dicke wohl weg...