Getriebeöl Wechsel beim S Tronic 7G, 1.4 TFSI
Hallo zusammen,
mein A3 (S Tronic 7 Gang, 1.4 TFSI, 2015) hat nun die magischen 60.000km geknackt. Im Serviceheft steht, dass ein Getriebeölwechsel beim A3 bei 60.000km ansteht. Die kleine Fußnote verrät allerdings: "Nur 6 Gang S tronic" (siehe Abbildung). Beim Händler nachgefragt, mein A3 ist dann tatsächlich nicht betroffen und ein Getriebeöl-Wechsel ist gar nicht vorgesehen.
Kann mich jemand als Laien mal aufklären warum das so ist? Über die Suche finde ich nichts passendes. Gerne auch über einen Link falls das Thema bereits behandelt wurde.
Beste Antwort im Thema
@rsepsilon
Ich will eigentlich gar nicht über Sinn oder Unsinn eines Getriebeölwechsels bei Schaltgetrieben urteilen. Meine Zustimmung hast du jedenfalls bzgl. der Vergleichbarkeit zwischen DQ200 und Schaltgetriebe. Das DQ200 ist letztendlich ein Schaltgetriebe, und das Öl erfüllt dieselbe Funktion wie bei einem Schaltgetriebe (anders als bei den nassen DQ-Varianten). Unbedingt nötig ist der Ölwechsel bei einem Schaltgetriebe nicht, ansonsten würden die Hersteller es vorschreiben. Auch da stimme ich dir zu.
Man sollte sich dennoch folgende Gedanken machen:
- Wenn die Getriebe eine Lebenszeitölfüllung haben, wie genau definieren die Hersteller dann eigentlich die Lebenszeit eines Autos? Viele Hersteller gehen da kaum von mehr als 100.000 km aus.
- Aus welchen Gründen Gründen schreibt der Hersteller keinen Ölwechsel vor? Weil es tatsächlich keinerlei Vorteile bringt? Weil es den Kunden nicht vermittelbar wäre, da die etablierte Meinung ist, dass Schaltgetriebe keinen Ölwechsel benötigen? Weil es zwar gewisse Vorteile hat, der 08/15-Fahrer diese aber nicht bemerkt?
Hintergrund meiner Frage und meiner Empfehlung: Ich finde ohne zu wissen wie lange jemand ein Auto fahren möchte, kann man keinen vernünftigen Rat bezüglich eines Ölwechsels geben. Wenn der Fragesteller das Auto kaum über 100.000 km fahren will, rate ich ihm nicht bei 100.000 km einen Ölwechsel zu machen, sondern eher es bleiben zu lassen. Wenn er schon einen machen will, dann soll er auch etwas davon haben. Viele berichten bei Schaltgetrieben von positiven Effekten durch den Ölwechsel (z. B. lässt sich besser Schalten, Geräusche verschwinden etc.).
Für mich selbst ist die Frage allerdings ohnehin kein Thema, da ich weder Schaltgetriebe, noch ein trockenes DSG fahre (und mir aus gutem Grund auch nie eines anschaffen werde).
Letztendlich könnte man selbstverständlich auch eine Diskussion darüber führen ob bei den meisten Fahrprofilen ein Ölwechsel nach 15.000 km (teilweise weniger) nötig ist, oder ob es sich dabei um reine Geldschneiderei handelt. Ölwechsel gehören zum Kerngeschäft der Autowerkstätten und machen einen großen Teil ihres Umsatzes aus. Da stellt sich natürlich die Frage wer tatsächlich nicht auf einen Ölwechsel verzichten kann: Die Werkstätten oder die Verbraucher? Möglicherweise ist es bei den meisten Fahrern (Ausnahmen wären z. B. extreme Kurzstreckenfahrer) sinnvoller bei 100.000 km mal das Getriebeöl zu wechseln als alle 15.000 km das Motoröl.
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47 Antworten
Weil du eine Trockenkupplung hast.
... und das der Unterschied zwischen 6- und 7-Gang-S-Tronic ist.
Beim "nassen" 6-Gang DSG hast du eine Nasskupplung die im Ölbad des Getriebeöls arbeitet, diese Kupplungen haben durch das Öl eine Kühlung und können höhere Leistungen und Drehmomente übertragen. Nachteil: Rutscht die Kupplung, kocht das Öl hoch und du hast dann direkt auch noch einen Getriebeschaden hinterher. Das Öl muss alle 60.000 gewechselt werden inkl. Filter.
Das DQ200/0AM 7Gang DSG ist "trocjen" das heisst du hast einen Getriebeteil mit normalem Getriebeöl (welches laut Werk eine LongLife füllung ist) und die Doppelkupplung ist trocken in einem Kupplungspaket verbaut, welches außerhalb des Getriebeteils liegt.
Nachteil: Kann nur max 250NM und ist leider auch sehr anfällig in Sachen rupfen, Temperatur etc.
Es gibt aber in den neueren Modellen (ich denke ab 2017) auch 7-Gang DSG mit Nasskupplung (zB im S3)
Ich wechsel das Getriebeöl des DQ200 trotzdem, da ich es selber machen kann und das Getriebe auch nur 1.7L hat. Weiterhin tausche ich auch das Hydrauliköl der Mechatronik und erhoffe mir davon das mir die Teile etwas länger erhalten bleiben (bisher klappt es)
Das große DQ500 bis 600Nm aus dem RS3 oder meinem Tiguan hat auch 7 Gänge "nass"... nur so am Rande. Wie erwähnt hast du nur den Getriebeölanteil.
Zitat:
@Ringfuchs schrieb am 12. Oktober 2018 um 14:01:41 Uhr:
Beim "nassen" 6-Gang DSG hast du eine Nasskupplung die im Ölbad des Getriebeöls arbeitet, diese Kupplungen haben durch das Öl eine Kühlung und können höhere Leistungen und Drehmomente übertragen. Nachteil: Rutscht die Kupplung, kocht das Öl hoch und du hast dann direkt auch noch einen Getriebeschaden hinterher. Das Öl muss alle 60.000 gewechselt werden inkl. Filter.
Das DQ200/0AM 7Gang DSG ist "trocjen" das heisst du hast einen Getriebeteil mit normalem Getriebeöl (welches laut Werk eine LongLife füllung ist) und die Doppelkupplung ist trocken in einem Kupplungspaket verbaut, welches außerhalb des Getriebeteils liegt.
Nachteil: Kann nur max 250NM und ist leider auch sehr anfällig in Sachen rupfen, Temperatur etc.
Es gibt aber in den neueren Modellen (ich denke ab 2017) auch 7-Gang DSG mit Nasskupplung (zB im S3)
Ich wechsel das Getriebeöl des DQ200 trotzdem, da ich es selber machen kann und das Getriebe auch nur 1.7L hat. Weiterhin tausche ich auch das Hydrauliköl der Mechatronik und erhoffe mir davon das mir die Teile etwas länger erhalten bleiben (bisher klappt es)
Habe auch das DQ200 im 30TDI.
Bei mir liegt kein Serviceheft mehr bei (was ich auch schade finde, wurde neu "gekauft"), ist offiziell nun beim Getriebe ein Ölwechsel vorgesehen und wenn ja wann?
Weil du erwähnst ja du machst es trotzdem, klingt danach dass Audi nichts vorschreibt?
Wobei für das "nass" laufende 7-Gang-DQ381, das in den leistungsstärkeren A3/S3 verbaut ist, auch kein 60.000km-Intervall mehr vorgesehen ist. Da muss zwar weiterhin das Getriebeöl gewechselt werden, aber nur noch alle 120.000km.
Zitat:
@audifan310197 schrieb am 12. Oktober 2018 um 15:15:06 Uhr: ... ist offiziell nun beim Getriebe ein Ölwechsel vorgesehen und wenn ja wann? ...
Beim DQ200 (7-Gang, trocken, bis 250 Nm) war noch nie ein Wechsel vorgeschrieben.
Für DQ250/380 (6-Gang, nass, in aktuellen Modellen nicht mehr verbaut) sind es 60.000km und beim DQ381 (7-Gang, nass, bis 420 Nm, seit 2017 im 2.0TFSI, S3 und den leistungsstarken Dieselmodellen) 120.000km. Als Grund für die Verdoppelung vom DQ250/DQ380 zum DQ381 wird eine größere Ölmenge und verbesserte Filterung angegeben.
Zum DQ500 (RS3) weiß ich es nicht.
Zitat:
@rsepsilon schrieb am 12. Oktober 2018 um 15:27:58 Uhr:
Zitat:
@audifan310197 schrieb am 12. Oktober 2018 um 15:15:06 Uhr: ... ist offiziell nun beim Getriebe ein Ölwechsel vorgesehen und wenn ja wann? ...
Beim DQ200 (7-Gang, trocken, bis 250 Nm) war noch nie ein Wechsel vorgeschrieben.
Für DQ250/380 (6-Gang, nass, in aktuellen Modellen nicht mehr verbaut) sind es 60.000km und beim DQ381 (7-Gang, nass, bis 420 Nm, seit 2017 im 2.0TFSI, S3 und den leistungsstarken Dieselmodellen) 120.000km. Als Grund für die Verdoppelung vom DQ250/DQ380 zum DQ381 wird eine größere Ölmenge und verbesserte Filterung angegeben.
Zum DQ500 (RS3) weiß ich es nicht.
Danke das wollte ich und vermutlich auch der Ersteller des Threads auch wissen - top
Sind es beim 381 nicht 400Nm? Deshalb hat der S3 doch als DSG Version 20Nm als der Handschalter...
Spezifiziert ist das DQ381 bis 420 Nm. Beim S3 wollte man wohl einen Sicherheitsabstand halten, was ja auch vernünftig ist. Bei den 6-Gang-Vorgängern waren es 380 Nm (DG380) und 350 Nm (DG250).
Guckst Du hier, ab Seite 16: https://www.amz.de/download/archiv/2017/amz_2017_09.pdf
@rsepsilon
Das DQ250 war anfangs bis 350 Nm, später (in Verbindung mit dem 184 PS TDI) bis 380 Nm und dann (in Verbindung mit dem 190 PS TDI) bis 400 Nm ausgelegt. Ich weiß leider nicht ob das Getriebe von Anfang entsprechend konstruiert war oder ob mit der Anhebung der Drehmomentgrenze auch Hardwareanpassungen einhergingen.
Beim S3 gehe ich eher nicht davon aus, dass man eine Reserve lassen wollte, denn dieses ist bei den 420 Nm bereits einkalkuliert, d. h. das Getriebe verträgt etwas mehr als 420 Nm. Ich denke eher, dass der Motor einfach nicht mehr leistet.
Das DQ380 wird hierzulande gar nicht angeboten und ist in erster Linie für den asiatischen Markt gedacht. Obwohl die Bezeichnung das nicht vermuten lässt gibt es zwischen DQ380 und DQ381 signifikante Unterschiede. Das DQ380 ist im Endeffekt ein DQ500 mit reduzierter Eingangsdrehmomentgrenze, das DQ381 ist insgesamt deutlich moderner. Die wichtigsten Änderungen werden ja in dem von dir verlinkten Artikel beschrieben.
Vielen Dank für alle Antworten, dann vertraue ich erstmal darauf, dass ein Wechsel noch nicht notwendig ist. Rein instinktiv würde ich allerdings ebenfalls nicht auf die lebenslange Haltbarkeit vertrauen wollen.
Zitat:
@Ringfuchs schrieb am 12. Oktober 2018 um 14:01:41 Uhr:
Ich wechsel das Getriebeöl des DQ200 trotzdem, da ich es selber machen kann und das Getriebe auch nur 1.7L hat. Weiterhin tausche ich auch das Hydrauliköl der Mechatronik und erhoffe mir davon das mir die Teile etwas länger erhalten bleiben (bisher klappt es)
Wann wechselt du es in der Regel?
@hybi
Wie lange willst du das Auto denn fahren?
Sicherlich noch bis es mindestens 150.000km drauf hat.