Haben die SIDIs ein Abgas (NOx)- Problem?

[Simsonfahrer]

Hallo Zusammen, ich mache mir Gedanken ob die neuen SIDI-Motoren ein Problem mit den Abgasen haben.

Feinstaubpartikel im Abgas- wie beim Diesel- würden mich ja nicht wundern aufgrund der Direkteinspritzung. Der Bums aus unteren Drehzahlen hat halt auch Nachteile.

Da in einem DI-Motor die Gemischbildung nicht so homogen abläuft wie z.B. beim alten 1.4 T (140 PS), könnte ja sein das in Zylinderwandnähe (Stichwort Schichtladung) aufgrund von Sauerstoffüberschuss auch vermehrt NOx entstehen?

Was dafür spricht: schon magere (brav nach CO-Tester eingestellte) Zweitakter zeigten früher viel NOx in den Abgasen- oder im Gegenzug bei fetter Einstellung massig CO.

Was dagegen spricht: Mazda hat das mit den NOx bei seinen Skyactiv Diesel Motoren wohl mit einer niedrigeren Verdichtung (14:1) in den Griff bekommen. Liegt ja auch nahe das mit geringerer Verdichtung weniger NOx entsteht - ausgeschlossen ist es aber nicht.

Was sind so eure Meinungen/Erfahrungen/Insiderwissen?

Evtl. Diskutieren wir hier schon heimlich über den Abgasskandal 2020:

" Hilfe, alle Benziner stoßen plötzlich Feinstaub aus" ?

P.S. Ich fahre demnächst den 1.0 (B10FXL)- im neuen Astra

[Corsadiesel]

Alle Benzin-Direkteinspritzer haben ein Feinstaub-Proplem.

Aus diesem Grund kann ich nicht verstehen, warum die neuen Opel-Motoren alle Direkteinspritzer sind.

[Simsonfahrer]

Das Problem wird vllt. aktuell bei allen Herstellern unterm Teppich gekehrt? Besserer Verbrauch und massig Drehmoment knapp über Leerlaufdrehzahl machen sich auf den Prospekten halt besser.

Kann doch nicht sein das das beim KBA noch keiner weiß?

[BlackTM]

Es gab früher mal die Faustformel: Turbodiesel laufen mit Luftüberschuss, Turbobenziner nicht. Letztere haben eine Drosselklappe anhand deren Stellung die Einspritzmenge festgelegt wird, zusätzlich zum Luftmassenmesser und Ladedruck. Neue Magermix-Betriebsarten könnten das geändert haben, aber dann bleibt noch die Art der Zündung für eine Betrachtung.

Wenn also nicht genug Sauerstoffüberschuss für NOx-Bildung dafür zur Verfügung steht und das Gemisch mal fremdgezündet (und in bestimmten Betriebsmodi wohl auch selbstgezündet läuft), ist nicht klar ob zum gleichen Zeitpunkt die Temperaturen auch vorhanden sind. D.h. man kann per Zündzeitpunkt und Mehrfachzündung noch einen weiteren Parameter steuern. Auch ist beim Benziner der mögliche Kraftstoffdruck stark begrenzt, d.h. der Einspritzzeitpunkt und -dauer ist länger und er darf nicht klopfen. Das ergibt andere Rahmenbedingungen für den gesamten Verbrennungsprozess.

Beim Diesel jedoch muss die Temperatur während der Kompression hoch genug sein für eine (Selbst-)Zündung eines kurz zuvor eingespritzten Kraftstoffs und die Verbrennung kann trotz Piloteinspritzung nicht unterbrochen und erneut gezündet werden.

Der Feinstaub ist doch Ruß, also Kohlenstoff, der bei sauerstoffarmen Verbrennungen (fettes Gemisch) ausfällt. Die Partikelgröße steht wieder auf einem anderen Blatt. Man sagt dass das durch die ständig höheren Abgastemperaturen einfach per Filter lösbar wäre.

MfG BlackTM

[Multimeter25573]

Oh mein Gott! Las uns doch alternativ alle mit Elektroautos fahren. Neben der höheren Umweltbelastung bei der Herstellung, z.B. den Abbau von allen Li's wird der Strom wohl für die Mobilität der Bevölkerung wohl nicht allein durch Wind Wasser und Sonne kommen. "Kernenergienein danke" wird dannauf keinem Auto zu finden sein. Sondern "Kernenergie ja bitte!" weil alternativ sonst Braunkohlewerke massenhaft Dreck in die Luft pulvern. Zudem wird man dann auch bei den Heizungen eine Lösung ohne Gas finden wollen. Schließlich trägt sich der Abbau von Gas auch nur dann in dem Maß wie jetzt, wenn man auch Öl abbaut. Das wäre dann aber kaum noch der Fall. Daher würden die Gaspreise explodieren. Dann haben wir die Menschen, die sich ein vernünftiges Elektroauto für 50.000 Euro leisten. können und das Geld für eine Umrüstung auf eine Erdwärmepumpe zuhause haben und jene, die ihrer mobilität und Wärme bersubt sind. Also zurück auf Industriealisierungszeitalter. Alles nur böses geschwätzte? Ja denkt doch mal 10 Minuten drüber nach, wie das denn sonst laufen soll?

 

Und wie ich darauf komme das jetzt hier anzusprechen? Reicht es nicht grade, dass man der Politik beim Diesel einen Grund für Blödsinn bauen gegeben hat? Muß man dann auch hier noch die Benziner in den Dreck ziehen? Dann bleibt nur E Auto über! Das kann sich aber derzeit kaum einer leisten!

[slv rider]

Zitat:

Das kann sich aber derzeit kaum einer leisten!

http://www.motor-talk.de/.../...tro-mahindra-fuer-europa-t5668253.html

und damit wären wir beim kernproblem. umweltfreundliche autos? ja bitte. aber nur wenn sich das nicht auf luxus, größe, preis und fahrleistungen negativ auswirkt.

[Druckluftschrauber79]

Zitat:

@slv rider schrieb am 21. April 2016 um 12:22:22 Uhr:

Zitat:

Das kann sich aber derzeit kaum einer leisten!

http://www.motor-talk.de/.../...tro-mahindra-fuer-europa-t5668253.html

und damit wären wir beim kernproblem. umweltfreundliche autos? ja bitte. aber nur wenn sich das nicht auf luxus, größe, preis und fahrleistungen negativ auswirkt.

Würd ich auch noch fahren. Um zur Arbeit zu kommen tuts die Kiste.

Und fürs Wochenende dann den SIDI

[slv rider]

ein bisschen spass muss schliesslich sein.

[CalibraDTMV6]

Zitat:

@slv rider schrieb am 21. April 2016 um 12:22:22 Uhr:

Zitat:

Das kann sich aber derzeit kaum einer leisten!

http://www.motor-talk.de/.../...tro-mahindra-fuer-europa-t5668253.html

und damit wären wir beim kernproblem. umweltfreundliche autos? ja bitte. aber nur wenn sich das nicht auf luxus, größe, preis und fahrleistungen negativ auswirkt.

Kann ich nicht ganz nach voll ziehen!

[Multimeter25573]

Mobilität,die nicht direkt aus Menschenkraft erzeugt wird, also zu Fuß oder mit dem Fahrrad, ist immer Umweltverschmutzung, vollkommen egal ob Benzin, Diesel, Gas oder Elektro. Allein schon die Herstellung dieser Fahrzeuge erzeugt man eine Schadtsoffbelastung wie ein modernen Benziner ca. in 60.000 Kilometern in die Luft bläst. Bei der Verwertung sind es noch mal 30.000 Kilometer. Wenn man also mal realistich darüber nachdenkt, dann sind allein schon die Herstellung und die Verwertung bei 180.000 Kilometern Laufleistung des Fahrzeuges ein Drittel der Belastung. Bei E Autos ist der Entsorgungsfaktor sogar noch schlimmer. Wenn man jetzt, wie unsere Regierung durch Umweltzonen, Abwrackprämiebund und und dafür sorgt, dass die Autos eine kürzere Haltbarkeit haben als notwendig, ist die Verschmutzung sogar höher. Eigentlich bewirkt man das Gegenteil. Man wuste aber genau was man getan hat, damit man jetzt nicht auffält, packt man so einen Skandal aus dem Ärmel um unschuldig zu wirken. Aber es führt zu dem nächsten Verkaufsboom. Die Leute haben Angst um Ihre Mobilität und verkaufen ihren Diesel, um sich einen neuen Benziner zu kaufen. Dann gibt es die, die nun unbedingt ein Elektroauto haben wollen. Teslas Bestelliste wächst. Daran hat unsere Regierung kein Interesse, weil es ein Amerikaner ist? Falsch, kein anderes Auto der Welt fährt mit mehr Technik als der Tesla, die aus Deutschland kommt. Wenn die Zulieferer nun das Herstellen von Fahrzeugteilen für Elektroautos gut beherschen und Erfahrung haben, dann werden auch die deutschen Hersteller auf das E Auto springen. Man muß nun auch keine Ausreden mehr erfinden, gegenüber unseren arabischen Freunden, warum wir das Öl nicht mehr wollen. Dank des Abgasskandals hat VW einen dicken Schutzmantel, wenn sie das dann tuen, auf E Autos umspringen. Zudem, nach dem Skandal, der Angst um die Mobilität, wird kein Deutscher mehr an "Benzin im Blut" denken. Das E Auto wird ein Hit, was es aufgrund der Infrastrukturveränderung auch direkt muß. Das kostet sonst zuviel. Davon profitieren dann mehrere deutschstämmige Industrien. Die Automobilindustrie und die Zulieferer. Weil mehr neue Autos verkauft werden. Da man der Akkutechnik nicht traut, werden jetzige Gebrauchtwagenkäufer auch neu kaufen. Der Straßenbau, der überall Ladestationen zaubern kann, was dazu führt, dass wir auch unser städtiches Straßennetz quasi fremdgeflickt bekommen und natürlich die ach so angeschlagene Stromindustrie, denn ein E Auto dürfte zu einem drittel mehr höheren Stromverbrauch jedes Haushaltes führen, mindestens. Damit wären die jenigen die profitieren fast alles lokale, deutschansäßige Unternehmen. Leider nimmt man uns dafür aber wirklich das Benzin aus dem Blut, womit ich groß geworden bin. Letzendlich ohne dabei, wie obenbeschrieben, viel für die Umwelt getan zu haben. Den eines steht auch fest, dass der Strom den wir da brauchen, gar nicht Bio sein kann. Diese Mengen können nur durch Kohle und Atommeiler produziert werden. Also trägt jeder, der so Kommentare hier reinschreibt, wie schlimm das alles jetzt ist, dazu bei, dass das Volk aus wirtschaftlichen Gründen verarscht wird. Ist eine Theorie, die erst mal erschreckend ist, aber macht euch mal Gedanken darüber und ihr werdet sehen, weit hergeholt ist das leider real nicht!

[CalibraDTMV6]

Aber vielleicht kommt es auch so, daß normale Heizungen im Haushalt verschwinden,

und das Blockheizkraftwerk einzug nimmt.

[MW1980]

Alle modernen Verbrennungsmotoren haben NOX bzw. Abgasprobleme, ganz einfach weil aus Verbrauch- bzw. Leistungsgründen die Regelung in immer breiteren Lastbereichen einfach deaktiviert wird. Wie im aktuellen Fall haben sich unsere Behörden über 30 Jahre damit zufrieden gegeben wenn seitens der Industrie behauptet wurde das würde nur zum Bauteileschutz gemacht... Wer´s glaubt ist selber schuld!

Diese Vorgehen ist seit über 30 Jahren bekannt und durchaus allgemein üblich, nur hat sich bisher ganz offensichtlich einfach Keiner dafür interessiert! Die 1. und 2. Serie von G-Kat Modellen hat die Lambdaregelung über den gesamten Arbeitsbereich beibehalten, dann verließen sie ihn...

Das wurde aber dann in der Regel mit 10-20% Leitungsverlust und einem ebenfalls in der Größenordnung erhöhten Verbrauch "erkauft"!

Warum jetzt so ein Fass um die Tatsachen aufgemacht wird und alle von Betrug sprechen finde ich in Anbetracht der Tatsache, dass es doch Alle gewusst und trotzdem 30 Jahre lang ignoriert haben schon fast wieder befremdlich! Aber ich denke wir können uns da absolut sicher sein, wenn die Diesel Tests durch sind kommen die Benziner dran! Da wird es nicht anders aussehen wie bei den Diesel Fahrzeugen! Einfach noch ein paar Monate abwarten...

Die Konsequenz für uns Verbraucher wird wie immer eine deutliche Preiserhöhung verbunden mit einem deutlich höheren Verbrauch und / oder geringerer Leistung sein. Beides wollen wir ja auch nicht unbedingt haben, oder...

Zum Thema Mensch und Umwelt, da kann man doch nur sagen, das ist ein Widerspruch in sich! Alle menschlichen "Umtriebe" auf dieser Welt sind in irgendeiner Form umweltschädigend! Auch wenn ich mit dem Fahrrad unterwegs bin bediene ich mich eines technischen Geräts, für dessen Herstellung Energie benötigt wird und Schadstoffe anfallen! Auch nicht zu vergessen, es werden Wege benötigt und gebaut, ebenfalls nicht gerade "umweltfreundlich" im eigentlichen Sinne...

Zum Thema Blockheizkraftwerk, ja, das schafft sicher eine Umweltentlastung, mehr aber realistisch betrachtet auch nicht, da es ja nach wie vor mit fossilen Energieträgern betrieben wird.

Fahrrad und KWK entlasten also sicher die Umwelt, wirklich "umweltfreundlich" sind sie deshalb aber immer noch nicht! Wir Menschen sind eben nicht unbedingt "umweltfreundlich", schon von der Anlage her...

[slv rider]

wobei es zwischen diesel und SIDI immer noch unterschiede gibt. SIDI läuft nicht im magermix und ist ein benziner, also stöchiometrisch. ausserdem wird der kat immer auf (ganz anderem) temperaturniveau gehalten. oder nicht? um mal zum thementitel zurückzukommen und nicht in noch einer allgemeinen abgasdiskussion zu enden.

[Multimeter25573]

Das Thema an sich ist im Prinzip schon allgemein, wunderts dann einen? Ich glaube das 1.4 und 1.6 nicht die Umweltverpester sind, dass mal zu dem Thema passend zu dem Forum.

[slv rider]

kann man kein indikatorpapier in das auspuffkondenswasser halten oder wird das NOx nicht in salpetrige säure umgewandelt?