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Hat die Werkstatt Recht? Motorkontrolle schief gelaufen? Zieht man mich über den Tisch?
Hi,
ein Bekannter riet mir, mein Problem hier in diesem Forum zu erörtern.
Ich bin 70 Jahre alt, war immer motorisiert unterwegs, habe aber nie selber Hand an ein Auto gelegt und hatte bisher nie Probleme mit Autos und Werkstätten.gz
Worum geht's:
Hyundai Santa Fe 2.0 150PS Diesel. BJ. 2010, 198.500KM
Seit einigen Monaten bemerke ich einen Leistungsverlust an dem Fahrzeug. Fuhr er im Januar noch mit 170Km/h über die Autobahn, so hatte ich im Juni Probleme die 120Km/h Schwelle zu überschreiten. Zudem zeigte nun die Momentanverbrauchsanzeige einen Verbrauch von mehr als 30Liter an. Früher waren das so um die 15Liter.
Ende Juni hatte ich bei einem Motorinstandsetzung einen Termin. Mein Auftrag: Kontrolle des Motors auf Motorschaden und Ursachenermittlung des Leistungsverlustes. Nach 10 Tagen erhielt ich das Fahrzeug gegen Zahlung von 1466,xx Euro zurück.
Die Werkstatt: Motor ist OK, liegt am Diesel! Dazu eine Rechnung: " Motor und Aggregate überprüft und probegefahren."
Das kam mir sehr komisch vor und ich verlangte eine Auflistung der geleisteten Arbeit, bzw, was genau gemacht wurde.
Dann erschlug es mich: Ölwechsel ( war erst 4 Wochen zuvor bei meiner Haus- und Hofwerkstatt gemacht worden, Zettel im Motorraum) Wischwasserwechsel, Kontrolle der Bremsflüssigkeit, Klimacheck, Achsvermessung, Motor und Getriebe auf Oelanhaftungen geprüft, Motorgeräuschkontrolle, Scheibe ( Harley???) gewechselt, Kontrolle aller Schlauchleitungen, Motorwäsche und Fahrzeugwäsche = 1466.14Euro.
Ich habe all diesen Mist nie in Auftrag gegeben. Nun sitzt ein Anwalt an der Sache.
Meine Frage an die wissenden Forumsmitglieder: Lag ich falsch mit meiner Vorstellung, dass eine Motorzustandskontrolle eine Druckprüfung der Zylinder beinhalten müsste?
Ich schaue gerne "die Autodoktoren" bei YouTube und dort wird doch oft mit dem Endoskop in den Motor reingeschaut.
Der Werkstattmann am Empfang sagte mir, dass das beim Diesel gar nicht gehe, da es keine Öffnung gebe, wo man das machen kann. Das ginge nur im Fernsehen. In der realen Welt würden die Spritzduesen reißen und dann wäre der Motor Schrott. Er bot mir einen gebrauchten Austauschmotor an, aber " Billig wird das nicht".
Wie ist das denn nun? Was wird bei einer Motorkontrolle beim Diesel i.d. R. gemacht und können die ausgeführten Arbeiten zu Behebung der geminderten Motorleistung dienen? Brauche Hilfe, bevor mein Anwalt einen KFZ Gutachter beauftragt. Den muss ich natürlich bezahlen und wenn die Werkstatt Recht hat, dann wäre das rausgeschmissen Geld.
Danke, dass ihr den langen Text gelesen habt!
Gruss von Peter F.
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5 Antworten
Ich denke du siehst zuviel fern.
Die Arbeiten die zu diesem Preis ausgeführt wurden sind eindeutig indiskutabel. Wenn du mit Leistungsverlust in die Werkstatt fährst wird die Kiste als erstes ausgelesen> steht hier nicht aufgelistet?
Ich tippe auf Turboschaden denn das ist eher typisch für den dicken. Würde den anwalt trotzdem losschicken weil 1400€ für nen service sind #1 viel zu teuer und #2 nicht beauftragt worden.
Nun, die folgende Antwort stellt keine Rechtsberatung, sondern lediglich eine persönliche Meinungsäußerung dar!
Bei den von Dir geschilderten Arbeiten ist eindeutig, dass es hier um andere Arbeiten gegangen ist, als die von Dir "lediglich" beauftragte Kontrolle wegen Leistungsverlust am Motor! Wichtig wäre in dem Zusammenhang vor Allem: Welchen Wortlaut exakt hat der von Dir unterzeichnete Auftrag an die Werkstatt?
Auf Grundlage dessen müssen die durchgeführten Arbeiten der Werkstatt gesehen werden.
Den dieser schriftliche Auftrag stellt die Anspruchsgrundlage deiner Partei an die Werkstatt dar.
An dieser Stelle noch eine Frage: Ist die Werkstatt Mitglied in der hiesigen Innung? Denn nach meinem Wissen sind diesen Innungswerkstätten dann einem Schiedsverfahren unterworfen, welches im Bedarfsfall einem Gerichtsverfahren vorgeschaltet werden kann!
Auch hier aufpassen und mit deinem Anwalt bzw. deiner Rechtsschutzversicherung vorab klären: Wie wird die anwaltschaftliche Vertretung im Falle eines Schiedsverfahren von deinem Anwalt abgerechnet? Wird die anwaltschaftliche Vertretung und ggf. auftretende Gutachterkosten bereits auch schon im Schiedsverfahren von deiner Rechtschutzversicherung übernommen oder geschieht dies erst im Falle eines Prozesses?
Denke bitte dran: Um so mehr Parteien du in eine juristische Auseinandersetzung involvierst (auch wenn diese vermeintlich deine Interessen vertreten sollen): Immer erst das Kostenrisiko auf allen Seiten vorab klären!
Viel Glück!
Zitat:
@Funkengeber schrieb am 28. Juli 2023 um 00:07:14 Uhr:
Hi,
ein Bekannter riet mir, mein Problem hier in diesem Forum zu erörtern.
Ich bin 70 Jahre alt, war immer motorisiert unterwegs, habe aber nie selber Hand an ein Auto gelegt und hatte bisher nie Probleme mit Autos und Werkstätten.gz
Worum geht's:
Hyundai Santa Fe 2.0 150PS Diesel. BJ. 2010, 198.500KM
Seit einigen Monaten bemerke ich einen Leistungsverlust an dem Fahrzeug. Fuhr er im Januar noch mit 170Km/h über die Autobahn, so hatte ich im Juni Probleme die 120Km/h Schwelle zu überschreiten. Zudem zeigte nun die Momentanverbrauchsanzeige einen Verbrauch von mehr als 30Liter an. Früher waren das so um die 15Liter.
Ende Juni hatte ich bei einem Motorinstandsetzung einen Termin. Mein Auftrag: Kontrolle des Motors auf Motorschaden und Ursachenermittlung des Leistungsverlustes. Nach 10 Tagen erhielt ich das Fahrzeug gegen Zahlung von 1466,xx Euro zurück.
Die Werkstatt: Motor ist OK, liegt am Diesel! Dazu eine Rechnung: " Motor und Aggregate überprüft und probegefahren."
Das kam mir sehr komisch vor und ich verlangte eine Auflistung der geleisteten Arbeit, bzw, was genau gemacht wurde.
Dann erschlug es mich: Ölwechsel ( war erst 4 Wochen zuvor bei meiner Haus- und Hofwerkstatt gemacht worden, Zettel im Motorraum) Wischwasserwechsel, Kontrolle der Bremsflüssigkeit, Klimacheck, Achsvermessung, Motor und Getriebe auf Oelanhaftungen geprüft, Motorgeräuschkontrolle, Scheibe ( Harley???) gewechselt, Kontrolle aller Schlauchleitungen, Motorwäsche und Fahrzeugwäsche = 1466.14Euro.
Ich habe all diesen Mist nie in Auftrag gegeben. Nun sitzt ein Anwalt an der Sache.
Meine Frage an die wissenden Forumsmitglieder: Lag ich falsch mit meiner Vorstellung, dass eine Motorzustandskontrolle eine Druckprüfung der Zylinder beinhalten müsste?
Ich schaue gerne "die Autodoktoren" bei YouTube und dort wird doch oft mit dem Endoskop in den Motor reingeschaut.
Der Werkstattmann am Empfang sagte mir, dass das beim Diesel gar nicht gehe, da es keine Öffnung gebe, wo man das machen kann. Das ginge nur im Fernsehen. In der realen Welt würden die Spritzduesen reißen und dann wäre der Motor Schrott. Er bot mir einen gebrauchten Austauschmotor an, aber " Billig wird das nicht".
Wie ist das denn nun? Was wird bei einer Motorkontrolle beim Diesel i.d. R. gemacht und können die ausgeführten Arbeiten zu Behebung der geminderten Motorleistung dienen? Brauche Hilfe, bevor mein Anwalt einen KFZ Gutachter beauftragt. Den muss ich natürlich bezahlen und wenn die Werkstatt Recht hat, dann wäre das rausgeschmissen Geld.
Danke, dass ihr den langen Text gelesen habt!
Gruss von Peter F.
Also wenn ich das richtig verstanden habe....du warst bei einem Motorinstandsetzer und nicht in einer Hyundaiwerkstatt ?
So wie sich das liest hat er eine "Jahres-Inspektion" gemacht, aber KEINE suche nach dem Leistungsverlust.
Weil wie schon geschrieben, normaleweise wird ausgelesen, dann geschaut in welche richtung es geht. Turbo, Injektor, Ladeluftsystem ect...
Kompressionsdruck und Druckverlustprüfung macht keiner so gerne beim Diesel. Die Gefahr das die Glühkerzen abreissen ist halt da, weil die ja raus müssen. Muss man eben vorher mit dem Kunden besprechen.
Die ausgeführten Arbeiten beheben nicht die geminderte Leistung, das ging von der Werkstatt aber mal voll daneben.
Hi, erst mal vielen Dank für die Antworten!
Werkstattauftrag lt. vorliegender Kopie: " Kunde bemängelt Fahrzeugleistung, evtl. Motorschaden; Motorkontrolle, erweiterte Probefahrt, Kontrolle relevanter Bauteile. Kosten über 1500.- Euro nur nach Kundenrücksprache. "
Rea habe ich eingeschaltet, da die Werkstatt ( Werkstattmeister?) nicht mit sich reden ließ und an meinen Fragen kein Interesse hätte. ( Was wurde am Motor gemacht?)
Antwort: "Wir haben das gemacht was wichtig und richtig war! " Damit wurde ich hinauskomplimentiert.
Ich war also 3x in der Werkstatt.
1. Fahrzeug abgeholt und Kosten bezahlt
2. Nachfrage, was genau am Fahrzeug gemacht wurde, konkrete Rechnung gefordert und erhalten.
3. Fragen zu den in Auftrag gegebenen Arbeiten
Nein, die Werkstatt ist keine Innungswerkstatt, hat mein Anwalt ermittelt!
Die Anwaltskosten sind mein geringstes Problem, da 1. überschaubar und 2. habe ich die Freigabe meiner Rechtsschutzversicherung.
@Foxs: Warum schaue ich zuviel fern? Ich habe gestern mal auf etwas Schlaf verzichtet und Motorinstandsetzungs- YouTube- Videos geschaut. Hätte ich es doch nur früher getan, dann wäre der Auftrag viel konkreter ausgefallen.
Dass das Fahrzeug div. Mängel hatte, war mir und meiner Haus u. Hof- Werkstatt bekannt. Der Wagen war ja, jetzt vor ca. 10 Wochen zur Durchsicht. Aber, zuerst sollte der Motor OK sein, bevor x Arbeiten gemacht werden, die auch Geld kosten, aber bei defektem Motor letztlich sinnlos sind.
Gruss von Peter
Im fernsehen/YT wird das alles immer schön ausführlich beschrieben. Für selbstschrauber ist das auch machbar aber eine Werkstatt hat ihre vorgaben da funktioniert das schlicht nicht. Davon abgesehen kostet eine Selbstgeschraubte stunde nichts, in der werkstatt halt 90€ aufwärts.
Wie gesagt, das erste was getan wird ist das obd2 gerät ran zu hängen. Das hättest du z.b. auch selber gekonnt denn eine leuchtende Lampe bedeutet ein fehlercode im Speicher. Liest man den aus ist man schon viel weiter und kann den konkreten fehlercode auch googlen.
Danach in eine Frei werkstatt und sagen: hier fehlercode blablub bitte einmal xyz tauschen.