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Heizungsgebläse ->wie wird das ausgebaut?

Mercedes B-Klasse T245
Themenstarteram 4. März 2013 um 17:00

Hallo Forum,

ich werde in meinem Wagen die unangenehmen Gerüsche nicht los. Die treten immer dann auf, wenn

das Heizungsgebläse eingeschaltet wird.

Mein erster Gedanke war die Klimaanlage. Diese wurde beim Fachbetrieb gewartet einschließlich

der Behandlung der Kanäle mit einem Gas. Kein Erfolg.

Jetzt las ich irgendwo etwas von Gerüschen, die von einem toten Tier ausgelöst wurden.

Kann ich mir bei meinem Wagen nicht vorstellen. Möchte aber das Gebläse ausbauen und prüfen.

Es wird im Innenraum liegen, mehr wüßte ich nicht. Hat hier schon mal jemand sowas ausgebaut?

Wäre für Tips dankbar.

Beste Antwort im Thema
am 1. November 2015 um 14:53

Hallo,

nachdem nun knappe 2 Jahre später des Gebläse nicht mehr nur bei Erwärmung zwitscherte sondern gar nichts mehr tat, musste es raus. Ich habe den Ausbau damals gescheut, da mir das Risiko mehr zu beschädigen zu hoch war, und lebte mit dem gelegentlichen Zwitschern. Hier nun meine Erfahrungen, eventuell hilft es jemand weiter.

Es kam plötzlich nur noch beim Fahren ein leichter Luftzug aus den Gittern, mehr nicht, also schien das Gebläse komplett zu stehen, Sicherungen waren i.O. Da mein B200 nun auch schon 180 000 km runter hat, wollte ich damit nicht schon wieder in die Werkstatt, also Werkzeug geholt und losgelegt. Zuerst wieder Blende unten rechts um Fußraum und am HSF rechts abgeclipst, die Schrauben am HSF gelöst, etwas herausgezogen, Luftschlauch und Kabel ausgesteckt, dann ganz raus. Teppich mit Dämmung unter "leichter" Gewalteinwirkung umgeschlagen, und erstmal nach Entriegeln (den Riegel gibt es nun nicht mehr, brach gleich ab) und Drehen des Gebläses bei eingeschalteter Klimatronik die Spannung an den zwei Kabeln zum Motor gemessen => 0 V. Erster Gedanke: Super, Steuerelektronik ("Vorwiderstand") defekt. Motorzuleitung ausgesteckt, Zündung aus und wieder ein und nochmal gemessen, 2 - 8 V je nach Gebläsestufe. Gut, folglich erkennt die Steuerung wohl, dass der Motor nicht mehr will und schaltet ab, bevor was abraucht. Also die zwei Kabel (12V/0V und Bus? von der Klimatronik ausgesteckt und die Frage gestellt, wie ich das Gebläse durch das Nadelöhr kriege. Also entsprechend Blausterns Anweisung die 3 Muttern an Steuerungseinheit (SAM) im Fußraum gelöst, oben hinter dem Airbag die zwei Kabelbinder des Kabelbaums aufgezwickt und das ganze Konstrukt (SAM + Kabelbäume) Richtung Beifahrersitz gezogen (WICHTIG: 12 V Zuleitung Gebläse unten links am weißen "Lüftungskasten" ausstecken). Nun 5 Minuten lang versucht, das Gebläse irgendwie mit Drehen und Ziehen da heraus zu bekommen. Immer ungeduldiger und fluchend die Konstrukteure bei Mercedes alles heißend mit "leichter Gewalt" und der Einstellung "Ist ja sowieso defekt und muss raus" das Gebläse dann irgendwie herausbekommen, allerdings mit einem kleinen Bruch im äußeren Lüfterradring.

Das Gebläse war so schwergängig, es ließ sich nur mit zur Hilfenahme der ganzen Hand drehen und lief auch nicht langsam aus. Nicht wie es sein sollte, dass es sich mit einem Finger leicht drehen lässt und nachläuft. Nach Demontieren des oberen Teils des Gebläses mit der Steuerelektronik die Kohlenbürsten geprüft, waren noch i.O. und reichlich vorhanden (obwohl überall der schwarze Abrieb anhaftete, also habe ich die beiden Achslager 2 Stunden lang mit WD40 eingeweicht und dann das Gebläse von Hand hin- und hergedreht. Und siehe da, unter Herausbröseln von schwarzen Verkrustungen lieft das Gebläse immer leichter. Nach weiterem Wiederholen, Säubern und Ölen habe ich das Gebläse ohne Einbau im Auto an die Klimatronik angeschlossen und eingeschaltet, nichts passierte. Doch Elektronik im Eimer???

Trau, schau, wem: Zündung aus, Schlüssel ziehen, Schlüssel rein, Zündung an, Klimatronik an und nach ca. 3 Sekunden begann das Gebläse zu laufen. Noch Schnell den Bruch im Lüfterradring mit Sekundenkleber geklebt, diesmal das Gebläse überraschend schnell ohne viel Kraft rein bekommen (weiss nicht mehr wie, aber es scheint zu gehen), nur über die graue Dämmwolle geärgert, die immer an spitzen Teilen, wie den Wannen der Steckverbinder, hängenbleibt) und per Drehung verriegelt und mit einer zusätzlichen Schraube an einer Öse Richtung Radio zusätzlich gesichert (anscheinend hat der Konstrukteur schon mit dem Abbrechen der Verriegelung gerechnet und die Verschraubung vorgesehen). Vor dem Zusammenbau des ganzen Rests nochmal zuerst langsam Probe laufen lassen, um auszuschließen, dass sich irgendwie die graue Dämmwolle verhakt hat und nun mit reingezogen wird. Es roch nach WD40, aber lief problemlos. Dann auf höchste Stufe geschaltet und schon beim Hochfahren der Drehzahl fing es schlagartig an zu poltern an und das ganze Armaturenbrett vibrierte. Schnell ausgeschaltet und Gebläse wieder ausgebaut (auch wieder recht problemlos!?). Grund des Poltern: Die Klebestelle im Lüfterradring war wieder gebrochen, dadurch bekommt das Lüfterrad bei hohen Drehzahlen eine Unwucht. Also die Bruchstelle nochmal gesäubert und etwas angeraut und das ganze mit 2 Komponenten Epoxyharzkleber geklebt (habe damit bisher schon viele unterschiedliche Materialien bombenfest miteinander verklebt) und über Nacht aushärten lassen. Am nächsten Tag wieder ohne Einbau nur eingesteckt und Probe laufen lassen, dabei Drehzahl per Klimatronik langsam bis ca. 50% erhöht. Bombenfest, läuft ruhig. Drehzahl weiter erhöht, bei ca. 80% machte es plötzlich "Knack" und das Gebläse hatte wieder enorme Unwucht (kaum mit einer Hand zu halten). Wieder abgesteckt und angeschaut => Klebestelle wieder gebrochen. Nach erneuter Demontage des oberen Teils, ist auf dem inneren Ring des Lüfterrad der Aufdruck "PP GFK 20" oder so ähnlich zu sehen. Glasfaserverstärktes Polypropylen, laut Internet"Suuuuuuper zum Kleben"! (Entschuldigt meinen leichten Sarkasmus) Eventuell mit Primer und Sekundenkleber, wie gut das hält: ?. Da PP aber ja ein Thermoplast ist, habe ich unter zur Hilfenahme des abgebrochenen Riegels, welcher auch aus PP ist, die Lötstation mit einer alten Lötspitze so eingestellt, dass das Materiel des Riegels schmilzt, aber nicht verbrennt. So habe ich dann den Bruch um Lüfterrad "geschweißt". Das ganze wieder Probe laufen lassen, alles OK, auch bei Vollgas. Wieder eingebaut (diesmal komischerweise wieder 10 Minuten lang unter Fluchen aber zurückhaltender Kraft, da das Lüfterrad ja empfindlich ist), mit Schraube gesichert, alles Kabel wieder angeschlossen. SAM wieder festgeschraubt, Kabelbaum wieder festgezurrt, Teppich mit Dämmmaterial wieder reingedrückt und so erstmal mit Handschuhfach im Kofferraum eine Woche Probe gefahren. Dann nachdem alles i.O. ist den Rest montiert.

Nun hoffe ich, dass das Gebläse bis zum Lebensende meines B200 durchhält.

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am 4. März 2013 um 18:58

Hallo,

das Gebläse befindet sich hinter/unter dem Handschuhfach. Um dort heranzukommen, ist grob folgende Vorgehensweise sinnvoll:

-Verkleidung im Beifahrerfußraum rechts ausbauen

-Handschuhkasten ausbauen

-Dämmmatten / Bodenbelag vorsichtig zurückschlagen

-drei Muttern der Halterung des Steuergerätes SAM lösen, Halter abnehmen

-Luftschlauch Klima Handschuhfach am Klimakasten abziehen

-Verriegelungslasche am Gebläsemotor anheben, diesen durch Drehung im Uhrzeigersinn lösen

-Motor herausnehmen, Steckverbinder abziehen

-Kadaver lokalisieren und bestatten ;)

-Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge

Viele Grüße - Blaustern

Themenstarteram 4. März 2013 um 20:49

Allerbesten Dank, Blaustern.

Am Wochenende bin ich dran.

Schönen Abend noch aus Berlin.

am 1. Februar 2014 um 19:23

Hallo,

ich habe bei meinem W245 200CDI mit Klimaautomatik auch das Problem, dass das Gebläse nach kurzer Laufzeit anfängt zu zwitschern, auch abhängig von der Querbeschleunigung. Es ist definitiv das Lager des Gebläses.

Nun wollte ich heute das Gebläse ausbauen, um das Lager zu schmieren. Ich habe das Handschuhfach demontiert und kam auch an das Gebläse heran und konnte es im Uhrzeigersinn entriegeln. Jedoch kann ich es nicht ganz herausziehen, da zwischen dem Gebläse und dem Steuergerät im Beifahrerfussraum ein dicker Kabelstrang von unten nach oben verläuft. Dieser verhindert, dass ich das Gebläse heraus bekomme, auch das Steuergerät auszubauen hat keinen Sinn, da ich gar nicht soweit komme. Der Kabelstrang hat einfach zu wenig Spiel. Hat mir jemand einen Tipp?

Grüße

Hallo!

Du musst den dicken Kabelbaum aus seinen Befestigungen ausklappen, das SAM Steuergerät herunterklappen. Dann geht´s.

Gruß

am 1. November 2015 um 14:53

Hallo,

nachdem nun knappe 2 Jahre später des Gebläse nicht mehr nur bei Erwärmung zwitscherte sondern gar nichts mehr tat, musste es raus. Ich habe den Ausbau damals gescheut, da mir das Risiko mehr zu beschädigen zu hoch war, und lebte mit dem gelegentlichen Zwitschern. Hier nun meine Erfahrungen, eventuell hilft es jemand weiter.

Es kam plötzlich nur noch beim Fahren ein leichter Luftzug aus den Gittern, mehr nicht, also schien das Gebläse komplett zu stehen, Sicherungen waren i.O. Da mein B200 nun auch schon 180 000 km runter hat, wollte ich damit nicht schon wieder in die Werkstatt, also Werkzeug geholt und losgelegt. Zuerst wieder Blende unten rechts um Fußraum und am HSF rechts abgeclipst, die Schrauben am HSF gelöst, etwas herausgezogen, Luftschlauch und Kabel ausgesteckt, dann ganz raus. Teppich mit Dämmung unter "leichter" Gewalteinwirkung umgeschlagen, und erstmal nach Entriegeln (den Riegel gibt es nun nicht mehr, brach gleich ab) und Drehen des Gebläses bei eingeschalteter Klimatronik die Spannung an den zwei Kabeln zum Motor gemessen => 0 V. Erster Gedanke: Super, Steuerelektronik ("Vorwiderstand") defekt. Motorzuleitung ausgesteckt, Zündung aus und wieder ein und nochmal gemessen, 2 - 8 V je nach Gebläsestufe. Gut, folglich erkennt die Steuerung wohl, dass der Motor nicht mehr will und schaltet ab, bevor was abraucht. Also die zwei Kabel (12V/0V und Bus? von der Klimatronik ausgesteckt und die Frage gestellt, wie ich das Gebläse durch das Nadelöhr kriege. Also entsprechend Blausterns Anweisung die 3 Muttern an Steuerungseinheit (SAM) im Fußraum gelöst, oben hinter dem Airbag die zwei Kabelbinder des Kabelbaums aufgezwickt und das ganze Konstrukt (SAM + Kabelbäume) Richtung Beifahrersitz gezogen (WICHTIG: 12 V Zuleitung Gebläse unten links am weißen "Lüftungskasten" ausstecken). Nun 5 Minuten lang versucht, das Gebläse irgendwie mit Drehen und Ziehen da heraus zu bekommen. Immer ungeduldiger und fluchend die Konstrukteure bei Mercedes alles heißend mit "leichter Gewalt" und der Einstellung "Ist ja sowieso defekt und muss raus" das Gebläse dann irgendwie herausbekommen, allerdings mit einem kleinen Bruch im äußeren Lüfterradring.

Das Gebläse war so schwergängig, es ließ sich nur mit zur Hilfenahme der ganzen Hand drehen und lief auch nicht langsam aus. Nicht wie es sein sollte, dass es sich mit einem Finger leicht drehen lässt und nachläuft. Nach Demontieren des oberen Teils des Gebläses mit der Steuerelektronik die Kohlenbürsten geprüft, waren noch i.O. und reichlich vorhanden (obwohl überall der schwarze Abrieb anhaftete, also habe ich die beiden Achslager 2 Stunden lang mit WD40 eingeweicht und dann das Gebläse von Hand hin- und hergedreht. Und siehe da, unter Herausbröseln von schwarzen Verkrustungen lieft das Gebläse immer leichter. Nach weiterem Wiederholen, Säubern und Ölen habe ich das Gebläse ohne Einbau im Auto an die Klimatronik angeschlossen und eingeschaltet, nichts passierte. Doch Elektronik im Eimer???

Trau, schau, wem: Zündung aus, Schlüssel ziehen, Schlüssel rein, Zündung an, Klimatronik an und nach ca. 3 Sekunden begann das Gebläse zu laufen. Noch Schnell den Bruch im Lüfterradring mit Sekundenkleber geklebt, diesmal das Gebläse überraschend schnell ohne viel Kraft rein bekommen (weiss nicht mehr wie, aber es scheint zu gehen), nur über die graue Dämmwolle geärgert, die immer an spitzen Teilen, wie den Wannen der Steckverbinder, hängenbleibt) und per Drehung verriegelt und mit einer zusätzlichen Schraube an einer Öse Richtung Radio zusätzlich gesichert (anscheinend hat der Konstrukteur schon mit dem Abbrechen der Verriegelung gerechnet und die Verschraubung vorgesehen). Vor dem Zusammenbau des ganzen Rests nochmal zuerst langsam Probe laufen lassen, um auszuschließen, dass sich irgendwie die graue Dämmwolle verhakt hat und nun mit reingezogen wird. Es roch nach WD40, aber lief problemlos. Dann auf höchste Stufe geschaltet und schon beim Hochfahren der Drehzahl fing es schlagartig an zu poltern an und das ganze Armaturenbrett vibrierte. Schnell ausgeschaltet und Gebläse wieder ausgebaut (auch wieder recht problemlos!?). Grund des Poltern: Die Klebestelle im Lüfterradring war wieder gebrochen, dadurch bekommt das Lüfterrad bei hohen Drehzahlen eine Unwucht. Also die Bruchstelle nochmal gesäubert und etwas angeraut und das ganze mit 2 Komponenten Epoxyharzkleber geklebt (habe damit bisher schon viele unterschiedliche Materialien bombenfest miteinander verklebt) und über Nacht aushärten lassen. Am nächsten Tag wieder ohne Einbau nur eingesteckt und Probe laufen lassen, dabei Drehzahl per Klimatronik langsam bis ca. 50% erhöht. Bombenfest, läuft ruhig. Drehzahl weiter erhöht, bei ca. 80% machte es plötzlich "Knack" und das Gebläse hatte wieder enorme Unwucht (kaum mit einer Hand zu halten). Wieder abgesteckt und angeschaut => Klebestelle wieder gebrochen. Nach erneuter Demontage des oberen Teils, ist auf dem inneren Ring des Lüfterrad der Aufdruck "PP GFK 20" oder so ähnlich zu sehen. Glasfaserverstärktes Polypropylen, laut Internet"Suuuuuuper zum Kleben"! (Entschuldigt meinen leichten Sarkasmus) Eventuell mit Primer und Sekundenkleber, wie gut das hält: ?. Da PP aber ja ein Thermoplast ist, habe ich unter zur Hilfenahme des abgebrochenen Riegels, welcher auch aus PP ist, die Lötstation mit einer alten Lötspitze so eingestellt, dass das Materiel des Riegels schmilzt, aber nicht verbrennt. So habe ich dann den Bruch um Lüfterrad "geschweißt". Das ganze wieder Probe laufen lassen, alles OK, auch bei Vollgas. Wieder eingebaut (diesmal komischerweise wieder 10 Minuten lang unter Fluchen aber zurückhaltender Kraft, da das Lüfterrad ja empfindlich ist), mit Schraube gesichert, alles Kabel wieder angeschlossen. SAM wieder festgeschraubt, Kabelbaum wieder festgezurrt, Teppich mit Dämmmaterial wieder reingedrückt und so erstmal mit Handschuhfach im Kofferraum eine Woche Probe gefahren. Dann nachdem alles i.O. ist den Rest montiert.

Nun hoffe ich, dass das Gebläse bis zum Lebensende meines B200 durchhält.

Hier ein Paar Bilder zum Ausbau: Link

Zitat:

@AOLM schrieb am 20. Februar 2017 um 09:39:06 Uhr:

Hier ein Paar Bilder zum Ausbau: Link

Sehr schöne Dokumentation, klasse !!!

Hallo,

nachdem mich dieses Problem bei unserem B200 mit 130.000km nun auch eingeholt hat, möchte ich mich für die wertvollen Hinweise zur Instandsetzung bedanken - vor allem an @bowchi und seine wertvollen Erfahrungen, die ich mir zu Herzen nahm und die mich vor ähnlichen "Flurschäden" beim Ausbau bewahrt haben.

Noch einige Hinweise/Ergänzungen meinerseits:

Beim Aktivieren des nicht mehr funktionierenden Gebläses waren für wenige Sekunden Taktungsgeräusche des Transistorstellers hörbar, dann nichts mehr. Die Sicherungen waren alle i. O..

Nach dem Ausbau des Gebläses - wie oben beschrieben - stellte ich auch fest, dass die Welle schwergängig dreht. Ein kurzer Test noch im Auto - die Anschlusskabel sind ausreichend lang - zeigt, dass der Lüfter mit manueller Drehunterstützung noch langsam dreht, d. h. die Elektronik funktionierte noch. Ohne Drehunterstützung schaltet der o. g., an den Motor angeschraubte Steller (Steuermodul) über seine Strombegrenzung ab. Hörbar über das o. e. Taktungsgeräusch.

Lager-Sanierung: Die Kugellager sind gekapselt, Reinigung und Schmierung nicht möglich. Eigentlich unverständlich, dass da Schmutz reinkommt. Der Motor läßt sich auch nicht einfach zerlegen, da die Lagerschilde nicht verschraubt sind. So bleibt nur das Einsprühen mit WD40, was relativ schnell wirkte. Da eine Restreibung wegen der Kohlebürsten bleibt, habe ich sicherheitshalber den Motoranlauf mit variabler Speisespannung überprüft (Einspeisung bei abgezogenem Steuermodul). Und siehe da, der Motor läuft bereits bei ca. 0,2V an, d. h. die Leichtgängigkeit ist gut. Bei 2V und ca. 2A bläst der Lüfter schon ordentlich. Der Kollektor war übrigens auch in noch gutem Zustand.

Der Einbau war leider ebenso mühsam wie der Ausbau. Hinderlich ist die hintere, festgeschraubte Dämmmatte, die werde ich beim nächsten Mal (?) in diesem Bereich entfernen. Den dicken Kabelbaum kann man ja bei abgeschraubtem Gerätemodul SAM einigermaßen wegdrücken.

Den noch vorhandenen WD40-Geruch habe ich anschließend mit der sowieso anstehenden Klimaanlagen-Desinfektion (Schaumspray in die Frischluftzuführung bei ausgebautem Kombiifilter) weitgehend beseitigen können.

Anbei noch Fotos vom Kollektor und Kohlebürste und von der Messung der Anlaufspannung, ein Video hierzu konnte ich leider nicht anhängen.

Gruß GSteuerwald

am 5. Juni 2019 um 12:08

Wo genau sitzt der Regler? Hab ihn auf den Bildern nicht gesehen.

Vielen Dank für die Beschreibungen hier im Forum, damit hat der Ausbau bei mir blendend geklappt. B 180 von 2006 mit Klimaautomatik. Die Welle saß fest, Rost sichtbar , mit WD 40 behandelt , jetzt läuft es wie neu!

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