Hilfe, Klimaanlage trotz mehrmaligem Werkstattbesuch ohne Funktion
Hallo zusammen,
ich habe meinen Vito 116 4x4 BJ 2013 nun schon das dritte mal wegen der Klmaanlage in der Reparatur.
Hab das Auto im Oktober bei einem Händler gekauft. Dieser Händler hat keine eigene Werkstatt und muss das Auto jedesmal zu einer Werkstatt geben.
zuerst wurde der Kondensator getauscht. scheinbar hat der Mechaniker die alten Dichtungen verwendet weil die Klima nach einigen Tagen wieder nicht funktionierte. Dann Dichtunge erneuert und nach 2 TAgen wieder ohne Funktion. Nun hat die Werkstatt das Expansionsventil erneuert, auch diesmal ging die Anlage nur einen Tag. Der Händler ist nun am verzweifeln und weiß nicht mehr weiter. Mir ist es ja auch nicht recht dass er den Aufwand hat. Heute hat er angerufen und hat gesagt er wolle bei einer Mercedes Werkstatt einen Termin vereinbaren. Ist die MB Werkstatt für die Klima die richtige Anlaufstelle oder gibts bessere Spezialisten?
Kennt jemand einen Spezialisten im Raum Aalen Schwäbisch Gmünd Heidenheim? Oder hat jemand einen technischen Tip wo ich weitergeben kann?
Danke vorab für Infos
Wolfgang
Beste Antwort im Thema
Mercedes in Schwäbisch Gmünd hat gute kompetente Leute .
Richtige Schulmässige Vorgehensweise:
Zuerst mal wird Ausgelesen um sicherzustellen das keine el Komponenten defekt ( bekannt sind auch Probleme mit dem Druckschalter am Kondensator sowie leitunggsbrüche am kondensatoranschluss selbst ) , dann Fehlerspeicher gelöscht und dann Abgesaugt und die abgesaugte Menge deffiniert sowie den Ölbedarf. Für jedes Bauteil ( Ausnahme Kältemittelverdichter ) wird eine deffinierte Ölmenge ( WIS ) zusätzlich bei Neueinbau nachgefüllt .
Der Kältemittelversichter hat bei Lieferung die erforderliche Ölmenge vorbefüllt für die komplette Anlage , egal wieviel man abgesaugt hat nix nachfüllen weil sonst zuviel öl drinn ist was die Kälteerzeugungsleistung reduziert-. Über die Teilenumnmer werden auch fast Baugleiche Verdichter mit unterschiedlichen ölmengen deffiniert. ZB bei Heck-klima - Anlagen.
Nach Sichtprüfung auf Scheuerstellen und erkennbare Mängel wird danach die Anlage mit getrocknettem Stickstoff abgepresst . Wir haben in der Fa eine große Stickstoffflasche und entsprechende Anbauteile mit analogen Duckinstument sowie den erforderlichen kugelabsperrventilen, Schläuchen in rot und Blau sowie den erforderlichen Serviceventilen für 134a und 1234yf selbst mal gebaut den bei Fehlersuche muß man ev sogar öfters prüfen Druck aufbauen und ev ablassen.. Stickstoff ist billiger und Umweltverträglicher wie Kältemittel. Dann werden alle relevannten Verbindungen unter einem Prüfdruck von max 15 Bar mit lecksucher oder einer Spühlmittellösung auf Dichtheit abgesprüht.
Höhere Drücke können den Verdampfer platzen oder Undicht werden lassen.. und das wird richtig teuer weil dann das komplette instrumentenbrett / Tafel raus muß um an die HLK Anlage rannzukommen.
Generell gilt das man beim Austausch von Bauteilen die Dichtungen nach ev Reinigung der Dichtflächen eingeölt mit Kältemittelöl montiert . Beim Trockenen Einbau hatte ich schon Häuffiger als Schadensursache durch Grate an den Leitungen ( auch an neuen ) oder Bauteilen haarfeine Beschädigungen der Dichtungen festgestellt..
Dazu gibts von Benz ( EPS WIS ) und den erforderlichen klimalehrgängen eine klare Vorschrift die das anfeuchten oder benetzen der Dichtungen mit PAG Öl vorschreibt bevor diese montiert werden..
In deinem Fall würde ich genau alles was bereits gemacht wurde dem Monteur mitteilen denn dann weis er wo er zuerst suchen muß-.. Ich würde die erneuerten Bauteile zuerst mit neuen Dichtungen Ausstatten und dann Nochmal für Zwei Stunden abpressen .
Zum abpressen..
Druck drauf geben und nach ca 15 Min den Druckabfakk der völlig normal ist nochmals nachfüllen denn leitungen bzw deren Schläuche dehnen sich unter etwas aus und lassen dadurch den Prüfdruck etwas abfallen... so drei bis vie bar.. also nochmal druck einstellen und danach warten .
Erfahrungsgemäss wird bereits beim ersten Prüfdruckaufbau die Undichtigkeit wenn sie größer ist sofort feststellbar sein, durch Geräusche oder pfeifen Das würde die Fehlersuche vereinfachen ..
Defekte an Dichtungen hört man nicht und die sind auch schwieriger zu finden, im Zweifelsfall tauscht man alle durch , das ist oft das einfachste und soviele sind da ja nicht drinn.. Die Kosten sind auch überschaubar denn die Dichtungen ( die grünen wenn jemand fragt ) kosten ja nicht so viel .
Das ist oft Zielführender wie lange abzupressen.. Abpressen muß man gem. Gesetzgeber sowieso vor der Befüllung-.. .. ich hab auch schon einige Stunden Fehler gesucht, da ist es oft Billiger wenn man Dichtungen erstmal Pauschal durchtauscht..
Ich hoffe das bringt Dich weiter..
Jol.
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7 Antworten
Lass es Mercedes machen.
Die können das.
Bevor eine Anlage mit Kältemittel befüllt wird/werden darf, muß eine Dichtheitsprüfung erfolgen. Macht keinen Sinn das nach kurzer Zeit das teure Kältemittel sich über eine undichte Stelle verflüchtigt, sind je nach Ausführung bis fast 900gr. drinnen, plus Kältemittelöl nicht vergessen, sonst geht der Kompressor kaputt. Moderne Geräte saugen ab, wiegen wieviel Kältemittel/Öl sie abgesaugt haben, Prüfen auf Dichtheit. Ansonsten sollte man UV-Leckagemittel hinzufügen lassen und das Leitungssystem mit einer UV-Lampe ableuchten lassen. Bekannte Problemstellen sind Schmutznester/undichte Stellen im Kondensator hinter den Zusatzlüftern, undichte Verbindungsstücke Höhe Vorderrad und bei Fondklima vor dem Hinterrad jeweils linke Seite und aufgescheuerte Metallleitung Höhe Vorderrad links hinter der Befestigungsschelle.
1. Was ist die Ursache? Undichtigkeit
2. Dichtungen tauscht man immer mit!
Hört sich alles nach einer guten Werkstatt an. Aber so ist das bei Gewährleistung der Händler sagt wo es lang geht. Am Ende wird auch er merken das am Ende MB günstiger gewesen wäre.
Mercedes in Schwäbisch Gmünd hat gute kompetente Leute .
Richtige Schulmässige Vorgehensweise:
Zuerst mal wird Ausgelesen um sicherzustellen das keine el Komponenten defekt ( bekannt sind auch Probleme mit dem Druckschalter am Kondensator sowie leitunggsbrüche am kondensatoranschluss selbst ) , dann Fehlerspeicher gelöscht und dann Abgesaugt und die abgesaugte Menge deffiniert sowie den Ölbedarf. Für jedes Bauteil ( Ausnahme Kältemittelverdichter ) wird eine deffinierte Ölmenge ( WIS ) zusätzlich bei Neueinbau nachgefüllt .
Der Kältemittelversichter hat bei Lieferung die erforderliche Ölmenge vorbefüllt für die komplette Anlage , egal wieviel man abgesaugt hat nix nachfüllen weil sonst zuviel öl drinn ist was die Kälteerzeugungsleistung reduziert-. Über die Teilenumnmer werden auch fast Baugleiche Verdichter mit unterschiedlichen ölmengen deffiniert. ZB bei Heck-klima - Anlagen.
Nach Sichtprüfung auf Scheuerstellen und erkennbare Mängel wird danach die Anlage mit getrocknettem Stickstoff abgepresst . Wir haben in der Fa eine große Stickstoffflasche und entsprechende Anbauteile mit analogen Duckinstument sowie den erforderlichen kugelabsperrventilen, Schläuchen in rot und Blau sowie den erforderlichen Serviceventilen für 134a und 1234yf selbst mal gebaut den bei Fehlersuche muß man ev sogar öfters prüfen Druck aufbauen und ev ablassen.. Stickstoff ist billiger und Umweltverträglicher wie Kältemittel. Dann werden alle relevannten Verbindungen unter einem Prüfdruck von max 15 Bar mit lecksucher oder einer Spühlmittellösung auf Dichtheit abgesprüht.
Höhere Drücke können den Verdampfer platzen oder Undicht werden lassen.. und das wird richtig teuer weil dann das komplette instrumentenbrett / Tafel raus muß um an die HLK Anlage rannzukommen.
Generell gilt das man beim Austausch von Bauteilen die Dichtungen nach ev Reinigung der Dichtflächen eingeölt mit Kältemittelöl montiert . Beim Trockenen Einbau hatte ich schon Häuffiger als Schadensursache durch Grate an den Leitungen ( auch an neuen ) oder Bauteilen haarfeine Beschädigungen der Dichtungen festgestellt..
Dazu gibts von Benz ( EPS WIS ) und den erforderlichen klimalehrgängen eine klare Vorschrift die das anfeuchten oder benetzen der Dichtungen mit PAG Öl vorschreibt bevor diese montiert werden..
In deinem Fall würde ich genau alles was bereits gemacht wurde dem Monteur mitteilen denn dann weis er wo er zuerst suchen muß-.. Ich würde die erneuerten Bauteile zuerst mit neuen Dichtungen Ausstatten und dann Nochmal für Zwei Stunden abpressen .
Zum abpressen..
Druck drauf geben und nach ca 15 Min den Druckabfakk der völlig normal ist nochmals nachfüllen denn leitungen bzw deren Schläuche dehnen sich unter etwas aus und lassen dadurch den Prüfdruck etwas abfallen... so drei bis vie bar.. also nochmal druck einstellen und danach warten .
Erfahrungsgemäss wird bereits beim ersten Prüfdruckaufbau die Undichtigkeit wenn sie größer ist sofort feststellbar sein, durch Geräusche oder pfeifen Das würde die Fehlersuche vereinfachen ..
Defekte an Dichtungen hört man nicht und die sind auch schwieriger zu finden, im Zweifelsfall tauscht man alle durch , das ist oft das einfachste und soviele sind da ja nicht drinn.. Die Kosten sind auch überschaubar denn die Dichtungen ( die grünen wenn jemand fragt ) kosten ja nicht so viel .
Das ist oft Zielführender wie lange abzupressen.. Abpressen muß man gem. Gesetzgeber sowieso vor der Befüllung-.. .. ich hab auch schon einige Stunden Fehler gesucht, da ist es oft Billiger wenn man Dichtungen erstmal Pauschal durchtauscht..
Ich hoffe das bringt Dich weiter..
Jol.
Klasse.... thanks.
@jloethe Vielen Dank für deine ausführliche Hilfestellung.
Mein Auto ist heute 14 Tage in der Werkstatt, der Verkäufer (Autohändler ohne eigene Werkstatt) hat nun die Werkstatt seines Vertrauens gewechselt. Letzte Meldung war am Donnerstag dass der Kompressor defekt sei, sei bestellt und soll dann gewechselt werden. bin gespannt. Einziger Trost ist dass ich einen CLS als Ersatzwagen bekommen habe.
Was wäre denn wenn die Reparatur wieder nicht klappt? wie lange muss ich das Spiel denn mitmachen?
kann ich drauf bestehen dass die die Reparatur bei MB gemacht wird?
Kann ich den Kauf rückabwickeln?
Du mußt den Verkäufer die möglichkeit geben den Mangel zu beseitigen .. eine Rückabwiklung sollte der letzte weg sein den du gehst.. Siehe BGB Werkvertrag Werkliefervertrag und Vertragsrecht Mängel an Kaufsache-..
Jol.