Hintere Bremsbeläge + Scheiben nach 28 tsd km und 1,5 Jahren?
Hallo!
Skoda Octavia 1.8 Combi /160 PS / 7-Gang DSG / 1 1/2 Jahre alt Erstbesitzer / 28 tsd km gelaufen, viel Langstrecke. Das Fahrzeug hat eine Garantieerweiterung auf 4 Jahre.
Heute erste Inspektion und etwas über 720 €: zu der Insepktion ==> hintere Bremsbeläge + Scheiben neu. Der Meister meinte, das wäre normal. Es wäre zu selten gebremst worden (???). Man solle demnächst einmal im Monat ordentlich in die Eisen gehen. Verschleißteil unterliegt nicht der Garantie.
DSG Getriebeölwechsel wurde nicht angesprochen, wohl aber ein Fehler des GPS Senders (der würde auf Garantie beim nächsten Mal erneuert, dafür müsse der Dachhimmel runter).
Meine Frage: ist dieser "Bremsenverbrauch" normal? Gibt es bei diesem Alter und bei dieser Laufzeit keine Kulanz?
Mich würde einmal Eure Meinung interessieren. Danke!
Kort
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22 Antworten
Hallo Kort,
tja das ist dann der Stand der Technik.
In der Sache hat der Meister aber recht. Ab u. an mal mit dem Handbremshebel beibremsen und die Anlage vergammelt nicht.
Ist ja jetzt zu spät, ich hätte keine Originalteile verbaut sondern ATE, die sind nicht gerade so anfällig für Rost.
Gruß
Hallo, danke für den Tipp! Ich habe mal ein bißchjen gegoogelt und es scheint tatsächlich so zu sein, dass Bremsscheiben und Beläge von VW/ Skoda nicht die besten sind.
Als Tipp habe ich Bembe gelesen und auch ATE.
Das näxte mal, und dann auch gleich vorne richtig.
Wg der Garantie (-Erweiterung) muß der Skoda vom VW/Skodahändler gewartet werden. Verbaut der auch markenfremde Artikel (Bembe oder ATE) und bleibt die Garantie davon unberührt?
Übrigens läuft der Skoda in der Familie. Mein Auto fährt mit dem ersten Bremsensatz jetzt 118 tsd km
aber die Skoadamaschine ist schon ein Sahnehäubchen! Und das Getriebe auch
Kort
An meinem 5er Golf (ist ja eh alles gleich) hinten mit 115.000 km Scheiben u. Beläge und vorne kam mit 120.000 km die Warnanzeige, erneuert dann mit 145.000 km nur Beläge.
Golfschlosser hat schon geschrieben, daß man regelmäßig mal gut die Handbremse verwenden soll. Die hinteren Bremsen sind für vorausschauende, wenig bremsende Langstreckenfahrer wirklich ein Problem. Die Bremsbeläge gammeln in der Führung fest und ruinieren dann die Bremsscheiben. Die Bremse ist Verschleißteil und auf Garantie geht da nix.
Am Polo meiner Frau war das mit der Bremse genauso. Seitdem ich die hinteren Bremssättel ordentlich gereinigt und wieder gangbar gemacht habe, gibt es kein Probleme mehr, da sich meine Frau nun auch daran hält, regelmäßig kräftiger zu Bremsen und die Handbremse auch einzusetzen.
Am Fabia meiner Schwiegereltern sah das genauso aus und ich hab es zum TÜV im Februar neu gemacht. Da befürchte ich nur fast, daß ich den spätestens in zwei Jahren wieder machen darf, da mein Schwiegerpapa ein extrem vorausschauender Fahrer ist und die Bremse immer nur "streichelt". Meine Tipps fanden da bisher auch kein Gehör.
Anbei noch Fotos vom Polo und Fabia vor dem Wechsel. Der Polo war gerademal 19.000km gelaufen in gut 2 Jahren, der Fabia hatte immerhin knapp 5 Jahre und insgesamt 24.000km geschafft.
Was das GPS angeht, ist das kein Sender, sondern die Antenne. Hier muß man die Werkstatt fast schon loben, wenn denen das aufgefallen ist, Du aber noch keine Ausfälle bemerkt hast. Einen Eintrag im Fehlerspeicher gibt es nämlich keinen, wohl aber Probleme bei der Positionserkennung. Im Diagnose-Menü des Navis fällt das auf, weil die Empfangsanzeige (wie viele Satelliten gerade empfangen werden) stark schwankt.
An meinem Octavia hat die erste Antenne kein Jahr gehalten und wurde auf Garantie getauscht. Seitdem paßt wieder alles. Laß Dir keinen Mist erzählen, von wegen daß der Himmel runter muß. Der wird hinten im Bereich der Heckklappe nur gelöst und dann kommt man an die Verschraubung des Antennensockels ran. Die Sache ist in 30 Minuten erledigt.
Jepp, so muß es sein, Golfschlosser
Zitat:
An meinem 5er Golf (ist ja eh alles gleich) hinten mit 115.000 km Scheiben u. Beläge und vorne kam mit 120.000 km die Warnanzeige, erneuert dann mit 145.000 km nur Beläge
so unterschiedlich ist doch der Octavia nicht. Unser Octavia wird schon NICHT sehr vorausschauend (ist eher mein Stil) bewegt, eher "dynamisch", von daher verwunderlich. Und die 160 PS werden auch schon mal gefordert und es wird auch ordentlich runtergebremst.
Allerdings wurde er mal eine Zeit lang unter der Woche weniger bewegt und stand mehr (zeitweise Fahrgemeinschaft). So schnell rosten die Scheiben?
Das beruhigt, Weilheimer:
Zitat:
Hier muß man die Werkstatt fast schon loben, wenn denen das aufgefallen ist
man muß schon das Vertrauen entwickeln, dass das Sahnestückchen in guten Händen ist
Kort
Auch zügige Fahrweise schützt vor Bremsscheibenkorrosion nicht. Zumindest, so lange Originalteile verbaut sind. Keine Ahnung, wie weit VW den Zulieferer gedrückt hat, dass der auf die billigste Gusslegierung gegangen ist.
Bei meinem Wägelchen (Leergewicht 1,6t) sah es nach 3 Jahren so aus.
PS:
Seit dem Umbau auf ATE ist Ruhe.
Zitat:
Seit dem Umbau auf ATE ist Ruhe.
die Alternative heißt Brembe, nicht wahr?
Wie ist denn das Kostenverhältnis zu den werksseitigen Artikeln? Scheiben und Belege von o.g. Firmen werden auch von VW/Skodawerkstätten verbaut?
Kort
Kort, Du meinst wohl Brembo.
Eigentlich ist es egal, was man nimmt. ATE ist schon nicht verkehrt und ich habe bei den beiden "Kleinen" Teile von Bosch verbaut. Da haben mich beim lokalen Teilehändler alle Scheiben und Beläge komplett für vorne und hinten keine 200 Euro gekostet.
Wichtig ist, daß die Scheiben vollständig "beschichtet", d. h. lackiert sind. Das verhindert nämlich die gröbste Korrosion vom Scheibenrand her erstmal recht effektiv. Die neuen "Originalteile" für hinten sind in allen mir bekannten Fällen nämlich komplett blank und rosten sofort vom Rand her wieder auf. Nach dem Einbau ist der Reibbereich sehr schnell blank und bleibt das auch.
Edit: Teile mitbringen ist bei der Vertragswerkstatt meist nicht möglich. Ich habe bisher erst ein einziges Mal erlebt, daß der Vertragshändler "meine" Teile eingebaut hat. Das aber auch nur sehr widerwillig und weil ich recht regelmäßig mit drei Autos dort bin.
Wenn ich zum Wellheimer hinzufügen darf: Meistens sind die Scheiben dann unter "Coated" (beschichtet/lackiert) geführt/gelistet. Hilft den Belägen und Führungen des Bremssattels zwar nichts, lässt aber die Scheiben nicht ganz so schnell verrosten.
Zudem sieht es dann nicht so schäbig aus, wenn man große Felgen mit wenigen Speichen fährt.
meiner hat den tüv deswegen nicht bekommen (3jahre alt bei 80.000 km) - habe aber die kosten über das leasingpaket versichert
Immerhin
Zitat:
3jahre alt bei 80.000 km
noch einmal meine Frage: die Händeler / Werkstätten stellenm sich ja gerne an, wenn es um Garantieansprüche geht. Zwar ist sicher, dass Garantieleistungen auch dann erbracht werden müssen, wenn man eine "andere" Fachwerkstatt für die Wartung beauftragt hatte, aber eventuelle Kulanzleistungen sind dann mit Sicherheit weg.
Wie ist das denn nun, wenn ich die Bremsen nicht beim VW / Skodahändler erneuern lasse?
Kort
Bremse ist bei VW und Derivaten immer Verschleißteil. Die WS bekommen nun mal keine Kosten für Garantiearbeiten an Bremsen erstattet. Nachdem die Bremsanlage ohnehin quasi von der Garantie ausgenommen ist, sehe ich keinen Sinn darin, von der Vertrags-WS minderwertige Originalteile zu überhöhten Preisen verbauen zu lassen. Falls der unwahrscheinliche Fall eintritt, dass eine andere Komponente des Bremssystems (ABS Steuergerät o.ä.) ausfällt, wird im Normalfall nicht auffallen, dass andere Bremsscheiben verbaut sind.
Lösungen:
1. ATE im Versandhandel zu günstigsten Preisen kaufen und selber einbauen bzw. die Vertrags-WS fragen, ob die gewillt sind, angelieferte Teile zu verbauen. Der Ton macht die Musik und wenn man höflich, aber bestimmt darlegt, dass man mit der Qualität der Originalteile nicht einverstanden ist, geht oft was. Ist natürlich klar, dass die WS an angelieferten Teilen nichts verdient und möglicherweise ein paar € im Stundensatz verstecken wird.
2. ATE betreibt deutschlandweit so genannten ATE Bremsencenter. Das sind nichts weiter als freie WS, die einen Vertrag mit ATE haben. Ein Bremsbelagwechsel an einem Skoda sollte auch eine freie WS nicht vor unlösbare Aufgaben stellen.
In meinem Fall war übrigens die Kombination 1 (Teileeinkauf im www und Einbau in der Vertrags-WS) unterm Strich die billigste Variante. Wenn man die Option selber schrauben mal außen vor lässt.
Vielleicht ist es ja so, dass die hinteren Bremsen mit etwas geändertem Fahrverhalten deutlich länger halten.
Kort
Ich fahre nicht erst seit gestern Auto und eine derart starke Korrosionsneigung der hinteren Bremsscheiben habe ich bis dato noch bei keinem FZG erlebt.
Ich sehe nicht ein, dass ich meine Fahrweise ändern soll, nur weil VW billigst einkauft.
Meine Taktik (Instandsetzung mit höherwertigen Aftermarket-Teilen und Beibehaltung der Fahrweise) scheint zu funktionieren: Nach dem ersten "Winter" (mit langer Standzeit des versalzten FZGs am Flughafen während des Winterurlaubes) sehen die Bremsscheiben noch immer so aus, wie ich es bis dato von allen anderen FZGen (auch Octavia2) kenne.