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HONDA MBX 80 Vergaser reinigen

Themenstarteram 10. Februar 2007 um 10:33

Hallo zusammen,

habe eine MBX80 "geerbt" die 20 Jahre stand.

Nun kann man sich vorstellen, dass hier natürlich ziemlich viel verklebt war.

Beim Reinigen des Vergasers ist mir aufgefallen, dass die Nebendüse verstopft ist und ich diese Verstopfung auch nicht durchblasen, bzw. durchstechen kann.

Jemand eine Idee, wie man diese Düse frei bekommt?

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26 Antworten

Mittels einer Düsenreibahle oder einer einzelnen Seele eines Fahrradbowdenzuges,nur nicht grösser machen die Düse(gilt für Reibahlenmethode)

 

Wenn sie solange stand kann es sein das die Kupplung erstmal klebt und nicht mehr Trennt,würde auf jeden Fall neues Getriebeöl einfüllen(meine 850ccm) SAE 75-90.

Falls der Tank innen angerostet ist,leermachen,dann Sand und am Besten kleine Stahlkugeln reinpacken,den Tank in eine Wolldecke einwickeln und den je nach Rost für gewisse Zeit in einen Betonmischer packen,hört sich komisch an geht aber prima

Themenstarteram 10. Februar 2007 um 11:40

ist es möglich, dass die Düse in der Mitte einen dünneren Durchlass hat?

Nein die Düsenbohrung ist nicht konisch,bei der MBX hast du folgende Vergaserdaten

Vergaser / Typ / Bauart FP 26 K (J)

Hauptdüse 110 (108-112) #

Leerlaufdüse 42 #

Düsennadel, Stellung von oben 2.Kerbe

Schwimmerstand 13,5 mm

Leerlaufdrehzahl 1400 +- 100 min1

Gemischregulierungsschraube 1,0 Umdrehungen

Kraftstoffart bleifrei normal 91 ROZ

Kraftstofffilter

Luftfiltertyp Schaumstoffeinsatz

Themenstarteram 10. Februar 2007 um 14:47

Ich habe es hinbekommen mit einer Kugelschreiberfeder. :)

Zwei zarte kicks und der Classiker lief wieder.

Die Kupplung trennt auch mittlerweile.

Der Motor läuft bei 1500 U/min sehr rund und Gas wird einwandfrei angenommen.

Vorderrad klemmt jetzt noch etwas und mal so richtig geputzt gehört das Teil.

Vielen Dank für den Tip.

ACHTUNG:

 

Das Vorderrrad kann natürlich durch den Bremssattel festgklemmt werden,aufgrund von Korrosion der Beläge in den Führungen,als auch die Kolben selber.

Bremsflüssigkeit ist hygroskopisch(wasseranziehend) durch die Entlüftungsbohrung im Deckel und über die Poren des Schlauches gelangt Wasser ins System,wechsel mal VOR einer Fahrt die Flüssigkeit und prüfe die Leichtgängigkeit des Sattels etc.

Es kann mal vorkommen das sich im Vorratsbehälter die Rücklaufbohrung zusetzt,dann können die Kolben auch nicht mehr zurückgezogen werden durch die vorgespannten Gummidichtungen.

 

P.S Von der Bremse auf jeden Fall jegliche Art von Öl und Rostlösern fernhalten,die Gummidichtungen sind für Alkohole ausgelegt(Bremsflüssigkeit besteht da draus) und wenn die mit Öl in Berührung kommen ist dies genauso schlimm wie für den Teufel das Weihwasser....

Themenstarteram 10. Februar 2007 um 15:50

ja, das hatte ich mir schon gedacht.

Ich tausch generell ersteinmal alle Flüssigkeiten bei Autos und Motorrädern, weil man weiß ja nie was das ist und wie sorgsam der Vorgänger war.

Zitat:

Original geschrieben von Webdevil

Ich habe es hinbekommen mit einer Kugelschreiberfeder. :)

Zwei zarte kicks und der Classiker lief wieder.

Mehr Glück als...

Würde mich wundern, wenn das Teil jetzt einwandfrei läuft, die Kerze nicht verrußt oder verglüht und der Spritverbrauch im Rahmen bleibt.

Vergaserdüsen mechanisch zu reinigen sollte man Profis mit passendem Werkzeug (siehe ocram: Düsenahle) überlassen.

Die Alternative heißt Ultraschall. Kleine Geräte gibt's für 20 Euro im Supermarkt. Einen Moped-Vergaser kannst Du aufmachen und im Ganzen schallen, größere Vergaserbatterien werden zerlegt und alle ausbaufähigen Teile (Düsen, Schwimmer, Schwimmernadel, Nadelventil, usw) einzeln geschallt. Das dauert, aber das Ergebnis ist verblüffend. In Deinem Gaser ist jetzt die Düse sauber (und wahrscheinlich auch hinüber), alles andere immer noch verkleistert.

Ich habe vergangenes Jahr wenigstens 10 Vergaserbatterien auf diese Art peinlich sauber bekommen, denn ich sammle Motorräder aus den 70er und 80er Jahren, die oft vor dem Kauf jahrelang standen und deren Gaser oft betonhart verklebt oder mit Rost aus dem Tank gefüllt sind. Als Reinigungsflüssigkeit verwende ich eine Mischung aus Wasser und Essigreiniger (1:1) Damit bekommt man alles sauber und die empfindlichen Teile bleiben heil. Für die MBX bekommt man vielleicht um 10 Euro noch eine Vergaserdüse. Für eine Yamaha XS 850 von 1980 oder eine Guzzi V 65 eben nicht mehr.

Themenstarteram 10. Februar 2007 um 18:39

Zitat:

Die Alternative heißt Ultraschall. Kleine Geräte gibt's für 20 Euro im Supermarkt. Einen Moped-Vergaser kannst Du aufmachen und im Ganzen schallen, größere Vergaserbatterien werden zerlegt und alle ausbaufähigen Teile (Düsen, Schwimmer, Schwimmernadel, Nadelventil, usw) einzeln geschallt. Das dauert, aber das Ergebnis ist verblüffend. In Deinem Gaser ist jetzt die Düse sauber (und wahrscheinlich auch hinüber), alles andere immer noch verkleistert.

Die Dinger für 20€ taugen nix. Sollte dann schon ein Gerät sein, wie es Schmuckhändler haben.

Mal angenommen die Düse wäre hin.

Wieviele Düsen bekäme ich dann für diesen Preis neu?

Der Vergaser, sowie Sprithahn waren ja bereits durch ein Essig/Wasserbad gereinigt und frei von Verschmutzungen.

Lediglich die Nebendüse halt nicht.

Nach einem erneuten Essig/Wasserbad und leichtem mechanischen durchstechen mit einem dünnen stabilen Draht konnte auch der letzte Rest entfernt werden.

Was bitte sollte nun an der Düse kaputt sein, und weshalb sollte eine rehbraune Kerze verglühen?

Hallo "Profi",

eigentlich wollte ich Dir 'nen Tipp geben und mich dafür nicht anmaulen lassen. Die 20 Euro Dinger taugen sehr wohl, sonst würde keines der von mir im vergangenen Jahr restaurierten 10 Motorräder mehr laufen. Das sind keine Mopedle sondern richtig dicke Dinger, die zum Teil 10 Jahre irgendwo mit dem alten Saft in Tank und Gasern herumstanden. Man muss nur nach jedem Schallvorgang (3 Minuten) den US-Geber ein wenig abkühlen lassen. Vergaser-Reparatur-Kits für alte japanische Vierzylinder kosten ein paar Hundert Euro, vieles bekommt man gar nicht mehr. Wenn man dann eine Düse durch Herummurksen zerstört hat, (stabiler Draht, wenn ich das schon höre... :eek: ) ist Essig.

"Rehbraune Kerze" (wo hast'n das abgeschrieben ? :D ) bei einem Zweitakter ?? Brüller ! Wenn alles funzt ist's ja schön - wie ich im letzten Beitrag sagte: Mehr Glück als Verstand...

Wer mit Kugelschreiberfedern an Messingdüsen herumhantiert, braucht das auch.

Was der Düse "bitte passieren" soll ? Ganz einfach: Stahldraht ist härter als die Buntmetall-Legierung aus der die Düse hergestellt ist und ratzfatz ist die Innenwand der Düsenbohrung beschädigt. Deshalb hat der Kollege weiter oben auch von Düsenreibahlen gesprochen, der weiß warum. Kein Reparaturhandbuch, das nicht vor der von Dir angewandten Methode ausdrücklich warnt. Die Folge ist eine unsaubere Vernebelung, mangelnde Leistung, hoher Spritverbrauch oder eben zu fettes oder zu mageres Gemisch und in der Folge des letzteren ein Motorschaden. "Rehbraune Kerzen" (für was die armen Viecher herhalten müssen) bei einem Zweitakter wären ein Anhaltspunkt für zu mageres Gemisch.

Ein paar Motorräder habe ich auch komplett zerlegt und in Teilen verkauft. Die sauberstens mit diesem "untauglichen Gerät" gereinigte Vergaserbatterie einer 82er Bol d'Or brachte 270 Euro ein. Nur ein Beispiel von vielen.

Und: Wenn Du sowieso alles besser weißt, wieso postest Du hier eigentlich so eine Frage ? Ich habe nur 34 Jahre Erfahrung mit Motorrädern, von Dir kann ich bestimmt noch was lernen :p

Düsen reinigt man ,wie beschrieben,durch einlegen in Essig oder auch in Zitronensäure.

Das 19.99 Ultraschallbad hilft durchaus die Einweichzeit zu verkürzen.Dann Druckluft und gut.

Zum durchstechen eignet sich eine Borste von ner Messingdrahtbürste.

Jepp. Messingdraht geht noch. Kommt man aber nicht mit durch die Leerlaufdüse. Geht mit Rosshaar, ist aber ein ziemliches Gefriemel. Ich habe wirklich die besten Erfahrungen mit dem 20 Euro - Gerät. Dass die nicht so gut sind, wie Profi-Geräte, die dann eben fast einen Tausender kosten, bestreite ich nicht. Ich werde mir auch demnächst ein solches Gerät zulegen, da das Reinigen empfindlicher Motorradteile und besonders von Vergasern auch ein gutes Geschäft ist.

Was man auch nicht übersehen darf: Auf die Geräte gibt's ein Jahr Garantie (z.B. bei real) Wenn mal eines den Geist aufgibt (ist mir auch schon passiert) gibt es anstandslos ein Neues. Um die Wartezeiten zu verkürzen, arbeite ich mit 2 Geräten. Wie das Ergebnis aussieht, versuche ich mal zu zeigen, denn ich kann ja viel erzählen, Bilder sind ein besserer Beweis. Ich versuchs...

Immer dasselbe, ich scheitere an den Bildern. Ich versuch's nochmal (44 kB 1024 x 768, jpeg, müsste eigentlich klappen...)

Es klappt. Das waren die dreckigen Teile aus einer Yamaha XJ 550.

Jetzt nach dem "20 Euro" - Schall:

Und fertig montiert:

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