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Infos zum High Performance Computer (HPC) inkl. SW - Sammelthread

VW
Themenstarteram 13. Juli 2020 um 18:07

Gibts eigentlich schon irgendwelche Infos zu den High Performance Computern im ID.3?

Wie schaut denn das Gerät eigentlich aus? Wo sitzt es? Leistungsdaten?

Meine Infos bisher:

- Es werden 3 Stück verbaut: 1x Infotainment, 1x autonomes Fahren, 1x Sonstiges (Cockpit, Fensterheber, ...)

- in manchen Autos sind nur 2x Stück verbaut (welcher fehlt?)

- der HPC fürs HUD ist aktuell zu langsam; deshalb die nachträgliche Updateprozedur zum Jahresende

- es läuft (erstmals) vw.os drauf; aktuell ist 10% selbst programmiert, zukünftig sollen es 60% werden (bis 2025); aber woher stammt dann der Rest? Quasi nur die derzeitige Steuergerätesoftware portiert??

- statt Canbus ist das gesamte Netz Gigabit-fähig

- Hersteller ist Continental, die Software Linux (wie passt das zu vw.os?) und stammt von einer Conti-Tochter

- die gewonnenen Fahrzeug- und Fahrdaten werden in der vw automotive cloud gespeichert (basiert auf Windows Azure)

 

Im Grunde ist das System der zukünftige Kern von VW und ich würde mich freuen, mehr darüber zu erfahren. Tesla z.B. entwickelt diesen Bereich mittlerweile selber, inkl. Prozessor. VW setzt anscheinend auf NVIDIA?!

Merce für weitere Infos!

Beste Antwort im Thema

In der aktuellen c't ist ein Interview mit Björn Goerke, Chief Technology Officer bei der "Car.SoftwareOrganisation (CSO) von VW. Daraus folgende Antworten:

"Wir entwickeln dort eine leistungsstarke Software-Plattform für alle Marken und Märkte des Konzerns. Das ist eine komplett neue Philosophie. Unser VW.OS wird ein eigenständiges Produkt für alle Modelle im Volkswagen-Konzern, mit eigenem Innovationszyklus und regelmäßigen Updates, ähnlich wie Android oder iOS bei Smartphones."

"VW.OS ist nicht vergleichbar mit einem singulären Betriebssystem wie Linux oder QNX. Dafür ist der Leistungsumfang eines Fahrzeugbetriebssystems zu groß. Vielmehr muss unser VW.OS als Verbund, als Architektur verstanden werden. Denn wir werden weiterhin auch auf etablierte Betriebssysteme zurückgreifen, beispielsweise Linux. Mit VW.OS definieren wir aber die Standards dafür wie solche Software-Komponenten zusammenspielen. Damit behalten wir die Hoheit über die elementaren Architekturfragen. Und wir wollen bis 2025 den Eigenanteil an Software im Auto von aktuell 10 auf 60 Prozent steigern."

"Wir werden uns auf die Dinge konzentrieren, die sicherheitsrelevant sind und den größten Einfluss auf das Kundenerlebnis haben. Das sind unter anderem Fahrerassistenzsysteme, digitale Sprachassistenten und Mehrwertdienste fürs Parken und Flottenmanagement."

"Wir vereinfachen und vereinheitlichen die Elektronik-Architektur. Bislang haben unsere Autos mehr als 70 Steuergeräte von unterschiedlichen Zulieferern. Künftig verlagern wir Funktionen in wenige, aber sehr leistungsstarke Zentralrechner im Auto und in die Cloud. ..."

"... Die zentralen Hochleistungsrechner fassen einige Fahrerassistenzsysteme und die Komfortfunktionen zusammen, wie etwa die Sitzeinstellung oder das Licht, sowie das Infotainment und die Anzeigen. Fahrfunktionen wie Antrieb oder Bremse bleiben aber weiterhin auf ihren separaten Steuergeräten".

"... Mit etwa 11 Millionen Neufahrzeugen im Jahr erreichen wir eine massive Skalierung. Und das ist für eine Software-Plattform ein entscheidendes Kriterium."

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Zitat:

@WoidMich schrieb am 13. Juli 2020 um 20:07:44 Uhr:

- der HPC fürs HUD ist aktuell zu langsam; deshalb die nachträgliche Updateprozedur zum Jahresende

Ich kenne zwei Infos:

a) HPC ist zu langsam

b) LG Mitarbeiter, die an dem HUD in Deutschland bei VW arbeiteten, sind wegen Corona nach Südkorea, wodurch es zu Softwareverzögerungen kam.

Ich persönlich halte a) für unwahrscheinlich. Würde ja Austausch der zu langsamen Hardware gegen schnellere bedeuten. Und solch einen Planungsfehler kann ich mir nicht vorstellen.

b) passt besser zum Vorgehen von VW, dass der ID.3 1ST wahlweise im September mit zwei SW-Defiziten ausgeliefert wird, die mit einem SW-Update Anfang 2021 abgestellt werden.

Der neue VW-Software Chef Senger soll ja schon nach zwei Wochen wieder gefeuert worden sein. Läuft bei VW....:confused:

Zitat:

@WoidMich schrieb am 13. Juli 2020 um 20:07:44 Uhr:

- es läuft (erstmals) vw.os drauf; aktuell ist 10% selbst programmiert, zukünftig sollen es 60% werden (bis 2025); aber woher stammt dann der Rest? Quasi nur die derzeitige Steuergerätesoftware portiert??

Zu "vw.os" finde ich nichts Vernünftiges. In

https://www.volkswagenag.com/.../...swagen-with-new-software-unit.html

steht u.a. "Das erste Fahrzeug, das auf dieser Software-Plattform basiert, ist der ID.3..."

Was das konkret bedeutet erschliesst sich mir nicht.

VW hofft, "wv.os" an möglichst viele andere Hersteller verkaufen zu können und das es zu einem Standard in Autos wird. So wie zum Beispiel "Android" bei den Smartphones.

Das hoffen die? Wer, außer Skoda und Seat oder ne kleine Start-Up-Klitsche für eAutos, soll das ernsthaft kaufen?

am 14. Juli 2020 um 11:51

Ford will ja den MEB nutzen für mindestens ein Modell, vielleicht verwenden sie dazu auch gleich VW.OS? Konnte dahingehend aber nichts finden.

Themenstarteram 14. Juli 2020 um 15:23

Zitat:

@Dr. Shiwago schrieb am 14. Juli 2020 um 15:01:05 Uhr:

Hier ein interessanter Artikel zu Auto-Betriebssystemen

"Das ist möglich, weil die drei ICAS-Rechner in den ersten ID-Modellen noch nicht mit dem finalen "vw.os” ausgestattet sind. Mit dem rechnen sie in Wolfsburg erst 2023"

Wenn ich das richtig verstehe, dann ist das vw.os also praktisch zu 10% fertig und drum garnicht im Einsatz.

*lol*

Im ID.3 läuft nur das VW-Gebastel wie im Golf 8. Erklärt auch, warum das Interface so gleich ausschaut, hab mich schon immer gewundert was da jetzt neu sein soll.

am 14. Juli 2020 um 16:45

Zitat:

 

"Das ist möglich, weil die drei ICAS-Rechner in den ersten ID-Modellen noch nicht mit dem finalen "vw.os” ausgestattet sind. Mit dem rechnen sie in Wolfsburg erst 2023"

Wenn ich das richtig verstehe, dann ist das vw.os also praktisch zu 10% fertig und drum garnicht im Einsatz.

*lol*

Im ID.3 läuft nur das VW-Gebastel wie im Golf 8. Erklärt auch, warum das Interface so gleich ausschaut, hab mich schon immer gewundert was da jetzt neu sein soll.

Ja stimmt, das System im Golf 8 ist ja leider auch nicht wirklich toll... Jedenfalls sagen das die vielen Testberichte auf YouTube etc.

 

Bin schon gespannt, wie gut die Routenplanung mit Ladestationen funktioniert und ob das mit Tesla konkurrieren kann.

am 14. Juli 2020 um 17:59

Zitat:

@WoidMich schrieb am 14. Juli 2020 um 17:23:50 Uhr:

Zitat:

@Dr. Shiwago schrieb am 14. Juli 2020 um 15:01:05 Uhr:

Hier ein interessanter Artikel zu Auto-Betriebssystemen

"Das ist möglich, weil die drei ICAS-Rechner in den ersten ID-Modellen noch nicht mit dem finalen "vw.os” ausgestattet sind. Mit dem rechnen sie in Wolfsburg erst 2023"

Wenn ich das richtig verstehe, dann ist das vw.os also praktisch zu 10% fertig und drum garnicht im Einsatz.

*lol*

Im ID.3 läuft nur das VW-Gebastel wie im Golf 8. Erklärt auch, warum das Interface so gleich ausschaut, hab mich schon immer gewundert was da jetzt neu sein soll.

Das hast du vollkommen falsch verstanden

*lol*

1) Der Golf 8 hat mit vw.os nichts zu tun und es gibt keine Kompatibilitäten zu dem System im ID3

2) Da steht, es ist nicht die finale Version von vw.os, nun das ist ja der Zeitgeist von OTA Update fähigen Autos, Tesla ist ja nun auch schon bei Version 10 seines Betriebssystems, die finalen Versionen wird es bei den Autos wohl zukünftig auch nicht mehr geben.

Sagen wir es so, ein iPhone 1 mit iOS 1 war auch keine finale Version und wurde in der Zwischenzeit ja nun mindestens 13 Mal upgedated. Aber auch das erste iPhone konnte schon grundlegende Dinge wie telefonieren, SMS schreiben usw.......

Zitat:

@heatschgern_gti schrieb am 14. Juli 2020 um 18:45:25 Uhr:

 

Bin schon gespannt, wie gut die Routenplanung mit Ladestationen funktioniert und ob das mit Tesla konkurrieren kann.

Tesla wäre da jetzt auch nicht unbedingt die Topreferenz. Teslafahrer, das sind doch diese ABRP-Nutzer.

am 14. Juli 2020 um 18:09

Zitat:

@GaramMasala schrieb am 14. Juli 2020 um 20:06:08 Uhr:

.. diese ABRP-Nutzer.

Funktioniert mit allen E-Autos ziemlich top, aber das Supercharger Netzwerk gibt’s halt nur mit Tesla.

Ich hab den Golf 8, kann nicht feststellen, das hier irgendwas langsam ist. Es ist echt top. Bisher keine Probleme :)

Zitat:

@WoidMich schrieb am 13. Juli 2020 um 20:07:44 Uhr:

 

- Hersteller ist Continental, die Software Linux (wie passt das zu vw.os?) und stammt von einer Conti-Tochter

- die gewonnenen Fahrzeug- und Fahrdaten werden in der vw automotive cloud gespeichert (basiert auf Windows Azure)

 

Im Grunde ist das System der zukünftige Kern von VW und ich würde mich freuen, mehr darüber zu erfahren. Tesla z.B. entwickelt diesen Bereich mittlerweile selber, inkl. Prozessor. VW setzt anscheinend auf NVIDIA?!

Solch einen Fahrzeug-Computer als High Performance Computer zu bezeichnen finde ich schon lustig.

Bei normalen Computer spricht man von HPC wenn man einen Cluster mit zig Hochleistungscomputern hat.

Aber okay, so fuktioniert eben Marketing.

Und Linux ist natürlich keine Software sondern ein Betriebssystem, also die Basis darunter.

Und die stammt auch nicht von einer Conti-Tochter sondern ist ein quasi frei verfügbares System, das es von unterschiedlichen Herstellern gibt mit dem selben Kern.

Sowohl die Conti-Software als auch vw.os könnte auf Linux basieren. Habe dafür noch keine Bestätigung gefunden.

Dass die Daten zentral gespeichert werden, ist klar.

Könnte in Azure sein, würde sicher einiges erleichtern.

Wie schon geschrieben, sind die Darstellungen im Golf und id.3 sehr ähnlich, die Software hat technisch wohl nicht viel gemeinsam. Einfach nur eine sehr ähnliche grafische Oberfläche.

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