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Kaltstart beim alten Diesel

Themenstarteram 24. Dezember 2018 um 12:45

Hallo für meinen alten OM602 Saugdiesel steht in der Betriebsanleitung:

"Vorglühen blablabla... Bei tiefen Außentemparaturen (0 Grad) während des Startens Fahrpedal ganz durchtreten".

Was steckt da technisch dahinter (er springt dann definitiv besser an, aber wieso eigentlich?)

Danke & Schöne Weihnachten

Beste Antwort im Thema

Ein Dieselmotor arbeitet grundsätzlich mit Luftüberschuß.

Mit voll durchgetretenem Fahrpedal kann die Einspritzpumpe dem Motor beim Kaltstart die maximal mögliche Kraftstoffmenge zur Verfügung stellen.

Dies fördert das Anspringverhalten bei den ersten Verdichtungstakten.

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Ein Dieselmotor arbeitet grundsätzlich mit Luftüberschuß.

Mit voll durchgetretenem Fahrpedal kann die Einspritzpumpe dem Motor beim Kaltstart die maximal mögliche Kraftstoffmenge zur Verfügung stellen.

Dies fördert das Anspringverhalten bei den ersten Verdichtungstakten.

Ich nehme an, dass es nichts mit der größeren Einspritzmenge zu tun hat, sondern damit, dass bei Volllast der Spritzversteller den Förderbeginn weiter in Richtung "früh" stellt, wodurch der Kraftstoff früher in die heiße Luft eingespritzt wird und weniger Zündverzug entsteht. Bei Verteiler-EPs gab es dafür einen manuellen Kaltstartbeschleuniger (sah aus wie die Choke-Betätigung eines Benziners), ob es das bei manchen Reihen-EPs auch gab, weiß ich nicht.

Moin Moin !

Zitat:

Bei Verteiler-EPs gab es dafür einen manuellen Kaltstartbeschleuniger (sah aus wie die Choke-Betätigung eines Benziners), ob es das bei manchen Reihen-EPs auch gab, weiß ich nicht

Wäre mir nicht bekannt , beim Mercedes jedenfalls nicht.

Zitat:

Ich nehme an, dass es nichts mit der größeren Einspritzmenge zu tun hat, sondern damit, dass bei Volllast der Spritzversteller den Förderbeginn weiter in Richtung "früh" stellt,

Nein , der Spritzversteller hat mit der ESP rein gar nichts zu tun und verstellt nur nach Drehzahl.

Zitat:

Kraftstoff früher in die heiße Luft eingespritzt wird und weniger Zündverzug entsteht.

"Zündverzug " ist nun wieder etwas anderes !

In minimalsten Umfang ist es aber richtig , bei Vollast wird früher eingespritzt , das liegt aber nur in der Konstruktion der Einspritzmengenregelung , die ja ausschliesslich durch die Einspritzdauer realisiert wird.

Dabei liegt das Ende der Einspritzung fest, je früher begonnen wird , desto höher die Einspritzmenge.

Das bessere Anspringen liegt nur an der höheren Einspritzmenge.

MfG Volker

am 26. Dezember 2018 um 20:37

Reiheneinspritzpumpe? Sie basiert auf einer Proportionalreglung: Die Einspritzmenge ist um so höher desto größer je höher die Differenz (Regelabweichung) zwischen ist-Drehzahl und angeforderter Drehzahl ist, (also der Stellung des Gaspedals. Wobei die maximale Einspritzmenge schon früher gegeben ist)

Ein Spritzversteller (so vorhanden) hat hier noch keine Wirkung.

Zitat:

@Handschweiß schrieb am 24. Dezember 2018 um 13:45:41 Uhr:

Hallo für meinen alten OM602 Saugdiesel steht in der Betriebsanleitung:

"Vorglühen blablabla... Bei tiefen Außentemparaturen (0 Grad) während des Startens Fahrpedal ganz durchtreten".

Was steckt da technisch dahinter (er springt dann definitiv besser an, aber wieso eigentlich?)

Danke & Schöne Weihnachten

Simpel ausgedrückt. Es kommt viel Diesel und viel Luft an. Die modernen Diesel nehmen dir die Arbeit mit viel Diesel ab, glühen besser vor blah blah. Unter Null ist auch Minus 18 und da musste man ja auch schon fahren in den noch kalten Wintern. :)

Zitat:

@Genie21 schrieb am 27. Dezember 2018 um 07:31:53 Uhr:

Simpel ausgedrückt. Es kommt viel Diesel und viel Luft an. Die modernen Diesel nehmen dir die Arbeit mit viel Diesel ab, glühen besser vor blah blah. Unter Null ist auch Minus 18 und da musste man ja auch schon fahren in den noch kalten Wintern. :)

Ich würde eher sagen

Ohne Gaspedaltritt: Es kommt viel Luft und viel Diesel an

Mit Gaspedaltritt: Es kommt immer noch gleich viel Luft an, aber mehr Diesel

Ein Choke beim Benziner macht ja auch nicht mehr als nur die Luftzufuhr zu verringern.

Ich kenne die alten Schätzchen sehr gut. Wenn der Motor OK ist, dann springt er völlig problemlos nach einer Umdrehung bei -20 Grad an. Hauptsache der Diesel ist nicht gefroren. Du brauchst kein Gas geben.

Wenn deiner nicht sofort anspringt, würde ich die Glühkerzen tauschen. Auch die Zylinderkopdichtung bei dem Motor ist bekanntlich ein kleines Problem am ersten Zylinder. Wenn der Motor warm unrund läuft, dann ist das ein Indiz dafür. Genau wie das klackern der Hydros

@DB NG-80 schrieb am 27. Dezember 2018 um 07:44:28 Uhr:

Zitat:

 

 

Ein Choke beim Benziner macht ja auch nicht mehr als nur die Luftzufuhr zu verringern.

Jein. Für den unteren Drehzahlbereich nimmt er keine Luft weg, das macht die Drosselklappe. Die Chokeklappe erzeugt im Venturirohr einen Unterdruck durch die Verengung, wo die Luft schneller durch muss. Durch die höhere Strömungsgeschwindigkeit wird mehr Sprit mitgerissen und das Gemisch fettet an. Insgesamt fehlt Luft im höheren Drehzahlbereich; hier wird dann aber die Chokeklappe wieder aufgedrückt - entweder über Gestänge oder per Unterdruck.

Der Vergleich mit dem Benziner passt nicht. Beim kalten Benziner kondensiert ein Teil des Kraftstoffs, sodass kein zündfähiges Gemisch mehr übrig bleibt. Also muss das Gemisch so stark angefettet werden, dass auch nach dem Kondensieren das Gemisch noch zündfähig ist. Beim Diesel wird der Kraftstoff in die heiße Luft eingespritzt, beim OM602 in die Vorkammer. Da kondensiert der Kraftstoff auch bei kaltem Motor nicht. Ich bin mir sicher, dass der Tipp aus der Bedienungsanleitung nichts mit der größeren Einspritzmenge zu tun hat, sondern mit dem früheren Einspritzpumpenförderbeginn.

Moin Moin !

Zitat:

Ich bin mir sicher, dass der Tipp aus der Bedienungsanleitung nichts mit der größeren Einspritzmenge zu tun hat, sondern mit dem früheren Einspritzpumpenförderbeginn.

Meinen Post nicht gelesen oder nicht verstanden?

MfG Volker

Volker hat Recht. Der Förderbeginn ändert die Bosch RESP nur mit der Drehzahl.

Zitat:

@schreyhalz schrieb am 28. Dezember 2018 um 12:21:02 Uhr:

Meinen Post nicht gelesen oder nicht verstanden?

Deine Art ist mir zu großkotzig.

Zitat:

@Otako schrieb am 28. Dezember 2018 um 13:09:47 Uhr:

Der Förderbeginn ändert die Bosch RESP nur mit der Drehzahl.

Nein, der Förderbeginn (und auch das Förderende) ändern sich selbstverständlich mit der Last. Nur über eine längere Einspritzdauer kann man überhaupt die Einspritzmenge ändern. Und für das bessere Anspringen des kalten Motors dürfte dann eben der frühere Förderbeginn und nicht die größere Menge verantwortlich sein. Was sollte denn mit der normalen LL-Einspritzmenge sonst passieren? Soll sie in der Vorkammer kondensieren?

am 28. Dezember 2018 um 13:50

Zitat:

@Florian333 schrieb am 28. Dezember 2018 um 14:40:12 Uhr:

Zitat:

@schreyhalz schrieb am 28. Dezember 2018 um 12:21:02 Uhr:

Meinen Post nicht gelesen oder nicht verstanden?

Deine Art ist mir zu großkotzig.

Zitat:

@Florian333 schrieb am 28. Dezember 2018 um 14:40:12 Uhr:

Zitat:

@Otako schrieb am 28. Dezember 2018 um 13:09:47 Uhr:

Der Förderbeginn ändert die Bosch RESP nur mit der Drehzahl.

........Und für das bessere Anspringen des kalten Motors dürfte dann eben der frühere Förderbeginn und nicht die größere Menge verantwortlich sein........

.........und wie bekommen wir das mit dem frühen Fördern technisch hin??

(und nicht wieder gleich patzig werden :mad: )

(Die Frage nach den Kennbuchstaben einer solchen Pumpe, klären wir dann nächstes Jahr )

Zitat:

@Gedoensheimer schrieb am 28. Dezember 2018 um 14:50:00 Uhr:

(und nicht wieder gleich patzig werden

Och, ich kann die Gelegenheit gleich wieder nutzen. Für jemanden, der laut Signatur gar nicht mehr bei MT aktiv ist, schreibst du nämlich ziemlich viel Blödsinn. Und jetzt erklär' du bitte genau die Zusammenhänge beim Kaltstart eines OM602, mit und ohne Gas.

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