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Kaufberatung Alfa 146 ti bzw. 1,6er Boxer
Ich möchte mir morgen zwei Alfa 146 anschauen worauf sollte man bei diesen modellen achten?
1,6er bj. 96 130 tkm
2,0 l bj. 96 170 tkm scheckheft
Gruß
Daniel
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5 Antworten
Ich würde einem neueren Modell mit Twinspark Reihenmotoren den Vorzug geben.
Grundsätzlich sind die Autos sehr robust.
Allerdings nerven beim Boxer die hakeligen und schwergängigen Getriebe und die schlechten Bremsen.
Punkte die bei TS ab ca. BJ 97 deutlich verbessert wurden.
Also investiere lieber etwas mehr Geld und kaufe dir ein jüngeres Exemplar, möglichst mit Scheckheft, das eine regelmässige Wartung ausweist.
Ciao Markus
Hi,
also ich finde gerade den Boxer gut ist ma was anders! Mit der schaltung sollte es kein problem geben!Und die Bremse kann man aufrüsten!
Mfg
UnoTurboCabrio
Hallo UnoTurboCabrio,
Du interesseirst Dich für einen Alfa 146 1,6 / ti Boxer. Gleich vorweg, was für andere Gebtrauchtwagen auch gilt, trifft beim Kauf eines Alfa´s natürlich auch zu.
Lass Dir mal einpaar eigene Vorzüge und auch einige Nachteile beschreiben, da ich selbst den Alfa 146 ti/ 1,6 Boxer seit 10/1995 mit 205/45/R16 Reifen und verschromten Felgen und immer noch mit ersten Motor, spritzig und nicht selten im Langsteckenbetrieb - also mal 1200 km am Stück mit Volldampf - wo möglich, fahre.
Ich bin zwar vom 1. Beruf gelernter Motorenschlosser, mit Leib und Seele auch Techniker geblieben, da ich vieles - fast alles - selbst repariere, aber auch leidenschaftlicher Alfa-Fahrer. Aber das können andere auch, insofern man sich einwenig für dieses Fahrzeug interessiert.
Und dieser Gemeinschaft von Idealisten für sportliches Design und Fahren würde ich auch treu bleiben, da sich die meisten Alfa-Fahrer auch noch als "besondere" Gemeinschaft auf unseren Straßen fühlen und nicht selten einen "Autofahrer-Gruß" durch ein Lichtsignal übrig haben.
Man hilft sich auch viel eher, sollte es mal nötig werden, was schon sehr sehr selten geworden ist. Soweit hierzu.
Zu einigen Vorzügen mal in Stichworten.
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Der Alfa wird zumeist sportlich gefahren, ist sprintfreudig - was besonders im Stadtverkehr ab Ampel günstig ist, hat sehr stabiele Achs-Antriebe, liegt auf der Fahrbahn und auch in Kurven wie ein Brett auf der Straße und dies bei bestem Handling.
Die Schaltung ist bei all diesen älteren Typen noch etwas "kakelig" und man sollte eigentlich immer in angepasster Geschwindigkeit mit dem Gas umgehen können, kuppeln und schalten - nicht jedoch mit Gewalt.
Hat man diesen Dreh raus, dann hält das Getriebe auch solange wie beim gehobenen Mittelklassewagen - also fast ewig, da es sehr stabil in der Lagerung ausgelegt ist.
Ursprünglich waren die Bremsen auch etwas schwach, nutzten vorne viel zu schnell ab, was nicht am Bremsdruck sondern an der Brems- und Lastverteilung liegt, wie auch an der Erstausrüsterqualität der Bremsbacken/Scheiben lag.
Wird dieses Auto gepflegt, Hohlraum- u. gute Unterbosenkonservierung vorausgesetzt, läßt sich auch selbst nach über 10 Jahren und Straßenstellplatz kein Rost finden. Wichtig - die Tür-Entwässerungen (unten) nach der Konservierung müssen unbedingt frei sein.
Schwachpunkt war die Abgasanlage - im 8 Jahr, welche bei mir schon durch eine V4A ersetzt wurde. Die ist etwas schwerer und man sollte auch die dafür nötigen stabilieren Aufhänge-Gummis gleich mit bestellen.
Radlager, auch beim Wechsel, mit etwas zusätzlichem Fett versehen und absolut saubere Reparatur, dann halten die auch sehr sehr lange. Gleiches gilt für die angetriebenen Radlager vorn, die auch sehr selten Schwächen zeigen.
Zündkerzen fahre ich "Mehrpolige", aber trotzdem sollte man diese auch lt. Wechselintervall austauschen.
Der Alfa verbraucht auch "einwenig" mehr Sprit, aber wer es will kann hier auch durch optimale Fahrweise sparen.
Stellt sich nun die Frage - nein, wozu einen sportlichen Alfa fahren. Von nichts kommt nichts und dieser Motor wird eben auch hochtourig gefahren. Also wer das eine will muß das andere mögen. Das ist leider so!
Fazit bis hierher.
Der Alfa 146 hat nicht mehr oder weniger Mucken wie mitunter andere Autos auch und wer sich mit seinem Fahrzeug beschäftigt, Reparaturunterlagen hierzu beschafft und diese sehr sorgfältig ausführt, dieses Fahrzeug pflegt und wartet, hat lange lange Freude daran und Spaß macht ein Alfa allemal mehr.
Und Nachteile - mag es ehrlicherweise auch einige geben und diese sind nicht selten der überzogenen Erwartung geschuldet, wo einige Fahrer der Ansicht erliegen einen "Ferrari" zu fahren. So wird das nichts.
Damit meine ich. Beim Boxer sollte nie niemals mit "zu wenig" Motoröl gefahren werden, da dieser durch Zusatzdüsen in Richtung Kolben-Laufbuchse (Motorcharakteristik) schon wenige "Sekunden" bei voller Fahrt unterversorgt um Jahre (Verschleiß) altert. Besonders in der Kaltphase kann dies zum Motor-Total-Schaden führen.
Ich fahre nur mit hochwertigen syntetischem Motoröl 0W50 und grundsätzlich Ölmeßstab obere Kerbe, hochwertiges Getriebeöl mit PTFE-Zusatz und Qualitäts-Kühlflüssigkeit "SXXXXXMA" mit allen Zusätzen bis -40 C*. Auch habe ich einen 2. Lüfter nachrüsten lassen, was sich in sehr warmen Sommern im Stopp&Go-Betrieb (Stadt/Autobahn) als sehr nützlich erwiesen hat. Die 2. Kupplung ist eine RCS-Kupplung, diese zwar schwer zu bekommen war, auch etwas teurer ist, aber dafür "fast" ewig" hält.
Der Motorcharakteristik "Boxer" entsprechend und hinsichtlich Schmierölversorgung rechte Zylinderreihe fast immer anfänglich wenige Sekunden später, sollte auch der Alfa-Motor, wie jedes andere Fahrzeug erst voll belastet werden, wenn der Motor richtig warm ist. Kaltstarts und losbrettern kann schon das Motor-Ende bedeuten.
Wer hier keine Geduld hat, kann sich mitunter schon viel eher wie manch anderer auch von seinem Motor verabschieden. Das verträgt ein Boxer eben nicht lange und der "Alu-Zylinderkopft", welcher auch zugleich die Motorsteuerung inne hat (Nockenwelle), kann sich durch die unterschiedliche nicht angepasste Wärme-Ausdehnung zum Motorblock (Kopfdichtung) sehr schnell verziehen. Das sollte man vieleicht wissen, wenn man einen "Sportler" fahren will.
Es wird auch immer viel vom "Zahnriemenriß" geschrieben, da dieser Boxer ja gleich 2 davon hat. Viele behaupten, die reißen sehr schnell und für die Normausstattung mag dies auch, durch die Belastung und Fahrweise vieleicht zutreffen.
Ich will hier keine Werbung für andere Fabrikate machen, aber umschauen lohnt sich mitunter auch und ein Anruf beim Motortuner bringt hier schon Gewissheit. Ich fahre auch mit 1,2 mm breiteren Zahnriemen, welche auch ganz andere Stärken und "sichere" Laufzeitgrenzen haben.
Soweit einige kleine Erfahrungen von mir. Beachtet man diese Hinweise und fühlt mit seinem Alfa wie mit seiner "Frau", kann man sehr lange und viel Freude daran haben.
Das ein Alfa 146 ti 1,6 Boxer nicht gut auf Langstrecken ist, kann ich so auch nicht teilen und ich weiß wovon ich schreibe.
Gute Pflege und Warung vorausgesetzt beschert einem sehr lange optimales Fahrvergnügen.
Und auf Langstrecken brauchte ich mich wegen meines Alfa´s noch niemals schämen, geschweige wurde ich mit Komplexen geplagt. Ist der Motor erst mal "richtig juckig", dann ist der Alfa nicht nur ein Sprinter, sondern auch ein Renner.
Auch wenn der "nur" mit 187 km/h Höchstgeschwindigkeit angegeben ist und man fährt auf langer Strecke wo möglich "volles Rohr", passiert einem Alfa-Motor überhaupt nichts.
Gut - Radio hören wird da zur Belastungsprobe, aber das ist eben Alfa-Sound. Das muß so sein.
Man sollte aber auch beim Anfahren auf einen Rastplatz - nach vorheriger volle Pulle-Fahren - vorausschauend anfahren. Nicht sofort abstellen, denn eher bereits vorher etwas langsamer werdend anfahren und nicht sofort den Motor abstellen. Dies ist wichtig für die Temperaturanpassung der beiden Zylinderblocks und man vermeidet damit von vornherein Wärmespannungen.
Mein Alfa hat mich noch nie zum "Fußgänger" gemacht und außer einem Ersatzlampensatz" habe ich nicht einmal ein Stück Werkzeug, außer Wagenheber, an Bord.
Ich denke es wir auch hier Alfa-Fahrer geben die meine Meinung teilen, aber mit Sicherheit auch welche, die eine völlig andere Ansicht vertreten oder gar Erfahrung gemacht haben.
Es galt ja mal das Sprichwort, Alfa ist Fiat, also (F)ehler (i)n (a)llen (T)eilen, aber das ist keine Trenderscheinung und schon garnicht geblieben.
Also - Augen auf beim Autokauf. Am besten einen langjährigen Alfa-Fahrer oder gar versierten Fachmann zur Auto-Besichtigung mit nehmen und "immer selbst auf eine ausgiebige Probefahrt" bestehen. 100 km sollten es schon sein! Wenn da der Verküfer zuckt, soll er selbst fahren.
Zögert dieser selbst, auch wenn man ihm den Sprit bezahlen will, sofort aussteigen und Interesse an diesem Fahrzeug beenden. Schrottautos können Sie überall bekommen.
Autoverkäufer sind eben Verkäufer und leben vom Geschäft, wie die Werkstatt von der Reparatur. Aber Sie leben mit dem Auto, so lange es lebt und lebenswert im Umgang und den Kosten ist.
Anmerkung zu den Kosten. Zwar sind die "Service-Preise" von Alfa sicher irgendwo bei den "Sternen" angesiedelt und man könnte meinen, die Ersatzteile sind "vergoldet".
Wer hier genauer hinschaut, im Internet sich mal richtig Zeit nimmt, der wird schnell dahinter kommen, was hier wo teuer ist. Das ist meine Antwort darauf.
Hi,
erstmal danke für deine antwort auch wenn ich das meiste schon wusste!
Und inzwischen schon einiges in erfahrung bringen konnte!
Aber als Jahrelanger Alfa 146er fahrer solltest du schon wissen das der 146ti der 2,0l 16v T.-spark ist und nicht der 1,6er Boxer!
Gruß
UnoTurboCabrio
Hallo UnoTurboCabrio,
pardon - ich fahre natürlich immer noch den Alfa 146, Boxer 1,6 ie und nicht den (ti). Der (ti) ist natürlich der Spark.
Danke für die Korrektur und immer einen heißen Reißen