Kaufberatung Octavia Kombi... !
Hallo,
möchte mir einen Octavia zulegen.
Darf bis 10 000 € kosten (BJ ab ende 06)
Sollte weniger als > 150 000 Kilometer drauf haben
Dieselmotor
Meine Fragen:
Ist der Octavia ein Hochwertiges Auto? Wie sieht es mit der Verarbeitung etc aus ?
Welcher Diesel ist zu empfehlen ?
Worauf sollte man beim Kauf achten? Hat der Octavia Schwachstellen ?
Auf welche Ausstattung sollte man nicht verzichten ?
Dankee !
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15 Antworten
Na, wo bleiben die Experten
Ich denke, hier wirst du wenige davon finden, wenn du dir mal die Anzahl der Antworten auf die einzelnen Threads ansiehst. Da kannst du froh sein, wenn es zwei sind...
Anscheinend wenige Skoda-Fahrer bei MT.
Ein hochwertiges Auto ist der Octavia sicherlich, da man bei Skoda solide Technik in Verbindung mit einem (etwas) günstigeren Marketing verkauft. Daß es mal anders war, steht außer Frage.
Ich besitze selber keinen, spiele aber mit dem Gedanken, mir einen Octavia zu kaufen.
Aus diesem Grunde hatte ich bereits zwei Probefahrten und das Auto konnte mich fürs erste überzeugen.
Man merkt jedoch an Kleinigkeiten (z.B völlig unterdimensionierte Blinkerhebel, wirken arg billig), daß man nicht Premium fährt, aber das brauche ich auch nicht.
Wie ich generell gehört habe, ist die Octavia-Technik grundsolide und mittlerweile ist er auch richtig gefragt. Somit erklären sich auch die recht hohen Gebrauchtpreise für einen Diesel-Kombi.
Ich würde allerdings tunlichst versuchen, ein Exemplar unter der 100tkm-Marke zu erwischen.
Völlig markenunabhängig, denn man läuft auf jeden Fall eher Gefahr, nach Fahrzeugübernahme in teure Verschleissteile investieren zu müssen. Ich sage nur : VW/Audi/Skoda/Seat: Zahnriemen+Wasserpumpe+evtl. Anbauteile
Kannst nat. auch einen kaufen mit 125tkm, da müsste zumindest der Riemen gemacht sein.
Mir wäre das jedoch zu riskant.
Vorsicht bei den Dieseln: Pumpe-Düse Maschinen gelten allgemein als recht anfällig, Stichwort Partikelfilter und Einspritzanlage. Beides teure Geschichten!
Muß aber nicht so kommen, man hört halt oft nur die negativen Geschichten. Probleme gibt es wohl gehäuft, wenn der Wagen oft auf Kurzstrecken bewegt wird (passt per se irgendwie nicht...), oder aber bei jeder Gelegenheit das Leistungsmaximum abgegriffen wird. Beides setzt den 2.0er TDIs(103kw+125kw) wohl gerne zu.
Verzichten würde ich auf das Nexus-Navi, denke ich. Wenns drin ist ,ok. Aber die Leistung des Nexus wurde viel diskutiert, da es oft als viel zu langsam beschrieben wird. Zudem ist entweder nur Navi- oder nur CD-Betrieb möglich, da es nur ein Laufwerk gibt. Ausgenommen davon ist die CD-Wechsler-Variante.
Vielleicht ein paar hilfreiche Infos...
Schöne Grüße
Meine Empfehlung im genannten BJ Bereich:
140 PS TDI ohne DPF ab 2005
Begründung:
105 PS:
- zu lahm
170 PS:
- zu viele Probleme mit den Injektoren
- nur in Kombination mit DPF verfügbar
ohne DPF:
- Differenzdrucksensor nicht standfest
- Wenig Eignung der Kombination PD-Einspritzung mit DPF, erst recht in seit Einführung des B7 Kraftstoffs.
- Auch ohne DPF erfüllt der Motor EU4, FZG bekommt also die grüne Plakette.
- Stadtverkehr und Kurzstrecke ohne Einschränkung fahrbar
- in der Praxis deutlich längere Ölwechselintervalle
erst ab 2005
- 2003 und evtl. auch 2004 Zylinderkopfrisse
War selbst von 2007 bis 2010 mit einem O2 (170 PS TDI) 80 Tkm unterwegs.
Verarbeitung: Gut. Spaltmaße groß, aber gleichmäßig.
Zuverlässigkeit: Gut. 3 außerplanmäßige WS Stopps. Alle wegen DPF Defekten.
Empfehlung: Das kalte FZG Probefahren und auf Schaltschwierigkeiten achten. Schaltung ggf. vor dem Kauf einstellen lassen.
Bereifung: Keine 225/40R18. Neigen zur Sägezahnbildung.
Ausstattung: FZG mit Xenon Scheinwerfern suchen, da 3-fach-Upgrade:
- stärkeres Leuchtmittel
- Scheinwerfer Technologie DE statt FF
- Scheinwerfer Wascher inklusive, da Vorschrift.
Meinste mit DPF Dieselpartikelfilter ? Ohne DPF gibt es doch keine grüne Plakete,oder ?
Doch, es gibt auch Diesel´s ohne DPF mit grüner Plakette. Sind aber recht wenige Modellreihen, zumal dann ab 2005 auch die letzten Hersteller mit DPF-Technik eingestiegen sind, soweit ich weiß.
Die Farbe der Plakette richtet sich lediglich nach der Feinstaubbildung, somit reduzierte man deren Größe, der für die grüne Plakette geforderte Wert wurde angekratzt und Zack: grüne Plakette.
Mein Schwager hat einen VW Bora 1.9TDI PD, ohne Filter und mit grüner Plakette. Scheint so ein Kandidat zu sein.
Also lieber Modelle ohne DPF suchen ?
Würde ich so nicht sagen. Es ist wohl schon ein Unterschied in der Häufigkeit der DPF-Probleme festzustellen. Das variiert alleine bei den Automarken anscheinend recht stark.
Man liest bei VW/Audi/Skoda/Seat, Opel und Ford beispielsweise wesentlich mehr über Ärger mit der Technik als bei Mercedes und BMW. Volvo hat auch gute Referenzen, es kommt auch auf die Art und Weise des Regenerationsprozesses im Filter an.
Hier scheint bei den Pumpe-Düse-Motoren klar die Schwachstelle zu sein. Es ist beinahe erschreckend, wie viele Fälle alleine beim Skoda RS TDI berichtet werden.
Wie es bei den kleinen (1.9 Liter) Diesel aussieht, weiß ich nicht.
Grundsätzlich sollte man sich bewusst sein, daß man mit einem modernen Diesel mit Rußpartikelfilter auch entsprechende Kilometer fahren sollte, sodaß der Filter sich regelmäßig komplett regenerieren kann. Ein häufiger Abbruch dieses Prozesses bei kurzer Strecke wirkt sich negativ aus und kann zu einem verfrühten Schaden/Austausch führen. Dabei liegen dann so wie ich denke gut 1000 Euro+ Einbaukosten an. Einmalig und bei Besitz des Autos von mehreren Jahren ginge das ja noch, aber wenn es dauernd Probleme gibt, nicht gut.
Ich weiß, daß bei einem BMW 320d (E90/91) mit DPF die Serviceanzeige von ca. 200.000km runterzählt bis zum geplanten Tausch des Filters. Alleine deswegen hätte ich Bedenken bei einem Gebrauchten mit weit über 100.000km Laufleistung, zumal du nicht weißt, wie dein Vorgänger mit dem Auto umgegangen ist (evtl. viel Kurzstrecke, kalt getreten, etc.).
Was anderes: ich denke bei einem Maximalbudget von 10.000 Euro und nicht allzu hoher Laufleistung bleibt eh "nur" der 1.9TDI übrig. Die 2.0er Diesel sind zumindest in der Kombiversion recht teuer.
Sollte man für Kurzstrecken also sowieso nur den Benziner nehmen? Dachte das wären nur Kinderkrankheiten des Diesels :S
Es empfiehlt sich nicht, einen Diesel nur auf Kurzstrecken zu bewegen.
Die eigentlichen Vorteile des Diesels schrumpfen und der Motor wird dadurch auch nicht besser.
Zumal der Diesel oft erst nach einigen Kilometern richtig warm ist und dann natürlich erst sparsam (und runder) läuft. Vom DPF bzw. besagter Regeneration ganz zu schweigen...
Aber das ist doch eigentlich allgemein bekannt.
Egal ob Otto oder Diesel: Im Kurzstreckeneinsatz saufen sie alle! Öl ist zähflüssig: Mehr Pumpenleistung erforderlich; höhere innere Reibung.
Ich würde die Entscheidung Otto oder Diesel an der jährlichen Gesamtfahrleistung festmachen. Der 2,0 TDI mit 140 PS war im Skoda meines Wissens bis MJ 2008 auch ohne Filter verfügbar. Egal ob mit oder ohne DPF: Beide Varianten erfüllen EU4 und bekommen die grüne Plakette. Wenn es irgendwann in der Zukunft mal eine Besteuerung der Partikel geben sollte, dann kann man immer noch einen offenen DPF nachrüsten. Der funktioniert zwar nicht wirklich,siehe Video, hat aber auch keine negativen Auswirkungen.
http://www.akpf.org/pub/2010_ftf/sootslingftf.wmv
Meine Meinung bzgl. dem werksseitig vorhandenem geschlossenen DPF habe ich bereits kund getan.
Ergänzend dazu noch ein paar Bemerkungen:
Wenn immer wieder kein DPF bedingter Mehrverbrauch versprochen wird, dann kann man den Erfindern des DPF nur zur Überlistung der Physik gratulieren: Wenn im Auspuff ein Strömungswiderstand (DPF) eingebaut wird, so müssen die Abgase da durchgeschoben werden. Ich habe schon eine Idee, woher die dazu erforderliche Energie kommt!
Zum Freibrennen des Filters muss die Abgastemperatur angehoben werden. Dies geschieht durch eine Nacheinspritzung. Ich habe schon eine Idee, wer den dafür erforderlichen Diesel zahlt!
Hochwertig, super Leistung für das Geld etc. etc.....gibt meiner Meinung nach nichts Besseres. Und als Motor den 1,9 TDI, millionenfach bewährt. Das Einzige, wo der ab und zu schwächelt, sind einzelne Turbolader.....am Besten schauen, ob er einen Garrett Lader hat.
Um mal was zum Thema beizutragen: Fensterheber sind noch so ein Schwachpunkt, allerdings kannste da leider nicht viel ausprobieren. Entweder, es bricht irgendwann ein Schlitten, oder eben nicht.
Austattungsmäßig würde ich immer versuchen, Sportsitze zu kriegen. Auch ohne jegliche Rennsportambitionen. Ich habe letzte Woche 1300 Kilometer abgerissen und saß einfach gut. Außerdem bin ich der Meinung, dass sich die Climatic nicht lohnt - entweder ganz auf Klima verzichten (für die Frischluftfanatiker ) oder direkt zur Climatronic greifen. Ich habe bei meiner Suche vor 2 Monaten glaube ich keinen einzigen Octavia in unserer Preisklasse ohne Climatronic gesehen.
Xenon ist definitiv eine feine Sache. Man sieht einfach enorm viel mehr, nachts. WENN mal was kaputt geht, wird es natürlich teurer als bei Halogen-Scheinwerfern, dafür geht seltener was kaputt.
Ansonsten habe ich eine Menge Sperenzchen drin, die man meiner Meinung nach NICHT braucht. Leder/Teilleder ist zum Beispiel so ein Kandidat. Auch Stoffsitze sind inzwischen sehr haltbar. Bei Teilleder und Stoff brauchst du auch definitiv keine Sitzheizung, bei Vollleder wollte ich allerdings wiederum nicht ohne sein. Tempomat ist ebenfalls "nett, aber muss nicht", genauso wie die Mittelarmlehne.
Worauf ich überhaupt keinen Wert legen würde: Regen- und Lichtsensor. Beides habe ich jetzt, und ich sage mal: Es wäre auch kein Verlust. Gerade der Regensensor trifft manchmal etwas eigensinnige Entscheidungen. Und der Lichtsensor lässt weder Nebelscheinwerfer noch Schlussleuchte zu - dafür muss ich dann sowieso wieder auf die normale Abblendlichtstellung wechseln.
Ahso, und achte drauf, wie die dritte Bremsleuchte sich benimmt. Manchmal fallen einzelne LEDs aus - leider muss dann trotzdem die ganze Leuchte getauscht werden. Es kann auch passieren, dass genau die Hälfte ausfällt, dann ist irgendwas anderes im jeweiligen Stromkreis kaputt. Beides zeigt sich NICHT(!) per Kontrolllampe im Armaturenbrett!
Climatic ist genauso sinnvoll wie Climatronic......und es gibt nen Haufen Octavias mit der kleinen Variante, meinen eingeschlossen.
Wird übrigens nicht mehr gebaut, ist jetzt in den kleinen Ausstattungen nur noch ne Klimaanlage, die reicht aber auch völlig aus.
Ohne ist kaufmännischer Selbstmord, ein Auto in der Klasse ohne Klima ist unverkäuflich.
Fensterheber stimmt, aber ich glaube, die Dinger sind bei allen Herstellern anfällig.....zumindest auch bei Renault und Opel, wie ich aus eigener Erfahrung weiß.
Die beiden wichtigsten Punkte wurden gesagt:
- Zahnriemen+Wasserpumpe sollten auf jeden Fall erneuert sein (ohne Vorlage der Rechnung keinesfalls kaufen)
- wenn mit DPF, dann gleich eine vierstellige Summe für dessen Wechsel einplanen. Ab 150.000 km kann das jederzeit kommen.
Hat übrigens mit Kurzstrecke nur bedingt zu tun: ab und an muß der im DPF angefallene Ruß verbrannt werden, dann bleibt Asche zurück. Und die wird nicht weiter verbrannt, d.h. irgendwann ist der DPF voller Asche und muß getauscht werden, weil zu.
Dass die PD Diesel einen Mordslärm machen, ist Dir sicher bekannt.
Grüße