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  7. Kurzschluss K-Can vom CCC gemeldet, wie lokalisieren??

Kurzschluss K-Can vom CCC gemeldet, wie lokalisieren??

BMW 5er E61
Themenstarteram 27. September 2015 um 9:17

Hallo Fan Gemeinde,

ich habe seit längeren eine Fehlermeldung, vom CCC Leitungsschlusserkennung K-CAN Code E184

Ausgelesen :

Fault Report - BMWhat - Version: 18.15 FV

Base: E60 E61

Build-Year: 2007

ECUs: 9

Filter: just found

Model: 525 d alle/all (MotorID=34, Parameter=143)

Battery: 12.0V

Date: 2015-09-27 09:18:57

ivini-apps

Version: 17

Device: >LENOVO< >LIFETAB_E10310< >LIFETAB_E10312<

Car Communication Computer CCC

Fehler: Leitungsschlusserkennung K-CAN Code: E184

desweiteren neu den Fehler:

Light / Licht

Fehler: Kurzschluss Fehler 1

Code: 9CB9

Habe als Nachrüstung Standheizung verbaut, Interface für Rückfahrkamera Einspeisung, Interfacc TV free

Wie kann ich am dümmsten den K-Can Leitungsschluss lokalisieren. Muß ich am CCC suchen, da die Meldung her kommt ??

Gruß Marskiefer

 

Beste Antwort im Thema

Diagnose am CAN-Bus

Das CAN (Controller Area Network) Bus-System ist ein lineares Bus-System und zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:

die Signalausbreitung erfolgt in beiden Richtungen,

eine Botschaft wird von allen Teilnehmern empfangen. Jeder Teilnehmer entscheidet für sich, ob er die Botschaft verwertet,

neue Teilnehmer lassen sich durch einfaches Parallelschalten einfügen,

das Bus-System bildet eine Multimaster-Struktur,

jeder Teilnehmer kann Master oder Slave sein, je nachdem, ob er als Sender oder Empfänger geschaltet ist,

das Übertragungsmedium besteht aus einer Zweidrahtleitung. Die Bezeichnungen der Leitungen: CAN Low und CAN High,

Abschaltung defekter Steuergeräte.

Grundsätzlich kann jeder Teilnehmer über den Bus mit allen anderen Teilnehmern kommunizieren. Über ein Zugriffsverfahren wird der Datenaustausch auf dem Bus geregelt. Der Hauptunterschied zwischen dem Datenbus K-CAN (Karosserie-CAN) und dem PT-CAN (Powertrain-CAN) ist:

K-CAN: Übertragungsrate etwa 100 kBits/s. Eindrahtbetrieb möglich.

PT-CAN: Übertragungsrate etwa 500 kBits/s. Kein Eindrahtbetrieb möglich.

Master: der Master ist der aktive Kommunikationspartner, von dem die Initiative für die Kommunikation ausgeht. Der Master hat die Busherrschaft und steuert die Kommunikation. Er kann den passiven Teilnehmern (Slave) im Bus-Netz Botschaften zusenden und nach Aufforderung von ihnen Botschaften empfangen.

Slave: der Slave ist ein passiver Kommunikationsteilnehmer. Er wird aufgefordert, Daten zu empfangen und zu senden.

Multimaster-System: in einem Multimaster-System können alle Kommunikationsteilnehmer zu einer bestimmten Zeit die Rolle eines Masters oder Slave übernehmen.

Fehlerursachen

Der Ausfall der Kommunikation auf dem CAN-Bus kann folgende Ursachen haben:

- Leitungsunterbrechungen bzw. Kurzschlüsse der Kommunikationsleitungen CAN Low bzw. CAN High

- defekte Steckverbindungen (Kontaktbeschädigung, Schmutz, Korrosion)

- Störspannungen im Bordnetz (z. B. verursacht durch defekte Zündspulen oder Masseanschlüsse)

- Ausfall der Kommunikationsbausteine in den einzelnen Steuergeräten

- Ausfall der Spannungsversorgung einzelner Steuergeräte (auch langsam sinkende Batteriespannung bei fast leerer Batterie kann zu Fehlereinträgen führen, da nicht alle Steuergeräte gleichzeitig wegen zu geringer Spannungsversorgung abschalten)

Prüfablauf Widerstandsmessung PT-CAN, F-CAN, Local-CAN

Eine Widerstandsmessung muss in der Regel so durchgeführt werden, dass der zu untersuchende Prüfling vor der Messung stromlos geschaltet wird. Zu diesem Zweck wird die Fahrzeugbatterie abgeklemmt. Etwa drei Minuten warten bis sich alle Kondensatoren im System entladen haben.

Prüfablauf für Widerstandsmessung:

der CAN-Bus muss stromlos sein,

es dürfen keine weiteren Messgeräte (Parallelschaltung von Messgeräten) verwendet werden,

die Messung erfolgt zwischen den Leitungen CAN Low und CAN High,

die Ist-Werte dürfen sich von den Sollwerten um einige Ohm ändern.

Widerstandsmessung mit Abschlusswiderstand PT-CAN, F-CAN, Local-CAN

Am Tester wechseln zu Messtechnik -> Multimeter

Messfunktion: Widerstand

Messbereich: automatisch

Zur Vermeidung von Signalreflexionen werden zwei CAN-Bus-Teilnehmer (mit den größten Entfernungen im PT-CAN-Netzwerk) jeweils mit 120 ? abgeschlossen. Die beiden Abschlusswiderstände sind parallel geschaltet und bilden einen Ersatzwiderstand von 60 ?. Bei abgeschalteter Versorgungsspannung kann dieser Ersatzwiderstand zwischen den Kommunikationsleitungen gemessen werden. Außerdem können die Einzelwiderstände getrennt voneinander gemessen werden. (Tipp für die 60 ? Messung: ein leicht zugängliches Steuergerät vom Bus zu trennen und dann am Stecker den Widerstand zwischen den Leitungen CAN Low und CAN High messen)

Gleichspannungsmessung PT-CAN, F-CAN, Local-CAN

Voraussetzung für die Messung: Batterie angeklemmt und Zündung ein!

Am Tester wechseln zu Messtechnik -> Multimeter

Messfunktion: Spannung

Messart: =

Messbereich: automatisch

Um festzustellen, ob die Leitung CAN Low oder CAN High defekt ist, kann man die Spannung zwischen der CAN Low Leitung (bzw. CAN High) gegen Masse messen.

CAN Low gegen Masse: Spannung etwa 2.4 V

CAN High gegen Masse: Spannung etwa 2.6 V

Diese Werte sind Näherungswerte und können, je nach Buslast, um einige 100 mV abweichen.

Oszilloskopmessung PT-CAN, F-CAN, Local-CAN

Voraussetzung für die Messung: Batterie angeklemmt und Zündung ein!

Am Tester wechseln zu Messtechnik -> Oszilloskopeinstellung

Messart: =

Messbereich: +/- 5 V

Frequenzbereich: 1 kHz

Um sich Klarheit zu verschaffen, ob der CAN-Bus einwandfrei arbeitet, ist es sehr von Nutzen, die Kommunikation auf dem Bus zu beobachten. Es ist hierbei nicht von Bedeutung die einzelnen Bits zu analysieren, sondern lediglich zu sehen, dass der CAN-Bus arbeitet. Die Oszilloskopmessung sagt aus: ”der CAN-Bus arbeitet wahrscheinlich ohne Störung”.

Wenn man mit dem Oszilloskop die Spannung zwischen der Leitung CAN Low und Masse misst, dann erhält man ein rechtecksähnliches Signal in den Spannungsgrenzen U(minimal) =1.5 V und U(maximal) = 2.5 V.

Wenn man mit dem Oszilloskop die Spannung zwischen der Leitung CAN High und Masse misst, dann erhält man ein rechtecksähnliches Signal in den Spannungsgrenzen U(minimal) =2.5 V und U(maximal) = 3.5 V

Diese Werte sind Näherungswerte und können, je nach Buslast, um einige 100 mV abweichen.

Widerstandsmessung K-CAN

Am Datenbus K-CAN kann keine definierte Widerstandsmessung durchgeführt werden, da der Widerstand je nach interner Schaltlogik der Steuergeräte variiert!

Gleichspannungsmessung K-CAN

Voraussetzung für die Messung: Batterie angeklemmt und Zündung ein!

Am Tester wechseln zu Messtechnik -> Multimeter

Messfunktion: Spannung

Messart: =

Messbereich: +/- 10 V

Um festzustellen, ob die Leitung CAN Low oder CAN High defekt ist, kann man die Spannung zwischen der CAN Low Leitung (bzw. CAN High) gegen Masse messen.

CAN Low gegen Masse: Spannung etwa 4.8 V

CAN High gegen Masse: Spannung etwa 0.2 V

Diese Werte sind Näherungswerte und können, je nach Buslast, um einige 100 mV abweichen.

Oszilloskopmessung K-CAN

Voraussetzung für die Messung: Batterie angeklemmt und Zündung ein!

Am Tester wechseln zu Messtechnik -> Oszilloskopeinstellung

Messart: =

Messbereich: automatisch

Frequenzbereich: 1 kHz

Um sich Klarheit zu verschaffen, ob der CAN-Bus einwandfrei arbeitet, ist es sehr von Nutzen, die Kommunikation auf dem Bus zu beobachten. Es ist hierbei nicht von Bedeutung die einzelnen Bits zu analysieren, sondern lediglich zu sehen, dass der CAN-Bus arbeitet. Die Oszilloskopmessung sagt aus: ”der CAN-Bus arbeitet wahrscheinlich ohne Störung”.

Wenn man mit dem Oszilloskop die Spannung zwischen der Leitung CAN Low und Masse misst, dann erhält man ein rechtecksähnliches Signal in den Spannungsgrenzen U(minimal) = 1 V und U(maximal) = 5 V.

Wenn man mit dem Oszilloskop die Spannung zwischen der Leitung CAN High und Masse misst, dann erhält man ein rechtecksähnliches Signal in den Spannungsgrenzen U(minimal) = 0 V und U(maximal) = 4 V

Diese Werte sind Näherungswerte und können, je nach Buslast, um einige 100 mV abweichen.

CAN-Bus ohne Funktion

Zeigt der Datenbus K-CAN oder PT-CAN keine Funktion, ist es nahe liegend, dass ein Kurzschluss an der Leitung CAN Low bzw. CAN High vorliegt, oder ein Steuergerät defekt ist. Um die Fehlerursache zu lokalisieren, ist folgende Vorgehensweise sinnvoll:

Einen CAN-Bus-Teilnehmer nach dem anderen abstecken, bis der Fehlerverursacher (= Steuergerät x) gefunden wurde

Die Leitungen zu dem Steuergerät x auf Kurzschluss prüfen

Wenn möglich das Steuergerät x prüfen

Diese Vorgehensweise führt aber nur dann zum Erfolg, wenn eine Stichleitung von einem Steuergerät zum CAN-Bus einen Kurzschluss hat. Hat eine CAN-Bus-Leitung selbst einen Kurzschluss, so muss der Kabelbaum überprüft werden.

Diagnose

Es können zwei verschiedene Bus-Fehler in den CAN-Bus Steuergeräten eingetragen sein:

CAN Kommunikationsfehler

CAN Leitungsfehler

Der Kommunikationsfehler gibt einen Überblick über die Steuergeräte, die am CAN-Bus ausgefallen sind, d.h. nicht mehr kommunizieren konnten. Man kann den Fehler ”CAN Kommunikationsfehler” nur dann auslesen, wenn der Fehler momentan nicht vorhanden ist. Wenn der Fehler momentan vorhanden ist, dann kann mit dem Steuergerät nicht mehr kommuniziert werden. Somit kann auch kein Fehlerspeicher gelesen werden!

Physikalische Leitungsfehler können durch den Einsatz fehlertoleranter CAN Transceiver erkannt werden. Derzeit gibt es aber fehlertoleranter Transceiver nur für den Datenbus K-CAN. Somit können nur solche Steuergeräte den Fehlerspeichereintrag ”CAN Leitungsfehler”eingetragen haben, die am Datenbus K-CAN angeschlossen sind! Der CAN-Transceiver kann außerdem nicht zwischen den einzelnen Fehlerarten unterscheiden, die nachfolgend aufgelistet werden. Wenn der Bus-Fehler ”CAN Leitungsfehler” in einem Steuergerät eingetragen ist, kann das deshalb bedeuten:

Leitungsunterbrechung CAN High

Leitungsunterbrechung CAN Low

Kurzschluss CAN High gegen Masse oder Plus

Kurzschluss CAN Low gegen Masse oder Plus

Kurzschluss CAN High gegen CAN Low

Leitungsunterbrechung (Eindrahtbetrieb): In jedem Steuergerät ist ein eigener Busabschluss vorhanden. Dies bedeutet, dass auch im Falle einer Leitungsunterbrechung die vorhandenen Spannungspegel über das gesamte K-CAN-Netzwerk eingehalten werden können. Dies hat zur Folge, dass ein sendendes Steuergerät diesen Fehler nicht erkennt und weiterhin im Zweidrahtbetrieb arbeitet. Überträgt aber ein Steuergerät eine Botschaft über die Bruchstelle hinweg, so stellt das Empfangssteuergerät nur an der unbeschädigten Busleitung eine Aktivität fest. Das Empfangssteuergerät erkennt somit den Eindrahtbetrieb und speichert den Fehler ”CAN Leitungsfehler”. Empfangen verschiedene Steuergeräte über die Bruchstelle hinweg Botschaften, so können bei dem Eindrahtbetrieb mehrere Steuergeräte diesen Fehlerspeicher eingetragen haben.

Kurzschluss: Wenn ein Kurzschluss im System vorliegt, dann müssen alle K-CAN-Steuergeräte den Fehler ”CAN Leitungsfehler” eingetragen haben. Um den Kurzschluss zu lokalisieren Vorgehensweise nach ”CAN-Bus ohne Funktion” durchführen.

 

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zu finden unter: Karosserie - Busfunktionen - Busanalyse - Systemanalyse

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Ja hier ist zu prüfen ob der K CAN funktioniert und ob es vom CCC kommt oder von der Nachrüstung.

9CB9 ist Kurzschluss im lampenstromkreis LM

 

Aber ob du hier mit deiner App weiter kommst glaube ich nicht. Den bei K CAN fehler gibt es eine speziele Diagnose wo man das prüfen kann. Bei Inpa sieht man auch bei welchem KM Stand das ganze aufgetreten ist. Und somit kann man auch schon mal genau feststellen ob der fehler vor der Nachrüstung war oder erst nach der Nachrüstung.

Themenstarteram 28. September 2015 um 5:37

Hallo Gpanter22,

Jupp , das war mir klar das ich das nicht mit der App finde. Ich habe Inpa auch., ist aber auf ein uralten Notebook ohne Akku, so das ich erst immer mit der App prüfe!!

Habe den Lichtfehler auch mit Inpa löschen können , war wohl nur sporadisch !

Fehler vom K-CAN ist im Inpa auch mit Code E184 hinterlegt , und kommt immer wieder !!

Kann ich nach dem KM Stand schauen , auch wenn ich schon öfter versucht habe den Fehler zu löschen ??

Welche Möglichkeit habe ich mit Inpa zu prüfen, ob Bauteile ober Leitungen betroffen sind ??

Gruß Marskiefer

Wenn der fehler gelöscht wurde kann auch kein KM Stand mehr drin stehen.

Zitat:

@marskiefer schrieb am 28. September 2015 um 07:37:16 Uhr:

Welche Möglichkeit habe ich mit Inpa zu prüfen, ob Bauteile ober Leitungen betroffen sind ??

Can Fehler heisst automatisch "Handarbeit"... wüsste nicht was man da mit INPA machen kann.

Es wundert mich auch das der Fehler nur im CCC auftaucht. Btw.: In welchem SG vom CCC poppt der Fehler denn auf? Denkbar das es was im Gateway ist.

Gut ist wenn der Fehler reproduzierbar ist, dann kann man nacheinander die K-CAN SG abstecken und schauen wann der Fehler weg bleibt. Verschwindet er nicht, dann liegt's an der Verkabelung.

Schau mal in den WDS, da gibt es Prüfanleitungen wie man K-CAN per Multimelter testen kann.

Themenstarteram 28. September 2015 um 9:45

Hallo GPanter22,

ok , aber er läßt sich nicht löschen , ich werde mal schauen , steht die km Angabe direkt im Fehlerspeicher angaben ?

Danke Hobbyschrauber,

an die einfachsten Sachen denkt mal manchmal nicht , werde ich mit Hilfe von WDS mal angehen !

Gruß Marskiefer

werde dann berichten !!

am 29. September 2015 um 8:00

Wenn Du die Nachrüstung Standheizung und Interface für Rückfahrkamera Einspeisung, Interfacc TV free abklemmst, ist dann der Fehler weg?

Themenstarteram 30. September 2015 um 6:01

Hallo Hobbyschrauber

ich hab jetzt etliches im WDS durchgeschaut , aber K-Can Überprüfung nichts gefunden, weis Du noch ungefähr unter was das steht ??

x6 Fahrer,

das werde ich am Wochenende mal versuchen , mir ist jetzt auch aufgefallen, dass der Bus länger wie 2 Stunden braucht um einzuschlafen , weis einer einen Wert der normal wäre ??

Gruß Marskiefer

Diagnose am CAN-Bus

Das CAN (Controller Area Network) Bus-System ist ein lineares Bus-System und zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:

die Signalausbreitung erfolgt in beiden Richtungen,

eine Botschaft wird von allen Teilnehmern empfangen. Jeder Teilnehmer entscheidet für sich, ob er die Botschaft verwertet,

neue Teilnehmer lassen sich durch einfaches Parallelschalten einfügen,

das Bus-System bildet eine Multimaster-Struktur,

jeder Teilnehmer kann Master oder Slave sein, je nachdem, ob er als Sender oder Empfänger geschaltet ist,

das Übertragungsmedium besteht aus einer Zweidrahtleitung. Die Bezeichnungen der Leitungen: CAN Low und CAN High,

Abschaltung defekter Steuergeräte.

Grundsätzlich kann jeder Teilnehmer über den Bus mit allen anderen Teilnehmern kommunizieren. Über ein Zugriffsverfahren wird der Datenaustausch auf dem Bus geregelt. Der Hauptunterschied zwischen dem Datenbus K-CAN (Karosserie-CAN) und dem PT-CAN (Powertrain-CAN) ist:

K-CAN: Übertragungsrate etwa 100 kBits/s. Eindrahtbetrieb möglich.

PT-CAN: Übertragungsrate etwa 500 kBits/s. Kein Eindrahtbetrieb möglich.

Master: der Master ist der aktive Kommunikationspartner, von dem die Initiative für die Kommunikation ausgeht. Der Master hat die Busherrschaft und steuert die Kommunikation. Er kann den passiven Teilnehmern (Slave) im Bus-Netz Botschaften zusenden und nach Aufforderung von ihnen Botschaften empfangen.

Slave: der Slave ist ein passiver Kommunikationsteilnehmer. Er wird aufgefordert, Daten zu empfangen und zu senden.

Multimaster-System: in einem Multimaster-System können alle Kommunikationsteilnehmer zu einer bestimmten Zeit die Rolle eines Masters oder Slave übernehmen.

Fehlerursachen

Der Ausfall der Kommunikation auf dem CAN-Bus kann folgende Ursachen haben:

- Leitungsunterbrechungen bzw. Kurzschlüsse der Kommunikationsleitungen CAN Low bzw. CAN High

- defekte Steckverbindungen (Kontaktbeschädigung, Schmutz, Korrosion)

- Störspannungen im Bordnetz (z. B. verursacht durch defekte Zündspulen oder Masseanschlüsse)

- Ausfall der Kommunikationsbausteine in den einzelnen Steuergeräten

- Ausfall der Spannungsversorgung einzelner Steuergeräte (auch langsam sinkende Batteriespannung bei fast leerer Batterie kann zu Fehlereinträgen führen, da nicht alle Steuergeräte gleichzeitig wegen zu geringer Spannungsversorgung abschalten)

Prüfablauf Widerstandsmessung PT-CAN, F-CAN, Local-CAN

Eine Widerstandsmessung muss in der Regel so durchgeführt werden, dass der zu untersuchende Prüfling vor der Messung stromlos geschaltet wird. Zu diesem Zweck wird die Fahrzeugbatterie abgeklemmt. Etwa drei Minuten warten bis sich alle Kondensatoren im System entladen haben.

Prüfablauf für Widerstandsmessung:

der CAN-Bus muss stromlos sein,

es dürfen keine weiteren Messgeräte (Parallelschaltung von Messgeräten) verwendet werden,

die Messung erfolgt zwischen den Leitungen CAN Low und CAN High,

die Ist-Werte dürfen sich von den Sollwerten um einige Ohm ändern.

Widerstandsmessung mit Abschlusswiderstand PT-CAN, F-CAN, Local-CAN

Am Tester wechseln zu Messtechnik -> Multimeter

Messfunktion: Widerstand

Messbereich: automatisch

Zur Vermeidung von Signalreflexionen werden zwei CAN-Bus-Teilnehmer (mit den größten Entfernungen im PT-CAN-Netzwerk) jeweils mit 120 ? abgeschlossen. Die beiden Abschlusswiderstände sind parallel geschaltet und bilden einen Ersatzwiderstand von 60 ?. Bei abgeschalteter Versorgungsspannung kann dieser Ersatzwiderstand zwischen den Kommunikationsleitungen gemessen werden. Außerdem können die Einzelwiderstände getrennt voneinander gemessen werden. (Tipp für die 60 ? Messung: ein leicht zugängliches Steuergerät vom Bus zu trennen und dann am Stecker den Widerstand zwischen den Leitungen CAN Low und CAN High messen)

Gleichspannungsmessung PT-CAN, F-CAN, Local-CAN

Voraussetzung für die Messung: Batterie angeklemmt und Zündung ein!

Am Tester wechseln zu Messtechnik -> Multimeter

Messfunktion: Spannung

Messart: =

Messbereich: automatisch

Um festzustellen, ob die Leitung CAN Low oder CAN High defekt ist, kann man die Spannung zwischen der CAN Low Leitung (bzw. CAN High) gegen Masse messen.

CAN Low gegen Masse: Spannung etwa 2.4 V

CAN High gegen Masse: Spannung etwa 2.6 V

Diese Werte sind Näherungswerte und können, je nach Buslast, um einige 100 mV abweichen.

Oszilloskopmessung PT-CAN, F-CAN, Local-CAN

Voraussetzung für die Messung: Batterie angeklemmt und Zündung ein!

Am Tester wechseln zu Messtechnik -> Oszilloskopeinstellung

Messart: =

Messbereich: +/- 5 V

Frequenzbereich: 1 kHz

Um sich Klarheit zu verschaffen, ob der CAN-Bus einwandfrei arbeitet, ist es sehr von Nutzen, die Kommunikation auf dem Bus zu beobachten. Es ist hierbei nicht von Bedeutung die einzelnen Bits zu analysieren, sondern lediglich zu sehen, dass der CAN-Bus arbeitet. Die Oszilloskopmessung sagt aus: ”der CAN-Bus arbeitet wahrscheinlich ohne Störung”.

Wenn man mit dem Oszilloskop die Spannung zwischen der Leitung CAN Low und Masse misst, dann erhält man ein rechtecksähnliches Signal in den Spannungsgrenzen U(minimal) =1.5 V und U(maximal) = 2.5 V.

Wenn man mit dem Oszilloskop die Spannung zwischen der Leitung CAN High und Masse misst, dann erhält man ein rechtecksähnliches Signal in den Spannungsgrenzen U(minimal) =2.5 V und U(maximal) = 3.5 V

Diese Werte sind Näherungswerte und können, je nach Buslast, um einige 100 mV abweichen.

Widerstandsmessung K-CAN

Am Datenbus K-CAN kann keine definierte Widerstandsmessung durchgeführt werden, da der Widerstand je nach interner Schaltlogik der Steuergeräte variiert!

Gleichspannungsmessung K-CAN

Voraussetzung für die Messung: Batterie angeklemmt und Zündung ein!

Am Tester wechseln zu Messtechnik -> Multimeter

Messfunktion: Spannung

Messart: =

Messbereich: +/- 10 V

Um festzustellen, ob die Leitung CAN Low oder CAN High defekt ist, kann man die Spannung zwischen der CAN Low Leitung (bzw. CAN High) gegen Masse messen.

CAN Low gegen Masse: Spannung etwa 4.8 V

CAN High gegen Masse: Spannung etwa 0.2 V

Diese Werte sind Näherungswerte und können, je nach Buslast, um einige 100 mV abweichen.

Oszilloskopmessung K-CAN

Voraussetzung für die Messung: Batterie angeklemmt und Zündung ein!

Am Tester wechseln zu Messtechnik -> Oszilloskopeinstellung

Messart: =

Messbereich: automatisch

Frequenzbereich: 1 kHz

Um sich Klarheit zu verschaffen, ob der CAN-Bus einwandfrei arbeitet, ist es sehr von Nutzen, die Kommunikation auf dem Bus zu beobachten. Es ist hierbei nicht von Bedeutung die einzelnen Bits zu analysieren, sondern lediglich zu sehen, dass der CAN-Bus arbeitet. Die Oszilloskopmessung sagt aus: ”der CAN-Bus arbeitet wahrscheinlich ohne Störung”.

Wenn man mit dem Oszilloskop die Spannung zwischen der Leitung CAN Low und Masse misst, dann erhält man ein rechtecksähnliches Signal in den Spannungsgrenzen U(minimal) = 1 V und U(maximal) = 5 V.

Wenn man mit dem Oszilloskop die Spannung zwischen der Leitung CAN High und Masse misst, dann erhält man ein rechtecksähnliches Signal in den Spannungsgrenzen U(minimal) = 0 V und U(maximal) = 4 V

Diese Werte sind Näherungswerte und können, je nach Buslast, um einige 100 mV abweichen.

CAN-Bus ohne Funktion

Zeigt der Datenbus K-CAN oder PT-CAN keine Funktion, ist es nahe liegend, dass ein Kurzschluss an der Leitung CAN Low bzw. CAN High vorliegt, oder ein Steuergerät defekt ist. Um die Fehlerursache zu lokalisieren, ist folgende Vorgehensweise sinnvoll:

Einen CAN-Bus-Teilnehmer nach dem anderen abstecken, bis der Fehlerverursacher (= Steuergerät x) gefunden wurde

Die Leitungen zu dem Steuergerät x auf Kurzschluss prüfen

Wenn möglich das Steuergerät x prüfen

Diese Vorgehensweise führt aber nur dann zum Erfolg, wenn eine Stichleitung von einem Steuergerät zum CAN-Bus einen Kurzschluss hat. Hat eine CAN-Bus-Leitung selbst einen Kurzschluss, so muss der Kabelbaum überprüft werden.

Diagnose

Es können zwei verschiedene Bus-Fehler in den CAN-Bus Steuergeräten eingetragen sein:

CAN Kommunikationsfehler

CAN Leitungsfehler

Der Kommunikationsfehler gibt einen Überblick über die Steuergeräte, die am CAN-Bus ausgefallen sind, d.h. nicht mehr kommunizieren konnten. Man kann den Fehler ”CAN Kommunikationsfehler” nur dann auslesen, wenn der Fehler momentan nicht vorhanden ist. Wenn der Fehler momentan vorhanden ist, dann kann mit dem Steuergerät nicht mehr kommuniziert werden. Somit kann auch kein Fehlerspeicher gelesen werden!

Physikalische Leitungsfehler können durch den Einsatz fehlertoleranter CAN Transceiver erkannt werden. Derzeit gibt es aber fehlertoleranter Transceiver nur für den Datenbus K-CAN. Somit können nur solche Steuergeräte den Fehlerspeichereintrag ”CAN Leitungsfehler”eingetragen haben, die am Datenbus K-CAN angeschlossen sind! Der CAN-Transceiver kann außerdem nicht zwischen den einzelnen Fehlerarten unterscheiden, die nachfolgend aufgelistet werden. Wenn der Bus-Fehler ”CAN Leitungsfehler” in einem Steuergerät eingetragen ist, kann das deshalb bedeuten:

Leitungsunterbrechung CAN High

Leitungsunterbrechung CAN Low

Kurzschluss CAN High gegen Masse oder Plus

Kurzschluss CAN Low gegen Masse oder Plus

Kurzschluss CAN High gegen CAN Low

Leitungsunterbrechung (Eindrahtbetrieb): In jedem Steuergerät ist ein eigener Busabschluss vorhanden. Dies bedeutet, dass auch im Falle einer Leitungsunterbrechung die vorhandenen Spannungspegel über das gesamte K-CAN-Netzwerk eingehalten werden können. Dies hat zur Folge, dass ein sendendes Steuergerät diesen Fehler nicht erkennt und weiterhin im Zweidrahtbetrieb arbeitet. Überträgt aber ein Steuergerät eine Botschaft über die Bruchstelle hinweg, so stellt das Empfangssteuergerät nur an der unbeschädigten Busleitung eine Aktivität fest. Das Empfangssteuergerät erkennt somit den Eindrahtbetrieb und speichert den Fehler ”CAN Leitungsfehler”. Empfangen verschiedene Steuergeräte über die Bruchstelle hinweg Botschaften, so können bei dem Eindrahtbetrieb mehrere Steuergeräte diesen Fehlerspeicher eingetragen haben.

Kurzschluss: Wenn ein Kurzschluss im System vorliegt, dann müssen alle K-CAN-Steuergeräte den Fehler ”CAN Leitungsfehler” eingetragen haben. Um den Kurzschluss zu lokalisieren Vorgehensweise nach ”CAN-Bus ohne Funktion” durchführen.

 

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zu finden unter: Karosserie - Busfunktionen - Busanalyse - Systemanalyse

am 30. September 2015 um 7:34

@Hobbyschrauba, das ist interessant.

Neu für mich ist, dass man den K-Can als Eindrahtleitung ausführen kann.

Ich dachte, das geht nur bei LIN.

Ich möchte diese wissentschafliche Dissertation noch ergänzen:

An die beiden CAN-Ltg. (sind orange) eine Kopfhörerbuchse anlöten und den Handykopfhörer anstecken.

Die neu hinzugefügten Steuergeräte abstecken.

Zündung an, evtl. Motor starten.

Dann muss der CAN piepsen.

Die Steuergeräte anstecken.

Wenn das piepsen verschwindet, hat man das defekte Steuergerät.

Bei Eindrahtleitungen funktioniert das nicht.

Da hilft nur ein Oszilloskop.

Themenstarteram 30. September 2015 um 18:17

Hallo Jungs,

besten Dank , jetzt habe ich es , Muste natürlich erst mit meinem neuen Rechner das WDS ans Lauf bekommen, aber das liegt jetzt hinter mir,

Werde Freitag dran gehen und dann Berichten

Gruß Marskiefer

Zitat:

@marskiefer schrieb am 30. September 2015 um 20:17:37 Uhr:

Hallo Jungs,

besten Dank , jetzt habe ich es , Muste natürlich erst mit meinem neuen Rechner das WDS ans Lauf bekommen, aber das liegt jetzt hinter mir,

Werde Freitag dran gehen und dann Berichten

Gruß Marskiefer

Bei wds muss man nur den link in Java eintragen dann sollte es gehen.

Viel erfolg beim finden.

Themenstarteram 4. Oktober 2015 um 8:46

Hallo Jungs ,

wollte mal berichten. Also CCC (mostgw/M-ASK) abgeklemmt und der Fehler verschwindet. Leitung gemessen Spannung und passt bei low und high.

Folger ich jetzt richtig, das bei mir ein leitungsunterbrechung zum CCC auf einer der k_can Leitungen sein muss? Welche Stg. Liegen eigentlich alle am K-can ?? Gibt es irgend wo eine Aufstellung? Das wird nicht so einfach zu finden sein, weil vermutlich das Stg von wo die defekte Leitung ausgeht , über die zweite Leitung noch funktioniert!

Ich werden mal weiter suchen und berichten.

Ach weiß einer ob in der Heckklappe auch ein K-can Stg. Sitzt. Kabelbruch Heckklappe ist ja die bekannteste kabelbruch Ursache !

Gruß marskiefer

Hi,

wie viele K-CAN Steuergeräte am Bus hängen ist von der Ausstattung abhängig, kann man aber von Fall zu Fall auflisten. Es gibt auch SG die hängen an mehreren Bussen gleichzeitig (ohne ein Gate zu sein), z.B. das HUD oder das LM (bei Kurvenlicht).

In der Heckklappe gibt es kein K-CAN, soviel kann man aber pauschal sagen.

Wie hast Du eigentlich das CCC bzgl. Fehler ausgelesen wenn Du K-CAN abklemmst? Dann müsst schlicht das SG nicht mehr über OBD erreichbar gewesen sein.

Und eine Sache wundert mich generell: Wenn es tatsächlich einen Leitungsschluss im K-CAN gibt, dann müssten eigentlich alle Bus-Teilnehmer meckern, nicht nur das CCC!

Ich habe mal diverse Themen durchgelesen wo Leitungsschlüsse im CAN waren, die hatten alle mind. 2 Dutzend Fehler im Fahrzeug, denn bei fehlern im Bus gibts normal nur "alle oder keiner".

Könnte also gut sein das einfach das CCC ne Macke hat.

Wie sieht es denn eigntlich mit der Nutzbarkeit des Fahrzeugs aus, irgendwelches Fehlverhalten? Irgendwas ungewöhnliches?

EDIT: Vielleicht liegt ja der Fehler auch hier: "BMWhat - Version: 18.15 FV" ;)

Mal mit was anderem ausgelesen? Ich würde erstmal alles was diese App ausspuckt, in Frage stellen.

Hier müsste man mit Inpa das ganze auslesen oder ein anderes CCC mal einbauen und testen.

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