Kurzstrecken mit TDI 1.6 und Partikelfilter
Guter Rat ist teuer!
Ich beabsichtige einen neues Auto mit Dieselantrieb zu beschaffen, vorzugsweise einen Skoda Oktavia 1.6 TDI mit DSG.
Nun wird mir aber abgeraten, da ich oft in der Stadt unterwegs bin und dort in der Regel nur Strecken von 5 bis 10 km zurücklege. Gründe sind folgende:
- Der Dieselverbrauch ist relativ hoch bis der Motor Betriebstemperatur aufweist (15 Minuten?) . Ich sicherlich beim Benziner auch so?
- Der DPF (Dieselpartikelfilter) wird versopfen und muss schon nach kurzer Zeit ersetzt werden (hohe Kosten)
Was ist wahr an dieser Aussage? Wer hat Erfahrung?
Da gibt es ja auch verschiedene Methoden zur selbstreinigung des DPF. Wie sind jene des Skoda 1.6 TDI?
Angesichts der vielen Dieselfahrzeuge kann ich das nicht recht glauben. Oder muss ich doch besser einen Benziner 1.8 TSI kaufen. Der Diesel hat aus meiner Sicht den Vorteil, dass er in tiefen Drehzahlbereichen einen wesentich besseres Drehmoment aufweist. Zudem ist die Oekobilanz beim Diesel besser.
Danke für jeden Hinweis oder interessante Links auf Facts.
Grüsse
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11 Antworten
Zitat:
- Der Dieselverbrauch ist relativ hoch bis der Motor Betriebstemperatur aufweist (15 Minuten?) . Ich sicherlich beim Benziner auch so?
Ja ist beim Benziner fast so nur er wird schneller warm.
Zitat:
- Der DPF (Dieselpartikelfilter) wird versopfen und muss schon nach kurzer Zeit ersetzt werden (hohe Kosten)
Durchaus möglich, da er dafür nicht ausgelegt ist.
Zitat:
Da gibt es ja auch verschiedene Methoden zur selbstreinigung des DPF. Wie sind jene des Skoda 1.6 TDI?
Bei VW ohne Additiv.
Zitat:
Angesichts der vielen Dieselfahrzeuge kann ich das nicht recht glauben.
Die meisten fahren aber auch Kilometer und
krabeln nicht von Obi zu Kaufland.
Da gibts auch kein DPF Stress.
Zitat:
Oder muss ich doch besser einen Benziner 1.8 TSI kaufen.
Bei dem Fahrprofil ist ein Diesel unsinn,
unabhängig davon ob der DPF Ärger macht oder nicht.
Ein Benziner in ähnlicher Leistungsklasse ist billiger.
Zitat:
Der Diesel hat aus meiner Sicht den Vorteil, dass er in tiefen Drehzahlbereichen einen wesentich besseres Drehmoment aufweist.
Na und?
Gibst beim Benziner bissl mehr Gas und gut.
Und TSIs haben unten auch schon mehr
Zugkraft als Sauger.
Zitat:
Zudem ist die Oekobilanz beim Diesel besser.
NEIN ist sie nicht.
Zitat:
Original geschrieben von snowcobra
Nun wird mir aber abgeraten, da ich oft in der Stadt unterwegs bin und dort in der Regel nur Strecken von 5 bis 10 km zurücklege.
Aus diesem Grund habe ich meinen TDI DPF damals verkauft und mir den TSI zugelegt.
Es kommt nicht nur auf die reine Strecke an sondern auch auf das Profil.
10 km Stadtautobahn mit durchgängig 80 - 100 können reichen, 10 km durch die Stadt von Ampel zu Ampel und kaum mehr als 50 - 60 km /h eher nicht.
Der DPF muss auf Temperatur kommen, um sich effektiv zu reinigen und das tut er auch nur bei bestimmten Mindestgeschwindigkeiten bzw. Fahrzeiten.
Wenn Du dazu nicht min. noch auf 10 - 15 TKm im Jahr kommst, ist ein DPF Diesel wirtschaftlicher Unfug und bestraft Dich womöglich mit Problemen.
Der Benziner scheint da die bessere Wahl.
Wenn es denn unbedigt ein Diesel sein muss, dann rate isch dir einen Diesel aus dem Hause PSA. Die Haben weniger probleme mit dem freibrennen, weil sie ein additiv verwenden, das das freibrennne bei wesentlich niedrigeren temepraturen ermöglicht.
Wir hatten einen C4 GP Diesel, beinahe nur stadtverkehr gefahren, und nach 40tkm immer noch keinen ärger mit dem FAP
Was willst du bei dem Fahrprofil mit einem Diesel? Unabhängig vom Filter tust du einem Diesel mit ständig Kurzstrecken keinen Gefallen, zudem wird er vom Kostenfaktor deutlich höher liegen.
Die TSIs ziehen von unten auch richtig gut, fahr die mal Probe. Gerade in Kombi mit dem DSG spielen ein paar Umdrehungen mehr oder weniger doch keine Rolle, das DSG wird schon immer den passenden Gang wählen.
Hi,
warum einen 1,8TSI kaufen?
Es gibt doch auch den 1,2TSI mit DSG Getriebe. Hat die gleiche Leistung wie der 1,6 TDI und ist geradezu ideal für den Kurzstreckeneinsatz.
Kostet nebenbei auch in der Anschaffung weniger.
Gruß Tobias
Zitat:
Original geschrieben von snowcobra
- Der Dieselverbrauch ist relativ hoch bis der Motor Betriebstemperatur aufweist (15 Minuten?) . Ich sicherlich beim Benziner auch so?
Abgesehen von möglichen Problemen, die durch Verstopfungen des DPFs herrühren, wird der Diesel dennoch auch in der Warmfahrphase weit weniger verbrauchen als der Benziner.
Das Argument, dass der Diesel bei Kurzstrecke viel schluckt, gilt also nicht.
Ein TSI hat den Nachteil, dass er sich locker das Doppelte des Normverbrauchs nimmt, wenn man das Gaspedal nicht ständig streichelt. Beim Diesel ist das anders. Der verzeiht dir Vollgasorgien mit prozentual weniger Mehrbrauch.
Zitat:
Ein TSI hat den Nachteil, dass er sich locker das Doppelte des Normverbrauchs nimmt, wenn man das Gaspedal nicht ständig streichelt. Beim Diesel ist das anders. Der verzeiht dir Vollgasorgien mit prozentual weniger Mehrbrauch.
Stimmt durchaus,allerding hat man auf Kurzstrecken eher selten bis nie gelegeneheit für Vollgasorgien
Wer seinen Motor auf den ersten 10-15km Vollgas fährt gehört gesteinigt
Daher bleibt der Rat für Kurzstreckenfahrzeuge ist ein kleiner moderner Benziner wie der 1,2 TSI erste Wahl.
Gruß Tobias
Zitat:
Original geschrieben von Turbotobi28
Daher bleibt der Rat für Kurzstreckenfahrzeuge ist ein kleiner moderner Benziner wie der 1,2 TSI erste Wahl.
Jep, bei Kurzstrecken wird man trotz weniger Verbrauch kaum die Mehrkosten des Diesels wieder reinholen. Zumal das Defektrisiko dabei deutlich höher ist als bei einem kleinen Benziner.
Und der Diesel liegt im Kurzstreckenbereich auch nicht so weit vom doppelten Normverbrauch weg. 4,2l steht bei meinem, 7l sind es bei kühlen Temperaturen und Kurzstrecken auch. Kaum warm, ständig am regenerieren. Da bin ich froh dass ich regelmäßig längere Strecken dazwischen habe, sonst hätte mein Motor irgendwann ein Problem.
Zitat:
Der Dieselverbrauch ist relativ hoch bis der Motor Betriebstemperatur aufweist
Das halte ich für eine urban legend. Zumindest mein letzter Diesel (Peugeot) war extrem sparsam auf Kurzstrecken.
Wir fahren den 1,6 TDI jetzt über 60.000 km. Ja - bei Kurzstrecken (<15 km bei -15 Grad) steigt der Verbrauch - da könnnen es schon mal knapp 6 l/100 km werden. Auch die Beziner früherer Zeiten nahmen such bei kalter Kurzstrecke ein Schlückchen mehr.
Was das DPF dazu sagt, wissen wir nicht. Er hat sich bisher durch nichts bemerkbar gemacht (also nichts erzählt oder angezeigt).
Zitat:
Original geschrieben von Helfried
Das halte ich für eine urban legend. Zumindest mein letzter Diesel (Peugeot) war extrem sparsam auf Kurzstrecken
Jeder Motor braucht mehr im kalten Zustand. Wie viel hängt von Motor und anderen Faktoren ab. Zuheizer ja/nein, welcher Zuheizer elektr./diesel, sonstige Verbraucher, ... Gerade im Winter mit Sitzheizung, Zuheizer, Heckscheibenheizung ... merke ich den Unterschied auf Kurzstrecke beim 1.6er sehr deutlich. Im Sommer ist der Unterschied deutlich kleiner. Erst bei hohen Temperaturen wo die Klima häufig runterkühlen muss wird der Unterschied wieder größer.
Der DPF wird erst meckern wenn er nur Kurzstrecke bekommt. Wenn immer mal wieder eine etwas längere Fahrt dazwischen liegt wo er freibrennen kann ist das kein Thema.
Wobei der 1.6er eh ein "Verbrauchssensibelchen" ist, man kann ihn mit sehr ruhiger Fahrweise sehr sparsam fahren, aber mit zügigerer Fahrweise auch deutlich mehr durchbekommen. Die Unterschiede sind deutlich größer als bei meinen vorherigen Fahrzeugen. Zwischen 4,6 und knapp 7l lagen bisher meine Verbräuche pro Tankfüllung.