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Lademöglichkeit für abseitigen Stellplatz

Themenstarteram 24. September 2020 um 21:28

Ich brauche eine Lösung für eine Reihenhaussiedlung mit einer Privatstraße, in der die Stellplätze nicht direkt an den Häusern, sondern versetzt, an der jeweiligen Giebelseite angebracht sind, so dass im besten Fall pro Reihenhaus nur eine Familie ihr Auto direkt an ihrem Haus abstellen kann.

Wir möchten über die Anbringung passender Lademöglichkeiten nachdenken. Es soll möglich sein, den Strom von seinem Haus über Kabelverlängerung (unterirdisch) zum Stellplatz zu leiten, was mit großen Umbaumaßnahmen und Kosten einhergeht. Dazu kommt, dass es jedes Mal anfallen würde, wenn ein Eigentümer sich entscheidet, eine Ladesäule zu installieren.

Eine zweite Möglichkeit wäre, von der Straße aus Strom zum Stellplatz zu ziehen und dort eine abrechenbare Lademöglichkeit zu bieten, die jeder Eigentümer separat abrechnet.

Gibt es Anbieter für solche Lösungen?

Gibt es Säulen/Wallboxen mit zwei (oder sogar vier) Ladekabeln und separater Abrechnung (eine Station zwischen den Stellplätzen)?

Wie können die Ladestationen vor Stromdiebstahl geschützt werden?

Wer führt den Anschluss an die Stromversorgung?

Ich bin bei dem Thema ein absoluter Neuling und weiß noch nicht mal, wen mal da fragen kann? Stromanbieter wie Vattenfall, EnBW oder Maingau? Oder die Hersteller solcher Boxen? Welche sind das?

Im Internet findet sich meistens nur der Standardfall, wo man eine Box in der Garage oder Carport mit Stromanschluss hat.

Vielen Dank für jeden Tipp!

Beste Antwort im Thema

Da das Vorhaben auf "Dauer" ausgelegt ist, würde ich immer die Variante wählen, bei der am Ende jeder seinen eigenen Weg gehen kann.

Irgendwelche Geräte gemeinsam nutzen, etwas abrechnen... das wäre mir zu "riskant". Wer versichert die Geräte gegen Schäden? Wer bezahlt die Abrechnungsmodalität (oder habt ihr für die Privatstraße eine Hausverwaltung?).

Ehrlicherweise kann ich mir die Situation schwer vorstellen, würde aber, wie gesagt, alles daran setzen eine Lösung für mich zu finden, bei der ich nicht auf andere angewiesen bin.

Strom von der Straße=

- neuer Netzanschluss, kostet richtig Geld und auf wen läuft dieser?

- Hardware, die jeder erstmal mitfinanzieren muss und die aber auch jeder durch unsachgemäße Handhabe kaputt machen kann... was dann? Wer kommt dafür auf?

- Abrechnungssystem und jemand, der sich darum kümmert

Vor Fremdnutzung schützt man sich mit einer Autorisierung der Berechtigten mittels RFID-Karte. Das kann heute jede Box, die auch Möglichkeiten zur Abrechnung mitbringt. Darüber wird der jeweils ladende identifiziert und die kWh wandern auf seine Rechnung.

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Falls ihr da Laternen habt, könntest du dich mal bei https://www.ubitricity.com/ schlau machen.

Eventuell mal anfragen, ob die da nicht eine Säule installieren möchten

Da das Vorhaben auf "Dauer" ausgelegt ist, würde ich immer die Variante wählen, bei der am Ende jeder seinen eigenen Weg gehen kann.

Irgendwelche Geräte gemeinsam nutzen, etwas abrechnen... das wäre mir zu "riskant". Wer versichert die Geräte gegen Schäden? Wer bezahlt die Abrechnungsmodalität (oder habt ihr für die Privatstraße eine Hausverwaltung?).

Ehrlicherweise kann ich mir die Situation schwer vorstellen, würde aber, wie gesagt, alles daran setzen eine Lösung für mich zu finden, bei der ich nicht auf andere angewiesen bin.

Strom von der Straße=

- neuer Netzanschluss, kostet richtig Geld und auf wen läuft dieser?

- Hardware, die jeder erstmal mitfinanzieren muss und die aber auch jeder durch unsachgemäße Handhabe kaputt machen kann... was dann? Wer kommt dafür auf?

- Abrechnungssystem und jemand, der sich darum kümmert

Vor Fremdnutzung schützt man sich mit einer Autorisierung der Berechtigten mittels RFID-Karte. Das kann heute jede Box, die auch Möglichkeiten zur Abrechnung mitbringt. Darüber wird der jeweils ladende identifiziert und die kWh wandern auf seine Rechnung.

Moin,

du möchtest etwas Dauerhaftes, zukunftsfestes schaffen?

Nur meine Idee dazu:

Reihenhäuser grenzen doch direkt an einander an. Wie wäre es denn, anstelle von teuren und "hässlichen" Erdarbeiten in den Vorgärten, einen ausreichend großen Kabelkanal (Rohr) durch alle Keller zu verlegen. Dieses Rohr zahlen alle gemeinsam.

Wer jetzt Strom am Stellplatz möchte, kann direkt von seinem Haus durchs Leerrohr sein Kabel von seinem Zähler ziehen lassen, und an seine Box oder Steele anschließen.

[edit] So wären Erweiterungen und Änderungen jederzeit möglich, ohne die Nachbarn zu tangieren.

Wenn du zunächst nur 1 phasig 16 A legst, und später dann 11 kW Drehstrom, oder von 11 auf 22 kW möchtest, einfach dein Kabel ersetzen und gut, kein Buddeln, kein beim Nachbar klopfen, kein gemeinsamer Zähler usw.

Zitat:

@skee schrieb am 24. September 2020 um 23:28:53 Uhr:

 

Gibt es Anbieter für solche Lösungen?

Gibt es Säulen/Wallboxen mit zwei (oder sogar vier) Ladekabeln und separater Abrechnung (eine Station zwischen den Stellplätzen)?

Wie können die Ladestationen vor Stromdiebstahl geschützt werden?

Wer führt den Anschluss an die Stromversorgung?

Jede bessere Wallbox bietet die Möglichkeit mehrere Nutzer über eine RFID Karte zu identifizieren und abzurechnen. Das ist dann quasi wie öffentliches Laden, aber eben privat. D.h. jeder Mieter bekommt eine Ladekarte und schaltet den Strom dann frei. Dann kann auch niemand anderes Strom "klauen".

Mir fällt da spontan die Keba P30 Serie ein.

Themenstarteram 25. September 2020 um 12:57

Vielen Dank erstmal. Ich verstehe nun, dass das eine erstmal der Stromanschluß am Stellplatz ist, das andere dann die Wallbox oder Ladesäule.

Ich muss hier noch etwas präzisieren. Unser Stellplatz befindet sich nicht direkt am Ende unseres Reihenhausblocks, sondern am Ende des Nachbarblocks. Das hat historische Gründe. Im Grundbuch wurde festgelegt, dass die Stellplätze der Reihe nach den Häusern zugeordnet werden. Da ein Block drei Häuser hat, es aber vier Stellplätze pro Block gibt, ergibt sich nach und nach eine Verschiebung. Ein Tausch ist ohne Umschreibung im Aufteilungsplan usw. nicht möglich, daher kann ich nicht einfach ein Kabelrohr durch die Keller ziehen, denn dann komme ich bei den Stellplätzen raus, wo gar nicht mein Auto steht, sondern müsste immer noch zum Nachbarblock rüber. Obwohl die Idee sehr charmant ist.

Es ist kompliziert, daher war meine Idee, jemanden vor Ort um Lösungsvorschläge zu bitten, aber wen? Wer wäre der Ansprechpartner für solche Fragen?

Wir haben eine Verwaltung, die sich um alles kümmert, aber in dem Fall soll ich eine eigene Recherche durchführen und daher hier mein erster Versuch.

Selber planen und berechnen hat natürlich immer den Vorteil, dass Du weißt, was Du zusammen geerchnet hast :)

Ansonsten:

- Lokaler Elektriker. Es spezialisieren sich immer mehr Betriebe auf Ladeinfrastruktur. Das kann noch nicht jeder, aber immer mehr. Also lieber mal vorher fragen, wie oft die das schon gemacht haben.

- Lokaler Energieversorger. Da gibt es manchmal auch gute Angebote, aber manchmal eben auch überteuerte Pakete. Da wäre ich vorsichtig und würde das ganz genau prüfen.

- Oder einfach mal in Neubaugebieten umher fahren und schauen wer da gerade mit Ladestationen baut und die Leute fragen, wo sie es in Auftrag gegeben haben.

CarManiac hat vor kurzem ein Video zu den Kosten einer eigenen Wallbox gemacht. Das passt zwar nicht unbedingt so ganz zum Problem des Threaderstellers, gibt aber zumindest ein paar Anhaltspunkte.

https://www.youtube.com/watch?v=IVwwQ0gauNA

Zitat:

@skee schrieb am 25. September 2020 um 14:57:55 Uhr:

...Da ein Block drei Häuser hat, es aber vier Stellplätze pro Block gibt, ergibt sich nach und nach eine Verschiebung. Ein Tausch ist ohne Umschreibung im Aufteilungsplan usw. nicht möglich, daher kann ich nicht einfach ein Kabelrohr durch die Keller ziehen, denn dann komme ich bei den Stellplätzen raus, wo gar nicht mein Auto steht, sondern müsste immer noch zum Nachbarblock rüber. Obwohl die Idee sehr charmant ist....

Ja, dann wird es echt kompliziert.

aber u.U. wäre der Tausch der Parkplätze dann doch nicht so schlecht, weil:

- bestimmt billiger, als Erdarbeiten zum Nachbarblock

- weniger Verwaltungsaufwand und Bürokratie

- wenn es passt, hat jeder was davon, denn wenn du zum Nachbarblock musst, müssen das ja dann auch andere Nachbarn, vielleicht kann man so tauschen, dass jeder mindestens einen sTellplatz am heimischen Block hat?

Aber: es erfordert Verständnis und Kooperation seitens der Nachbarn

Zitat:

@skee schrieb am 25. September 2020 um 14:57:55 Uhr:

 

Wir haben eine Verwaltung, die sich um alles kümmert, aber in dem Fall soll ich eine eigene Recherche durchführen und daher hier mein erster Versuch.

Seid ihr denn eine WEG?

Das wäre doch genau so eine Lösung die ihr benötigt:

https://www.instagram.com/p/CClQmWGo1GR/?igshid=14gtehhqed9ci

https://www.instagram.com/p/CEQ7-A0oG3U/?igshid=ch0rxage5eg9

Mehrere Ladepunkte die über eine RFID-Karte genau der Wohneinheit zugeordnet werden, oder nicht?

[Inhalt von Motor-Talk entfernt. Bitte konstruktiv bleiben und die Beitragsregeln beachten.]

Zitat:

@skee schrieb am 24. September 2020 um 23:28:53 Uhr:

Ich brauche eine Lösung für eine Reihenhaussiedlung mit einer Privatstraße, in der die Stellplätze nicht direkt an den Häusern, sondern versetzt, an der jeweiligen Giebelseite angebracht sind, so dass im besten Fall pro Reihenhaus nur eine Familie ihr Auto direkt an ihrem Haus abstellen kann.

So zieml. jeder Strom-Grundversorgungsanbieter bietet auch Pakete die mehr oder weniger Rundum-Sorglos sind an, ggf. zur Miete. Gibt auch andere Firmen, die sowas machen.

Dann habt ihr aber oft aber monatl. Kosten, ihr zahlt beim Laden soviel wie an einer öffentl. Säule (d.h. viel teurer als ein günstigerer Haushaltsstromtarif), die Leitung Richtung Stromnetz ist evtl. etwas unterdimensioniert, sodass immer wieder die Ladeleistung der Wallboxen gedrosselt wird um die Leitung nicht zu überlasten.

Informiere dich, ob die auch die Abrechnung übernehmen, ob ihr die Leerrohre zahlen müsst etc.

notting

Themenstarteram 28. September 2020 um 12:04

Zitat:

@holgor2000 schrieb am 25. September 2020 um 17:57:41 Uhr:

Zitat:

@skee schrieb am 25. September 2020 um 14:57:55 Uhr:

 

Wir haben eine Verwaltung, die sich um alles kümmert, aber in dem Fall soll ich eine eigene Recherche durchführen und daher hier mein erster Versuch.

Seid ihr denn eine WEG?

Ja, wir sind eine WEG.

Die nachhaltig stressfreieste Lösung, aber auch die mit den höchsten Anfangsinvestitionen, ist die, eine Verkabelung vom eigenen Hausanschluss zum eigenen Stellplatz legen zu lassen. Bei einer Privatstraße und Reihenhäusern als WEG stellt sich die Frage, wo das Netz des Netzbetreibers aufhört und die interne Verkabelung der WEG beginnt.

Hat jedes Haus seinen eigenen Netzanschluss und der Netzübergabepunkt sind die Abgangsklemmen des Stromzählers, dann kann jeder für sich einen 11 kW-Ladepunkt beim Netzbetreiber melden und alles ist gut.

Sieht der Netzbetreiber jedoch die gesamte WEG oder jede Reihe von Häusern als einen Abnahmepunkt, wird es schon schwieriger, weil dann schnell die Leistung des Anschlusses überschritten ist. Hier wäre dann eine Lastmanagementlösung vonnöten, siehe Diskussion hier.

Die Anfangsinvestitionen sind geprägt durch Erdarbeiten, Kabel ziehen und Verdrahtung im Hausanschlussraum sowie an der Wallbox. Aber danach hast du Ruhe. Dies macht man am besten im Verbund mit den Miteigentümern, damit sinken in der Regel die Grenzkosten und die Akzeptanz steigt ebenfalls.

Jede andere Lösung benötigt immer jemanden, der sich um Abrechnung und Erhalt/Erweiterung der Infrastruktur kümmert. So lange der Initiator das macht, ist's gut. Hausverwaltungen sind meistens überfordert und wenn der Initiator auszieht, bricht irgendwann alles zusammen. Daher würde ich zu der individuellen, aber anfangs teureren Variante raten.

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