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Längsträger vorne links "aufgebläht"
Hallo zusammen,
mein alter Kleiner (Corsa B 1,4 1994) muss wieder zur HU (05/2023), deshalb hab ich ihn mal in einer Werkstatt (nicht meines Vertrauens) auf die Bühne nehmen und durchschauen lassen.
Auf den Längsträger (vorne links) wurden vor ca. 13 Jahren mal von einer anderen Werkstatt ein paar Bleche drauf geschweisst und mit Unterboden zugeschmiert.
Jetzt sieht man leider, dass sich der Träger etwas weiter hinten "aufgebläht" hat. Nach meinen bisherigen Recherchen hier im Forum ist dies ein Zeichen für ein baldiges Ende des Trägers.
Durch den TÜV wird man damit nicht mehr kommen - oder?
(Ich hab nur eine Fahrleistung von max 2000-3000km im Jahr. )
Mit welchen Kosten muss ich rechnen, wenn ich es machen lasse?
Außerdem suche ich eine gute Werkstatt / Karossieriebauer im Raum Stuttgart (701xx).
Freue mich auf Empfehlungen :-)
Dazu stehen noch die Bremsscheiben/Beläge der Vorderbremsen an. Scheinbar zu viel Rost durch zu wenig Bewegung. Kann ich selber leider auch nicht einschätzen ;-/
Die restlichen Punkte auf der Liste der Werkstatt waren:
- Ventildeckeldichtung undicht
- Bremse hinten links fest
- Federbeinlager vorn links Geräusche
- Bremskraftregler fest
- Handbremse Leerweg hoch
- Motor/Getriebe ölfeucht
- Letzter Ölwechsel vor 2 Jahren
- Bremsflüssigkeit - letzter Wechsel vor 3 Jahren
Alles zusammen rechnet die Werkstatt mit ca. 1500-1700 Euro :-(
Freue mich auf Feedback, Empfehlungen und Tipps!
Besten Dank!
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87 Antworten
Ja, die Längsträger sind ein mieses Thema. Ich denke mal du kannst auch so zum TÜV fahren. Zuschweißen geht immer. Stocher vorher mal mit dem Schraubendreher, wenn du nicht durchkommst ist es egal.
Motor kann man oben und unten mit Bremsenreiniger und Küchenrolle saubermachen, Karton drunter und in den Restmüll.
Bremsen kosten nicht die Welt wenn man es selber machen kann/will. Federbeinlager ist dem TÜV wahrscheinlich relativ egal. Bremskraftregler, müsste man sehen - vielleicht ist er auch gar nicht wirklich fest. Handbremsseil kann man einstellen. Öl- und Bremsflüssigkeitswechsel ist auch egal für die HU und viele wechseln die praktisch nie. Ist aber ratsam weil die Wasser zieht.
Fazit: wenn man es selber macht ist es kein Problem. Kaufen würde ich sowas für 300€ auch. In der Werkstatt ist wahrscheinlich relativ teuer, ist halt die Frage was es dir Wert ist aber ein simper Gebrauchtwagen kostet ja auch schnell 1500€.
Also, auf jeden Fall für den Schrott wäre der definitiv zu schade. Wenn man es selber macht kostet es wahrscheinlich so 300€. Wenn du die Werkstatt nicht zahlen willst und es nicht selber machen kannst, dann verkaufe ihn wenigstens günstig an einen Schrauber.
@andifux Hey! Danke für dein Feedback und die Einschätzungen.
Selber machen kann ich hier leider nichts. Wohne mitten in der Stadt, hab keine Garage, keine Bühne, ... nix. Kann nur machen, was am Bordstein machbar ist ;-/
Für die Vorderbremsen möchte die Werkstatt rund 400 Euro. Gibt hier noch so eine "Kette" (nicht AT....) die "nur" 270 Euro dafür wollen. Immer noch recht viel für den überschaubaren Aufwand :-/
Freue mich auf Empfehlungen bzgl. fairen, guten Werkstätten ;-)
BTW: Noch eine Nachfrage:
Was passiert eigentlich, wenn so ein Längsträger wirklich mal durch ist/bricht? Z.B. während der Fahrt?
Also so nen Satz Bremsen (Scheiben und Beläge von Bosch) vorne, für den x14sz hatten mich vor kurzem 60€ gekostet.
Die Teile sind an sich nicht so teuer sondern die Arbeitszeit.
Wenn du aus Stuttgart bist, frage dort nach
soviel ich weiß schweißen die dort auch.
https://www.antonios-mietwerkstatt.com/
Geht dort leider zu wie im Taubenschlag.
TÜV/ Hauptuntersuchung gibt es dort ebenfalls.
Achja der Längsträger ist leider eine Schwachstelle des Autos.
Radläufe hinten
Schwellerabschluß hinten
Bodenblech Fahrerseite
Und nicht zu vergessen die Domlager....
@fuessteller Vielen Dank für die Infos und den Link. Bin leider kein erfahrener "Schrauber" :-/
Werde trotzdem dort mal anfragen.
BTW: Was ist mit Domlager.... gemeint?
Wenn du nix selber machen kannst von der Liste ist das schlecht.
Dann bleibt dir nur die Werke.
@rentner wagen Na ja - vielleicht kann ich mit etwas Unterstützung das Eine oder Andere in einer Mietwerkstatt machen. Nur als "Rookie" geh' ich z.B. nicht allein an Bremsen ran ;-)
Bremsen kann man am Straßenrand machen. Falls bei den Bremsscheiben die Fixierschraube nicht rausgeht müsste man sie aufbohren. War bei mir der Fall, neue kam keine rein aus Zeitmangel. Gibt auch andere Fahrzeugtypen die diese Schraube nicht haben. Beim Längsträger ist es so, es sind 2 Bleche aufeinander und dazwischen rostet es halt. Solange er kein Loch hat ist es für die HU eigentlich egal. Brechen tut während der Fahrt nichts. Gefährlicher ist eher was passiert wenn man einen Unfall hat, ob dann die Tür mehr klemmt oder so aber da passiert auch nichts dramatisches. Ist halt ein altes Auto ohne allzu viele Sicherheitsfeatures.
Domlager sind die Lager, in denen sich oben das Federbein dreht. Es kann sein dass die ziemlich ekelhaft zum tauschen sind bzw. gefährlich weil man die Feder spannen muss, aber kostet nicht viel beim Material. Es kann auch sein falls die Feder übel gebrochen ist, dass die oben am Federdom (also Karosserie) entlangkratzt.
Hat der ABS? Dann ist eventuell das Entlüften der Bremse komplizierter sofern nötig (Wenn du hinten einen Bremszylinder wechseln musst, müsstest du nachher auch ebtlüften).
Mit dem Bremsdruckregler, vielleicht funktioniert der einwandfrei und die Werkstatt irrt sich. Ich würde einfach mit dem alten zum TüV fahren und schauen.
2 Tipps: Bei und ist die Dekra bei Schweißarbeiten strenger als der Tüv Süd. Und wenn du die Abgasuntersuchung woanders machen lässt kannst du nachher auch zu einer anderen Prüforganisation fahren ohne eine neue AU zu zahlen oder sonst aufzufallen.
So wie du schreibst bist du quasi Neuling . Da ist eine Mietwerkstatt auch nicht das richtige.
Da fährste auch nicht für umsonst auf die Bühne.
Für erfahrene ist das alles nur Kleinkram und auch schnell erledigt.
Aber um an der Bremsanlage zu arbeiten muß schon ein bisschen Grundkenntnis vorhanden sein.
Das Scheiben wechseln und Steine tauschen ist noch harmlos aber Luft in der Bremse vom falschen
Entlüften wäre noch blöder. Dann bremst das noch schlechter wie ein falschrum eingesetzter Stein.
Würde eh erstmal zum Tüv fahren. Der sagt dir nämlich was neu muß und was nicht.
Das meiste von der Liste ist Wartung und nicht Hu relevant.
"Früher" hat man bei so fest gegammelten Trommelbremsen erstmal den großen Hammer benutzt und gehofft dass die sich wieder lösen.
Bei den Scheibenbremsen vorne ist ansich "nur" das Profil / Mindestmaß wichtig, wenn es Flugrost ist lässt sich das auch "freibremsen".
Ich hatte auch mal den Fehler gemacht zur Dekra zu gehen, die genau so etwas beanstandet hatten.
Wie dick die Scheibe ist sieht man ja oder fühlt noch ggf den Rand.
Wenn die Bremse auf der Rolle genug Bremswirkung zeigt ist es egal wie verrostet sie ist.
Wenn der Bremszylinder hinten fest ist oder auch nur ein Kolben bringt der große Hammer auch nix.
Das passiert schon mal bei zu alter Bremsflüßigkeit.
Vielen Dank für die vielen Antworten und Hinweise.
Ich werde die Nase mal tiefer in "So wirds gemacht" und "Jetzt helfe ich mir selber" stecken. Gerade bzgl. Entlüften etc.
Generelle Frage: Bisher habe ich immer durch/bei einer Werkstatt den TÜV machen lassen und bin nie selber hingefahren. Ist dieses Vorgehen nach eurer Erfahrung ungeschickt oder eigentlich egal / bequem?
Die Werkstatt hat dann immer schon den Bremsen- und Abgastest gemacht und bei Kleinigkeiten hat der Prüfer direkt sein "OK" gegeben, wenn die Werkstatt "versprochen" hat die Sachen sofort zu beheben. Hat durchaus mal das erneute "Vorfahren" erspart.
@andifux Bzgl. Bremsen (Scheiben und Beläge) am Straßenrand machen: War die Aussage dein Ernst?
Dann müsste ich mich mal nach einem ordentlichen Wagenheber umschauen ;-)
Wenn es dazu preiswerte, gute Empfehlungen gibt - gerne!
Macht es Sinn, wenn ich hier Fotos von den Scheiben reinstelle? Bzgl. Zustand?
Vielen Dank für die Unterstützung.