Lenkung einseitig schwergängig
Hallo zusammen,
ich bin heute morgen die B-Klasse von meiner Frau zur Arbeit gefahren. Dabei ist mir bei der Lenkung was aufgefallen. Wenn ich nach rechts lenke, geht das Lenkrad sehr leicht. Wenn ich nach links lenke, geht dies schwerer. Wagen läuft super in der Spur. Lenkrad gerade. Ich hatte am Samstag Luft aus den Reifen gelassen. Vorne und hinten waren 2,8 Bar drauf. Also runter auf 2,2 Bar. Somit war das Fahren angenehmer, klopfte nicht mehr so.
Seitdem merkt man das sehr und mir ist es auch erst heute aufgefallen. Samstag hatte ja meine Frau das Auto bewegt.
Also lenke ich nach rechts, sehr leicht. Auch von rechts zurück in die Mittelstellung, sehr leicht. Von der Mittelstellung nach links, wird es schwerer. Die Unterstützung ist da, aber nicht mehr so leicht wie nach rechts. Das bleibt konstant von Links bis zurück zur Mittelstellung. Als wenn die Motorunterstützung für links weniger stark unterstützt als für die rechts Lenkbewegung. So als ob die Lenkung rechts 100% Motorunterstützung erhält und nach links nur 50% Unterstützung. Komisch irgendwie. Müsste hier die Unterstützung neu programmiert werden ?
Am Kreuzgelenk kann es ja wohl nicht liegen, da es ja dann in beide Richtungen schwerer zu drehen wäre oder ?
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15 Antworten
...bist Du sicher, dass vorne auf beiden Seiten der gleiche Druck herrscht? Haben die Reifen die gleiche Eindellung unter Last?
Hallo, ja, auf beiden Reifen herrscht der gleiche Druck. Hatte am Samstag sicherheitshalber zweimal angesetzt. 2,2 Bar auf beiden.
Gäbe es in dem Lenksystem einen Hubkolben, und ich weiß tatsächlich nicht, ob das so ist, dann würde ich darauf tippen, das in der Mitte der Hubstange ein kleiner Knick ist.
Was mich stutzig macht - das Phänomen soll erst nach Reduzierung des Refendrucks aufgetaucht sein (?)!
Hier gibt's keinen Zusammenhang mit einseitig schwererer Lenkkraft. Straßen hängen hierzulande leicht nach rechts (außen), damit Wasser dorthin ablaufen kann, und entsprechend nutzen sich Reifen ab. Würdest du z.B. stark bemerken, wenn du (noch VOR dem 'Brexit' ;-) ) nach GB fahren würdest ...da zieht er dann plötzlich stark nach links. Ich vermute mal, du hast die Winterräder ersetzt! Tausche mal, falls laufrichtungsgebunden, von vorne nach hinten, oder - falls keine Laufrichtungsbindung - die vorderen von links nach rechts gegeneinander! Es ändert sich hierdurch die Walkrichtung der Reifen.
Falls du in der Lage bist, die Vorderachse komplett anzuheben, also den gesamten Vorderwagen, prüfe das mal ohne Belastung - mit und ohne laufenden Motor. Da darf in beiden Zuständen kein Unterschied zwischen links und rechts auftreten, sonst ist am Lenkgetriebe vermutlich was schadhaft.
Hallo, meine Frau teilte mir heute morgen noch mit, war vorher auch schon, nur nicht all zustark.
Habe bei meinem Mechaniker im Mercedes Benz Autohaus angerufen. Der meinte eventuell liegt es am Kreuzgelenk, oder an der Lenkung ansich. Kann er so nicht sagen. Müsste man Sachen abbauen und prüfen.
Er gab mir den Tip, ich sollte mal nach WD40 Methode am Kreuzgelenk schauen. Hätte beim ein oder anderen schon geholfen.
Zitat:
@Avon35 schrieb am 9. April 2019 um 12:24:44 Uhr:
Was mich stutzig macht - das Phänomen soll erst nach Reduzierung des Refendrucks aufgetaucht sein (?)!
Es ist nicht "aufgetaucht", sondern wurde durch die Reduzierung des Reifendrucks leichter bemerkbar, was ja auch logisch ist. Je "platter" ein Reifen, je stärker der Reibungswiderstand bei Lenken, vor allem bei langsamen Fahren oder gar im Stand. Gerade dann fallen Schwachheiten einer Lenkhilfe am ehesten auf. Autos mit oder ohne Lenkhilfe lenken sich nahezu gleich leicht, wenn sich die Vorderräder z. B. auf einer Glatteisfläche befinden, das kennen wir ja.
Auf der anderen Seite spräche das gegen meine erste Idee mit dem Knick in einer Schubstange, denn das würde sich auch bei niedriger Lenkkraft bemerkbar machen.
Zitat:
@BeeKlasse schrieb am 9. April 2019 um 13:36:42 Uhr:
Zitat:
@Avon35 schrieb am 9. April 2019 um 12:24:44 Uhr:
Was mich stutzig macht - das Phänomen soll erst nach Reduzierung des Refendrucks aufgetaucht sein (?)!
Es ist nicht "aufgetaucht", sondern wurde durch die Reduzierung des Reifendrucks leichter bemerkbar, was ja auch logisch ist. Je "platter" ein Reifen, je stärker der Reibungswiderstand bei Lenken, vor allem bei langsamen Fahren oder gar im Stand. Gerade dann fallen Schwachheiten einer Lenkhilfe am ehesten auf. Autos mit oder ohne Lenkhilfe lenken sich nahezu gleich leicht, wenn sich die Vorderräder z. B. auf einer Glatteisfläche befinden, das kennen wir ja.
Auf der anderen Seite spräche das gegen meine erste Idee mit dem Knick in einer Schubstange, denn das würde sich auch bei niedriger Lenkkraft bemerkbar machen.
Ich glaube nicht, daß ich einer technischen Aufklärung über Fahrzustände bedarf - im übrigen meintest du sicher den ROLL-Widerstand, der natürlich bei Druckreduzierung zunimmt, jedoch nur unwesentlich bei Reduktion von ca. 2,8 auf 2,2 bar (anders, wenn die Reifen mit 5 bar aufgepumpt wären!).
Daher habe ich diverse Fakten hinterfragt, die leider, wie in den meisten Postings, nie vollumfänglich von Anfang an eingestellt werden - und ein paar Tips, wie an das Problem gerangegangen werden könnte! Einsprühen des Kreuzgelenks schadet natürlich überhaupt nicht, aber diesem ist wurscht, von wo nach wo gelenkt wird! Das ist definitiv nie und nimmer die URSACHE!
Mir ist - scherzhaft - ein "Knick in der Pupille" bekannt, aber ein "Knick in der Schubstange" bringt mich eher zum Schmunzeln ...
Ich bin sicher, wir werden noch Freunde, daher gehen wir es an:
Zitat:
Ich glaube nicht, daß ich einer technischen Aufklärung über Fahrzustände bedarf
Ich schon. Ich bin überhaupt sehr daran interessiert, dazu zu lernen, schon immer, aber du als Profi natürlich nicht mehr. Aber der Spruch "Ein Weiser lernt aus allem und von allen!" hat für dich keine Bedeutung, was die Frage aufwirft, ob du ein Weiser sein willst!
Ich habe dir auch gar keine Aufklärung über Fahrzustände geben wollen, denn ich sprach nicht so sehr über Fahren, sondern nur über Lenken im langsamen Fahren (Einparken) bzw. Stehen. Wenn ich also von "Reibungswiderstand bei Lenken" sprach, meinte ich Reibungswiderstand und nicht deinem Rollwiderstand, denn den gibt es im Stehen gar nicht und er ist beim langsamen Fahren völlig irrelevant!
Deine Ausführungen zu den Drücken was das Fahren anbelangt, stimme ich zu, aber sie passen überhaupt nicht mehr zum Problem, wenn man im Stand oder beim Rangieren durch einen niedrigeren Reifendruck zu einer höheren Reibungsfläche zum Bodenbelag kommt. Auf der anderen Seite: Je höher der Reifendruck, je niedriger diese Fläche = weniger Reibung und damit Lenkhilfe nötig. (Physik, erster Grundkurs, morgens gegen 10:32 Uhr) Das alles macht sich somit zuallererst beim Lenken im Stehen oder Lenken bei langsamen Fahren bemerkbar.
Dass du bedauerst, das nicht immer gleich alle Fakten vorhanden sind, stimmt und ist tragisch, aber das Leid derer, die helfen wollen, so what?
Deinen Äußerungen zum Kreuzgelenk teile ich, denn das ist es vermutlich wirklich nicht, daher wird auch das Einsprühen, wie von dir richtigerweise vermutet, gar nichts bringen.
Ich habe vor gefühlt hundert Jahren bei Fa. Hyster (Gabelstapler) gearbeitet und wenn wir Hubstangen als Ersatzteil vorverschickt haben, hatten die defekten Hubstangen, die die Monteure später dafür zurück brachten, oft sehr leichte Knickungen, z. B. durch Überlast oder punktuellem Seitendruck und damit fatale Wirkungen. Ein winziger Knick sorgt zunächst nur für Schwergängigkeit ab dem Knick und in der Folge bei weiterer Nutzung für Schäden an den Dichtungen der Kolbengehäuse. Diese Knicke konnte man meist nur messen, aber kaum erkennen. Deine lustigen Hinweise zum "Knick in der Optik" verbuche ich somit mal als Spaß auf Grund von Nichtwissen, daher Schwamm drüber!
Was lernen wir aus deinem Beitrag? Wir werden deinen Knick prüfen ...
Ich hatte in meinem ersten Post zur Sache hier in Frage gestellt, ob diese Lenkung überhaupt eine Hubkolben und eine Hubstange hat, da ich das schlichtweg nicht weiß. Hat das Auto sowas? Das weißt du besser als ich.
Wusste gar nicht, dass es den T245 auch als Gabelstapler gibt. MT bildet...
Das Lenkgetriebe ist m.W. eine rein elektromechanische Zahnstangen-Servolenkung. Grundsätzlich vermute ich das Problem tatsächlich bei einem schwergängigen Kreuzgelenk. Was mich irritiert, ist die Aussage, es würde sich nur in eine(r) Richtung bemerkbar machen ...
....man könnte auch mal ohne Servounterstützung testen?
....man könnte auch mal mit aufgebockter Vorderachse "fahren"?
Was gibt es denn für Gründe für asymetrisches Lenkverhalten?
Zitat:
@Gedoensheimer schrieb am 15. April 2019 um 06:26:20 Uhr:
....man könnte auch mal ohne Servounterstützung testen?
....man könnte auch mal mit aufgebockter Vorderachse "fahren"?
Was gibt es denn für Gründe für asymetrisches Lenkverhalten?
Ich vermute, du beziehst dich NICHT auf meinen Beitrag vom 09.04. um 12.24 Uhr, denn dort war explizit nicht vom 'Fahren' die Rede, sondern vom Vergleich beim aufgebockten Lenkungsdrehen mit und ohne Servounterstützung ...
Wenn überhaupt, dann könnte ich mir ausschließlich vorstellen, daß der Servomotor nur "einseitig" funktioniert (ist wie bei Schwangerschaft - ein bißchen ... geht nicht ).
Andernfalls klemmt das Kreuzgelenk, weil sich wohl "das Fett zwickt" - und dem ist's wurscht, ob links- oder rechtsrum!