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Letztes Ölwechselintervall vom Vorbesitzer laut digitalem Serviceheft um 9.000 km überzogen
Hallo zusammen,
meine Werkstatt hat im elektronischen Serviceheft festgestellt, dass bei meinem vor kurzem gebraucht gekauften F36 BMW 430d xDrive Gran Coupé von 2020 mit jetzt 65.000 km zuletzt der Ölwechsel um 9.000 km überzogen wurde.
Nun lese ich hier im Forum viel davon, dass die BMW-Wechselintervalle mit Longlife-Öl schon auch bei Einhaltung eigentlich zu lang sind. Deshalb mache ich mir da etwas Sorgen, und möchte mal in die Runde nach eurer fachlichen Einschätzung fragen. Muss ich da auf irgendetwas achten, gibt es eine Schwachstelle, die dadurch schon angeschlagen sein könnte, und die ich mal kontrollieren lassen sollte? Oder ist das eher nicht schlimm?
Ich habe jetzt zur Sicherheit schon mal Liqui Moly MoS2 auf 5 % (300 ml) eingefüllt, und habe den Eindruck, der Motor läuft damit besser. Das tut er nach meiner Erfahrung aber auch, wenn keine Vorschäden bestehen.
Ich freue mich auf eure Hinweise.
Viele Grüße,
Jonas
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17 Antworten
Ich würde mir da nicht allzu große Sorgen machen. Einfach jährlich einen Ölwechsel machen und Freude am Fahren haben. Mehr kannst du eh nicht machen.
Hallo Ralf, vielen Dank. Klar, dass mache ich sowieso. Und bei sehr vielen (wohl den meisten) Komponenten des Motors macht es vermutlich kaum etwas aus, wenn das Öl mal etwas älter ist.
Aber meine Frage ist: Gibt es Komponenten, die auf einen deutlich zu späten Ölwechsel besonders empfindlich reagieren? Z.B. überlege ich, vielleicht mal die Steuerkette früher prüfen zu lassen, als sonst.
Ich frage aber auch am Montag mal bei meiner sehr guten Werkstatt nach, und poste das hier. Vielleicht hat da aber schon jemand hier Erfahrung. Und egal ist es wohl nicht, wenn man sich die vielen Beiträge anschaut, wo Forumsmitglieder empfehlen, das Öl doppelt so oft zu wechseln. Also, schon die "normalen" Longlife-Intervalle scheinen zu lang zu sein.
Moin, mach dir keinen Kopf. Natürlich ist das nicht das Gelbe vom Ei, den langen Wechselintervall dann noch so lange zu überziehen. Aber wenn der Motor gut und ruhig läuft, dann mach dir keine Sorgen. Zieh die Intervalle vor, das wird sich auf jeden Fall in einem saubereren Motor und geringerem Verschleiß widerspiegeln.
Ich weiß nicht wo der N57 seine Schwachstellen hat, ob dort irgendwann nach den Pleullagern geschaut werden sollte. Oder ob es Probleme mit der Kette gibt. Aber wenn dir aktuell nichts auffällt, dann pflege ihn einfach in Zukunft und hab Freude daran
Und werde nicht paranoid durch's Forum
@ESPEX: Vielen Dank! Stimmt, man kann hier leicht paranoid werden.
Also, ich frag am Montag mal meine Fachwerkstatt, wo ich sowieso wegen der Heckklappe einen Termin habe (läuft noch auf Garantie). Die sind da ziemlich auf Zack, und können mir sicher sagen, ob ich da auf etwas achten muss.
Auf jeden Fall höre ich ab und zu mal ein nicht so schönes Rasseln, auch wenn das jetzt mit Liqui Molly MoS2 schon deutlich besser geworden ist. Vermutlich ist das aber normal. Ich kenne den Klang vom N57 eben nur noch nicht so gut, weil ich vorher den B58 gefahren bin, dem ich schon etwas nachtrauere - nur eben nicht vom Verbrauch.
3 Anmerkungen:
- Dem Motor hat das Überziehen wohl kaum geschadet. Die Qualität heutiger Öle ist so gut, dass sie noch länger halten würden.
- Es gibt aber ein Bauteil, dass wirklich empfindlich reagieren kann: Turbolader.
Bei seinen hohen Umdrehungen von ggf. 200.000 U/PM ist Öl ganz besonderen Belastungen ausgesetzt.
- Falls das Fzg noch Gewährleistung hat, sind aber Zusatzmittel wie Liqui Moly kontraproduktiv. Die gehören da einfach nicht hinein, solange die Gewährleistung läuft!
Zitat:
@hansi2004 schrieb am 10. Mai 2023 um 19:01:47 Uhr:
- Dem Motor hat das Überziehen wohl kaum geschadet. Die Qualität heutiger Öle ist so gut, dass sie noch länger halten würden.
Definiere halten. Natürlich "halten" die Motoren, aber halt nicht so gut. Auch die heutigen Öle sind qualitativ nach 12 Monaten und 12 Tkm (alles roundabout) durch. Nicht kaputt, aber eben nicht mehr so leistungsfähig, wie am Anfang.
Jonas, mach Dir trotzdem keinen Kopf, ist eh schon rum. Und pansch nichts rein, Additive oder Zaubermittel. Nimm ein vernünftiges Öl und mach regelmäßig einen Ölwechsel. Ich mache ihn jährlich, und habe den letzten nach 15 Tkm gemacht, was für meinen Motor und Fahrprofil eigentlich schon grenzwertig viel für meinen Geschmack ist.
Hallo hansi2004, hallo DNS, vielen Dank für eure super Tipps. OK, dann habe ich mal ein Auge auf den Turbolader, und hoffe, der hält trotzdem noch eine Weile durch. Und zusätzlich Ölwechsel ein mal im Jahr macht für mich auch Sinn, selbst wenn die Motoren auch mit dem "normalen" Serviceintervall lange genug halten sollten (sie sind ja dafür ausgelegt).
Dann noch ein Hinweis: BMW selbst hat mir Liqui Moly MoS2 als Additiv auch während der Gewährleistung freigegeben. Ich glaube, die wissen, dass das nicht nur keine Probleme macht, sondern im Gegenteil sogar eher die Probleme reduziert.
Zitat:
Dann noch ein Hinweis: BMW selbst hat mir Liqui Moly MoS2 als Additiv auch während der Gewährleistung freigegeben. Ich glaube, die wissen, dass das nicht nur keine Probleme macht, sondern im Gegenteil sogar eher die Probleme reduziert.
Hallo Jonas,
hast Du das schriftlich??
Die 9000km drüber sind zwar nicht so schön, aber da der Wagen 20 000km im Jahr lief wird er wohl kein Kurzstreckenfahrzeug sein, was wesentlich schlimmer wäre.
Hallo Rocco Rosso,
ich habe dazu damals bei der Zentrale angerufen, und die haben mir das telefonisch bestätigt.
Meine Werkstatt hat das dann auch nochmals mit BMW geprüft, dass es wirklich während der Garantiezeit OK ist, und zu keinerlei Problemen bei der Kostenübernahme durch BMW führen sollte.
Für mich war das vertrauenswürdig. Aber, schriftlich habe ich es leider nicht. Das liegt wahrscheinlich daran, dass die ja vorher umfangreiche Tests machen müssten, und das per Gutachten zu bestätigen wäre, bevor die dazu etwas schriftlich verfassen. Den Aufwand hat BMW da nun nicht betrieben. Aber man war trotzdem der Meinung, dass das Liqui Moly MoS2 Additiv technisch für die Motoren zumindest unbedenklich ist.
Wenn du das nicht schriftlich hast ist es bei einem Garantiefall wertlos. Aber mach dir nicht soviel Gedanken, es wird nichts passieren. Da sind wahrscheinlich bei anderen Fahrzeugen schon schlimmere Sachen gemacht worden. Z.B gar keinen Öl oder Kerzenwechsel.
Hallo Ralf, da hast du Recht. Allerdings habe ich eine sehr gute und vertrauenswürdige Werkstatt. Die würden BMW voraussichtlich bestätigen, dass diese Aussage wirklich so von BMW kam. Denn, die haben ja auch erst bei BMW nachgefragt, bevor sie mir das Additiv beim Service während der Garantie eingefüllt haben.
Also klar, schriftlich wäre besser. Ich gehe aber davon aus, dass ja auch gerade mit dem Additiv nichts passiert.
Hallo zusammen, ich war heute in meiner sehr guten BMW-Vertragswerkstatt. Ergebnis:
1. Der N57-Motor wird dort als extrem unproblematisch gesehen. Themen wie die Steuerkette können da vielleicht mal nach 400.000 km auftreten.
2. Solange der Turbolader durch das zu lange Ölwechselintervall keinen Schaden genommen hat, ist jedenfalls aktuell nichts zu tun.
3. Der Werkstattmeister macht auch immer einen zusätzlichen Ölwechsel, und zwar nach ca. 15.000 km. Den trägt er zwar in die Servicehistorie ein, setzt aber nicht das Service-Intervall zurück. Das folgt dann erst bei jedem zweiten Ölwechsel, der dann im regulären Intervall liegt.
4. Meine BMW-Vertragswerkstatt verkauft selbst auch des MoS2-Additiv von Liqui Moly. Dort hat man ebenfalls sehr gute Erfahrungen damit. Und der Werkstattmeister vermutet, dass durch den zusätzlichen Schutz auch die "normalen" (sehr langen) Ölwechselintervalle weniger problematisch sein sollten.
Also, aktuell alles OK, und kein Grund, sich Sorgen zu machen. Verkürzte Ölwechselintervalle werden von den Profis dort empfohlen, wenn auch nicht unbedingt erforderlich. Und das Liqui Moly MoS2-Additiv verbessert auch nach deren Erfahrungen den Verschleißschutz nochmals.
Zum Thema Öl möchte ich nur kurz etwas erwähnen. Die heutigen Öle halten im Prinzip lange Intervalle aus und sind dann in der Grundsubstanz noch gut. Das Problem sind die hinzukommenden Verschmutzungen. Gerade der Rußeintrag beim Diesel lässt das Öl extrem leiden. Deswegen werden meistens die verkürzten Intervalle empfohlen.
Zitat:
Zum Thema Öl möchte ich nur kurz etwas erwähnen. Die heutigen Öle halten im Prinzip lange Intervalle aus und sind dann in der Grundsubstanz noch gut. Das Problem sind die hinzukommenden Verschmutzungen. Gerade der Rußeintrag beim Diesel lässt das Öl extrem leiden. Deswegen werden meistens die verkürzten Intervalle empfohlen.
Die Verschmutzungen sind sicher, wie Du sagst, das Hauptproblem und deshalb ist der Verschleiß auch nicht linear sondern wird je km zunehmend schlimmer.
Auch beim Benziner.
Ich wechsle einmal zusätzlich also bei 10-15 000 km und mache jedesmal Ölanalyse. Pro gefahrenem km haben baugleiche B58 deren Analysen ich gesehen habe mindestens 3 mal so viele Verschleißmetalle im Öl gehabt, mit den Standard BMW Intervallen und Öl. Und die Metalle kommen ja irgendwo her und fehlen dann da…nach wie vielen km? Bestimmt in den allermeisten Fällen > 100 000 km.
Übrigens war ein 0W40 bei mir nach knapp 15 000 km nur noch ein 0W30 Öl, da sieht man schon dass das Öl belastet ist und „kleingehackt“ wird bis es dünnflüssig ist.