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LKW Verbot auf Rheinbrücke - Strafen?

Themenstarteram 8. Juli 2016 um 5:54

Der eine oder andere hat es ja vielleicht schon gehört: Die Rheinbrücke der A1 bei Leverkusen ist seit längerem für LKW gesperrt.

Das Verbot wird jedoch regelmäßig missachtet. Bei der RP heißt es:

Zitat:

Nach Angaben der Kölner Polizei haben im Juni rund 2600 Fahrer das Verbot missachtet, im Mai waren es 2257, im April und März jeweils 1600.

und weiter:

Zitat:

Neue Strafmaßnahmen seien aber nötig, weil die Polizei ihr Abschreckungspotenzial ausgeschöpft habe, indem sie diese Lkw-Fahrer bereits mit einem doppelten Ordnungsgeld bestrafe, so der Minister weiter.

(Link zum kompletten Artikel)

Wie hoch ist das Ordnungsgeld im Normalfall für so einen solchen Verstoß und welcher Punkt des Bußgeldkatalogs greift da?

Meine Vermutung: Das Ordnungsgeld ist zu gering, um eine wirklich abschreckende Wirkung zu haben.

Und Ergänzungsfrage: Wie kann so ein Ordnungsgeld im Nachhinein bei Fahrern außerhalb von DE "eingetrieben" werden?

Beste Antwort im Thema

Die Bußgelder gehören verhundertfacht und vor allem an die richtigen Adressaten zugestellt:

Die Schlafmützen vom Verkehrsminister bis runter in die Straßenbehörden.

Der Zustand unserer Straßen ist ein politisch gemachtes Ding, das ist nicht die Schuld der Fahrer.

Auch die ewigen Bau- und Reparaturzeiten sind politisch gemacht. Die gehören an den Pranger, nicht die Fahrer.

Da lässt sich die Presse mal wieder vor den Politikerkarren spannen.

Die Fahrer, die von Norden kommend auf der A1 fahren, sind doch richtig arme Schweine, die müssen auf die A3 abbiegen und stehen im zig Kilometer langen Rückstau.

Was ist denn so schwer daran, Straßen und Brücken instand zu halten?

Ich repariere meine Dach doch auch nicht erst dann, wenn es vom Dach bis zum Keller durchregnet. Und ich tausche auch nicht erst dann die Bremsen aus, wenn ich mit dem Kühler gegen die Mauer gekracht bin.

Die Politiker haben es verpennt und vermasselt, sich obendrein mit lauter Gutmenschprojekten dargestellt und lassen jetzt den Michel die Suppe auslöffeln.

Zum Kotzen.

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am 8. Juli 2016 um 6:19

Laut dem hier: http://www.bussgeld-info.de/bussgeldkatalog-strassenbenutzung/

15 Euro, oder dann halt doppelt, 30 Euro.

Das ist ja Lachhaft. Ich fahre keine Lastwagen, aber ich kenne mich hier aus, und bin sicher das jeder Lastwagenfahrer lieber 60 Euro zahlt, als zum Beispiel alternativ über die Mühlheimer Brücke zu fahren. Schon weil das keine Autobahnbrücke ist, also mindestens 1 Stunde Stadtverkehr bedeutet, der in Köln sowieso kein Spaß ist.

In dem Link oben kann man auch was von 8km Rückstau lesen.. Vor allem die Ausländer können vielleicht die Hinweise nicht lesen, und stehen dann auch schon mitten drin.

Die einzige echte Alternative wohl eine Art Seperierungsanlage, Lastwagen nach rechts raus, PKW weiter über die Brücke, oder so.

Das gäbe aber einen Rückstau bis Dänemark. :-)

150,-€ war das doppelte Bußgeld.

Die Hinweise stehen zumindest von Koblenz kommend in Englisch da. Und auch so sollte sich das mit der Brücke herumgesprochen haben.

Und das mit der Stunde Umweg ist Blödsinn, wenn man sich etwas auskennt. Zumal die Mülheimer Brücke ab 30t eh gesperrt ist für die meisten.

Die Leverkusener Brücke nur für PKW befahrbar zu machen geht aus Rettungswegtechnischen Gründen auch nicht.

Ein LKW, der von Köln Niehl Richtung Wuppertal fahren will, muss zwangsläufig über die Rodenkirchener Brücke fahren.

Die Mühlheimer Brücke ist für LKW über 30t gesperrt, die Zoobrücke ist dies ebenfalls. Also statt 6km sind es rund 50km, die auch noch mit LKW Maut bezahlt werden müssen.

Viel schlimmer dürfte aber der Zeitverlust sein. So herum über den Kölner Ring zu fahren, dauert regelmäßig eher 1,5 Stunden, statt 5 Minuten über die Brücke.

Interessant ist die Pressemitteilung aus dem Newsletter von Straßen NRW

Zitat:

Der illegale Schwerverkehr schädigt weiterhin die Rheinbrücke

Nach wie vor fahren täglich über 150 schwere LKW über die Leverkusener Rheinbrücke, obwohl das Bauwerk seit 2014 für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen Gewicht gesperrt ist. Dieser Belastung durch den illegalen Schwerverkehr ist die Brücke, deren Neubau mit Hochdruck vorbereitet wird, nicht mehr gewachsen. Gerade wurde im Rahmen der ständigen Bauwerksüberwachung ein neuer, 400 mm langer Riss an einer der acht Seilverankerungen festgestellt. Das neue Schadensbild macht deutlich, dass die Gewichtsbeschränkung unverzichtbar ist. Und wir gehen heute davon aus, dass wir die Verkehrsbeschränkung dauerhaft aufrechterhalten müssen. Bisher bestand die Hoffnung, dass die laufenden Sanierungsarbeiten dazu führen, dass Fahrzeuge bis zu einem Gesamtgewicht von 7,5 Tonnen zum Jahresende wieder zugelassen werden könnten.

Ich kann die LKW Fahrer verstehen. Das doofe ist nur, mit dem Mißachten der Vorschrift schädigen sie die Brücke noch mehr. Oder vielleicht ist das gar nicht so schlecht? Vielleicht passiert mal endlich was, wenn das Ding komplett einstürzt. Natürlich hoffentlich ohne Fahrzeuge drauf. Es ist einfach ne Unverschämtheit, dass da so lange nix passiert. Das Teil hätte schon längst entweder komplett repariert sein müssen, oder der Neubau halb fertig. Warum geht es denn da nicht weiter? Woran hakt es? Irgendwelche Gutachten? Die Finanzierung? Echt nervig! Wieso können die Amis in 8 Monaten n komplettes Autobahnkreuz mit Hochbrücken neu bauen, und bei uns dauert es Jahre? Hält vielleicht nicht so lange, aber immer noch besser alle 20 Jahre 8 Monate Vollsperrung, als alle 40 Jahre dann 3 Jahre tote Hose.

Gurkengräber, wir haben in D zu viele Möglichkeiten, ein solches Planungsverfahren zugunsten von Feldhamstern, Anwohner-Lärmschutz usw. zu behindern und zu verzögern. Das ist im Ansatz zwar ganz schön, im Detail verhindert unser Prinzip aber immer wieder schnelle Lösungen. Eben leider auch dann, wenn Schnelligkeit geboten wäre - was ich bei einer akut einsturzgefährdeten Brücke absolut sehe. Wir brauchen für sowas Notfall-Regelungen, mit denen Proteste der Gutmenschenfraktion zu unterbinden wären - zugunsten der Verkehrssicherheit und zugunsten einer schnellen Abhilfe.

@Gurkengraeber

Das Problem hier in Köln ist, dass man nicht einfach eine neue Brücke bauen kann. Es gibt tatsächlich viele Faktoren, die gegen "mal schnell" sprechen.

Ich bin täglich von der Brücke betroffen, da ich dort theoretisch zur Arbeit fahren will, oftmals spare ich mir das und fahre anders.

Probleme die bei der Brücke zu beachten sind:

  • Anschluss an Kreuz Leverkusen muss gewährleistet sein
  • Sanierungs-/ Neubauplan für die aufgeständerte A1 zwischen Kreuz Leverkusen und Brücke unklar (Tunnel, wieder Ständerbrücke oder Straße mit "Einhausung")
  • Versiegelte Alt-Deponie "Dhünnaue" muss beachtet werden (hier lagern unbekannte Chemieabfälle von Bayer von ca. 1900-1970).
  • Und natürlich müssen auch die direkt an der Autobahn wohnenden Anlieger beachtet werden, sowie der nur sehr eingeschränkt vorhandene Platz.

Spricht leider alles gegen eine schnelle Lösung.

Hier gibt es übrigens alle Infos, direkt aus erster Hand

https://www.strassen.nrw.de/.../autobahnausbau-bei-leverkusen.html

Man könnte es aber so lösen, wie derzeit bei der Lennetal-Brücke in Hagen: neue Brücke neben der alten Brücke hälftig errichten auf Hilfsständern, Verkehr auf neue Brücke umleiten (2x2 enge Spuren), alte Brücke abreißen, zweite Hälfte der neuen Brücke auf vorhandene Ständer bauen, erste Hälfte an zweite Hälfte ranschieben. Klingt umständlich, ist es sicher auch, führt aber dazu, dass keine neuen Anschlüsse usw. dauerhaft eingerichtet werden müssen und dass der Verkehr weiterhin fließen kann. Dauert eben leider in Hagen trotzdem 3 Jahre, aber das Problem sehe ich nach wie vor nicht in der Bauzeit sondern in der gruselig umständlichen Planung.

Obiges Verfahren kann man sich auf der Internetseite von straßen.NRW ansehen: http://www.strassen.nrw.de/.../130911-05.html

Ich würde hier anders vorgehen, nämlich die harte, aber kurze Tour wählen: Die Brücke komplett sperren, abreißen, und auf demselben Grund die neue Bauen. Alles in allem in einem Jahr gemacht. Ich wohne in Düsseldorf, bin zwar nicht jeden Tag betroffen, aber doch recht häufig. Und mir wäre diese Variante am liebsten. So könnte man jedenfalls die Anschlussstelle die anbauen, man bräuchte nicht mehr Platz als aktuell benutzt, und könnte den entsprechenden Grund ausheben, sanieren und befüllen lassen (Vater ist geologischer Gutachter, hab mal mit ihm über das Thema gesprochen). Anscheinend ist Bayer selbst nicht so begeistert von der Idee, aber da würde ich knallhart ausheben, und jede Tonne zu entsorgenden Bodens doppelt und dreifach in Rechnung stellen.

Jedenfalls ist eine Vollsperrung natürlich eine Katastrophe für den Verkehr in der Gegend, aber im Fall des Essener Autobahntunnel der A40 war es zum Beispiel die beste Idee. In dieser Zeit haben wirklich alle extrem gelitten, aber relativ schnell konnte wieder alles befahren werden.

Die Bußgelder gehören verhundertfacht und vor allem an die richtigen Adressaten zugestellt:

Die Schlafmützen vom Verkehrsminister bis runter in die Straßenbehörden.

Der Zustand unserer Straßen ist ein politisch gemachtes Ding, das ist nicht die Schuld der Fahrer.

Auch die ewigen Bau- und Reparaturzeiten sind politisch gemacht. Die gehören an den Pranger, nicht die Fahrer.

Da lässt sich die Presse mal wieder vor den Politikerkarren spannen.

Die Fahrer, die von Norden kommend auf der A1 fahren, sind doch richtig arme Schweine, die müssen auf die A3 abbiegen und stehen im zig Kilometer langen Rückstau.

Was ist denn so schwer daran, Straßen und Brücken instand zu halten?

Ich repariere meine Dach doch auch nicht erst dann, wenn es vom Dach bis zum Keller durchregnet. Und ich tausche auch nicht erst dann die Bremsen aus, wenn ich mit dem Kühler gegen die Mauer gekracht bin.

Die Politiker haben es verpennt und vermasselt, sich obendrein mit lauter Gutmenschprojekten dargestellt und lassen jetzt den Michel die Suppe auslöffeln.

Zum Kotzen.

Da wurden jetzt nicht alle Randgruppen als Schuldige bedacht. Das ist unfair ;)

In meiner Stadt sind verschiedene Hoch- und Schnellstraßen so mürbe das man Verengungen eingerichtet hat so das kein LKW mehr durch kommt.

Nur PKW und Kleinlastwagen mit entsprechender Breite kommen noch durch.

Ein paar mal habe ich schon welche gesehen die stecken geblieben sind, das war lustig. :D

Der vorherige Abriss der alten Brücke würde aber nicht viel bringen.

Derzeit ist in Planung eine zweite Brücke nördlich der aktuellen zu bauen, anschließend wird die alte Brücke abgerissen und eine zweite neue Brücke gebaut.

am 8. Juli 2016 um 11:09

Zitat:

@klamann15 schrieb am 8. Juli 2016 um 12:23:48 Uhr:

In meiner Stadt sind verschiedene Hoch- und Schnellstraßen so mürbe das man Verengungen eingerichtet hat so das kein LKW mehr durch kommt.

Nur PKW und Kleinlastwagen mit entsprechender Breite kommen noch durch.

Ein paar mal habe ich schon welche gesehen die stecken geblieben sind, das war lustig. :D

Ja, das würde woanders wahrscheinlich auch so gemacht.

Aber über die Brücke fahren 120.000 Fahrzeuge pro Tag, und auch weil am Ende einer der größten Chemieparks überhaupt ist, sind auch ein paar mehr LKW dabei.

Wenn da an einer ungünstigen Stelle zu einer ungünstigen Zeit, jemand eine Reifenpanne hat, oder in irgendeiner Engstelle steckt, macht sich schnell schlechte Laune breit. :)

die Brücke ist nicht der Engpass. Damit will man beginnen, sobald die Planungen und Ausschreibungen fertig sind. In drei Jahren ist dann der erste neue Teil fertig, in 6 Jahren der zweite Teil daneben. Dann steht eine 8spurige Brücke da, und darin liegt das eigentliche Problem: wie bringt man auf begrenztem Raum die 8spurige Zufahrt mitten durch die Stadt Leverkusen unter? Einschließlich des entsprechenden Ausbaus des Kreuz Leverkusen.

Das ist einer der meistbefahrenen Autobahnabschnitte Deutschlands und Platz gibt es da überhaupt nicht. Es wird eine Lösung für die nächsten 100 Jahre gefunden werden müssen. Die man dann umsetzen muss und zwar unter rollendem Rad. Da kann man schon nachvollziehen, dass die Planung etwas gründlicher ausfallen muss.

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