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Mein erster Volvo

Themenstarteram 21. August 2018 um 9:01

Hallo zusammen,

ich bin neu hier und hab mich angemeldet, weil ich Rat von den Profis hier brauche.

Ich möchte mir einen gebrauchten Kombi anschaffen. Der V60 gefällt mir von der Grösse, aber innen mit dem Bedientablot garnicht. Ausserdem sind die 5-7 Jahre alten, noch recht teuer. Und straff gefedert, mag ich eigentlich nicht so.

Ich fahre derzeit einen V70 (1999) Benziner mit LPG von einem Freund und hab mich echt in das Auto verkuckt ! Es gibt ja nicht umsonst eine grosse Fangemeinde. Fahre ca. 15.000 p. Jahr. Auch viel Stadt. Und denke an einen V70 II, hier nun meine Fragen:

Welcher Motor (Benziner) ist empfehlenswert ?

Möchte Automatik kaufen, empfehlenswert oder Altersprobleme? Was ist mit den Wartungskosten?

Möchte auf LPG umrüsten bzw. kaufen, vertragen das die Motoren ohne Probleme, worauf muss ich achten ?

Laufleistung bis max. wieviel soll man kaufen ?

Was ist mit den anfallenden Reparaturen bei einem 15 Jahre Fahrzeug, bzw. Rost.

Bleibt das im Rahmen ?

Freue mich auf Eure Meinungen / Erfahrungen. Vielleicht hab ich ja auch bald einen eigenen Elch...

Beste Grüsse,

Andreas

 

Beste Antwort im Thema
am 22. August 2018 um 7:40

Hallo,

vielleicht hilft dir zur Autofindung mein Erfahrungsbericht, den ich vor einer Weile für ein anderes Forum verfasst hatte, weiter:

Seit 14 Monaten fahre ich einen V70 II 2,4 (125 kW / 170 PS) Kinetic - Edition Comfort, Automatik, Xenon, Bj. 2005 mit damals 198.000 km. Ich bin bis heute (ca. 30.000 km später) wirklich sehr glücklich mit ihm. Allerdings gab es vor 6 Wochen einen inzwischen behobenen Motorschaden, dazu hier mehr.

Ich habe nach dem Kauf letzten Sommer direkt einen Termin zur Inspektion gemacht und da kam was zusammen!

- Wellendichtring (Nockenwelle) undicht, Öl läuft auf Zahnriemen

- Getriebeöl schwarz wie Pech --> Spülung

- Späne im Öl der Servolenkung --> Spülung

- Endschalldämpfer auf Oberseite stark verrostet

- Buchsen der Vorderachse stark porös

Und ein Kostenvoranschlag von gut 2.600 Euro. Ich habe dann der Dringlichkeit nach absteigend alles machen lassen. Das war erstmal eine ganz schöne Packung von Dingen, die ich beim Kauf natürlich nicht ohne weiteres feststellen konnte als Laie, aber was soll's...

Seitdem sind noch folgende weitere Dinge angefallen:

- Austausch der (vermutlich noch ersten) Starterbatterie

- Waschwasserbehälter undicht u. Pumpen beide defekt

- Auffüllen der Klimaanlage mit Kühlmittel (750g fehlten)

- Motorschaden bei 226.000 km

- Beim Motortausch entdeckte Undichtigkeit am Fächerkrümmer

- seit einer Woche poltert es irgendwo an der Vorderachse

 

Wie man sitzt

Ich habe in dem Auto wirklich einige sehr angenehme und komfortable Stunden verlebt. Es ist in unzähligen Punkten ein Gewinn zu allen vorangegangenen Autos in meinem Besitz. Es ist ruhig im Fahrgastraum. Selbst wenn man sehr zügig unterwegs ist, halten sich die Fahrtgeräusche stets zurück. Ich kann endlich in normaler Lautstärke auf der Autobahn Unterhaltungen führen oder Musik hören. Und alter Schwede, sind die Sitze bequem! Selbst nach ganzen Tagen im Auto. Ich überlege, ob ich mir solche für die Wohnung besorge. Alles im Cockpit ist übersichtlich und gut erreichbar. Ergonomisch stimmt ziemlich vieles an diesem Auto. Auch bei meinen Fahrten als Beifahrer konnte ich mich über den Komfort wirklich nicht beschweren. Hinten muss man jedoch Abstriche machen, falls man sehr groß ist. Die Sitze sind jedoch immernoch bequem, wenn auch nicht so "haltgebend" wie jene vorne. Es sind eben keine richtigen Schalen ausgeformt, die den hinten Mitfahrenden in schnellen Kurven Halt bieten könnten.

 

Was geht rein?

Der Kofferraum sucht wirklich seinesgleichen. Ein richtiger Kasten mit anständig Raum. Wir haben schon darin geschlafen. Kein Problem, wenn man gut polstert und nicht allzu groß ist. Ich habe Reisegepäck von 16 Leuten für 10 Tage hineinbekommen. Unglaublich! Allerdings schafft man dann auf der Autobahn bei dieser Zuladung auch nicht viel mehr als 160 km/h, falls man Gegenwind hat. Und nur mit Kickdown... Aber wer will schon rasen, wenn man doch mit diesem Auto viel besser cruisen kann :p Hin und wieder vermisse ich an meiner Ausstattung jedoch eine Durchreiche zum Kofferraum an der Rückbank. Hinter der herausklappbaren Armlehne ist nämlich leider eine Barriere.

Und weil es zur (Teil-)Überschrift passt, eine Anekdote zum Tankvolumen. Ich fuhr nach Hause mit im Bordcomputer angezeigten 140 km Restreichweite. Nach gefahrenen 90 km erlosch die Restreichweitenanzeige, als sie vermutlich unter 20 km sinken wollte und zeigte nur noch "- - - " an :eek: Nach weiteren fünf Kilometern zur Tankstelle füllte ich tatsächlich 70,57 l in den Tank zurück. Eigentlich sollen ja nur 70 l reingehen, also bin ich scheinbar auf dem letzten Kaffebecherchen angekommen. Immerhin ist die Reichweitenanzeige gegen Ende recht präzise!

 

Fahrkomfort und Bremsen

Schlängelige Landstraßenfahrten oder kurvige Autobahnen fühlen sich nie ermüdend an. Überhaupt habe ich beim Fahren das Gefühl, mit diesem Auto sehr souverän über die Straße zu gleiten. Hin und wieder gibt es Schrecksekunden, wenn ein Schlagloch doch mal tiefer ist, als erwartet. Schließlich ist die Vorderachse nicht gerade bekannt für ihr überragende Haltbarkeit und die Sorge um diese fährt bei mir immer mit. Die Rückmeldung von Erschütterungen im Fahrzeuginneren ist dann doch überraschend laut bei dem ansonsten so ruhigen Auto. Zwar ist die Dämpfung alles andere als hart, nur zu weich ist sie eben auch nicht. Eine tolle Balance zwischen steif und komfortabel, die mit 17"-Rädern natürlich eine Spur straffer ausfällt, als auf 16"-Rädern. Das Fahrwerk schluckt unsanftere Bremsmanöver bis zum Stillstand an Ampeln gut weg, sodass die allermeisten Bremsungen noch immer komfortabel sind. Die Bremsen greifen sehr gut und helfen in Gefahrensituationen sogar selbsttätig nach, falls ich doch mal auf die Idee kommen sollte, den Fuß für das Empfinden des Autos zu früh lösen zu wollen. Solche Situationen gab es in der Zeit drei mal und immer dachte ich mir, wenn ich wirklich stehen will, dann bremse ich auch ohne Hilfe des Autos zu Ende. Das war jetzt doller als nötig. Aber besser so, als wenn doch mal was passiert, weil ich zu doof bin.

 

Motor und Schaltung (Automatik)

Der Motor ist schon eine Umgewöhnung, wenn man vorher hauptsächlich leichte Fahrzeuge der Kompaktklasse gefahren hat. Aber eine schöne Umgewöhnung. Der Klang des Fünfzylinders kann einen schon anfixen. Ich finde auch, dass mir die Leistung völlig ausreicht und das obwohl viele Menschen offenbar dringend einen Turbo am V70 brauchen. Ich hatte nur selten Situationen, in denen ich mir mehr Leistung vom Motor gewünscht hätte. Aber ich fahre auch eher gediegen statt sportlich. Was mir hingegen schon manchmal auffällt, ist dass die Automatikschaltung etwas träge ist. Schaltpunkte per Gaspedal präzise zu erreichen, ist manchmal ein sehr friemeliges Spiel mit dem Fuß. Hat man den Motor erstmal auf Umdrehung (3.500+), dann kommt auch Schub. Aber leider eben erst dann. Beim Anfahren an der Ampel fehlt mir da doch etwas die Dynamik eines Schalters, zumindest, wenn ich dabei sparsam unterwegs sein möchte. Wenn mehr Geld im Tank ist, stört das allerdings auch nicht, man kommt, wenn man (es sich leisten) will immer zügig genug vom Fleck. Auch aus Kurven heraus beschleunigen, oder auf der Autobahn geht gut, wenn man hoch dreht. Hin und wieder schaltet die Automatik dann jedoch etwas unsanft, wenn es von jetzt auf gleich mal schneller gehen muss. In den ersten Monaten habe ich den Kickdown regelmäßig ausprobiert. Der Druckpunkt, welchen das Gaspedal überschreiten muss, ist gut zu spüren. Hat man ihn betätigt, nimmt sich die Automatik eine Gedenksekunde und dann geht es los. Meint man. Also es hört sich vor allem so an. Oder sagen wir mal so, es hört sich nach mehr an, als dann tatsächlich in Beschleunigung gemessen passiert. Macht nix, reicht nämlich trotzdem für Cruiser-Bedürfnisse. Und wenn's gut klingt, beschwer ich mich nicht. Die mit mir und Sprit zusammen rund 1.800 kg wollen eben auch erstmal in Schwung gebracht werden. Ich bewege das Schlachtschiff je nach Laune und Fahrprofil zwischen 8,3 und 10,0 l Super E10/100 km. Ich vermeide nach Möglichkeit allerdings Kurzstrecken durch die Stadt (Anteil ca. 25%) und habe hohe Autobahn- (meist um 130 km/h) und Landstraßenanteile. Wenn man gerne zügig auf der Bahn unterwegs ist, muss man sich bei Tempi ab 140 km/h nicht über Verbräuche von z.T. weit jenseits der 10 l/100 km wundern. Bei Übernahme des Autos vor über einem Jahr standen durchschnittliche 12,0 l/100 km vom Vorbesitzer im Bordcomputer.

 

Tempomat

Wenn ich meine Wunschgeschwindigkeit erreicht habe, schalte ich meistens den Tempomaten ein. Neben der Klimaautomatik ist das wohl eine der tollsten neuen Komfortfunktionen für meine Fahrten. Bisher ist er nie ausgegangen oder ähnliches. Allerdings nehmen die Knöpfe Änderungswünsche der Geschwindigkeit nicht immer gleich sensibel oder schnell entgegen. Wenn man ihn unterbricht und dann deutlich langsamer wird und anschließend die zuletzt eingestellte Geschwindigkeit wieder per Knopfdruck erreichen will, kann man eine wirklich angenehm abgestimmte Beschleunigung (z.B. von 50 auf 120) erleben. Der Tempomat pendelt sich nach anfänglich sanfter Beschleunigung zügig auf die Zielgeschwindigkeit ein. Wenn ich den Tempomat während voller Fahrt (120+ km/h) einstelle, habe ich schon öfter erlebt, dass er es gar nicht gerne mag, wenn man den Gasfuß allzufrüh nach dem Knopfdruck zurücknimmt. Hat man danach u.U. nicht noch zwei Sekunden Geduld, fällt die Drehzahl zunächst und der Motor heult anschließend nochmal auf um eine lächerliche Geschwindigkeitsdifferenz von zwei bis drei km/h auszugleichen. Mit 4.000+ Umdrehungen :rolleyes: Das fühlt sich dann immer etwas ineffizient an. Aber was soll's :p Auch an Steigungen habe ich manchmal das Gefühl, dass der Tempomat Geschwindigkeitsdifferenzen etwas früher auszugleichen anfangen könnte. Hin und wieder schaltet die Automatik erst bei 10 km/h Differenz um nachzuregeln und beschleunigt dann über Steigungskuppen hinaus noch weiter, sodass man mal schnell 10 km/h schneller als gewollt unterwegs ist, bevor der Tempomat das Gas zurücknimmt. Auch habe ich den Verdacht, dass die Schubabschaltung bei Bergabfahrten deutlich seltener aktiv ist, wenn der Tempomat arbeitet. Aber das ist im Grunde Meckern auf ganz hohem Niveau. Mir ist bewusst, dass das Zusammenspiel zwischen Temporegelungsautomatik und Automatikgetribe durchaus komplex ist. Und ich liebe die Funktion trotz allem Verbesserungspotential.

 

Das klingt einfach gut

Es gibt sehr viele Dinge, die ich einfach an dem Volvo mag. Da wäre die Hupe. Klingt einfach super! Nicht, dass ich sie oft nutzen müsste, aber wenn, dann... :D Oder das unvergleichliche Geräusch-Feedback beim Schließen einer Tür. Einfach fantastisch! Tief, dunkel, massiv. Und die Schlösser nehmen die Türen auch gnädig entgegen, selbst wenn man sie nicht wirft wie ein Berserker. Mir tut es jedesmal in der Seele weh, wenn Beifahrende die Tür mit Schmackes zuknallen. Ist doch gar nicht nötig, denke ich mir dann immer. Aber jede/r so, wie man es eben von anderen Fahrzeugen gewohnt ist. Ich mag auch das Radio. In meinem Fall ist ein HU-650 an Bord, an welches ich eine Bluetooth-Box von Grom angeschlossen habe. Die Knöpfe sind zum Teil in der Kleidung versenkbar, da kann man nicht eben versehentlich den EQ verstellen. Den Klang kann man durchaus als "gut" bezeichnen, natürlich gewinnt er in Sachen Räumlichkeit und Bass-Reserve keine Preise. Aber in dem Fall gibt es wohl optionale original Volvo-Subwoofer anstelle eines Ersatzrades im Kofferraum. Was mir tatsächlich fehlt, sind Hochtöner in der Front. Es gibt offenbar Vorrichtungen dafür, nur kommen Höhen leider ausschließlich von der D-Säule. Bei vollgepacktem Auto wird das Musikhören dann eine sehr mulmige Angelegenheit. Wenn mal irgendwann Geld über ist... Der FM-Empfang ist durchweg in Ordnung. Rauschen wird gut unterdrückt. Meistens nutze ich aber andere Soundquellen. Ich höre jedenfalls sehr gerne recht unterschiedliche Musik beim Fahren. Und bei der tollen Dämmung muss man das nichteinmal laut tun. Das Radio regelt außerdem je nach Geschwindigkeit die Lautstärke nach.

 

Das habe ich im letzten Jahr gelernt

Im Handbuch wird auf einen möglicherweise erhöhten Ölverbrauch bei Fahrten mit Beladung und bei Steigungen hingewiesen. Diese Erfahrung kann ich nach meiner letzten Reise in den Schwarzwald bestätigen. Ich frage mich, ob der Motor das mitverbrannt hat, oder ob es wieder irgendwo lief. Bis zum Motorschaden habe ich jedenfalls insgesamt knappe 3 Liter Öl nachgefüllt (1,2 l/10.000 km). Eine Flasche fährt daher immer mit. Zum Glück meldet sich der Bordcomputer immer rechtzeitig...

V70 zu fahren ist im Vergleich zu meinem vorigen 10 Jahre älteren Astra F teuer. Einfach alles daran. Mit Steuer (in meinem Fall 168 € pro Jahr) und Versicherung geht der Spaß erst los. Und er hört bei den Betriebskosten (Sprit, Öl, Reifen in den entsprechenden Fahrzeugdimensionen) nicht auf. Oft kann man hier im Forum lesen, dass es sich lohnt, wenn man selbst ein paar Handgriffe am Auto tun kann. Und das stimmt einfach. Viele Dinge sind nicht mal eben so schnell gemacht, wie bei unkomplizierteren Fahrzeugen. Arbeitsstunden summieren sich schnell. Und die ohnehin nicht günstigen Original-Ersatzteile kommen dann noch obendrauf. Mir sagte mal ein Mechaniker, er stecke in ihm unbekannte, gebrauchte V70 II durchschnittlich 2.000 - 3.000 Euro € rein, bevor er sie verkaufen könne. Bei guter Pflege und durchschnittlicher Beanspruchung orakelte er, dass mit jährlichen Wartungs- und Reparatur-Kosten von 1.000 - 2.000 € im Jahr zu rechnen sei. Und was diese Einschätzungen angeht, lag ich bis zum Motorschaden mit den bis dahin angefallenen Dingen völlig im Rahmen und war tatsächlich zufrieden.

Falls du Automatik willst

Ein Spezialist für Automatikgetriebe riet mir zum langlebigen Erhalt der Automatikschaltung folgende Dinge:

- bei kurzen Stops (Ampeln etc.) stets Fahrstufe "D" eingelegt lassen, statt immer wieder zwischen verschiedenen Stufen zu wechseln

- auf Ampelstarts mit getretener Bremse verzichten

- an Steigungen beim Stehen nicht den Wandler "bremsen" lassen, sondern per Fuß bremsen

Das alles würde dem Verschleiß etwas vorbeugen.

Rätselhaftes

Mein V70 nimmt (v.a. im Winter) direkt nach einem Kaltstart Gas nur sehr widerwillig an. Ich habe gelegentlich sogar im Sommer bei Kaltstarts das Gefühl, dass ich zum Anfahren, beim Abiegen, oder Überholen, sowie an Steigungen während der ersten wenigen Kilometer sehr viel mehr Gas geben muss, als im warmen Motorzustand. Erst ab einer übertriebenen Pedalstellung reagiert der Motor dann auf die Leistungsabfrage, dreht endlich hoch und liefert ruckartig nach. Ich habe hier gelesen, dass Drosselklappen gerne mal eine Überarbeitung haben möchten. Andere berichten von ungeahnten Leistungsrückgewinnen nach dem Tausch des Luftmassenmessers. Vielleicht liegt's auch am undichten Fächerkrümmer. Ich werde wohl Detektiv spielen müssen...

Trotz allem Kummer kann ich das Auto durchaus empfehlen. Man sollte nur eben keine Wunder erwarten und bei Gebrauchten einfach IMMER mit Überraschungen rechnen, bis man alle Verschleißteile durchgetauscht hat... Und selbst dann bleibt da noch die berüchtigte Elektronik, mit der ich bisher kaum Probleme hatte.

Viel Freude beim Fahren :)

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Bitte lass dein Thema doch in das Volvo V70 II Forum verschieben, dass hier ist die allgemeine Kaufberatung.

Empfehlenswert ist der V70 II durchaus, gepflegte aber durchaus teilw. auch ihre eher hohen Preise wert (im Vergleich zu anderen Autos des Alters ist Volvo recht teuer). Wenn dir die Leistung reicht such nach den "kleinen" 2.4er Motoren ohne Turbo mit 140/170PS, diese sind solide und durchzugsstark genug für den Alltag und auch flottere Autobahnetappen. Aber auch die Turbomotoren 2.0T (auch Fünfzylinder), 2.4T, 2.5T und T5 sind durchaus einen Blick wert, je mehr PS, desto mehr Verbrauch eben auch. LPG vertragen die meinem Wissen nach alls Fünfzylinder sehr gut. Wenn du noch umrüsten willst, such nach einem gepflegten Fahrzeug mit wenigen KM, das will im Grunde zwar jeder, aber nicht jeder ist bereit für einen Volvo 500km weit zu fahren.

In mobile gibt es ein paar Angebote die bereits auf CNG (Erdgas) umgerüstet wurden, evtl. mal vergleichen ob das nicht mit den passenden Tankstellen in deiner Umgebung eine Alternative wäre? Würdest dir immerhin die Umrüstungskosten sparen, vorrausgesetzt die Umrüstung funktioniert einwandfrei, was nicht immer der Fall sein muss.

Grundsätzlich kannst du auch Volvos mit 200t km noch kaufen, auf LPG umrüsten lohnt sich mit Pech halt dann nicht mehr, weil das Risiko steigt, dass irgendwann ein Kapitalausfall droht. Aber Volvos sind meist für sehr hohe Laufleistungen gut. Ich würde mal bis 150t km schauen.

Was den Rost angeht waren Volvos meist gut präpariert, Pflege brauchen die evtl. aber trotzdem, wenn du einen 15 Jahre alten Wagen etwas kaufst, musst du auch bereit sein, wenn du ihn nochmal 10 Jahre fahren willst, für die Rostvorsorge und Entfernung mit Versiegelung und Hohlraumkonservierung nochmal 1-2t € zu zahlen. Meist lieber früher als später. Aber lass ihn dafür doch einfach mal von deinem Werkstattmeister des Vertrauens ansehen oder in einer freien Werkstatt durchchecken.

Wartung, mei, Kleinigkeiten werden in dem Alter immer mal wieder sein, 1-2x im Jahr in die Werkstatt wird er wahrscheinlich schon müssen, dabei kannst du hoffen, dass er dies immer schadensfrei aus eigener Kraft schafft, garantieren kann dir das keiner. Oft können es aber auch nur Kleinigkeiten sein die in so einem Alter Nerven. Fensterheber kaputt und fenster schließt nicht mehr, Klimaanlage/Radio/Sitzheizung geht nicht mehr, es rattert etwas komisch hier, ein Querlenker ist ausgeschlagen, sowas halt.

Hier evtl. einen Blick wert:

https://suchen.mobile.de/fahrzeuge/details.html?id=266265430

https://suchen.mobile.de/fahrzeuge/details.html?id=265966749

Handschalter, aber die Motoren sind recht schaltfaul fahrbar und er hat echt wenige KM auf dem Buckel, evtl. ein Glücksgriff, evtl. auf Kurzstrecke mehr gelitten als einer mit mehr KM auf dem Buckel:

https://suchen.mobile.de/fahrzeuge/details.html?id=266631883

Noch ein Schalter:

https://suchen.mobile.de/fahrzeuge/details.html?id=264614405

Ich würde ja AHK meiden, weil der Wagen dann gerne etwas mehr gelitten hat (Wohnwagen ziehen über lange Distanzen z.B. ist durchaus eine starke Belastung für Kupplung, Getriebe und auch etwas das Fahrwerk). Nur den Hänger vom Baumarkt für etwas Feuerholz 2x im Jahr dagegen ist dagegen meist kaum spürbar. Aber wohre weißt du ob er nicht 5t km im Jahr Wohnwägen gezogen hat, oder nur 2x10km den Hänger vom Obi?

Ab mitte 1999 wurde wie es aussieht von Hydrostößel auf Tassenstößel umgestellt. Es kommt immer wieder auf den Umrüster drauf an.

Viel wichtiger ist für dich ob es für das neue Auto eine R115 Freigabe gibt. Ohne die wird es leider nichts werden mit dem LPG.

Erkundige dich mal am besten hier:

R115

Liste runterladen und schauen.

Da du ja explizit nach einem V70 II fragst, war der Tipp von @Gany22 im ersten Satz genau die richtige Empfehlung. Wie hoch ist eigentlich dein Budget?

Themenstarteram 21. August 2018 um 16:18

Mein Budget liegt um die 5-7 Tsd.

Oder billiger kaufen und in der Werkstatt noch was reinstecken?

Der V 70-2 ist nicht mehr uneingeschrenkt Gasfest,durch die Umstellung auf Tassenstößel.Zum Motor würde ich dir zum 2,5 T raten.Der Niederdruckturbo fährt sich ohne das typische Turboloch.Der zieht von ca.1600 U bis 5500 U schön gleichmäßig durch und verbraucht genausoviel wie die Sauger.Ich fahre das C 70 Coupe mit dem selben Motor und bin mit den Fahrleistungen sehr zufrieden.Mein Verbrauch liegt bei 10 Liter und das finde ich bei 200 Ps und 1,7 Tonnen durchaus OK.

Themenstarteram 21. August 2018 um 18:48

Habe verschieben in V70 Forum bei Motortalkteam erbeten!

Themenstarteram 21. August 2018 um 18:51

Dauert wohl etwas ?

Jup, das muss erst bearbeitet werden, hatte das auch schon gemeldet, hat aber bis dato über 12Std. gedauert. Sowas muss eben manuell abgearbeitet werden. ;)

Sind eben auch nur Menschen. :)

am 22. August 2018 um 7:40

Hallo,

vielleicht hilft dir zur Autofindung mein Erfahrungsbericht, den ich vor einer Weile für ein anderes Forum verfasst hatte, weiter:

Seit 14 Monaten fahre ich einen V70 II 2,4 (125 kW / 170 PS) Kinetic - Edition Comfort, Automatik, Xenon, Bj. 2005 mit damals 198.000 km. Ich bin bis heute (ca. 30.000 km später) wirklich sehr glücklich mit ihm. Allerdings gab es vor 6 Wochen einen inzwischen behobenen Motorschaden, dazu hier mehr.

Ich habe nach dem Kauf letzten Sommer direkt einen Termin zur Inspektion gemacht und da kam was zusammen!

- Wellendichtring (Nockenwelle) undicht, Öl läuft auf Zahnriemen

- Getriebeöl schwarz wie Pech --> Spülung

- Späne im Öl der Servolenkung --> Spülung

- Endschalldämpfer auf Oberseite stark verrostet

- Buchsen der Vorderachse stark porös

Und ein Kostenvoranschlag von gut 2.600 Euro. Ich habe dann der Dringlichkeit nach absteigend alles machen lassen. Das war erstmal eine ganz schöne Packung von Dingen, die ich beim Kauf natürlich nicht ohne weiteres feststellen konnte als Laie, aber was soll's...

Seitdem sind noch folgende weitere Dinge angefallen:

- Austausch der (vermutlich noch ersten) Starterbatterie

- Waschwasserbehälter undicht u. Pumpen beide defekt

- Auffüllen der Klimaanlage mit Kühlmittel (750g fehlten)

- Motorschaden bei 226.000 km

- Beim Motortausch entdeckte Undichtigkeit am Fächerkrümmer

- seit einer Woche poltert es irgendwo an der Vorderachse

 

Wie man sitzt

Ich habe in dem Auto wirklich einige sehr angenehme und komfortable Stunden verlebt. Es ist in unzähligen Punkten ein Gewinn zu allen vorangegangenen Autos in meinem Besitz. Es ist ruhig im Fahrgastraum. Selbst wenn man sehr zügig unterwegs ist, halten sich die Fahrtgeräusche stets zurück. Ich kann endlich in normaler Lautstärke auf der Autobahn Unterhaltungen führen oder Musik hören. Und alter Schwede, sind die Sitze bequem! Selbst nach ganzen Tagen im Auto. Ich überlege, ob ich mir solche für die Wohnung besorge. Alles im Cockpit ist übersichtlich und gut erreichbar. Ergonomisch stimmt ziemlich vieles an diesem Auto. Auch bei meinen Fahrten als Beifahrer konnte ich mich über den Komfort wirklich nicht beschweren. Hinten muss man jedoch Abstriche machen, falls man sehr groß ist. Die Sitze sind jedoch immernoch bequem, wenn auch nicht so "haltgebend" wie jene vorne. Es sind eben keine richtigen Schalen ausgeformt, die den hinten Mitfahrenden in schnellen Kurven Halt bieten könnten.

 

Was geht rein?

Der Kofferraum sucht wirklich seinesgleichen. Ein richtiger Kasten mit anständig Raum. Wir haben schon darin geschlafen. Kein Problem, wenn man gut polstert und nicht allzu groß ist. Ich habe Reisegepäck von 16 Leuten für 10 Tage hineinbekommen. Unglaublich! Allerdings schafft man dann auf der Autobahn bei dieser Zuladung auch nicht viel mehr als 160 km/h, falls man Gegenwind hat. Und nur mit Kickdown... Aber wer will schon rasen, wenn man doch mit diesem Auto viel besser cruisen kann :p Hin und wieder vermisse ich an meiner Ausstattung jedoch eine Durchreiche zum Kofferraum an der Rückbank. Hinter der herausklappbaren Armlehne ist nämlich leider eine Barriere.

Und weil es zur (Teil-)Überschrift passt, eine Anekdote zum Tankvolumen. Ich fuhr nach Hause mit im Bordcomputer angezeigten 140 km Restreichweite. Nach gefahrenen 90 km erlosch die Restreichweitenanzeige, als sie vermutlich unter 20 km sinken wollte und zeigte nur noch "- - - " an :eek: Nach weiteren fünf Kilometern zur Tankstelle füllte ich tatsächlich 70,57 l in den Tank zurück. Eigentlich sollen ja nur 70 l reingehen, also bin ich scheinbar auf dem letzten Kaffebecherchen angekommen. Immerhin ist die Reichweitenanzeige gegen Ende recht präzise!

 

Fahrkomfort und Bremsen

Schlängelige Landstraßenfahrten oder kurvige Autobahnen fühlen sich nie ermüdend an. Überhaupt habe ich beim Fahren das Gefühl, mit diesem Auto sehr souverän über die Straße zu gleiten. Hin und wieder gibt es Schrecksekunden, wenn ein Schlagloch doch mal tiefer ist, als erwartet. Schließlich ist die Vorderachse nicht gerade bekannt für ihr überragende Haltbarkeit und die Sorge um diese fährt bei mir immer mit. Die Rückmeldung von Erschütterungen im Fahrzeuginneren ist dann doch überraschend laut bei dem ansonsten so ruhigen Auto. Zwar ist die Dämpfung alles andere als hart, nur zu weich ist sie eben auch nicht. Eine tolle Balance zwischen steif und komfortabel, die mit 17"-Rädern natürlich eine Spur straffer ausfällt, als auf 16"-Rädern. Das Fahrwerk schluckt unsanftere Bremsmanöver bis zum Stillstand an Ampeln gut weg, sodass die allermeisten Bremsungen noch immer komfortabel sind. Die Bremsen greifen sehr gut und helfen in Gefahrensituationen sogar selbsttätig nach, falls ich doch mal auf die Idee kommen sollte, den Fuß für das Empfinden des Autos zu früh lösen zu wollen. Solche Situationen gab es in der Zeit drei mal und immer dachte ich mir, wenn ich wirklich stehen will, dann bremse ich auch ohne Hilfe des Autos zu Ende. Das war jetzt doller als nötig. Aber besser so, als wenn doch mal was passiert, weil ich zu doof bin.

 

Motor und Schaltung (Automatik)

Der Motor ist schon eine Umgewöhnung, wenn man vorher hauptsächlich leichte Fahrzeuge der Kompaktklasse gefahren hat. Aber eine schöne Umgewöhnung. Der Klang des Fünfzylinders kann einen schon anfixen. Ich finde auch, dass mir die Leistung völlig ausreicht und das obwohl viele Menschen offenbar dringend einen Turbo am V70 brauchen. Ich hatte nur selten Situationen, in denen ich mir mehr Leistung vom Motor gewünscht hätte. Aber ich fahre auch eher gediegen statt sportlich. Was mir hingegen schon manchmal auffällt, ist dass die Automatikschaltung etwas träge ist. Schaltpunkte per Gaspedal präzise zu erreichen, ist manchmal ein sehr friemeliges Spiel mit dem Fuß. Hat man den Motor erstmal auf Umdrehung (3.500+), dann kommt auch Schub. Aber leider eben erst dann. Beim Anfahren an der Ampel fehlt mir da doch etwas die Dynamik eines Schalters, zumindest, wenn ich dabei sparsam unterwegs sein möchte. Wenn mehr Geld im Tank ist, stört das allerdings auch nicht, man kommt, wenn man (es sich leisten) will immer zügig genug vom Fleck. Auch aus Kurven heraus beschleunigen, oder auf der Autobahn geht gut, wenn man hoch dreht. Hin und wieder schaltet die Automatik dann jedoch etwas unsanft, wenn es von jetzt auf gleich mal schneller gehen muss. In den ersten Monaten habe ich den Kickdown regelmäßig ausprobiert. Der Druckpunkt, welchen das Gaspedal überschreiten muss, ist gut zu spüren. Hat man ihn betätigt, nimmt sich die Automatik eine Gedenksekunde und dann geht es los. Meint man. Also es hört sich vor allem so an. Oder sagen wir mal so, es hört sich nach mehr an, als dann tatsächlich in Beschleunigung gemessen passiert. Macht nix, reicht nämlich trotzdem für Cruiser-Bedürfnisse. Und wenn's gut klingt, beschwer ich mich nicht. Die mit mir und Sprit zusammen rund 1.800 kg wollen eben auch erstmal in Schwung gebracht werden. Ich bewege das Schlachtschiff je nach Laune und Fahrprofil zwischen 8,3 und 10,0 l Super E10/100 km. Ich vermeide nach Möglichkeit allerdings Kurzstrecken durch die Stadt (Anteil ca. 25%) und habe hohe Autobahn- (meist um 130 km/h) und Landstraßenanteile. Wenn man gerne zügig auf der Bahn unterwegs ist, muss man sich bei Tempi ab 140 km/h nicht über Verbräuche von z.T. weit jenseits der 10 l/100 km wundern. Bei Übernahme des Autos vor über einem Jahr standen durchschnittliche 12,0 l/100 km vom Vorbesitzer im Bordcomputer.

 

Tempomat

Wenn ich meine Wunschgeschwindigkeit erreicht habe, schalte ich meistens den Tempomaten ein. Neben der Klimaautomatik ist das wohl eine der tollsten neuen Komfortfunktionen für meine Fahrten. Bisher ist er nie ausgegangen oder ähnliches. Allerdings nehmen die Knöpfe Änderungswünsche der Geschwindigkeit nicht immer gleich sensibel oder schnell entgegen. Wenn man ihn unterbricht und dann deutlich langsamer wird und anschließend die zuletzt eingestellte Geschwindigkeit wieder per Knopfdruck erreichen will, kann man eine wirklich angenehm abgestimmte Beschleunigung (z.B. von 50 auf 120) erleben. Der Tempomat pendelt sich nach anfänglich sanfter Beschleunigung zügig auf die Zielgeschwindigkeit ein. Wenn ich den Tempomat während voller Fahrt (120+ km/h) einstelle, habe ich schon öfter erlebt, dass er es gar nicht gerne mag, wenn man den Gasfuß allzufrüh nach dem Knopfdruck zurücknimmt. Hat man danach u.U. nicht noch zwei Sekunden Geduld, fällt die Drehzahl zunächst und der Motor heult anschließend nochmal auf um eine lächerliche Geschwindigkeitsdifferenz von zwei bis drei km/h auszugleichen. Mit 4.000+ Umdrehungen :rolleyes: Das fühlt sich dann immer etwas ineffizient an. Aber was soll's :p Auch an Steigungen habe ich manchmal das Gefühl, dass der Tempomat Geschwindigkeitsdifferenzen etwas früher auszugleichen anfangen könnte. Hin und wieder schaltet die Automatik erst bei 10 km/h Differenz um nachzuregeln und beschleunigt dann über Steigungskuppen hinaus noch weiter, sodass man mal schnell 10 km/h schneller als gewollt unterwegs ist, bevor der Tempomat das Gas zurücknimmt. Auch habe ich den Verdacht, dass die Schubabschaltung bei Bergabfahrten deutlich seltener aktiv ist, wenn der Tempomat arbeitet. Aber das ist im Grunde Meckern auf ganz hohem Niveau. Mir ist bewusst, dass das Zusammenspiel zwischen Temporegelungsautomatik und Automatikgetribe durchaus komplex ist. Und ich liebe die Funktion trotz allem Verbesserungspotential.

 

Das klingt einfach gut

Es gibt sehr viele Dinge, die ich einfach an dem Volvo mag. Da wäre die Hupe. Klingt einfach super! Nicht, dass ich sie oft nutzen müsste, aber wenn, dann... :D Oder das unvergleichliche Geräusch-Feedback beim Schließen einer Tür. Einfach fantastisch! Tief, dunkel, massiv. Und die Schlösser nehmen die Türen auch gnädig entgegen, selbst wenn man sie nicht wirft wie ein Berserker. Mir tut es jedesmal in der Seele weh, wenn Beifahrende die Tür mit Schmackes zuknallen. Ist doch gar nicht nötig, denke ich mir dann immer. Aber jede/r so, wie man es eben von anderen Fahrzeugen gewohnt ist. Ich mag auch das Radio. In meinem Fall ist ein HU-650 an Bord, an welches ich eine Bluetooth-Box von Grom angeschlossen habe. Die Knöpfe sind zum Teil in der Kleidung versenkbar, da kann man nicht eben versehentlich den EQ verstellen. Den Klang kann man durchaus als "gut" bezeichnen, natürlich gewinnt er in Sachen Räumlichkeit und Bass-Reserve keine Preise. Aber in dem Fall gibt es wohl optionale original Volvo-Subwoofer anstelle eines Ersatzrades im Kofferraum. Was mir tatsächlich fehlt, sind Hochtöner in der Front. Es gibt offenbar Vorrichtungen dafür, nur kommen Höhen leider ausschließlich von der D-Säule. Bei vollgepacktem Auto wird das Musikhören dann eine sehr mulmige Angelegenheit. Wenn mal irgendwann Geld über ist... Der FM-Empfang ist durchweg in Ordnung. Rauschen wird gut unterdrückt. Meistens nutze ich aber andere Soundquellen. Ich höre jedenfalls sehr gerne recht unterschiedliche Musik beim Fahren. Und bei der tollen Dämmung muss man das nichteinmal laut tun. Das Radio regelt außerdem je nach Geschwindigkeit die Lautstärke nach.

 

Das habe ich im letzten Jahr gelernt

Im Handbuch wird auf einen möglicherweise erhöhten Ölverbrauch bei Fahrten mit Beladung und bei Steigungen hingewiesen. Diese Erfahrung kann ich nach meiner letzten Reise in den Schwarzwald bestätigen. Ich frage mich, ob der Motor das mitverbrannt hat, oder ob es wieder irgendwo lief. Bis zum Motorschaden habe ich jedenfalls insgesamt knappe 3 Liter Öl nachgefüllt (1,2 l/10.000 km). Eine Flasche fährt daher immer mit. Zum Glück meldet sich der Bordcomputer immer rechtzeitig...

V70 zu fahren ist im Vergleich zu meinem vorigen 10 Jahre älteren Astra F teuer. Einfach alles daran. Mit Steuer (in meinem Fall 168 € pro Jahr) und Versicherung geht der Spaß erst los. Und er hört bei den Betriebskosten (Sprit, Öl, Reifen in den entsprechenden Fahrzeugdimensionen) nicht auf. Oft kann man hier im Forum lesen, dass es sich lohnt, wenn man selbst ein paar Handgriffe am Auto tun kann. Und das stimmt einfach. Viele Dinge sind nicht mal eben so schnell gemacht, wie bei unkomplizierteren Fahrzeugen. Arbeitsstunden summieren sich schnell. Und die ohnehin nicht günstigen Original-Ersatzteile kommen dann noch obendrauf. Mir sagte mal ein Mechaniker, er stecke in ihm unbekannte, gebrauchte V70 II durchschnittlich 2.000 - 3.000 Euro € rein, bevor er sie verkaufen könne. Bei guter Pflege und durchschnittlicher Beanspruchung orakelte er, dass mit jährlichen Wartungs- und Reparatur-Kosten von 1.000 - 2.000 € im Jahr zu rechnen sei. Und was diese Einschätzungen angeht, lag ich bis zum Motorschaden mit den bis dahin angefallenen Dingen völlig im Rahmen und war tatsächlich zufrieden.

Falls du Automatik willst

Ein Spezialist für Automatikgetriebe riet mir zum langlebigen Erhalt der Automatikschaltung folgende Dinge:

- bei kurzen Stops (Ampeln etc.) stets Fahrstufe "D" eingelegt lassen, statt immer wieder zwischen verschiedenen Stufen zu wechseln

- auf Ampelstarts mit getretener Bremse verzichten

- an Steigungen beim Stehen nicht den Wandler "bremsen" lassen, sondern per Fuß bremsen

Das alles würde dem Verschleiß etwas vorbeugen.

Rätselhaftes

Mein V70 nimmt (v.a. im Winter) direkt nach einem Kaltstart Gas nur sehr widerwillig an. Ich habe gelegentlich sogar im Sommer bei Kaltstarts das Gefühl, dass ich zum Anfahren, beim Abiegen, oder Überholen, sowie an Steigungen während der ersten wenigen Kilometer sehr viel mehr Gas geben muss, als im warmen Motorzustand. Erst ab einer übertriebenen Pedalstellung reagiert der Motor dann auf die Leistungsabfrage, dreht endlich hoch und liefert ruckartig nach. Ich habe hier gelesen, dass Drosselklappen gerne mal eine Überarbeitung haben möchten. Andere berichten von ungeahnten Leistungsrückgewinnen nach dem Tausch des Luftmassenmessers. Vielleicht liegt's auch am undichten Fächerkrümmer. Ich werde wohl Detektiv spielen müssen...

Trotz allem Kummer kann ich das Auto durchaus empfehlen. Man sollte nur eben keine Wunder erwarten und bei Gebrauchten einfach IMMER mit Überraschungen rechnen, bis man alle Verschleißteile durchgetauscht hat... Und selbst dann bleibt da noch die berüchtigte Elektronik, mit der ich bisher kaum Probleme hatte.

Viel Freude beim Fahren :)

Hut ab für diesen Bericht. :)

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